Etwas kritischer darf man das schon sehen, und differenzierter. Im Umfeld meiner 11 Jahre alten Tochter sind drei gleichaltrige offenbar unter Duldung ihrer Eltern auf insta und tiktok tätig, eine auch auf YouTube. Die Videos sind direkt mit dem Handy gefilmt und online gestellt. Eines der Mädels hat 1400 follower (!). Ich gucke das nur sehr zufällig mit, aber was ich da sehe reicht bei mir um Alarmglocken auszulösen. Von direkter Kritik an den Lehrern unter Nennung von Schule und Name, über das eingestehen und propagieren von kleinstdiebstählen in Kiosken, bis hin zu halbverdauten tiraden über Homosexualität im Frauenfussball ist da wirklich alles dabei.
Klar, das ist jetzt nix (hoffentlich) was unter elterlicher Kontrolle rausgekommen wäre. Trotzdem nichts was ich meinen Kindern als mediale Vergangenheit wünsche.
Ich sehe Dinge wie den Spieleblog auch mit lachenden und weinenden Auge, die Authentizität ist Toll, aber ich hätte als Jugendlicher meine Eltern dafür Abgrundtief gehasst. Also noch mehr.
Aber findest du das damit vergleichbar, dich dabei filmen zu lassen, wie du mit Papa ein Kinderspiel spielst?
Ich meine - eigener Insta- und Tik-Tok-Account mit 1400 eigenen Followern und Kritik der Lehrer ist das eine.
Mit Papa eine Runde was auch immer spielen ist doch aber nicht dasselbe.
Oder definiere ich "differenzierter" anders als du?