Beiträge von danom im Thema „Sleeping Gods - Red Raven Games“

    Man soll ja Notizen zu den Orten auf der beigelegten Karte machen. Letztlich bringt einem das nochmalige Finden von Artefakten ja auch nichts im Hinblick auf den Gesamtfortschritt. Also Orte nochmal besuchen und Quests nochmal machen würde ich nur, wenn dort irgendwas noch nicht abgeschlossen war oder das Reward so unfassbar gut war, dass ich es für meine nächste Kampagne als erforderlich erachte. Sonst die Zeit immer lieber in noch Ungesehenes investieren.

    Fenyx hat mich anfangs auch noch begeistert. Das lies aufgrund des ubisoftschen Grindingsystems und der fehlenden Abwechslung und Spieltiefe aber leider recht schnell nach. Da kam mir Sleeping Gods als Solospiel schon etwas solider vor. Das aber nur am Rande.


    Grundsätzlich konkurrieren bei mir im Solobereich auch immer die Konsolenspiele mit und oft gewinnen sie den Vergleich.

    Ich habe ja mein Exemplar nur einmal kurz angespielt, weil es sich mit den Kindern zu viert nicht so gut spielte, die Kinder mehr Lust auf "eigene" Entscheidungsfreiheit hatten, während das Spiel eher Gruppentaugliche Entscheidungen benötigt und wir das Gefühl hatten, dass da für vier Personen nicht genug Entscheidungen drinstecken.

    Aber ich lese hier fleißig mit und meine Gefühle zum Spiel sind irgendwie... ambivalent.

    Irgendwie gefällt mir die Vorstellung nicht, das Spiel mehrfach spielen zu müssen, aber die Informationen aus dem letzten Durchlauf verwenden zu können. Das klingt irgendwie "gamey" für mich und holt mich aus der immersiven Welt heraus.

    Zumal man bei den weiteren Durchläufen ja nicht mit einer alternativen Gruppe spielen kann, so dass es sich wie eine andere Story anfühlt, sondern eher wie ein seltsamer Zeitsprung a la Time Stories, wo mir die Mechanik mit der Wiederholung nach einiger Zeit nicht mehr so richtig gefiel, weil man diese Storyparts bei einem späteren Durchlauf einfach überspringt und sich die Belohnung nimmt.

    Es klingt außerdem irgendwie unbefriedigend, wenn dann ein Durchlauf nach 56 Zügen einfach endet. Gibt es da einen sinnvollen Story-Abschluss oder ist einfach Spielende und Neustart mitten "in der Aktion"?

    Zu gewissen Zeitpunkten werden Events getriggert und nach den 56 Zügen eben das End-Event gestartet. Also ja, es gibt einen Story-Abschluss und es gibt außerdem auch eine ganze Reihe verschiedener Endings, die man durch seine Entscheidungen, Erkundungen und Interaktionen im Laufe des Spiels freischalten kann. Zum Ende einer Kampagne gibt es also durchaus einem sinnvollen Story-Abschluss, der sich je nach Kampagnenverlauf auch signifikant ändern kann. Ob der Loop (also der Neustart nach Abschluss) auch storytechnisch erklärt wird, daran kann ich mich nicht mehr genau erinnern.


    Stell dir Sleeping Gods ansonsten wie ein Rogue-like am PC vor, z. B. Slay the Spire oder Hades. Zwar beginnst du das Spiel wieder und wieder von Vorne, neben Kennenlernen der noch nicht gesehenen Spielinhalte, entwickelt sich dein Spiel aber auch in gewisser Weise nach Abschluss von Kampagnen weiter fort. Je besser und effektiver du gespielt hast, umso schneller ist das der Fall. Genauer gesagt trackst du deine Achievements (freigeschaltetes Ending, gefundene Artefakte) und nach einer gewissen Anzahl erreichten Achievements wird neuer Content freigeschaltet, der in zukünftigen Spielen z. B. Spielregeln permanent ändert oder optionale Elemente hinzufügt. Du solltest hier nicht erwarten, dass wie bei manchen Rogue-likes am PC sich der verfügbare Content nach mehreren Durchläufen verdoppelt, aber Entwicklungen im kleineren Stil und damit ein Anreiz zum Freischalten der noch fehlenden Endings und zum Finden der noch nicht gesehenen Artefakte ist somit vorhanden.

    Deckt sich auch mit meiner Erfahrung.

    Wie wichtig sind denn Tides of Ruin und die Dungeons für das Spiel?

    Integriert sich das direkt ins Grundspiel und erweitert das Spiel in einer Weise, dass man am besten schon von Anfang an damit gespielt hätte? Oder ist es eher eine "klassische" Erweiterung und kommt erst nach den Geschehnissen des Grundspiels wirklich zum Tragen?


    Meine Frau wünscht sich eben Sleeping Gods, und ich hätte lokal eines gefunden, aber eben nur das Grundspiel...

    Das Spiel ist wie eine Sandbox. Du hast eine Weltkarte, wo du selbst entscheidest, in welche Richtungen du segelst, um dort Quests zu machen, Begegnungen zu haben und die Orte zu erkunden. Jede Kampagne, die du spielst, ist jeweils in der Anzahl durchführbarer Spielrunden begrenzt, so dass du innerhalb einer Kampagne nie die komplette Welt erkunden kannst. Tides of Ruin fügt einfach einen weiteren Abschnitt der Weltkarte und damit Wiederspielwert hinzu. Die Erweiterung braucht man für die erste oder zweite Kampagne noch nicht.


    Dungeons fügt der ursprünglichen Weltkarte an einigen Orten zusätzliche Interaktionsmöglichkeiten hinzu. Auch die habe ich in meiner ersten Kampagne erstmal ignoriert, da es auch so genug zu entdecken gibt. Die Dungeons könnte man aber noch am ehesten früh ins Spiel einbauen.