Beiträge von Lutopia im Thema „Sleeping Gods - Red Raven Games“

    Zum Speichern verwende ich 17 Zipptüten mit Aufkleber und in unterschiedlichen Größen

    Ja so hatte ich das anfangs auch. Nur die Zip-tTüten haben mich irgendwie genervt. Mit dem auf und zu machen, Karten reinfmmeln und dann in die instabile braune Schachtel in Grundspiel stopfen.

    Durch die offenen Schachteln und die Personenmarker geht das in der Erweiterungs-Schachtel einfach super fix und in der Grundbox habe ich jetzt auch keine Gestopfe und Gefummel mehr.

    Hab jetzt zumindest mal ne einfache und günstige Lösung fürs Speichern der Crew und Manticore:

    Einfach ein paar Skat-/Rommé-Schachteln offen in die Erweiterungsbox gelegt und mit dem Schaumstoff aus der Magnetbox etwas in der Schachtel fixiert. Hochkant lagern geht damit zwar nicht (ohne Deckel), aber das passt soweit.

    So, dann möchte ich mal einen kurzen, Spoiler-freien Ersteindruck nach unserer ersten Partie zu dritt am vergangenen Mittwoch schildern.

    Kurzes Vorgeplänkel

    Außer mir hatte weder meine Frau noch unser Mitspieler Erwartungen an das Spiel, da sie vorher noch nie etwas davon gehört haben.

    Kampagnenspiele haben es generell schwer bei mir und meiner Spielegruppe. #Charterstone haben wir abgebrochen, da es für uns als kompetitives Legacy Spiel nicht funktioniert hat, auch wenn ich es mir so sehr gewünscht hätte.

    Und an #PandemicLegacyS1 machen wir jetzt auch schon seit 2 Jahren rum und uns fehlen noch 2 Monate [evtl. gibt es hier einen Zusammenhang zwischen der echten Pandemie und unserem Spielfortschritt :/]

    Mit den schlafenden Göttern wollte ich es aber unbedingt nochmal probieren.

    Da hier die meisten Spieler auf bgg das Spiel mit 1-2 Spielern empfehlen, mache ich mir nämlich die Hoffnung, dass falls es in der Gruppe nicht klappt, ich entweder mit meiner Frau weiterspiele oder eben solo, obwohl ich eigentlich [noch] kein Solo-Spieler bin.

    Loser Spielbericht

    Nach dem Regelstudium [über ein paar Tage verteilt insgesamt 2x das Video von Rodney Smith angeschaut ;)] haben wir dann gleich mit der Schnellstart-Anleitung angefangen, ohne die Beispielzüge am Ende zu machen.

    Meine Frau hatte das Video nicht geschaut und so geschah die Regelerklärung dann "on the fly" zwischen dem Schnellstart und dem eigentlichen Start unserer Kampagne.

    Wir haben insgesamt 3h gespielt [inkl. Schnellstart, Regelerklärung und anschließend 2 vollständigen Runden eigentliche Kampagne]


    Durch diverse Berichte geimpft, haben wir uns erstmal nur auf der Startkarte [S. 2-3 im Atlas] aufgehalten, da wir hofften hier im normalen Modus die Gefahren, Proben und Kämpfe bestehen zu können, was bisher auch ganz gut aussieht.

    Vermutlich sind wir aktuell nur einem Totem so richtig auf der Spur, weil wir die etwas aus dem Fokus verloren haben.

    Das Spiel hat uns so in die Welt hineingezogen, dass wir lieber das wandernde Meer und die kurzen Episoden und Geschichten erkunden möchten. Das finde ich gar nicht weiter schlimm, denn genau dazu lädt das Spiel meiner Meinung nach auch ein.


    Bisher haben wir immer gemeinsam diskutiert, was wir als nächstes machen und welche Crew-Mitglieder sich an den Proben und Kämpfen beteiligen.

    Den Einwand, dass es eigentlich nur ein Solo-Spiel ist, das einfach mit zusätzlichen Spielern zur Entscheidungsfindung angereichert wurde, kann ich daher etwas nachvollziehen. Ich sehe das allerdings überhaupt nicht negativ.

    Das gemeinsame Überlegen, wo wir als nächstes hingehen und wie wir uns den Herausforderungen stellen, macht einfach Spaß. Ein Alpha-Leader Problem gibt es bei uns auch nicht und wir lassen demjenigen die letzte Entscheidung, der gerade Odessa hat.

    Auf einem demokratisch* geführten Schiff, kann ja auch nicht ein Crew-Mitglied sagen: "Ich fahr jetzt aber in die andere Richtung, egal was ihr macht!", ohne eine Meuterei anzuzetteln 8o.

    Klar die Proben sind nicht viel mehr als ein Würfelwurf, dennoch machen die taktischen Überlegungen Spaß, welches Crew-Mitglied wir an den Proben teilnehmen lassen und wie wir mit dem Ausgang der Probe umgehen. Wer bekommt den Schaden, wen erschöpfen wir, wer bekomm den Malus, sollen wir das Ergebnis des Schicksals-Zugs noch beeinflussen oder nehmen wir den Misserfolg hin...


    Die Kämpfe sind da schon spannender und taktischer mit ihrer eigenen Mechanik. Da macht es richtig Spaß auszufuchsen, wie wir die Kampfrunde, bestehend aus 4 Angriffen und Gegenangriffen, am besten ausnutzen, um die Treffer zu minimieren, die unsere Crew erleidet, wir unsere Gegner am effizientesten dem Erdboden gleich machen und wie wir mit den negativen Folgen eines schlechten Angriffs umgehen.


    Für uns war die erste Partie sehr kurzweilig und es ist erfrischend, einfach mal das Spiel an beliebiger Stelle unterbrechen und abspeichern zu können. Wir müssen uns nicht auf bspw. fixe 5h Spielzeit einstellen und die Zeit dafür erst freischaufeln. Wenn wir mal nur 1-2h haben, oder bspw. einer unserer beiden Jungs in der Nacht/am Abend kommt, kann man ohne schlechtes Gewissen abspeichern und das nächste Mal weitermachen.

    Was ich hier auch als besonders elegant einschätze ist, wie einfach sich Mitspieler während einer Kampagne hinzufügen oder entfernen lassen.

    Da es jetzt hier nicht den einen linearen Plot gibt, kann man neue Spieler sehr schnell mit einer kurzen Einführung in diese lebendige, wundervolle und gefährliche Welt reinnehmen.


    Etwas Negatives

    Bisher habe ich eigentlich nur 1-2 Kritikpunkte.

    Der Auf- und Abbau + Speichern ist schon mühsam und hier werde ich mir noch etwas überlegen/kaufen/drucken lassen.


    Ansonsten finde ich die Crew etwas zu groß mit ihren 9 Mitgliedern. Mir fällt es schwer mich mit einem einzelnen Crewmitglied zu identifizieren, da ich ja in einem 3-Personenspiel mindestens 2 Crewmitglieder [+ Odessa in meinem Zug] kontrolliere. Es kommt gerade bei den Proben einfach nur darauf an, kurz zu gucken, welche Symbole hab ich und wen lasse ich dann an der Probe teilnehmen.

    Hier hätte man die Crew meiner Meinung nach auf ein Crewmitglied pro Spieler eindampfen können [ähnlich wie in Robinson Crusoe oder anderen Koops]. Von mir aus kann man auch sagen, dass immer 4 Crewmitglieder + Kapitän mitspielen müssen, egal ob solo oder im Spiel zu viert [bspw. ein Koch, ein Maschinist, ein Navigator und ein Soldat.]

    Auf der Meta-Ebene sehe ich mich als Spieler schon als Crewmitglied, und die 2-3 "Unter"-Crewmitglieder, die ich kontrolliere, verkommen meist nur zu Symbol- und Fähigkeitslieferanten. Da hätte die Verschmelzung von mir mit nur einem einzigen Crewmitglied für noch mehr Immersion gesorgt.

    Auch wenn ich diesen Punkt jetzt etwas länger ausgeführt habe, bleibt das Meckern auf hohem Niveau.


    Kurzes Fazit

    Uns allen hat das Spiel sehr viel Spaß gemacht [tendenziell ne 9/10]**. Bereits als wir unseren Spielstand speicherten, kam die Frage auf, wann wir uns wieder auf der Manticore treffen und das wandernde Meer bereisen. [Diesen Mittwoch ist es wieder so weit]. Ich bin dermaßen angefixt weiterzumachen, dass ich es kaum erwarten kann :):thumbsup:.



    #SchlafendeGötter #SleepingGods


    *ja das gibt es in der Realität wahrscheinlich nicht.

    ** Kann sich natürlich noch ändern. Ich hoffe es bleibt nicht bei 3h Spielzeit und auch nicht bei nur einem Kampagnendurchlauf. Außerdem ist es für uns alle das erste richtige [Open-World]-Kampagnen Spiel und auch das erste von Ryan Laukat in meiner Sammlung. Von daher nehmt die Meinung mit einem grain of salt.