Sleeping Gods - Red Raven Games

  • Super. Danke für die Meinungen und Erfahrungen. Das hilft mir, das Spiel erst mal einzuordnen.

    Ich glaube, das wird nichts für meine Frau und mich sein.

    Incoming (18 Spiele):
    Street Masters, Stormsunder, USS Freedom, Chronicles of Drunagor, Green Hell, Tidal Blades 2, Batman Gotham City Chronicles, Robomon, Nanolyth, Nova Aetas: Renaissance, Fate Forge, Teburu, Elder Scrolls, 20 Strong, Stonesaga, The Last Spell, Dragon Eclipse

  • [...]sind bei Sleeping Gods immer alle 9 Charaktere im Spiel. 8 von ihnen werden unter den Spielern aufgeteilt, 1 steht allen zur Verfügung.

    Erstmal danke für die guten Ausführungen. Hab jetzt schon öfter von dem Spiel gehört und muss mich mal noch genauer damit befassen. Die zitierte Aussage klingt jetzt erstmal nach viel Verwaltungsaufwand mit den Charakteren (wenn man Solo oder zu Zweit spielt). Bei mir weckt das Erinneerungen an eine Solo-Zombicide Partie mit 6 Charakteren die ich mal gespielt habe, das war schon nerivg... Ist das hier ähnlich oder habe ich ein falsches Bild im Kopf? Ich mag es eigentlich, wenn ich als Spieler mehr als einen Charakter steuern muss.

  • Ich mag das Spiel gern, würde aber bei dem Englisch niemandem eine englische Version empfehlen, der nicht relativ fließend die Sprache spricht. Es ist eine Menge Wortwahl drin, die man selbst dann noch nie gehört hat.

    Ich würde es mal so umschreiben: Wer englische Filme oder Bücher im Original konsumiert, der kommt auch mit Sleeping Gods klar. Ist das nicht der Fall, wird man öfter mal ein (Online-)Wörterbuch brauchen, und selbst wenn man englischsprachige Bücher liest, ist das Wörterbuch (bzw. die auf dem Smartphone geöffnete Leo-Seite) nicht ganz falsch. Da sind definitiv Wörter dabei, die über den Standard-Wortschatz hinaus gehen.

    Der Anspruch von Sleeping Gods an Sprachkenntnisse liegt eine Nummer über den meisten "normalen", d.h. nicht geschichtenlastigen, englischsprachigen Spielen. Meiner Meinung nach ist da Sleeping Gods auch nochmal ein Stückchen anspruchsvoller als Above and Below oder Near and Far. Qualität und Menge der Texte ist schlicht größer; es ist halt Nummer 3 der Reihe und wenn der Rest etabliert ist, haben die Macher mehr Zeit, sich auf die Geschichten zu fokussieren. Aber "fließend sprechen" trifft's trotzdem nicht ganz. Man konsumiert immer noch passiv. Wenn man irgendwas auf englisch den Mitspielern erklären oder in englisch verhandeln müsste, wäre das nochmal etwas anderes.

  • Der Verwaltungsaufwand ist nicht hoch, da die Charaktere keine Leisten für Skills o.ä. haben.


    Jeder Charakter hat zwischen 2 und 5 Skills, erkennbar an dem jeweiligen Symbol auf dem Charaktertableau. Möchte ich eine Wahrnehmungsprobe ablegen, schaue ich einfach, wie viele Wahrnehmungsymbole meine Charaktere haben und wie viele ich davon einsetzten möchte. Wie gesagt, können die Charaktere der Mitspieler ggf. unterstützen.

    Man kann diese Skills durch Karten pushen, aber der gesamte Aufwand ist echt überschaubar.


    Auch die 2-3 Sonderfähigkeiten der Charaktere fallen nicht wirklich ins Gewicht, da man sie nur bei Bedarf nutzt und dafür die raren Commandpoints einsetzten muss.


    Ich spiele solo, "verwalte" also 9 Charaktere und empfinde das nicht aufwändiger als 2 Ermittler beim AH LCG zu steuern.

  • scritch : Stell dir die 8+1 Charaktere eher als gemeinsamen Pool von Handlungsmöglichkeiten vor und nicht als Charaktere wie in einem Dungeon Crawler. Der eine kann dieses, der andere jenes, und zum Bestehen der Abenteuer muss jeder seine Stärken einbringen. Das "mehrere Charaktere steuern" bleibt auf einer sehr einfachen Ebene und gleitet damit nicht in überbordenden Verwaltungsaufwand ab. Beim "Speichern" bzw. "Laden" der Kampagne ist's ein bisschen fummelig, aber das ist unvermeidbar und passiert nur am Anfang und Ende der Spiele-Session.

  • Hat eigentlich schon wer eine Nicht-KS Bestellung erhalten? Einerseits gibt es momentan ja generell ein paar Lieferschwierigkeiten, laut bgg wurde der 1. Print allerdings wohl schon komplett verkauft. Da bin ich mir momentan nicht sicher, ob ich meine Fantasywelt-Bestellung mit Erscheinungsdatum Mai nicht auch gleich stornieren kann

  • Ich hab ne KS Version zu normalen Preisen ergattern können (ca. 75 Euro), brauch aber die Erweiterung noch. Hoffe die kommen irgendwie in den Handel.

  • Hat eigentlich schon wer eine Nicht-KS Bestellung erhalten? Einerseits gibt es momentan ja generell ein paar Lieferschwierigkeiten, laut bgg wurde der 1. Print allerdings wohl schon komplett verkauft. Da bin ich mir momentan nicht sicher, ob ich meine Fantasywelt-Bestellung mit Erscheinungsdatum Mai nicht auch gleich stornieren kann

    Ich habe es bereits getan.

    Hatte FW angeschrieben und sie sitzen selbst auf dem informativen Trockendock.


    Ich warte dann auf die deutsche Version.

    Besucht uns auf unserer Seite unter "www.mister-x.de"

  • Also ich bin ja mit hohen Erwartungen ran gegangen, aber holy cow. Die wurden ja mal locker übertroffen.

    Das ist für mich die beste narrative Erfahrung die ich bisher in nem Brettspiel hatte. Und mechanisch ist das auch alles echt genial und vor allem aber auch reduziert genug. Ja es gibt ne Menge Mechaniken, aber die sind nicht so kompliziert das es zu verkopft wird.

    Und auch die Story schaffts in 3 Sätzen für WOW Momente zu sorgen.

    Der einzige Wertmutstropfen: Wir haben zu zweit angefangen und ne Solo Kampagne daneben wird schwer zwecks Verwaltung.

  • Absolut. Ich bin vom Spiel auch extrem geflasht. Es wirkt alles rund und lässt den Spieler eine eigene Geschichte entdecken, ohne dabei zur Lesestunde auszuarten. Ja, auch hier wird viel gelesen, aber es stimmt meiner Meinung nach die Balance aus Lesestücken und Spielabschnitten.

    Vielleicht mal um einen Vergleich zu ziehen: Das Spiel ist das, was Tainted Grail vermutlich gerne wäre. TG ist bei mir ja schon lange wieder ausgezogen und im Vergleich mit SG wirkt es wie ein unbalanciertes, aufgeblasenes und unnötig kompliziertes Spiel. Absolut kein Vergleich zu SG.

    Btw. ich muss bald mal ne neue Kampagne starten mit den Erungenschaften aus meinem ersten Durchlauf :)


    PS: Wer gerne seine Realistic Resources losbekommen möchte oder weiß, wo ich die herbekommen kann, kann sich bei mir ja per PM mal melden :)

  • Oh - hat da jemand Tainted Grail gesagt?!? :D

    Also ich habe bisher leider noch zu wenig Erfahrungen, um Sleeping Gods wirklich tiefgehend einzuschätzen (bisher nur eine kürzere Spielsession zu viert), aktuell habe ich aber wenig Probleme damit, dass es noch im Schrank steht.

    Was die Story angeht, hatte ich von der kurzen Session eher das Gefühl, dass es viele kleine, kurze, aber eher unzusammenhängende Storylines gibt - stimmt das?

    Bei Tainted Grail fand ich die Story jedenfalls großartig, da die Welt sich durch die eigenen Entscheidungen an einigen Stellen durchaus tiefgreifend verändern kann und sich dies auf die übrigen Szenarien danach auswirkt.

    Von den Mechanismen her fand ich TG ebenfalls sehr gut, da es für mich genau das richtige Level Komplexität hatte.

    Wir fiebern jedenfalls schon freudig dem Tag entgegen, an dem wir die übrigen Kampagnen in deutsch genießen dürfen!

    Von der einen Session bisher wirkten die Sleeping Gods Mechanismen auch okay, aber da kann ich noch nicht so viel zu sagen, da mir zu viert auf jeden Fall pro Person zu wenig zu tun war (das wäre aber bei TG imho ebenfalls der Fall).

    Mögest Du in uninteressanten Zeiten leben...

  • Zitat

    Was die Story angeht, hatte ich von der kurzen Session eher das Gefühl, dass es viele kleine, kurze, aber eher unzusammenhängende Storylines gibt - stimmt das?

    Das kommt in etwa hin. Man reist durch die Gegend und nimmt hier und da Aufträge und Quests an, aus deren Erledigung sich dann jeweils eigene Abenteuer ergeben. Manche sind kleine One-Shots, andere bestehen aus mehreren Teilen und dauern auch gerne mal eine Weile, so das man immer mehrere Sachen gleichzeitig am köcheln hat und sich die einzelnen Elemente zu einer durchgängigen Reisegeschichte verweben, da kommt keine Langeweile auf. Und die einzelnen Storylines sind wirklich fesselnd, wir waren absolut begeistert von dem Spiel und nach dem ersten Durchgang sind so viele Fragen offen, dass ein zweiter Durchgang quasi Pflicht ist. Hätten wir doch mit dem Geist in die City of Ashes fahren sollen? Was wäre wohl passiert, wenn wir es geschafft hätten, in die Cinderlands zu kommen? Geht das überhaupt? Und dieser miese Penner X, der uns in Location Y bei dieser Sache Z über den Tisch gezogen hat, das passiert uns ja nicht nochmal. Die Story hat alles, Spannung, Mystery, Humor, wir sind restlos begeistert. Wie es in einem früheren Post schon gesagt wurde, wir hatten hohe Erwartungen und die wurden übertroffen.

  • Ich bin gerade bei meiner ersten „richtigen“ Solo Kampagne und habe den Ereigniskartenstapel bald das zweite mal durch. Ich habe zwar schon sehr viel erlebt, habe aber erst 4 Doppelseiten des Atlas bereist und dort auch nicht alle Orte erkundet.

    Da muss wohl noch die ein oder andere Kampagne gespielt werden, bis ich alles - oder zumindest einen Großteil gesehen habe.

    Das Spiel beansprucht aber auch eine Menge Platz

  • So, habe gestern meine Solo Kampagne mit 8 Totems, 0 Defeats, und einem finalen Score von 169 im normal Modus beendet.


    Hat mir sehr viel Spaß gemacht, ich möchte gerne bald mal eine Mehrspieler-Kampagne angehen.

    Wie viele Partien hast du denn in Summe gespielt und wie lange war deine Spieldauert bei einmal Durchspielen? :)

  • StormsoN


    Das Spiel war die ganze Kampagne über aufgebaut und ich habe ca 4 oder 5 "Sitzungen" benötigt.


    Die Spieldauer kann ich nicht benennen, die Kampagne hat aber aber nicht so lange gedauert wie die erste Tainted Grail Kampagne. Insgesamt besteht die Kampagne aus 56 Spielzügen - egal wie viele Spieler dabei sind. Ein Spielzug sieht folgendermaßen aus:

    1. Schiffsaktion: Man bekommt Commandtoken und meist noch etwas anderes und räumt ein paar Commandtoken von Karten oder Crewtableaus ab.

    2. Man deckt eine Ereigniskarte auf und führt das Ereignis aus, hier muss man sich häufig einer Challenge stellen.

    3. Man führt zwei Aktionen aus. Das kein Reisen mit dem Schiff, eine Hafenaktion (im Grunde wieder zu Kräften kommen), Einkaufen (wenn man am entsprechenden Ort ist) oder Erkunden sein.


    Erkunden ist das Herzstück des Spiels, hier erlebt man Geschichten und Abenteuer, hier kommt es dann zu Challenges und Kämpfen.


    Wenn man z.B. nur einmal reist und dann einkauft, ist der Zug in 1-2 Minuten erledigt. Erkundet man, dauert er länger, aber auch das dauert nicht ewig: Man liest Text, trifft eine Entscheidung wie man auf die Situation reagiert, und dann kommt es zur Challenge oder dem Kampf. Danach gibt es eine Belohnung und in der Regel ist die Geschichte/ Abenteuer damit beendet. Gelegentlich bekommt man eine Folgequest oder muss zum Auftraggeber zurück, das ist aber eher selten.


    Von den 17 Atlas-Doppelseiten habe ich nur 9 bereist und auch nur zwei davon wirklich intensiv erkundet. Bei den restlichen habe ich nur wenige Orte besucht bzw. bin mal durchgereist oder zu einem Quest-Zielort gereist.


    Insgesamt spielt es sich also sehr fluffig ohne simpel oder einfach zu sein, und aufgrund der kleinen Stories kann man problemlos irgendwann abspeichern und einpacken. Es besteht keine Gefahr, dass man die Story nach einer Weile vergisst.

  • So, habe gestern meine Solo Kampagne mit 8 Totems, 0 Defeats, und einem finalen Score von 169 im normal Modus beendet.


    Hat mir sehr viel Spaß gemacht, ich möchte gerne bald mal eine Mehrspieler-Kampagne angehen.

    Wie viele Partien hast du denn in Summe gespielt und wie lange war deine Spieldauert bei einmal Durchspielen? :)

    Also ich habe bei meinem ersten Solo Durchlauf 5 Sitzungen gespielt und eine Gesamtspielzeit von 11,5h getrackt :)

  • Das Witzige ist, dass man der Grundbox nicht sofort ansieht, dass sie nicht ganz quadratisch ist (also zumindest ging es mir so ^^). Hab beim ersten Mal schockierend lange versucht, der Anleitung folgend die beiliegenden kleinen Boxen da reinzuräumen. Es passte und passte einfach nicht... :$

    Du bist nicht allein... :lachwein:

    The dice decide my fate. And that's a shame.

  • Das Witzige ist, dass man der Grundbox nicht sofort ansieht, dass sie nicht ganz quadratisch ist (also zumindest ging es mir so ^^). Hab beim ersten Mal schockierend lange versucht, der Anleitung folgend die beiliegenden kleinen Boxen da reinzuräumen. Es passte und passte einfach nicht... :$

    Du bist nicht allein... :lachwein:

    bin ich erleichtert… dachte schon ich wäre der einzige honk dem das auch so ging 8o

    Ausstehende KS: CoH, Batman GCC S3, Malhya, EuS: Flashpoint, Bad Karmas, 6: Siege, RC, Primal, Purple Haze, RtPA, SM Aftershock SG, Tainted Grail2, DM Reborn, Cyclades, DMD S3, Wonderlands War, Zerywia, SoB, Retaliation, StlT2

  • Auch mir ging's so. :)

    Ließ sich einfach nicht mehr richtig zusammenpacken ... bis ich es mal um 90° gedreht probiert hatte.

    Wie auch bei Steckern, Bauteilen (z.B. für Holzinserts) oder vielem mehr: Etwas muss komplett symmetrisch sein (hier: Rotationssymmetrie) oder klar erkennbar asymmetrisch. Knapp an der Symmetrie vorbei ist immer (!) ein Designfehler. Profis wissen das.

  • Also ich weis nicht ob ich es Solo empfehlen kann, man spielt immer alle 9 Crewmitglieder. Ein Charakter ist jetzt nicht so komplex zu spielen wie bei manch anderem Spiel, aber hier ist halt die Gesamtanzahl hoch....

    Wir spielen zu Zweit und finden es gut und machbar. Ich würde dir empfehlen ein paar Videos dazu zu schauen, das du einen Eindruck davon bekommst. Vielleicht wäre es für dich ja vollkommen ok.

    Unabhängig von diesem Aspekt ist es ein grandioses Spiel ;). Vergleichen möchte ich es mit keinem anderen, weil das sehr unfair für die anderen Spiele wäre (7 Continent ich hör dir trappsen).

  • Also ich spiele es solo und kann es auch da empfehlen. Natürlich muss man sich im Klaren sein, dass man die 9 Charaktere alleine verwalten muss wie @Feonnor bereits geschrieben hat, aber da das Spiel in seinen Mechaniken nicht Ultra komplex ist, geht das auch solo sehr gut. Das Bookkeeping ist natürlich alleine etwas höher und man muss die verschiedenen Spielebenen alleine im Blick haben (Sonderfähigkeiten, Synergietoken, Gearfähigkeiten, Handkarten etc.), aber jeder der schonmal etwas anspruchsvollere Spiele solo gespielt hat, kommt da super durch.

    Auch das einzigartige Spielgefühl kommt solo super durch und rein thematisch sehe ich es solo sogar passender, als Captain, der seine Crew befehligt, als mit mehreren Spielern, wo man die Crew ja unter den Spielern aufteilt 😉