Hunter und Cron und die Brettspiel-Kreuzfahrt

  • Hunter und Cron sind, wenn auch gewerblich und Profis und so, doch trotzdem eine kleine Klitsche und kein Konzern mit professioneller Kommunikations- und CR Abteilung.


    Ist halt suboptimal gelaufen, Fehler passieren. Schwamm drüber und weitermachen.

    Das Konzept wurde doch jetzt gerade gerückt und erklärt. Die moralischen Aspekte ausreichend durchleuchtet.


    Und die Kommentare alla die Meinungspolizei im Internet sorgt dafür, dass man nichts mehr alles sagen darf ... und Vergleiche mit "dunkleren Zeiten" ... die finde ich hier sehr unangebracht. Wir können das gerne in einem neuen RSP Thread diskutieren, aber hier nur kurz der Hinweis, dass H&C ihr Geld über das Verstehen und Pflegen ihrer Community verdienen. Für die ist das aufgrund ihrer Geschäftsinteressen ein Thema.

  • Und die Kommentare alla die Meinungspolizei im Internet sorgt dafür, dass man nichts mehr alles sagen darf

    Wenn ich mich recht erinnere, war es schon vor vielen, vielen Jahren so, dass eine abweichende Meinung geäußert werden durfte, jedoch auch gerne Gegenwind erhielt... So war das heliozentrische Weltbild damals auch nicht sonderlich beliebt... Gut, man musste damals noch aufpassen nicht in einem Folterkeller zu landen. Dann doch lieber ein paar Kommentare in den sozialen Medien...



  • Also Entschuldigung bitte. Wir sind nicht gleich wieder in einer Diktatur, nur weil Sexismus/Rassismus/Umweltschädigung usw. uncool geworden sind und das mittlerweile auch so kommuniziert wird.


    (Damit will ich nicht die Cancel-Culture legitimieren, die teilweise schon sehr komische Auswüchse annimmt. Wer möchte, kann ja jetzt aufhören, H&C Videos zu gucken, oder man redet halt wie hier über das tatsächliche Thema)


    Wer sich im Internet und damit eben auch öffentlich äußerst, der muss auch mit dem Gegenwind rechnen (genau wie im privaten Raum).

    DAS ist Meinungsfreiheit. Sag was du willst (von dem ganz blöden Mist mal abgesehen), aber dann kannst du dich auch nicht hinter "ist ja nur meine Meinung", "wird man ja wohl noch sagen dürfen" usw. verstecken.


    "Leben und leben lassen". Das ist auch mein Planet. Und ich verdamme Flugreisen genauso, das muss nicht sein. Aber Kreuzfahrten sind für mich wirklich kein "legitimes Urlaubsangebot" mehr. Ich hoffe wirklich, das stirbt eher früh als spät aus.


    Wir haben 2021, und vielleicht muss man sich heutzutage mal mehr Gedanken machen um das was man tut (in den Urlaub fliegen / Kreuzfahrt) oder was man sagt (sexistische Witze, rassistische Ängste usw.) Was ist falsch daran? Das ist nicht Meinungsfreiheit einschränken, das ist einfach nur ein "erkläre dich mal". Und ja, vielleicht hat man über manche Dinge vorher nicht viel nachgedacht (Sozialisierung und solche Dinge wie institutioneller Rassismus und so), aber das ist keine Entschuldigung, damit nicht mehr anzufangen. Wir können alle lernen und uns weiterbilden :)

  • Sag was du willst (von dem ganz blöden Mist mal abgesehen), aber dann kannst du dich auch nicht hinter "ist ja nur meine Meinung", "wird man ja wohl noch sagen dürfen" usw. verstecken.

    Blöd nur, wenn in der heutigen Zeit ein "wir haben uns schon immer mal gewünscht, eine Brettspiele-Kreuzfahrt zu organisieren" heute schon reicht, um einen Shitstorm gegen sich auszulösen. Dann muss man wirklich langsam mal feststellen, dass wir als Gesellschaft in Sachen Meinungsfreiheit und Toleranz schon mal weiter waren und Social Media da anscheinend droht oder zumindest drohen kann, einen Rückschritt zu bringen.

    Und das sage ich als jemand, der weder mit Hunter & Cron noch mit Kreuzfahrten irgendwas anfangen kann. Frei nach dem Voltaire zugeschriebenen Motto: "Ich teile Ihre Meinung nicht, aber ich würde immer dafür kämpfen, dass Sie sie äußen dürfen."

  • Dann muss man wirklich langsam mal feststellen, dass wir als Gesellschaft in Sachen Meinungsfreiheit und Toleranz schon mal weiter waren und Social Media da anscheinend droht oder zumindest drohen kann, einen Rückschritt zu bringen.


    Was Toleranz betrifft, sicherlich. Social Media geht nunmal nicht differenziert mit Dingen um. Das ist aber auch wirklich ne blöde Sache, das einfach so rauszuhauen. Mit solchen Reaktionen muss man nunmal rechnen.


    "Ich teile Ihre Meinung nicht, aber ich würde immer dafür kämpfen, dass Sie sie äußen dürfen."


    Ich bin da völlig bei dir, wie gesagt. Aber viele Leute, die die fehlende Meinungsfreiheit beklagen, wollen sich eigentlich nur nicht mit ihren eigenen Meinungen beschäftigen und mal drüber nachdenken, was sie da eigentlich sagen. Das wird dann halt auf die anderen geschoben, die ja so intolerant sind. Und ich finde, mindestens hier im Forum ist das wirklich unangebracht sowas zu sagen.

  • (...) als jemand, der weder mit Hunter & Cron noch mit Kreuzfahrten irgendwas anfangen kann. Frei nach dem Voltaire zugeschriebenen Motto: "Ich teile Ihre Meinung nicht, aber ich würde immer dafür kämpfen, dass Sie sie äußen dürfen."

    Da bin ich völlig bei dir. Quasi Absolut und Bedingungslos.

    Aber nur weil das ganze Stammtisch Gemurre und Gezeter jetzt öffentlich sichtbar unter YouTube steht, ist doch die Meinungsfreiheit nicht bedroht. Zu unpopulären Meinungen zu stehen hat doch schon immer etwas Rückgrat benötigt.

    Ja, die sogenannte Cancel-Culture kann problematische Auswüchse haben, aber das ist doch hier noch nicht der Fall.

    Die Meta-Diskussion über den Shitstorm ist doch genauso dramatisch aufgeblasen wie die ursprüngliche Kritik.


    Das H&C hier jetzt reagieren müssen liegt doch mehr daran, dass ein relevanter Teil ihrer Geschäftsinteressen auf wolliger Eintracht und Harmonie ihrer Community beruht.

    Und ihre Meinungsfreiheit eben nicht eingeschränkt wurde.

  • Sag was du willst (von dem ganz blöden Mist mal abgesehen), aber dann kannst du dich auch nicht hinter "ist ja nur meine Meinung", "wird man ja wohl noch sagen dürfen" usw. verstecken.

    Blöd nur, wenn in der heutigen Zeit ein "wir haben uns schon immer mal gewünscht, eine Brettspiele-Kreuzfahrt zu organisieren" heute schon reicht, um einen Shitstorm gegen sich auszulösen. Dann muss man wirklich langsam mal feststellen, dass wir als Gesellschaft in Sachen Meinungsfreiheit und Toleranz schon mal weiter waren und Social Media da anscheinend droht oder zumindest drohen kann, einen Rückschritt zu bringen.

    Und das sage ich als jemand, der weder mit Hunter & Cron noch mit Kreuzfahrten irgendwas anfangen kann. Frei nach dem Voltaire zugeschriebenen Motto: "Ich teile Ihre Meinung nicht, aber ich würde immer dafür kämpfen, dass Sie sie äußen dürfen."

    Da hat sich nicht die Gesellschaft geändert, sondern das Medium: Früher haben es halt nicht potentiell zig Millionen Leute mitbekommen, wenn du deine Liebe zu einer kritisch betrachteten Sache mitgeteilt hast, sondern nur die Leute in dem Bereich, in den deine Stimme getragen hat.
    Als Gloria von Thurn und Taxis 2001 erklärt hat, "Der Schwarze schnackselt halt gern", hat das denselben Shitstorm ausgelöst, den das heute auch hätte, nur musste sie dazu eben in einer Fernsehtalkshow sitzen, und es nicht zwischen U-Bahn und Rolltreppe in ihr Handy tippen.

    Sorry, aber aus dem Kommunikationsdilemma der Sozialen Medien (und dem Geltungsbedürfnis der Leute) ein Gesellschaftdilemma zu stricken ist halt doch stark vereinfacht und wenig differenziert.

    Von daher ist auch Voltaires reflexiv und inflationär gebrauchtes Zitat recht sinnlos, weil heute dieselben Mechanismen wirken wie im Grunde immer schon. Die Gesellschaft hat sich da kein Stück verändert (und tatsächlich eher gebessert), sondern die Medienstruktur.

  • Was mich an der heutigen Gesellschaft nervt ist das man keine Meinung mehr außerhalb des moralischen Mainstreams haben kann.


    Ich fahre gerne Kreuzfahrt. Punkt. Jetzt schreien alle du klimakiller, weil man direkt in eine Schublade gesteckt wird. Kennt jemand meine co2 Bilanz? Ist einer der auf andere zeigt vielleicht einer der seine Kinder mit dem suv zur Schule bringt? Wieviel machen Kreuzfahrtschiffe eigentlich am Schiffsverkehr aus gegenüber Containerschiffen die mal wieder neue Amazon Ware neuen geilen Apple scheiss und ja auch die geilsten kick starter Bringen. Ich kann es nicht belegen aber meine dee Anteil der Kreuzfahrt Schiffe liegt unter 3-4 Prozent der gesamt Schifffahrt.


    Was ich damit sagen will. Die haben doch kein Verbrechen begangen ?

    Danke.

    Es werden Verurteilung gesprochen die bar einer Rechtmäßigkeit gefällt werden, sondern nur an der eigenen moralischen Kompassnadel ausgerichtet werden. Solange man mit einem Finger auf Andere zeigen kann ists umso besser sich reingewaschen zu halten.


    Zweifelsfrei, Riesenpötte und Jets sind nichts worüber sich das Klima freut. Aber die Menschen zu verurteilen die das Angebot wahrnehmen finde ich falsch. Der eingeschlagene Weg es über Umlagen und Querfinanzierungen voranzutreiben Alternativen zu entwickeln, und vor allem marktfähig zu machen der meiner Meinung nach bessere. Deine Freude an der Kreuzfahrt gönne ich dir, solange sie noch für dich bezahlbar bleibt.

    Das wird uns dann alle mittelfristig treffen wenn 1 Woche Malle dann wegen der Co2 Abgaben fürs Flugzeug im Sommer keine 950 sondern halt 1400 pP kosten.

    Absolut richtig. Trotzdem haben auch viele ganz normale Leute sehr, sehr leicht einen Rassismus/Sexismus/Umweltsau/Sonstwas-Shitstorm an der Backe, wenn irgendwelche Leute nur darauf lauern, irgendwelche Aussagen aus dem Zusammenhang zu reißen und für ihre Zwecke zu instrumentalisieren. Leben und leben lassen, auch bei abweichenden Meinungen, ist irgendwie komplett aus der Mode gekommen. :(

    Heeeee, das war mein reaktivierter Spruch etwas früher im Thema ;)

    Besucht uns auf unserer Seite unter "www.mister-x.de"

  • Zweifelsfrei, Riesenpötte und Jets sind nichts worüber sich das Klima freut. Aber die Menschen zu verurteilen die das Angebot wahrnehmen finde ich falsch.

    Ich bin ja selbstkritisch und zweifle gerade an meiner Lesekompetenz. Wo genau wird hier jemand verurteilt? :/

  • Jetzt schreien alle du klimakiller, weil man direkt in eine Schublade gesteckt wird.

    Weil es jetzt auch von misterx zitiert wurde: Niemand hier im Thread hat dieses Wort genutzt und es ging auch nur sehr sehr am Rande um den Nutzer des Angebotes. Das muss im Endeffekt jeder mit sich selbst ausmachen.

    Der eingeschlagene Weg es über Umlagen und Querfinanzierungen voranzutreiben Alternativen zu entwickeln, und vor allem marktfähig zu machen der meiner Meinung nach bessere.

    Die Frage ist halt, ob dieser Weg unter den aktuellen Voraussetzungen auch die notwendigen Ziele erreicht. Ansonsten stimme ich Dir aber voll und ganz zu. Nur gibt es in vielen Bereichen mittlerweile Alternativen und diese werden eben nie marktfähig, weil das in den meisten Fällen mit sofortigen Kosten verbunden ist und nicht mit Kosten für Leute in der dritten Welt oder zukünftigen Generationen.

    Niemand ist perfekt und auch jeder Klimaaktivist produziert CO². Keiner will mehr bei den jetzigen Temperaturen in einer Höhle leben und das verlangt auch keiner. Im Rahmen der Diskussion muss aber erlaubt sein, dass man mit dem Angebot nicht zufrieden ist. Und damit trifft es nunmal zum einen den Veranstalter und zum anderen den dafür Werbenden. Denn beide sind an erster Stelle dafür verantwortlich. Der Konsument ist es dann erst an zweiter Stelle, denn ohne Angebot könnte er es auch nicht wahrnehmen. Das ist ja das grundsätzliche Problem am Konsum an sich in der heutigen Zeit. Ich zeige hier nicht mit dem Finger auf einen Konsumenten, aber ich kritisiere das Angebot und versuche beim Konsumenten ein Bewusstsein für sein Handeln zu schaffen. Wenn das bei Dir schon vorhanden ist, dann umso besser. Dann verstehe ich nur die Aufregung nicht.

    Ach ja? Definier mir "normal"!


  • Du hast die Kommentare auf Youtube nicht mal gelesen, wirfst mich aber dennoch mit den von mir angesprochenen Kommentatoren in einen Topf? Weil der Begriff Narzisst nicht perfekt passend ist (aber auch nicht völlig unpassend). Mal ganz ehrlich - wirklich echt jetzt - muss das sein? Findest du diesen Weg der Kommunikation gut?

  • Was mich an der Veranstaltung stört, ist das Verhältnis aus Entfernung zum Ziel und Dauer des Aufenthalts am Ziel.

    Bitte korrigieren, falls ich die Angaben des Reiseanbieters falsch verstanden habe:

    Es wird eine riesige Strecke gefahren, 5-6 Tage Schifffahrt, und das alles für 2x nen halben Tag auf den Faröer Inseln und 1,5 Tage in Island. Das passt für mich nicht zusammen. Das ist wie ein Urlaubs-Wochenendtrip nach New York oder Las Vegas. Mit einem Fährschiff wäre auch das (ehemals: vermutlich) (geändert in:) möglicherweise (je nach Schiff/Flugzeug) umweltschonender als mit dem Flugzeug, aber ich halte beides für nicht sinnvoll, die Relation aus Reise und Aufenthalt betreffend.


    Würde man mit dieser Fähre nach Island fahren und dort 10 bis 14 Tage verbringen, wäre meine Bewertung anders. Dann würde die Reise zu einem tollen Urlaubsziel durch Spielen mit anderen Menschen aufgewertet.

    So wie es jetzt aber angeboten wird, geht es mehr ums Spielen auf einem fahrenden Schiff als um das tolle Reiseziel. Und das passt für mich aus ökologischer Sicht wirklich nicht zusammen. Spielen kann ich auch in einem „stationären Hotel“.

    Einmal editiert, zuletzt von Navarre ()

  • Wer findet denn die Veranstaltung an sich geil?

    Lassen wir mal weg, dass das für Eltern mit schulpflichtigen Kindern eh nicht in Frage kommt. Dann halte ich Island und die Färöer Inselns für ein sehr attraktives Ziel. Der Preis ist halt "schiffstypisch". Wenn man berücksichtigt, dass das quasi Hotel, Unterhaltungsprogramm und ein üblicherweise überdurchschnittlich gutes Essen enthält, dann ist das schon okay. Der eine mag Kreuzfahrten, der andere nicht. Kein Grund für Grundsatzdiskussionen.

    Ich habe einmal in meinem Leben eine Kreuzfahrt gemacht. Kann man machen (und einmal sowas mitgemacht zu haben, ist sicher nicht verkehrt), aber mein Ideal-Urlaub ist's nicht.

    Wie sagte der AIDA-Verkaufstyp, machen sie noch jetzt eine Reise in den hohen Norden, bevor das Eis und der Schnee dort weg ist. An Perversität nicht zu überbieten. Und ich halte die Art Urlaub zu machen für maximal diskussionswürdig. Wer sich einmal damit beschäftigt hat, was da rausgeblasen wird, der fällt nach hinten um.

    Vollkasko Einfach googeln, du findest Zahlen ohne Ende. Und nein, es gibt keine vergleichbare Art Urlaub zu machen, die ähnlich viel Umweltverschmutzung verursacht.


    Navarre Nein, es wäre nach meinem Kenntnisstand umweltfreundlicher mit dem Flugzeug.

    Jeder soll da seinen Urlaub verbringen wie er möchte, er man sollte sich vielleicht wirklich mal informieren, was man da macht.

  • MarS Ich beziehe mich auf die Unknowns Diskussion, während du dich eben nicht primär auf dieses Forum beziehst. Die Diskussion führst du aber hier und nicht bei YouTube (weil es dich laut eigener Aussage zu viel Zeit kosten würde). Wenn du dann hier einen solchen Satz wie den zitierten verwendest und erwähnst, dass er sich nicht primär auf das Forum bezieht, dann schließt du es doch in deinen Vorwurf mit ein.


    Die Art der Kritik den Nutzern hier in diesem Thread kann ich aber nicht nachvollziehen. Außerdem ist es so, dass ich von anderen nur etwas erwarten kann, wenn ich es auch vorlebe. Dadurch, dass dir ein kurzes Nachschlagen des Begriffs die Zeit nicht wert war, kannst du von anderen auch nicht erwarten alles bis ins letzte zu durchdenken.


    Das ist der einzige Punkt den ich machen wollte. Aus meiner Sicht gehört gehört zu einem vernünftigen Weg der Kommunikation, dass ich die Maßstäbe, die ich bei anderen anlege, auch selbst einhalte. Für meine Antworten an dich habe ich mir in Summe bestimmt 90+ Minuten genommen und mir durchaus überlegt, was ich wie sage.


    Du hast eben einige hier direkt angegriffen und ich habe geantwortet, weil ich es so nicht gesehen habe. Diesen Weg der Kommunikation habe ich mir also nicht ausgesucht.


    Edit: Aber belassen wir es dabei. Ich empfand deine Kommentare nicht als schlimm, genauso wenig wie den Großteil der anderen hier im Thread. Diese Thematik geht aber doch am Thema selbst vorbei.

    Man kennt mich aus "Ein Absatz kommt selten allein" und "Hör mal wer da tippt". Die Rolle meines Lebens hatte ich wohl 1987 an der Seite von Michael Douglas in "Wall of Text".

    Einmal editiert, zuletzt von fjaellraeven ()

  • Navarre Nein, es wäre nach meinem Kenntnisstand umweltfreundlicher mit dem Flugzeug.

    Sorry, letzteres ist schlicht falsch. Das Schiff fährt eh und transportiert Waren in einem Umfang, wie man sie sonst nur mit 50-100 Flugzeugen auf die Insel transportieren könnte (die ja keinen riesigen Flughafen haben). Wenn Du jetzt nicht die Faroers entsiedeln willst, braucht es da Warenverkehr. Schiffe sind dafür jetzt bitte nicht per se schlechter als Flugzeuge, meistens ist ihre Ökobilanz sogar deutlich besser. Die Frage ist eher, was muss da alles auf überhaupt auf den Weltmeeren transportiert werden, aber da können wir uns hier alle im Forum ja wahrscheinlich erstmal selbst an die eigene Nase fassen, wenn wir wieder den neuesten China-Kickstarter ordern.

  • Meines Wissens sollte man übrigens nicht die alle Kreuzfahrtschiffe in einen Topf werfen. Auch das Einsatzprofil, sowie teilweise auch die Antriebslösungen, der Hurtigruten unterscheiden sich deutlich von AIDA, Carnival, Mein Schiff und Co.

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Navarre Nein, es wäre nach meinem Kenntnisstand umweltfreundlicher mit dem Flugzeug.

    Sorry, letzteres ist schlicht falsch. Das Schiff fährt eh und transportiert Waren in einem Umfang, wie man sie sonst nur mit 50-100 Flugzeugen auf die Insel transportieren könnte (die ja keinen riesigen Flughafen haben). Wenn Du jetzt nicht die Faroers entsiedeln willst, braucht es da Warenverkehr. Schiffe sind dafür jetzt bitte nicht per se schlechter als Flugzeuge, meistens ist ihre Ökobilanz sogar deutlich besser. Die Frage ist eher, was muss da alles transportiert werden, aber da können wir uns hier alle im Forum ja wahrscheinlich erstmal selbst an die eigene Nase fassen, wenn wir wieder den neuesten China-Kickstarter ordern.

    Das war in einem anderen Kontext. Nämlich in diesem:

    Das ist wie ein Urlaubs-Wochenendtrip nach New York oder Las Vegas. Mit einem Fährschiff wäre auch das vermutlich umweltschonender als mit dem Flugzeug.


    Mir ging es um die Fahrt als Person zu einem Ziel. Vielleicht hast du trotzdem recht, weil Fähre noch einmal etwas anderes als Kreuzfahrtschiff ist. Und klar wirkt das immer scheinheilig, wenn man sich die fetten Kickstarter holt. Ich will auch kein Moralapostel sein. Es ist nur eben so, dass so eine Kreuzfahrt einfach echt heftig ist. Ich habe mich bei meiner Recherche bei den nackten Zahlen einfach brutal erschrocken, obwohl ich wusste, dass das nicht so dolle ist.

    Ich will mich auch auf keinen Co2-Fußabdruck-Battle einlassen. Aber Kreuzfahrten kann man wirklich einfach mal für sich selbst hinterfragen.

    Klaus_Knechtskern Bitte: Greenpeace Magazin | Hurtigruten

  • Danke brettundpad aber dieser Artikel unterschlägt worauf es für mich in Zusammenhang ankommt, dass auch die (meisten) Hurtigrutenfahrten reiner Liniendienst sind. Der Anteil der reinen "Kreuzfahrten" ist im Vergleich dazu marginal

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • So wie es jetzt aber angeboten wird, geht es mehr ums Spielen auf einem fahrenden Schiff als um das tolle Reiseziel. Und das passt für mich aus ökologischer Sicht wirklich nicht zusammen. Spielen kann ich auch an in einem „stationären Hotel“.

    Also, nochmal:

    Das Schiff fährt, egal ob mit oder ohne Passagiere, weil es LKWs und andere Fracht auf die Faröer Inseln und anschließend nach Island bringt, und ja, nach Verladung der Fracht auch wieder zurück. Das Schiff fährt nicht, um Passagiere in den Urlaub zu fahren.

    Es gibt nun halt die Möglichkeit, sich auf diesem Schiff aufzuhalten, und die rein geschäftliche Fahrt des Frachtverkehrs dafür zu nutzen, mal rauszukommen. Manche Leute fahren tatsächlich gerne Schiff. Und dabei kann man dann in der Zeit, in der die transportierte Fracht entladen wird, eben auch an Land gehen und sich die Inseln mal ein bisschen ansehen.

    Nun ist die Reederei 2019 auf die Idee gekommen, den Passagieren, die mitkommen, ein kleines Gimmick zu bieten, und hat für eine von rund 50 Überfahrten im jahr 2019 das Thema "Krimi" ausgerufen, und hat Krimidinner veranstaltet, Krimi-Lesungen und auch Krimispiele.

    Die Idee dahinter war natürlich auch, in der Zeit im November, in der weniger Passagiere auf dieser Fahrt mitkommen, noch ein paar weitere Passagiere mitzunehmen.
    Das macht man ganz gerne mal, etwa wenn Kinos am traditionell mau besuchten Dienstag die Preise gesenkt haben.

    Weil die Krimispiele so gut ankamen, hatte man dann Mitte 2020 die Idee, im November 2021 eine der rund 50 Überfahrten statt unter das Thema "Krimi" unter das Thema "Brettspiele" zu stellen. Und weil man hier keine Krimidinner-Teams und keine Krimiautoren für Lesungen mitnehmen wollte, hat man halt geguckt, wen man beim Thema "Brettspiele" mitnehmen kann, und stieß auf Deutschlands bekanntestes Youtuber-Paar, auf Deutschlands bekanntestes Spieleautoren-Ehepaar und auf die seinerzeit oft im Fernsehen und Radio anzutreffenden Mitarbeiter eines bekannten deutschen Spielecafés und hat diese angefragt, ob sie die Reise als Fachleute und für das Rahmenprogramm begleiten möchten.

    So, die Alternative wäre jetzt, das Ereignis abzusagen, dann fahren halt nur die paar November-Passagiere mit, die ohnehin mitfahren, und die LKW-Fahrer. Aber das Schiff fährt trotzdem, ein paar Leute haben trotzdem einen kurzen Aufenthalt auf den Faröer Inseln und auf Island, und ein paar Brettspieler sitzen nicht an Bord des Schiffes, sondern woanders, das war's an Unterschieden.

    Kurz: Ziel der Veranstaltung ist nicht, dass die Spieler zwei Wochen mit Vollpension Island erkunden können, und auf dem Weg dahin auf dem Schiff spielen können, sondern: Eine Frachtfähre, die wöchentlich LKWs auf zwei Inselstaaten fährt, versucht, diesen Transportweg finanziell aufzuwerten, indem man Passagiere mitnimmt, und weil im November weniger Passagiere mitfahren, versucht man, mithilfe einer Veranstaltung mehr Passagiere an Bord zu bekommen und diesen dann eben ein monothematisches, einwöchiges Veranstaltungsprogramm zu bieten.
    Und wenn man Brettspiele mag, und gerne Schiff fährt, und gerne mal einen Tag auf den Faröer Inseln und Island ist, dann ist das ein Angebot, das einem durchaus etwas geben kann. Aber die Veranstaltung ändert nichts an der Ökobilanz der Reise.

    Wer zwei Wochen Urlaub auf Island machen will, sollte sich dafür einerseits eine andere Jahreszeit suchen, und wohl auch ein anderes Angebot.

  • Und schon sind wir wieder bei der eigentlichen Ursache der ganzen Diskussion hier: Eine bestehende Fährverbindung mit Rahmenprogramm wurde hochtrabend zur Brettspiel-Kreuzfahrt umgedichtet von den Marketingleuten und im H&C YouTube-Video als plakativer Aufreißer verwendet, um maximale Aufmerksamkeit zu bekommen. Das ist nun alles nach hinten losgegangen, es wurde teils zurückgerudet, Titel und Videos teils geändert und und und.


    Lernfaktor: Mach Dich nicht größer als Du bist.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

    Einmal editiert, zuletzt von ravn ()

  • Und schon sind wir wieder bei der eigentlichen Ursache der ganzen Diskussion hier: Eine bestehende Fährverbindung mit Rahmenprogramm wurde hochtrabend zur Brettspiel-Kreuzfahrt umgedichtet von den Marketingleuten und im H&C YouTube-Video als plakativer Aufreißer verwendet, um maximale Aufmerksamkeit zu bekommen. Das ist nun alles nach hinten losgegangen, es wurde teils zurückgerudet, Titel und Videos teils geändert und und und.


    Lernfaktor: Mach Dich nicht größer als Du bist.

    .was übrigens, für die die das zweite Video nicht gesehen haben, im Nachhinein jetzt auch Crons eigentliches Problem bei der ganzen Veranstaltung ist. Das Marketing passt schlicht überhaupt nicht zum dahinterliegenden Event (und der Preis nicht zur gebotenen Leistung, aber das liegt sicher auch im Auge des Betrachters - nur mal als Vergleich, die sechstägige BoardgameCruise des Dice Towers, die auf einem "richtigen" Kreuzfahrtschiff stattfindet, kostet 800 Dollar pro Ticket bei Innenkabine).

  • Und schon sind wir wieder bei der eigentlichen Ursache der ganzen Diskussion hier: Eine bestehende Fährverbindung mit Rahmenprogramm wurde hochtrabend zur Brettspiel-Kreuzfahrt umgedichtet von den Marketingleuten und im H&C YouTube-Video als plakativer Aufreißer verwendet, um maximale Aufmerksamkeit zu bekommen. Das ist nun alles nach hinten losgegangen, es wurde teils zurückgerudet, Titel und Videos teils geändert und und und.


    Lernfaktor: Mach Dich nicht größer als Du bist.

    Den Schaden haben aber auch nur H&C. 🤷🏻‍♂️


    Und wenn Tourismus-"Werbesprech" so viel Shitstorm wirklich wert ist, wird es vielleicht mal wieder Zeit für "naturnahen" "Traumurlaub" im "Paradies" mit "Bester Aussicht"! 🙄

    Einmal editiert, zuletzt von Huutini ()

  • Huutini Danke für deine Ausführungen. Ich teile viele deiner Ansichten.

    Diese Fährfahrt ist auch meiner Meinung nach weit weg von der Umweltschädlichkeit einer Tourismus-Schifffahrt.

    Dennoch erhöht sich ihr Impact durch jeden Touristen: Mehr Gewicht der zusätzlichen Menschen, ihres Gepäcks, der mehr benötigten Ressourcen (Essen, Trinken etc.). Dazu die Anreise nach Dänemark (hoffentlich zumindest per Bahn). Und das passt für mich persönlich dann nicht zusammen. Da würde ich mehr Zeit am Zielort wünschen - selbst, wenn es dort zu der Zeit nicht die Hauptsaison für Urlaub ist.

    Ich stehe dem Ganzen also etwas kritisch gegenüber, aber nach der zweiten aufklärenden, transparenteren Kommunikation von H&C deutlich weniger kritisch.

    Einmal editiert, zuletzt von Navarre ()


  • Grundsätzlich richtig, Fakt ist aber auch, dass viele nur noch Überschriften lesen oder die ersten 3 Minuten von Videos schauen und dann direkt denken sie wüssten alle Fakten und fangen an sich darüber auszulassen. Und gerade in diesem Fall müsste man sich die Fakten mal genauer anschauen. Wenn man mitreden möchte und Dinge kritisieren möchte, dann sollte man sich doch wirklich vorher mit den Fakten auseinander setzen bevor man sich eine fundierte Meinung bildet und dann evt. Gegenargumente anbringt.


    Ich bin selbst schon mit dieser Fähre gefahren, allerdings ist das bestimmt schon 20 Jahre her (war wohl auch ein anderes Schiff, kann mich aber nicht mehr erinnern). Tatsächlich wird das Schiff benötigt um Güter, Personen und Fahrzeuge auf die Insel zu schaffen. Die Reederei die von den beiden zuständigen Regierungen die Exklusivrechte hat, aber auch eine Verpflichtung diese Fähre zu betreiben, machte lange Zeit Verlust in bestimmten Monaten (wenn Touristen fehlen) und kam mit der Idee um die Ecke Events auf dem Schiff anzubieten. Dort fanden schon Konzerte statt, Schachturniere und Hochzeiten.


    Das Schiff wird auf jeden Fall fahren, auch wenn es leer sein sollte, ähnlich wie eine Linienbus bei uns. Wenn man sich da ran hängt und ein Event an Bord veranstaltet, dann fallen abgesehen von der Anreise der Teilnehmer, keine weiteren CO2 Kosten an. Sicher ist das immer noch unnötig, relativiert das Ganze aber doch stark.


    Für mich ist das nicht interessant, weil zu teuer, ohne meine Familie etc., aber es ist auch nicht wirklich verwerflich aus ökonomischer Sicht, jedenfalls meiner Meinung nach.

    "We are here to care for the garden, the wonder of birth of every form most beautiful." - Nightwish

    "And we are failing horribly!" - iTrouble

  • MarS Du hast eben einige hier direkt angegriffen und ich habe geantwortet, weil ich es so nicht gesehen habe. Diesen Weg der Kommunikation habe ich mir also nicht ausgesucht.

    Wen habe ich denn bitte direkt angegriffen? Den einzigen den ich persönlich angesprochen habe, war Sepiroth und das war keinesfalls angreifend gemeint. Fall er es so aufgenommen haben sollte, dann kann er sich gerne bei mir melden und ich entschuldige mich aufrichtig dafür. Nach deiner Aussage, habe ich gleich mehreren Leuten hier eine verpasst. Das kann ich nicht nachvollziehen. Aber es soll ok so sein.


    Das ist dann aber wohl ein guter Zeitpunkt aus dieser Diskussion zu verabschieden. Die Argumente drehen sich eh langsam im Kreis. Ich für meinen Teil versuche die Sache nicht nur schwarz und weiß zu sehen. Was ich mitgenommen habe ist, mein Einkaufsverhalten weiter zu überdenken. Ich hab heute eine Mail zur Verschiffung von Kingdom Rush erhalten. Ob ich mir zukünftig weiter solche Sachen gönne, ist zu überdenken. Die Diskussion hier hat mir auf jeden Fall die Augen geöffnet, dass das notwendig ist.

  • Zur Info für alle, die hier von Island-Urlaub träumen und die nur 1,5 Tage Aufenthalt in Island bemängeln: Die Fähre fährt nach Seyðisfjörður. Das liegt ganz im Osten der Insel und hat keine 1000 Einwohner. Die größte Stadt im gesamten Osten Islands ist Egilsstaðir mit rund 2500 Einwohnern. Nein, da fehlt keine Null. In der Ecke (Region Austurland) kommen auf jeden Einwohner fast 2 Quadratkilometer (!!) Fläche. Zugegeben: da ist der größte Teil vom Vatnajökull, also dem größten Gletscher Europas, mit dabei, aber auch wenn wir den rausrechnen, ist der Osten ist quasi menschenleer.

    Zwei Drittel der Einwohner Islands (~210K von ~350K) wohnen im Großraum Reykjavík. Das ist ganz im Südwesten der Insel, also ganz andere Ecke. Dort befinden sich auch die bekanntesten touristischen Sehenswürdigkeiten. Und dort gibt's auch die meiste touristische Infrastruktur (bzw. auch im Winter noch gewisse Reste davon).

    Soll heißen: Wenn man ohne eigenes motorisiertes Gefährt mit der Fähre in Seyðisfjörður ankommt, ist man verloren. Im November erst recht. Tote Hose, schweinekalt, und vermutlich alle touristische Geschäfte oder Möglichkeiten geschlossen, also z.B. die Möglichkeiten für Touren und Ausflüge. Da dürfte maximal etwas gehen im Rahmen von organisierten Touren durch die Fährgesellschaft. Für Fotografen ist das evtl. noch interessant (für die ist Island großartig!), aber mehr als 1,5 Tage Aufenthalt in Island wollen auch die vermutlich nicht haben. Das ist eine Tour ins eisige Niemandsland mit mehr oder minder schlechtem Wetter dabei. Eigenwillige Wahl für eine "Brettspielkreuzfahrt".


    Anbei mal zwei selbst gemachte Bilder aus dem östlichen Island. Definitiv ein tolles Land. Aber im November mit der Fähre hin?! Rein touristisch betrachtet absoluter Unsinn.




    EDIT: Oben: Hafen von Húsavík, empfehlenswert für Whale Watching (wobei ich nicht darauf wetten würde, dass das im Winter überhaupt angeboten wird). Unten: Hafen von Djúpivogur. Beides an der Ostküste, einmal etwas nördlich, einmal etwas südlich von Seyðisfjörður.

  • Den Umweltaspekt halte ich in diesem Fall für überbewertet (Fähre fährt sowieso)
    Ich halte aber diese Reise über den Nordatlantik fürs Brettspielen ungeeignet. Die Stürmische See um diese Jahreszeit wird viele die in Innenräumen konzentriert auf ein Brettspiel starren Seekrank werden lassen. Bei starken Seegang kann sich schonmal etwas am Brettspiel verschieben bei ungeeigneten Spielen.
    Ob die Tische bzw die Beleuchtung für große Brettspiele geeignet sind bezweifle ich. Positiv könnte das mitwirken der Brands sein. Vielleicht überlegen sie sich etwas spezielles für die Reise.
    Hunter & Cron haben das ganze sehr dilettantisch rübergebracht von der Ankündigung bis zum Krisenmanagment.

  • Ich kann was MetalPirate schreibt nur bestaetigen: Ich liebe Island, auch auch den leeren Osten und die umwerfenden Landschaften dort, aber dort in Seyðisfjörður und umzu Ende November als Tourist fuer 1.5 Tage (womoeglich ohne Auto) das macht keinen Sinn.

    Als Reisziel wirklich sehr unorthodox und nicht attraktiv. Als Brettspiel-Auszeit auch nicht wirklich eine gute Idee, denn das Wetter wird oftmals Brettspielaktuivitaeten auch auf der Fahrt nicht zutraeglich sein .

  • Ich möchte mich mal outen.


    Vor ca. 15 Jahren waren wir im Urlaub mit 4 Leuten für eine Woche auf Föhr.

    Wir sind dabei mit einer Fähre von Dagebüll nach Föhr gefahren und zwischendrin einen Tag von Föhr nach Amrum und zurück.


    Es fällt mir jetzt zwar schwer das zu schreiben, aber ich tue es: Wir haben während allen 4 Fährfahrten etwas gespielt. 8|

    ... und wir waren nicht die einzigen.

    Mit dem heutigen Wissensstand würde ich das natürlich nicht mehr tun, aber damals wussten wir es nicht besser.

  • Mit dem heutigen Wissensstand würde ich das natürlich nicht mehr tun, aber damals wussten wir es nicht besser

    gerade auf Googlemaps nachgesehen, das sind Fährfarten von ~30min. Warum würdest du diese nicht mehr machen?

  • gerade auf Googlemaps nachgesehen, das sind Fährfarten von ~30min. Warum würdest du diese nicht mehr machen?

    Ich traue mich jetzt fast nicht, das zu fragen. Aber das ist nicht Dein Ernst oder?


    Einmal editiert, zuletzt von Gelöscht_08072022 ()

  • Huutini Danke für deine Ausführungen. Ich teile viele deiner Ansichten.

    Diese Fährfahrt ist auch meiner Meinung nach weit weg von der Umweltschädlichkeit einer Tourismus-Schifffahrt.

    Dennoch erhöht sich ihr Impact durch jeden Touristen: Mehr Gewicht der zusätzlichen Menschen, ihres Gepäcks, der mehr benötigten Ressourcen (Essen, Trinken etc.). Dazu die Anreise nach Dänemark (hoffentlich zumindest per Bahn). Und das passt für mich persönlich dann nicht zusammen. Da würde ich mehr Zeit am Zielort wünschen - selbst, wenn es dort zu der Zeit nicht die Hauptsaison für Urlaub ist.

    Ich stehe dem Ganzen also etwas kritisch gegenüber, aber nach der zweiten aufklärenden, transparenteren Kommunikation von H&C deutlich weniger kritisch.

    Auch wenn ich dir das nicht nehmen kann, sehe ich den ökologischen Unterschied dennoch bei quasi null:

    Das zusätzliche Gewicht bewegt sich hier schlicht in einem kaum messbaren Prozentsatz. Lass ohne Mitfahrer der Brettspiel-Reise einen LKW mehr drauf stehen, schon fällt das nicht mehr ins Gewicht. (Höhö, Wortwitz! :) ) Oder lass mit Spielern einen weniger drauf stehen. Derselbe Ausgleich.

    Darüber hinaus übersiehst du in meinen Augen den ökologischen Ausgleichsfaktor:
    Um diesen mal mit ganz simplen, nicht realen(!) Zahlen darzulegen:

    Wenn 100 Menschen acht Tage auf dieser Cruise sind, dann hast du hundert Menschen, die acht Tage lang kein Auto fahren, du hast hundert Wohnungen, die nicht geheizt werden müssen, und bei hundert Wohnungen vielleicht 400 Glühbirnen, die nicht brennen, du hast hundert Fernseher, die nicht laufen, du hast geschätzt zweihundert Supermarkteinkäufe, die nicht in den Supermarkt geliefert werden müssen, und, und, und.

    Stattdessen sitzen die Leute in einem einzigen Raum, der ohnehin geheizt wird, unter 10 Glühbirnen, die ohnehin brennen, die Mehrressourcen werden halt statt im Supermarkt auf dem Schiff gelagert (dafür aber nicht mit dem Auto abgeholt), und die Anreise kompensiert mit Sicherheit hundert Mal acht Tage Autofahren.

    Ja, natürlich sind das vereinfachte Zahlen, aber nichts desto trotz verlagert sich die Belastung ja nur, und wird nicht zusätzlich geschaffen, und mein vereinfachtes Beispiel zeigt halt, dass man da leicht auf ein Nullsummenspiel kommt, vielleicht sogar auf einen Ökologiegewinn. Denn wie gesagt: Statt dass hundert 3-Zimmer-Wohnungen für hundert Personen mit Haushaltselektronik unterhalten werden müssen, gibt es ein paar Gemeinschaftsräume und kleine Kabinen, auf einem Schiff, das ohnehin geheizt wird - das allein ist schon ein ökologisches Plus (denn die hundert Wohnungen mit Heiz- und Energiebedarf kämen ja beim Ausfall der Veranstaltung zum ohnehin geheizten Schiff hinzu, fallen also aus der Rechnung raus), aber in jedem Fall keine wirklich nennenswerte Mehrbelastung.

    Von daher: Ob die Spieler die acht Tage an Bord des Schiffes oder in ihrem normalen Alltag verbringen macht angesichts des ohnehin fahrenden Schiffs keinen Unterschied. Und wenn, dann vielleicht sogar einen positiven.

  • Mir ist das alles zu kurzfristig gedacht. Mal längerfristig:


    Die Leute fahren nicht mehr mit dem Fährschiff. Das Schiff muss stillgelegt werden. Damit können die Menschen auf den Inseln nicht mehr zu vernünftigen Preisen mit Waren versorgt werden.


    Vielleicht ist es ökologischer Sicht zukünftig einfach nicht tragbar auf Inseln zu leben, auf denen tendenziell wenige Menschen ökologisch nicht vertretbar mit Konsumgütern versorgt werden müssen. Und dann gilt der Satz eben nicht mehr, dass die Fähre eh fahren muss und deshalb jeder problemlos und umweltneutral mitfahren kann.


    Ich denke, dass man diese Umweltthemen längerfristig denken muss - langfristig ist dann nämlich alles in Frage stellbar.

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Vielleicht ist es ökologischer Sicht zukünftig einfach nicht tragbar auf Inseln zu leben, auf denen tendenziell wenige Menschen ökologisch nicht vertretbar mit Konsumgütern versorgt werden müssen. Und dann gilt der Satz eben nicht mehr, dass die Fähre eh fahren muss und deshalb jeder problemlos und umweltneutral mitfahren kann.


    Ich denke, dass man diese Umweltthemen längerfristig denken muss - langfristig ist dann nämlich alles in Frage stellbar.

    Wobei man ja schon von INsel zu Insel unterscheiden muss. Bei 100% regenerativen Energie ist doch eher die Aufgabe, das Transportmittel kompatibel zur bereit gestellten Energie zu machen -> Batterielösungen oder Brennstoffzellen und ähnliches

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.