Rollenspieler im Forum

  • Vorweg: wenn du nur deutsche Sachen willst, bist du extrem eingeschränkt oder du spielst DSA (für mich und meine Gruppe allerdings ein grauenhaftes System). Die deutsche Rollenspielszene ist einfach viel zu klein, um gute Übersetzungen zu haben und auch alles von einem System übersetzt zu bekommen.

    Meine Empfehlungen beziehen sich auch auf deinen Hinweis, dass es genügend fertige Abenteuer geben muss.

    1. Welches System (einmal Fantasy, einmal Cyber/Scifi) würdet ihr für den Einstieg empfehlen?

    2. Vermutlich wird es eine komplette Anfängergruppe werden - ist das auch online sinnvoll? Oder wüdet ihr sagen, dass das eigentlich nur offline sinnvoll ist?

    3. Was sind eure favourisierten Tolls online und warum?

    1. Fantasy wäre wohl Pathfinder 2e oder D&D5. Beide arbeiten mit einer klassischen d20 Engine und haben eine riesige Fangemeinde; wenn du Hilfe brauchst, kannst du jedes x-beliebige Rollenspielforum wählen - du wirst sie bekommen. Es gibt für beide eine riesige Menge an fertigen Abenteuern; allerdings sind diese sehr kampfbezogen; auch wenn du Rollenspiel in der Vordergrund stellst, Combat ist ein extrem wichtiger Teil in beiden Systemen. Ich möchte auch noch gerne das neue Talisman Adventures RPG erwähnen, welches sich durch sehr einfache Regeln auszeichnet und sich weitaus flotter spielt, als die beiden oben erwähnten. Es fehlt dann aber auch das "epische". Und die Versorgung mit fertigen Stories ist eher dürftig.

    In Sachen SciFi würde ich zwei vorschlagen: Star Wars und Star Trek. Ersteres hat einen sehr "cinematischen" Zugang, d.h. das System ist extrem flexibel und schnell (vergleichbar mit einem Film) und mit dem speziellen Würfelpool sorgt es auch für unvergessene Szenen, sowohl positiver, als auch negativer Natur; sozusagen die rollenspielerische Reinkarnation von Han Solo's klassischen Zitat "I have a bad feeling about this ..."

    Star Trek hingegen fühlt sich genauso wie die Fernsehserien an (primär TOS und TNG) und bringt das Seriengefühl total rüber. Obwohl es hunderte Missionen dafür gibt, kannst du in Wahrheit jede Folge aus dem Fernsehen nehmen und sie damit nachspielen. Ist aber gefühlt ein wenig schwieriger (und wie ich finde weniger flott) als Star Wars. Für beide Systeme (Star Wars & Star Trek) gibt es recht günstige Starter Sets, die den Einstieg extrem erleichtern.

    Generell bin ich ein sehr großer Fan von Genesys, einem Universalsystem welches auf derselben Engine wir Star Wars basiert, aber für alle möglichen Settings einsetzbar ist (momentan gibt's Sourcebücher für Terrinoth (Fantasy), Android (Cyberpunk), und Keyforge (nach dem Kartenspiel). Für Q2 2022 ist ein Twilight Imperium Setting angekündigt - sollte also demnächst erscheinen. Was ich bei dem System wirklich liebe ist der Würfelpool, der es dem GM extrem einfach macht, die Story voranzutreiben bzw. komplette Sidetracks on-the-Fly zu entwickeln. Wir haben in Star Wars hauptsächlich fertige Abenteuer gespielt, aber die Würfel haben immer wieder dafür gesorgt, dass teilweise ganze Handlungsstränge dazukamen, die überhaupt nicht geplant waren. Für Genesys gibt's eigentlich kaum fertige Abenteuer (ein paar für Terrinoth), aber du kannst in Wahrheit alle Abenteuer aus allen Systemen verwenden - das ist überhaupt kein Problem. Unser letztes Genesys Abenteuer war im Indiana Jones Setting ... :)


    2. Ich hab' während der Pandemie genug Online gespielt - ich mag nimmer. Selbst mit Micro und Kamera; es kommt bei weitem nicht so ein Feeling auf, als wenn alle am Tisch sitzen und ihre Würfel werfen. Blickkontakt, Mimik, Spannung, Diskussionen über die weitere Vorgehensweise ... alles das gibt's Online nur abgespeckt. YMMV.


    3. Kommt auf das gewählte System an. Wenn du D&D-ähnlich Unterwegs bist, brauchst du sowas wie roll20. In anderen Systemen (ohne taktischem Kampf auf Battlemaps) kommst du einfach mit Sprache und Video aus.

  • Sind ja doch einige Rollenspieler hier... Ich habe aktuell haufenweise Starfinder Material (deutsch) abzugeben. Meint ihr es lohnt sich einmal hier im Markt einzustellen?

  • Als Sci-Fi (eher Endzeit) möchte ich mal DEGENESIS nennen.

    Deutsches System mit einer sehr interessanten Welt.

    geekeriki.tv

    YouTube.com/geekeriki

  • Für Cthulhu ist natürlich auch eine Menge in qualitativ hochwertiger Dinge auf deutsch verfügbar. Ist aber vermutlich nicht das Thema, das Du suchst.

    Mögest Du in uninteressanten Zeiten leben...

  • #ShadowRun ist Recht gut auf Deutsch erhältlich, falls das als SF gilt?

    Ganz generell, gebraucht läßt sich die jeweilige Vorversion günstig kaufen. Ähnlich wie bei Brettspielen (eher noch mehr) leiden Rollenspielverlage darunter, daß immer nur einer in der Gruppe das Material kaufen muss, damit alle Spaß haben. Deswegen gibt's von allen großen Systemen neue, leicht veränderte Auflagen/Versionen, damit Hardcore–Fans sich alles nochmal neu kaufen.

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • #ShadowRun ist Recht gut auf Deutsch erhältlich, falls das als SF gilt?

    Ganz generell, gebraucht läßt sich die jeweilige Vorversion günstig kaufen. Ähnlich wie bei Brettspielen (eher noch mehr) leiden Rollenspielverlage darunter, daß immer nur einer in der Gruppe das Material kaufen muss, damit alle Spaß haben. Deswegen gibt's von allen großen Systemen neue, leicht veränderte Auflagen/Versionen, damit Hardcore–Fans sich alles nochmal neu kaufen.

    Also für Neueinsteiger würde ich von Shadow Run abraten. Die Welt ist super und hat viel zu bieten, aber der Vorbereitungsaufwand ist um längen größer und die Würfelproben sind auch eher langatmig und komplexer. Da wirft man schonmal mit bis zu 30 Würfeln für einen Angriff.

  • Eventuell auch GURPS als Option?

    Ein moderat komplizierter Regelsatz, viele verschiedene thematische Settings?

    Muss aber zugeben, ich habe es nie wirklich selber gespielt.

    Hatte mich mal etwas eingelesen, es dann aber aus irgendwelchen Gründen wieder sein lassen.

    Ist das mittlerweile besser? Hatte das vor etwa 20 Jahren mal ausprobiert und da war das ganze Magiesystem ziemlicher Murks, da konnte ein Stufe 1 Charakter sich ohne Probleme ein Ritual schreiben, welches 8 Stunden dauert und einen Wert dauerhaft um 1 erhöht.

  • Vorweg: wenn du nur deutsche Sachen willst, bist du extrem eingeschränkt oder du spielst DSA (für mich und meine Gruppe allerdings ein grauenhaftes System). Die deutsche Rollenspielszene ist einfach viel zu klein, um gute Übersetzungen zu haben und auch alles von einem System übersetzt zu bekommen.

    Was spricht aus deiner Sicht gegen Midgard?

  • Bei Dungeons & dragons bietet sich Salvatore als Lesestoff an

    Aber nur für Forgotten Realms, oder?

    Ja, Salvatore ist Forgotten Realms.

    Allerdings lässt sich das gut auch ohne Hintergrundwissen der Welt lesen, vor allem da das zentrale Thema ja die gesellschaftliche Ausgrenzung des Hauptcharakters ist.
    Die Drachenlanze Romane (wovon es ja viele gibt) sind ebenfalls hervorragend - hier ist die Chronik und die Legenden sehr empfehlenswert.
    Dazu gibt es noch die Dark Sun Bücher für eine etwas anderes Setting.

  • Vorweg: wenn du nur deutsche Sachen willst, bist du extrem eingeschränkt oder du spielst DSA (für mich und meine Gruppe allerdings ein grauenhaftes System). Die deutsche Rollenspielszene ist einfach viel zu klein, um gute Übersetzungen zu haben und auch alles von einem System übersetzt zu bekommen.

    Was spricht aus deiner Sicht gegen Midgard?

    Verglichen mit anderen Systemen doch eher sehr klein (wobei ich keine Ahnung habe, wieviel Abenteuer-Material erhältlich ist); davon abgesehen, haben (nach einmal spielen) weder die Welt, noch die Regeln meiner Gruppe zugesagt.

  • Also, ich habe die Drachenlanze ja auch gerne gelesen, aber ob ich sie insgesamt (ohne den RPG-Faktor) als "hervorragend" bezeichnen würde, weiß ich nicht.

    Das hervorragend bezieht sich hier auf Bücher zu RPG Systemen und da ist vor allem ein nicht guter Charakter als eine der Hauptpersonen schon sehr selten.
    Qualitativ natürlich nicht zu vergleichen mit Serien wie First Law, Askiir oder allem was Sanderson so schreibt.

  • Vorweg: wenn du nur deutsche Sachen willst, bist du extrem eingeschränkt oder du spielst DSA (für mich und meine Gruppe allerdings ein grauenhaftes System). Die deutsche Rollenspielszene ist einfach viel zu klein, um gute Übersetzungen zu haben und auch alles von einem System übersetzt zu bekommen.

    Also es geht nun nicht darum, dass ich nur deutsche Sachen "will". Aber von der potenziellen Gruppe her ist es signifikant einfacher, was den Einstieg angeht. Wie macht ihr das mit den englischen Systemen:

    Spielt ihr dann komplett auf Englisch?

    Macht ihr alles auf Deutsch - nur eben die Regeln sind Englisch?

    Wie macht ihr das dann mit z. B. Namen etc.? Was davon übersetzt ihr?


    Als Sci-Fi (eher Endzeit) möchte ich mal DEGENESIS nennen.

    Deutsches System mit einer sehr interessanten Welt.

    Sieht auch sehr schick aus - sehr stilisiert. Kann es sein, dass es das nur auf Englisch gibt?

    Einmal editiert, zuletzt von Vajras ()

  • Verglichen mit anderen Systemen doch eher sehr klein (wobei ich keine Ahnung habe, wieviel Abenteuer-Material erhältlich ist)

    Okay, vielleicht fehlt mir da die Verhältnismäßigkeit, was du mit "sehr klein" meinst. Die genaue Zahl der Abenteuer kenne ich nicht, aber sie dürfte irgendwo zwischen 50 und 100 liegen, wenn man alles jemals erschienene zusammenrechnet. Hinzu kommt dann noch alles aus dem Drachenland-Verlag, was zwar Universal geschrieben ist, aber Midgard-Werte enthält.

    Die Welt ist nichts "Besonderes", sondern ganz klassisches Fantasy, was ich aber gerade für den Einstieg ins Rollenspiel nicht verkehrt finde. Zudem hat die klassische Welt den Vorteil, dass man auch Material anderer Fantasy-Rollenspiele verwenden kann.

    #Midgard

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Spielt ihr dann komplett auf Englisch? Macht ihr alles auf Deutsch - nur eben die Regeln sind Englisch?

    Genau, das führt dazu, dass alle am Tisch Denglish sprechen. Also der Haupteil schon auf deutsch und die entsprechenden Fachbegriffe je nach Situation/ Übersetzungsgrad auf englisch oder deutsch. Eigentlich furchtbar, aber wohl der praktikabelste Weg.

    Kompeltt auf englisch spielen wir nur, wenn welche Teilnehmen, die kein deutsch können. Früher in Unizeiten öfter, heute sehr viel weniger.

  • Als Sci-Fi (eher Endzeit) möchte ich mal DEGENESIS nennen.

    Deutsches System mit einer sehr interessanten Welt.

    Sieht auch sehr schick aus - sehr stilisiert. Kann es sein, dass es das nur auf Englisch gibt?

    Also ich hab das damals ... lange ist's her ... auf deutsch gespielt.

    geekeriki.tv

    YouTube.com/geekeriki

  • Vorweg: wenn du nur deutsche Sachen willst, bist du extrem eingeschränkt oder du spielst DSA (für mich und meine Gruppe allerdings ein grauenhaftes System). Die deutsche Rollenspielszene ist einfach viel zu klein, um gute Übersetzungen zu haben und auch alles von einem System übersetzt zu bekommen.

    Also es geht nun nicht darum, dass ich nur deutsche Sachen "will". Aber von der potenziellen Gruppe her ist es signifikant einfacher, was den Einstieg angeht. Wie macht ihr das mit den englischen Systemen:

    Spielt ihr dann komplett auf Englisch?

    Macht ihr alles auf Deutsch - nur eben die Regeln sind Englisch?

    Wie macht ihr das dann mit z. B. Namen etc.? Was davon übersetzt ihr?

    Wir spielen auf deutsch, behalten aber die Ausdrücke und Namen in Englisch. Das trennt auch ganz klar Regeln vom eigentlichen Spiel. Flavortexte werden gerne auch auf Englisch vorgelesen, um ein Simultanübersetzungsgestotter zu vermeiden :)

    Das funktioniert eigentlich ganz hervorragend - manchmal gibt's zwar immer noch Probleme mit dem deutschen Sie/Du, aber nach so vielen Jahren gemeinsamer Spielzeit hat es sich durchgesetzt, alle NPCs mit "Du" anzureden (und auch vice versa). :)

  • Was wären denn deine Ideen, wenn ein englisches Regelwerk kein Problem wäre? Abenteuer selber basteln wird auf kurz oder lang ohnehin das Ziel sein.

  • Als Einstieg in P&P taugen aus meiner Sicht die drei Methoden am besten:

    1. Du spielst woanders mit

    2. Du holst dir ein System, auf das du voll abfährst und tauchst voll ein

    3. Du holst dir ein System, das dir den Einstieg leicht macht und wechselst mit neuen Selbstbewusstsein & Neugier auf etwas Größeres


    Bei dir ist es wohl Option 3. Ich betone es deswegen, weil das meiner Meinung nach bedeutet, dass du dich nicht von großen, faszinierenden Settings locken lassen musst. Oder dir all die umfangreichen, bekannten Systeme anschaust, nur weil die alle spielen. Viele davon sind mit der Zeit gewachsen und können einen damit auch etwas erschlagen. Auf die kannst du immer noch wechseln.


    Vor zwei Jahren hat mich eine befreundete Mutter gefragt, wie sie am besten den Einstieg als SL für ihre zwei Kinder findet.

    Ich hab die Anfrage auch auf Reddit gestellt, vielleicht interessiert dich das Ergebnis: Looking for German Adventure Pack in Low-Fantasy Setting : rpg


    Als Ergebnis haben wir das "Beyond the Wall" (ist aber deutsch) sowie das Buch "Abenteuer Gestalten" geholt. Wenn du sie als PDF kaufst, sind das je schlappe 15€. Beides von dem sympathischen, deutschen System Matters Verlag. Das Buch fand ich ganz gut, aber würde es nicht nochmal holen, während Beyond the Wall einige Sachen gerade für Einsteiger richtig gut macht:


    1. Charaktererstellung im Kontext der Welt. Charaktere kannst du in jedem System erstellen, aber oft hast du dann einfach eine lebenslose Hülle aus Werten, die ohne Bezug auf Welt und Mitspieler existiert. Bei BtW werden schon während der Generation der Helden Verbindungen zu deinen Mitspielern sowie zum Heimatdorf geknüpft. Darauf können sowohl der SL als auch der Spieler ganz natürlich aufbauen.

    2. Eine Heimat, die sich nach und nach aufbaut. Das Dorf wird tatsächlich skizzenhaft gezeichnet, beginnend mit der Vorgeschichte, dann weitergehend mit den Abenteuern. Zeichnen mag sicher nicht jeder, aber ich finde es eine prima Idee, um die Welt etwas greifbarer zu machen und den Identifikationsfaktor zu erhöhen. Außerdem musst dann nicht jeder vor Spielbeginn jede Menge Hintergrundwissen aus Büchern lernen, um den Hintergrund der Welt zu kennen. Sie wächst einfach mit euch.

    3. Fertige Abenteuer - vier, glaube ich, es gibt aber Zusatzbücher - um zügig loszuspielen. Die kannst du mittels direkt im Abenteuer enthaltenen Zufallstabellen etwas randomizieren, ist aber dir überlassen. Es ist auch genug im Buch enthalten, um eigene Abenteuer zu entwerfen. Mit den enthaltenen werdet ihr einige Wochen bis Monate gut durchkommen.


    Das Setting ist vergleichbar mit Herr der Ringe, was für viele den Einstieg ebenfalls leichter macht.


    Würde ich dir Beyond the Wall empfehlen? Eingeschränkt, denn man startet wirklich als Miniheld, also sowas wie Lehrling der Hexe. Anfangs haben die Charaktere nicht viel drauf und es wirkt etwas kindlich. Es dauert also eine Weile bis zum Heldenfeeling. Ich würde BtW aber trotzdem kaufen. Persönlich würde ich mir nämlich unbedingt von der Charaktererstellung die Verknüpfungsfragen zu Mitspielern und Welt von diesem System klauen und in das meiner Wahl übertragen. Nach 15+ Jahren P&P Erfahrung war das für mich eine augenöffnende Methode, um die Spieler samt Charakteren in der Welt zu verankern und ein guter Boost für den Start, damit sich am ersten Abend nicht alle angucken und keiner so genau weiß, was man hier eigentlich macht ;)

    Mit den enthaltenen Abenteuern bekommt man auch eine ganz gute Idee, wie so ein Abend ablaufen kann.

    Mittlerweile gibt es auch eine Spielhilfe zum Entwickeln eigener Abenteuer (für <10€, die Preise sind alle wirklich mehr als fair).


    Andere Reddit-Empfehlungen, die bei mir im engen Kandidatenkreis waren:

    https://www.aborea.de/ (<20€)

    Dungeonslayers – Ein altmodisches Rollenspiel (~25€)


    Zu online habe ich keine Erfahrungen und persönlich würde ich P&P auch nicht online spielen.


    Und ein weiterer Drachenlanze-Fan hier (nicht vom System, aber von den Büchern, hab die autorenkommentierte Chronik hier im Regal stehen).

  • Ich kenne Degensis nicht, aber lt RPGGeek ist es ganz was anderes: :)

    DEGENESIS | RPG | RPGGeek

    genau das

    geekeriki.tv

    YouTube.com/geekeriki

    Einmal editiert, zuletzt von carlosspicyweener ()

  • 3. Du holst dir ein System, das dir den Einstieg leicht macht und wechselst mit neuen Selbstbewusstsein & Neugier auf etwas Größeres

    Das ist vermutlich wirklich der sinnvollste Weg - auch um einfach erst mal zu schauen, was der Gruppe Spaß macht.


    Würde ich dir Beyond the Wall empfehlen? Eingeschränkt, denn man startet wirklich als Miniheld, also sowas wie Lehrling der Hexe. Anfangs haben die Charaktere nicht viel drauf und es wirkt etwas kindlich. Es dauert also eine Weile bis zum Heldenfeeling. Ich würde BtW aber trotzdem kaufen. Persönlich würde ich mir nämlich unbedingt von der Charaktererstellung die Verknüpfungsfragen zu Mitspielern und Welt von diesem System klauen und in das meiner Wahl übertragen. Nach 15+ Jahren P&P Erfahrung war das für mich eine augenöffnende Methode, um die Spieler samt Charakteren in der Welt zu verankern und ein guter Boost für den Start, damit sich am ersten Abend nicht alle angucken und keiner so genau weiß, was man hier eigentlich macht ;)

    Mit den enthaltenen Abenteuern bekommt man auch eine ganz gute Idee, wie so ein Abend ablaufen kann.

    Es muss nicht mal unbedingt der Heldenepos ab start sein. Die Empfehlung ist daher wirklich gut - schade nur, dass es keine Printvariante mehr im Shop gibt - zwar ist PDF auch gut, aber ich habe tatsächlich gerne auch immer eine Printedition für den Erstkontakt.

  • Wenn du möchtest, kann ich nächste Woche mal die oben genannte Freundin fragen, ob sie ihres abgibt. Ansonsten 25€ auf eBay, meine ich.

    Hab übrigens nochmal geguckt, man spielt junge Erwachsene. Aber wenn euch das stört, lässt sich es leicht ändern. Das ist ja das Schöne an P&P :)

  • Das ist vermutlich wirklich der sinnvollste Weg - auch um einfach erst mal zu schauen, was der Gruppe Spaß macht.


    Es muss nicht mal unbedingt der Heldenepos ab start sein. Die Empfehlung ist daher wirklich gut - schade nur, dass es keine Printvariante mehr im Shop gibt - zwar ist PDF auch gut, aber ich habe tatsächlich gerne auch immer eine Printedition für den Erstkontakt.

    Wenn du möchtest, kann ich nächste Woche mal die oben genannte Freundin fragen, ob sie ihres abgibt. Ansonsten 25€ auf eBay, meine ich.

    Hab übrigens nochmal geguckt, man spielt junge Erwachsene. Aber wenn euch das stört, lässt sich es leicht ändern. Das ist ja das Schöne an P&P :)

    Das wäre natürlich eine tolle Sache - danke dir. Das mit den Jugendlichen ist für den Einstieg nicht schlimm - sind eh alle recht kindisch in der Grp :D

  • Warum sollte „eigene Abenteuer zu schreiben“ unbedingt irgendwann mal das Ziel sein?


    Wer das gerne möchte, Hut ab und klar - wenn man es kann: sehr gerne.


    Ich oute mich mal: Plottwists/eine längere durchgehende Geschichte, epische Bösewichte traue ich mir persönlich nach ca 200 Stunden Spielleiter nicht zu und ich bin extrem zufrieden, mit den D&D Abenteuern und nach dem lesen auch mit den Star Wars und Cthulhu Geschichten.


    Ich persönlich komme nicht über ein „da ist ein Außenposten, der ist böse , geht hin und befreit das Umland „ hinaus 😂 zumindest nicht weit darüber.


    Ich bin glücklich, dass ich mir Cthulhu, Star Wars und D&D 3 extrem unterschiedliche Systeme hier habe, die ziemlich breit durch Abenteuer abgedeckt sind.


    Als Anfänger bin ich froh, so an die Hand genommen zu werden.


    Btw: im Newsletter von D&D gibt es das extrem gute Starter Set inklusive Regeln und Charaktere kostenlos zum testen.


    Damit haben wir tolle 60 Stunden verbracht. Und ich habe selbst einen Plottwist am Ende hinzugefügt - aber selbst ein langes Abenteuer komplett auszudenken traue ich mir nicht zu und habe ich auch keine Zeit zu. 😅


    Muss definitiv nicht jeder als späteres Ziel haben…

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

  • Warum sollte „eigene Abenteuer zu schreiben“ unbedingt irgendwann mal das Ziel sein?

    Das ist bei mir als persönliches Ziel formuliert und nicht als etwas Allgemeingültiges ;).


    Ich persönlich komme nicht über ein „da ist ein Außenposten, der ist böse , geht hin und befreit das Umland „ hinaus 😂 zumindest nicht weit darüber.

    Ich denke das ist alles - wie immer - eine Sache der Übung. Legitim ist dabei natürlich, dass nicht jeder alles lernen will - und genau da kenne ich mich gut genug: Ich bin ein Fan durchdachter und theoretischer Konstrukte - und sehe es bei mir sehr realistisch, dass ich total Lust darauf habe, eigene Abenteuer zu erdenken.

    Muss definitiv nicht jeder als späteres Ziel haben…

    ...hat auch keiner geschrieben :D und ich stimme dir da voll zu ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Vajras ()

  • Ich denke das ist alles - wie immer - eine Sache der Übung.

    Mit Übung wird man besser darin, Abenteuer selbst zu schreiben, keine Frage. Aber mit Übung allein kann man nicht ausgleichen, was manche einem an Talent und Kreativität unter Umständen voraushaben.

  • Ich denke das ist alles - wie immer - eine Sache der Übung.

    Mit Übung wird man besser darin, Abenteuer selbst zu schreiben, keine Frage. Aber mit Übung allein kann man nicht ausgleichen, was manche einem an Talent und Kreativität unter Umständen voraushaben.

    Da stimme ich zu - aber es geht ja auch nicht darum, mit einem hochkreativen Autoren gleichzuziehen ;). Wir reden schließlich nicht davon, einen Abenteuerwettbewerb zu gewinnen. Meiner Ansicht nach bestimmt Talent nicht ob, sondern nur wie schnell.

  • Vajras


    Sorry, ich meinte nun eigentlich nicht nur Dich persönlich - Kam vielleicht zielgerichteter rüber, als ich wollte :) Ich lese ziemlich viel in RPG Foren, bei Facebook etc. und da wird recht häufig angenommen, dass das ja nahezu für jeden das Ziel sein müsste/sollte…Und das ist es nunmal nicht unbedingt.


    Nicht falsch verstehen: Ich habe da großen Respekt vor, wenn das jemand kann & sich zutraut.


    Für mich ist also die Abenteuerversorgung eines Systems ein sehr sehr wichtiger Punkt - Der oft eher abschätzig behandelt / betrachtet wird.

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

    Einmal editiert, zuletzt von Harry2017 ()

  • Spielt ihr dann komplett auf Englisch?

    Macht ihr alles auf Deutsch - nur eben die Regeln sind Englisch?

    Wie macht ihr das dann mit z. B. Namen etc.? Was davon übersetzt ihr?

    Wir sind meist auch denglisch unterwegs und ich übersetze Namen nur dann, wenn es tatsächlich auch irgendwie Sinn ergibt, gefällt mir meist nicht so richtig gut, das sprachlich zu mischen, aber ist halt so.

    Kürzlich habe ich dann eine Gruppe angefangen, in der ein (Englisch-)Muttersprachler dabei ist und ich empfinde es als sehr viel angenehmer, dass dort jetzt alles komplett auf Englisch ist, insbesondere, da wir die Icewind Dale Kampagne spielen und ich mich auf's Adaptieren konzentrieren kann und nichts übersetzen muss :)

    ---

    Und nur so als Anekdote am Rande bzgl. D&D 5e und kampflastig: Wir hatten in bisher 11 Sessions nur 2 Combat-Encounter. Hängt also alles von der Gruppe ab :)

  • Vorweg: wenn du nur deutsche Sachen willst, bist du extrem eingeschränkt oder du spielst DSA (für mich und meine Gruppe allerdings ein grauenhaftes System). Die deutsche Rollenspielszene ist einfach viel zu klein, um gute Übersetzungen zu haben und auch alles von einem System übersetzt zu bekommen

    Das war mal so, aber wir bewegen uns mit großen Schritten einer besseren Zukunft entgegen. Also was Rollenspiele anbelangt meine ich. Ansonsten alles weniger prall.

  • Wie ich schon schrieb, sind wir auch denglisch unterwegs. Das liegt nicht nur an den englischen Regelwerken, sondern eben auch an den unendlichen Ressourcen im Internet, die meist englisch sind. Sei es Webseiten für Abenteuer, Werte oder irgendein HomebrewKram. Das kann man alles viel leichter einbauen, wenn man Regelbegriffe und wichtige Namen auf englisch hält.

    Und so geht meine "Heldentruppe nach Gauntlight Keep, legt am Torhaus eine Perception-Probe ab um zu sehen ob die morsche Zugbrücke noch trägt und im Falle des Zusammenbruchs brauch es einen Athletic-Check, eventuell den Einsatz des Hero-Points um nicht drauf zu gehen ;D
    Die meisten sprechen "Common", manche Wesen auch "Undercommon" unser Halb-Ork kann zusätzlich "orcish".

    Ein Gedanke hilft enorm: Wir sind eh in einer Fantasywelt. Und ob das nun irgendwelche deutschen ausgedachten Fantasybegriffe sind, oder eben englische, macht eigentlich keinen Unterschied. Jeder der World of Warcraft vor der Eindeutschung gespielt hat, wird das verstehen. Damals ging man nach Stormwind und besuchte in Ironforge Magni Bronzebeard und nicht Sturmwind und Eisenschmiede...

  • Das war mal so, aber wir bewegen uns mit großen Schritten einer besseren Zukunft entgegen.

    Ein wenig. Aber viel, viel zu wenig. Siehe auch:

    Sind ja doch einige Rollenspieler hier... Ich habe aktuell haufenweise Starfinder Material (deutsch) abzugeben. Meint ihr es lohnt sich einmal hier im Markt einzustellen?

    Ein gutes High-Sci-Fi Rollenspiel - auf Englisch ein Erfolg. Auf deutsch? Die Übersetzungen sind schlecht, die Verkaufszahlen schlecht (vielleicht auf Grund der Qualität der Übersetzungen) und mehr oder weniger wurde die Linie eingestellt. Alle, die sich die Basisbücher gekauft haben, und jetzt auf die Übersetzungen der Abenteuer und der anderen Quellenbücher warten, sind nun die angeschmierten ... nur eines von vielen, vielen Beispielen. Meine Güte, wie oft liest man in den deutschen Foren von sowas ...


    Und um auch Nil0 zu antworten: sowieso, probier's einfach. Kostet ja nix :)

  • Dann bin ich beruhigt, dass du mich gar nicht auf deinem Schlips gesehen hast ;). Ich denke der Punkt "zutrauen" ist ein wichtiger - ich sehe es eher als ein "ausprobieren". Kann natürlich auch super sein, dass ich nach ersten Autorenversuchen nie wieder den Stift in die Hand nehmen werde :D.


    Und da ich genau das nicht einschätzen kann, finde ich auch, dass die Abenteuerversorgung für mich am Anfang wichtig ist.