Beiträge von Sternenfahrer im Thema „Rollenspieler im Forum“

    Dumon – vielen Dank. Mir geht's beim Regelwerk ähnlich, ich werde demnächst eine Cthulhu-Kampagne mit SR5-Regeln plus ein paar Hausregeln aus BitD anfangen, weil ich die SR-Regeln gut kenne. Mir ging es mehr um allgemeine Tipps.

    Gerade Deinen Punkt 3 unterschreibe ich – wie viel cooler sind Höhepunkte, wenn man sie aufmerksam und ausgeruht spielt?

    (...) Nächste Frage noch: Ich würde gerne Hexfelder zum zeichnen nutzen wollen, auch um mal ne Figur etc. draufzustellen. Lohnen sich abwischbare Matten oder reicht das Ausdrucken von solchen Feldern aus?

    Neben der sehr richtigen Anmerkung oben, daß Hexe eigentlich nur für (Land-)Karten benutzt werden und 99% der Zeit quadratische Felder genutzt werden, kannst Du die Frage ob sich Matten "lohnen" erst beantworten, wenn Du Deine Druckkosten kennst. Vermutlich schlägt es relativ rasch zu Gunsten der abwischbaren Lösung aus. Ich persönlich finde, daß gedruckte Pläne meistens besser aussehen. Ein Dungeon, der eine Seite im Heft einnimmt, kann aber leicht 20 bis 30 DINA4-Seiten als Ausdruck umfassen, wenn Du einen 25mm-Maßstab verwendest.

    Die Diskussion um "sich ähnelnde" Charaktere verstehe ich nicht so richtig.

    Die Skills / Fertigkeiten machen doch vielleicht 10% des Charakters aus. 90% (vorgestelltes Aussehen, Verhalten, Erfahrungen, Hintergrund, moralischer Kompaß und und und) sind doch gar nicht in den Werten festgelegt, sondern entstehen durch den Spieler, der den Charakter spielt? So würfelt ja z.B. die neugierige Journalistin auf "verborgenes Erkenenn", weil eben sie sich noch im Schuppen umschaut, und nicht der mit dem höchsten Wert. Den kennen die Charaktere ja gar nicht.

    Viele mögen allerdings genau das an CoC, daß man "normale" Menschen spielt. Für eine / in einer Kampagne ist das schwierig, aber für one shots ist das phänomenal.

    Man darf ja auch nicht vergessen, daß es auch in klassischer Fantasy oft sehr hanebüchene "Start ins Abenteuer" gibt - na klar erzählen die verschwiegenen und eigenbrötlerischen Dörfler den Fremden, die schwer bewaffnet und ohne offensichtlichen Grund oder Anlaß ins Dorf kommen, von den Problemen mit dem Bürgermeister... Die werden das schon lösen und hinterher halt behaupten, er wäre dämonisch gewesen. Praktischerweise kann er dazu nichts mehr sagen, denn sie haben ihn ja umgebracht. Nachts. In seinem Haus. In das sie eingebrochen sind, weil einer von ihnen das von seiner Gottheit gesagt bekommen hat...

    Logbuch des Erlebten:

    (...) Freilich ist das die Aufgabe des GMs (...)

    Das sehe ich ganz anders - für mich ist das ganz klar Aufgabe der Spieler, zumal ja vieles davon meine eigenen Aufzeichnungen als GM doppelt. Bisher auch gute Erfahrungen damit gemacht, zumal ich den Spielern auch kaum helfe, wenn sie mal was vergessen oder Namen nicht mehr richtig zuordnen. Ich lächle dann nur und meine, sie sollen in ihren Aufzeichnungen nachsehen... :)

    Kleine Anekdote, bei #EarthDawn werden die SCs übrigens in der Spielwelt mit Geld (und mit Xp) belohnt dafür, wenn sie einmal im Jahr ihre Aufzeichnungen in der Bibliothek von Throal einreichen. Ein tolle Idee, finde ich! Ich schreibe also das Logbuch aus der Sicht des Charakters, kürze für die Charaktere eher unangenehme Details ab (oder lasse sie weg), ergänze Fußnoten, die für andere Reisende interessant sein könnten ("Unbedingt die gebratenen Klöße probieren!" "Flußboot Aal: Ein bißchen teurer, aber der Kapitän kennt den Fluß"), was das Nachlesen gerade auch nach längerer Zeit ganz spaßig macht. Als Spieler schreibe ich da einfach direkt während der Session mit.

    Deinen letzten Satz verstehe ich nicht... Auch "extern" spielt man doch i.d.R. mit Freunden, die eigentlich immer dankbar dafür sind, dass jemand den GM macht. :)

    Wenn es jemand wagt, mir da Stress zu machen, meldet die Person sich also gerade freiwillig dafür, die nächste Kampagne zu leiten. 8o

    Also, ohne jetzt zu sehr off topic zu werden, aber der letzte Bericht ist ein paar Tage alt:

    Videokonferenzen: Schwachstellen in Zoom ermöglichen Rechteausweitung und mehr | heise online

    Sieht nicht so aus, als hätten die's im Griff. Mein Arbeitgeber verbietet den Einsatz der Software (für betriebliche Zwecke), und die sind bei sowas eigentlich ganz gut informiert. Da mache ich das privat halt auch nicht. :) (Aber ich benutze auch kein WhatsApp, da erwägt mein Arbeitgeber auch, daß von allen Firmentelefonen zu deinstallieren.)

    Also, wir nutzen Fantasy Grounds für alles, für das es vorgefertigte Abenteuer gibt, aber die Systemvielfalt bei Roll20 ist schon wesentlich höher (ich nehme an, weil es verbreiteter ist?). Die Basisfunktionen funktionieren (für uns) stabil dort, und es ist alles sehr leicht anpassbar.

    Für Video und Ton nehme wir immer spezialisierte Services (Skype, Discord, Google etc. - nur nicht Zoom, das ist kriminell).

    Vajras, die Assets kann man sich in der Regel alle leicht selbst machen (Tokens, Maps, Bestiarien), bzw. es gibt sehr viel zum Download.

    Kann schon sein, dass das für DsA-Spieler typisch ist, aber das hat ja nichts mit der Empfehlung dafür zu tun, mit welchem System man anfangen sollte? :)

    Ich finde es sehr vorteilhaft, wenn schon viel ausgearbeitet ist, weil man das nutzen kann, aber nicht muss. Aber Deine Erfahrungen bestärken mich in meiner Abneigung gegenüber öffentlichen Spieletreffen.

    (...).Real gefällt mir besser weil online mir wie schon gesagt die realen Reaktionen, Stimmung, Gesichter und Würfel usw fehlen.

    Und gefühlt muss man online mehr vorbereiten.

    Diese Aussagen würde ich gerne besser verstehen.

    • Gesichter: Ich würde online auch nicht ohne Videoübertragung RPGs spielen wollen – das können heutzutage schon Mobiltelefone, da braucht's nichts anderes.
    • Reale Reaktionen: Was außer verbalen Äußerungen oder Gesichtsausdruck fehlt Dir?
    • Würfeln: Es wird doch genauso viel oder wenig gewürfelt? Oder meinst Du das werfen der Würfel? Viele Spielrunden würfeln "für sich" und nennen das Ergebnis; auch nicht anders als an einem langen Tisch, bei dem kaum einer den Wurf erkennen könnte.
    • Stimmung: Kann ich gut verstehen, andererseits kann man viel machen, was offline nicht so gut klappt – bei Tools wie #Roll20 und #FantasyGrounds sind Sichtlinien eingebaut, so dass Charaktere, die nicht im Raum sind, auch nicht sehen, was im Raum ist usw

    Das liegt eher an Deiner Runde, die Dir solche Sprüche preßt. Als ob Menschen im allgemeinen authentisch handeln... Wer von euch hat zuletzt im Urlaub einen Liegestuhl frühmorgens mit seinem Handtuch markiert? ^^

    #ShadowRun ist Recht gut auf Deutsch erhältlich, falls das als SF gilt?

    Ganz generell, gebraucht läßt sich die jeweilige Vorversion günstig kaufen. Ähnlich wie bei Brettspielen (eher noch mehr) leiden Rollenspielverlage darunter, daß immer nur einer in der Gruppe das Material kaufen muss, damit alle Spaß haben. Deswegen gibt's von allen großen Systemen neue, leicht veränderte Auflagen/Versionen, damit Hardcore–Fans sich alles nochmal neu kaufen.

    Scum & Villainy habe ich mir durchgelesen; klingt wirklich gut und sehr Star Warsey :)

    Konvertierst du on-the-Fly oder hast du alle NPCs schon vorbereitet?

    Das Gute an den "Forged in the Dark"-Spielen: NSC haben keine Werte im herkömmlichen Sinn. Es würfelt immer der Spieler. "Der Breitschultrige Vesk greift Dich mit seinem riesigen Doshko an, was tust Du?", oder "Dein Hinterhalt ist erfolgreich, mehrere Gegner liegen kampfunfähig am Boden, allerdings hast Du dabei auch ein paar Prellungen abbekommen." :)

    Mal schauen, wie das wird.

    Ich habe gerade ein #Starfinder-Kampagne (meine dritte) angefangen, spiele sie aber mit dem ScumAndVillainy-Regelwerk (Tipp auf Reddit). Bin Mal gespannt. #BladesInTheDark passt so gut zu mir und meinem Zeitbudget, dass ich am liebsten nur das spielen würde, aber das ist einer meiner Spielerinnen zu düster.

    Trotz hervorragender Umsetzung auf Fantasy Grounds war mir Starfinder ein bisschen zu viel +1 hier, -20% da auf den höheren Stufen. Nicht mal meine Spieler hatten alle ihre Feats im Griff, ich die meiner NSCs schon gar nicht...

    Favoriten bleiben ShadowRun 5 und Traveller...

    Nutzt Du Roll20 selbst?
    Ich finde, es wird schnell offensichtlich, daß es vor allem und zuvorderst für D&D entwickelt wird und wurde. Das wird an so vielen Stellen deutlich, daß ich überfordert davon bin, jetzt einzelne Beispiele zu nennen. Außedem ist die Masse an dort verfügbarem Content... D&D. Meiner Meinung nach sind es alleine rechtliche Gründe, warum sie nicht gleich als "D&D online" firmieren. :)

    Und dass auf einem Portal, das von D&D-Spielern für D&D-Spieler gemacht wurde, überwiegend D&D gespielt wird, ist für mich eben nicht überraschend. Auf einer Autobahn, die für Autos gebaut wurde, finden sich halt auch wenig andere Verkehrsmittel.

    Und die zweite Statistik zeigt, daß D&D nur eine System von mehreren ist, die viel gespielt werden (zwar immer noch am meisten, aber die weiteren Platzierungen tauchen ja bei Roll20 gar nicht auf, obwohl sie offensichtlich viele Fans haben - für mich eher ein Beweis dafür, daß man die Roll20-Statistik mit Vorsicht genießen sollte).

    Es müssen ja nicht immer Kampagnen sein. Gestern haben wir von ca. 14 Uhr bis Mitternacht einen #ShadowRun gespielt; wer weiß, wann es da weiter geht. In einer anderen Runde spielen wir 2-3x pro Monat #EarthDawn. Wichtig ist die Unterstützung durch Tools (bei ShadowRun benutze ich HHeroLab) und die Abstimmung zwischen Spielabenden. Bei EarthDawn ist das steigern aufwändig, das macht man besser zwischen zwei Abenden, z.B. in Google Docs oder so.


    Angefangen habe ich '84 mit DsA.