Tipps fürs Heimkino

  • Achja, nachgereicht ->

    Cruella: Hatte mich extrem auf den Film gefreut, wurde aber 2021 von wenig mehr enttäuscht, als von diesem Weichspüler. Totaler Kinderfilm, gestreamlined ohne Ende, alle Ecken und Kanten abgefeilt. Unterhaltung für die ganze Familie, vornehmlich aber für die Kleinsten. Die ganzen Joker-Referenzen und die dunkle Atmosphäre des ersten Trailers von Mitte letzten Jahres sind weggewischt und im Keim erstickt. Das Endprodukt ist eine leere Hülle ohne Seele und mehr Cap und Capper denn Unten am Fluss.
    Dringend vermeiden. 4.0


    Halbe Brüder: Sido kann als sympathischer Loser zwar nicht schauspielern, Fahri Yardim dafür aber schon und uns "Teddy" Teclebrhan bringt die nötigen komödiantischen Spitzen. Kurzweiliger Popcorn-Krautfilm für Almans, denen der Tatort nicht mehr hip genug ist und die gern mal in den Geschmack ihrer jugendlichen Kinder hineinfinden wollen. ~6.5 mit Wohlwollen

    Don't Look Up: Hochaktuell, intelligent, skurril, unverschämt witzig und versehen mit innovativen Schnitten.

    Ich hatte im Vorfeld nichts über den Film gewusst, sondern nur genau ein Mal den deutschen Trailer gesehen - das war's. Daher war ich sehr überrascht von dem riesigen, äußerst spielfreudigen Starensemble, der bissigen, komödiantisch-satirischen anstatt dramatisch-pathethischen Ausrichtung des Ganzen und der verrückten Einfälle, die hier so drin sind. Don't Look Up hat mich komplett abgeholt und somit zugegebenermaßen echt kalt erwischt. Was ich aber als äußerst positiv einschätze, da man heutzutage ja nur noch selten so verblüfft wird.
    Achja und Leo Di Caprio ist nach wie vor einfach nur ein riesengroßes Geschenk an die Menschheit. Er könnte wahrscheinlich auch einen dreißigsekündigen Werbespot für Rohrreiniger glaubhaft und fesselnd rüberbringen.
    Idiocracy auf Oscarniveau. 9.0

    Red Notice: Netflix-Eigenproduktion die keinem weh tut, das Maß der Glaubwürdigkeit jedoch mehrfach hart überspannt. Retter des Tages ist Deadpool, äh, Ryan Reynolds, der hier einmal mehr sein neues Selbst spielt und den comedic relief nahezu die ganze Zeit über lockerleicht allein schultern kann. Daher: Hirn aus, Popcorn an. Dann wird es auch unterhaltsam. 7.0


    Birds of Prey: Jeremy Jahns' Kritik zum Film habe ich noch nicht gesehen, laut seinen Kategorien würde ich Birds of Prey aber wohl zwischen "probably better if you're drunk" und "already forgotten in T-1 days" einordnen. Harley Quinn ist per se ein cooler Charakter, wird hier aber nahezu genauso verheizt wie in den beiden Suicide Squads. Warum man auch auf Krampf versuchen musste, noch ein weiteres Team aus random Helden zu kreiren...man muss es nicht verstehen. Oder anders gesagt: Geld regiert immer noch die Welt und DC hätte sich gefreut, auch aus Black Canary, Huntress & Co noch Kohle machen zu können. Das wird nach dem katastrophalen Ankommen aber mit Sicherheit nicht mehr passieren. Zumindest Ewan McGregor wird es freuen, so muss er doch nicht noch einmal diese hundserbärmliche Bösewichtrolle von Black Mask spielen. Das war wirklich schwer zu Ertragen und mehr Fremdscham als Eddie Redmayne in Jupiter Ascending. Brrr. 5.0

    Little Women: Wunderschön gefilmter, bezaubernd gespielter und dramaturgisch voll und ganz überzeugender Liebesfilm von Greta Gerwig, der seinen x-ten Aufguss hier wirklich redlich verdient hat. Unter dem Strich vielleicht ein Mü zu lang, erreicht er aber auch einen tollen Wert bei mir. Würde ich mir sofort wieder anschauen. Saoirse Ronan ist einfach nur zum Anschmachten, entschuldigt bitte. 8.5

    Jungle Cruise: Siehe Red Notice I guess? Rundgelutschter Popcorn-Quatsch, von dem ich mir mehr "Indy" sowie Action und weniger Klamauk erhofft hätte. Ja - die Jokes, welche The Rock hier mutterseelenallein vortragen muss, sitzen, aber so richtig rund wirkt alles nicht. Weder der fake Tigerangriff, noch das fake Eingeborenenvolk, noch die Twists am Ende. "Konstruiert" wäre quasi die Untertreibung des Jahrhunderts. Naja wie dem auch sei. Ich hatte zwei Stunden Freude dran, der female Lead stimmt, die Nebenrollen sind mit Giamatti und Plemons überragend besetzt und der Look war auch mal etwas anderes. Wohlwollende 7.0

    The Power of the Dog: Unser diesjähriger Oscarfavorit ist in meinen Augen schon ein ganz schöner Slow Burn, der vor allem in der ersten Hälfte aka Stunde noch sehr ziellos daherkommt. Man weiß noch nicht so richtig, wo der Film hin will oder was er eigentlich von einem möchte. Dann wird die Schlinge aber immer enger gezogen und das Ende fand ich persönlich brilliant. Dazu kommen die tollen Landschaftsaufnahmen (leider nicht vom Ort wo der Film eigentlich spielt^^) und das einnehmende Spiel von Benedict Cumberbatch. Auch sein Sidecast kann sich sehen lassen, die Schnitte sind gut, die Musik sehr besonders...hmm. Es stimmt eigentlich so vieles. Und doch wollte der Funke nicht vollends überspringen. Dafür hat er mich am Anfang doch zu sehr ratlos zurückgelassen und lief mir zu langweilig an. Ich war über weite Strecken teilnahmslos in der ersten Hälfte und hätte mir beispielsweise eher eine Romanze zwischen Phil und Rose gewünscht, die ja beide über die Musik einen gemeinsamen Anker gehabt hätten. Naja sei es drum. An schlechten Tagen würde ich ihm 6.0 geben und an guten 7.5. Daher gebe ich jetzt einfach mal 6.75, auch wenn das wahrscheinlich Gotteslästerung gleichkommt. Aber so war nunmal mein Empfinden dazu bei der Erstsichtung. Vielleicht sollte ich nochmal eine zweite folgen lassen, um die Wertung abzuschmecken.

    Call Me by Your Name: Auch hier muss ich die Cineasten leider enttäuschen. So richtig abgeholt hat er mich - warum auch immer - nicht. Auch wenn ich das eigentlich nie mache, zitiere ich jetzt mal eine Rezension von letterboxd, die meine Gedanken wesentlich treffender beschreibt, als ich Amateur es gerade selbst in Worte packen könnte:

    Zitat

    "it just doesn’t click. a gorgeous facade, masking the vagueness of the dialogue and intentions and feelings of the characters. dripping with scenic appeal, but i’m only slightly charmed by it. what tries to be one of the most sincere movies in years only feels hollow to me, even when i try to let it in. oliver and elio are different ages, but it’s the maturity level that bothers me here: one, a man, going out by himself until dawn. the other, only a boy, sitting with his parents, being read a fairlytale while it rains outside. he puffs out his chest and acts older than his age. and that’s what it is: an act. he can be intelligent and wise and ready for love, but is he mature enough for a relationship like this. it’s that imbalance that has me trying to break down the walls of this thing and see it more clearly. the way they talk and interact rings empty to me, only getting glimpses of true tenderness, split seconds of actual romance. oliver comes off the emptiest of all, i counted on one hand the times i could see his true nature, and half of those, i didn’t like what i saw. maybe he loved elio, but i can’t quite see it. and what i’m left with is a chilly ending, reflected in flames by the best bit of acting the movie has to offer.

    but, all that said, i’m aware of the fact that people love it so. love it, relate to it, are enchanted by it. and i’m trying to let that be what it is, because the above is only my opinion, and we all have such drastically different opinions. in the end, all we can do is scribble our thoughts down and move on. discussion is maybe the most important aspect of a movie like this, or a time like this: to be open to discuss a movie and it’s good sides and it’s bad sides, even if you hold it dear to your heart. or despise it.

    this is a glorious, sun-drenched daydream for some, but not for me. and that’s ok."

    6.0

    Lg

  • Killer's Bodyguard 2


    Äh ja, wir mochten Teil 1 damals. Teil 2 war ziemlich furchtbar - oder kurz völlig übertrieben. Wir haben nach einer Stunde die sich anfühlte wie 3 ausgeschaltet. Gelacht haben wir in der Zeit übrigens nicht, die 3 Protagonisten nervten eigentlich permanent... 3/10


    The French Dispatch


    Tolle Bilder, gut erzählte kleine Geschichten verwoben in einer Metageschichte. Sehr viele bekannte und gute Schauspieler - haben wir gerne geschaut, ist aber nicht der ganz große Wurf. 7,5/10

    Ausstehende Spiele KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 11
    Ausstehende Erweiterungen KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 4
    Spiele Gebackt/gekauft 2022: 3
    Erweiterungen gebackt/gekauft 2022: 2
  • Ihr habt ja wirklich interessante Threads in Forum, nichts was ich hier erwartet hätte 🙃

    Alle Jahre wieder dürfen bei mir Die fabelhafte Welt der Amelie und The big lebowski über die Flimmerkiste laufen.

    Ich bin auch ein großer Fan fast aller Werke von Wong Kar Wai, welche sehr speziell sind und für mich wunderbar Träume und dreckige Realität auf interessante art porträtieren.

  • Ihr habt ja wirklich interessante Threads in Forum, nichts was ich hier erwartet hätte 🙃

    Alle Jahre wieder dürfen bei mir Die fabelhafte Welt der Amelie und The big lebowski über die Flimmerkiste laufen.

    Ich bin auch ein großer Fan fast aller Werke von Wong Kar Wai, welche sehr speziell sind und für mich wunderbar Träume und dreckige Realität auf interessante art porträtieren.

    Falls Du an 4K interessiert bist: Amelie und Lebowski erscheinen noch dieses Jahr als UHD oder als 4k-Stream, und von Kar-Wai liegen fast Alle Filme mittlerweile als 4K-Abtastungen vor, auch wenn bisher nur in the Mood For Love als UHD erschienen ist. Criterion wird da noch liefern.

  • Da ich beides als BD besitze, besteht kein Bedarf, bei neueren Filmen greife ich jedoch gerne zum 4K Stream wegen HDR. Von Wong Kar Wai besitze ich jedoch nur die DVD's, da ich die BD's nie zu fassen bekam und wenn doch, zu abnormal hohen Preisen :huh:

    Dann wird es Zeit seinen Filmen irgendwann ein Update zu spendieren! Auch wenn ich mir die Filme wohl oder übel wieder alleine anschauen muss, da wirklich niemand daran interessiert ist haha

    Schön solche Threads hier zu finden, das macht das Forum gleich abwechslungsreicher!

  • Dankeschön, der war kurzweilig! Und das trotz des kleinen Budgets. Habe ich gemocht :)

    Ist noch anderthalb Tage kostenlos auf Prime, dann rotiert er raus.

    Lg

  • Noch ein paar Highlights, die ich in den letzten Woche zuhause geschaut habe:


    12 Uhr mittags: Ein Sheriff, der eigentlich in den Ruhestand möchte, sieht sich mit Verbrechern konfrontiert, die sich für ihre Verhaftung rächen wollen. Das Städtchen des Sheriffs verweigert ihm jegliche Hilfe. Die Suche nach dieser Hilfe nimmt den größten Teil des Films ein. Story und Schauspieler können überzeugen. Um 12 Uhr kommen die Verbrecher in der Stadt und wir sehen die verzweifelte Hilfesuche in Realzeit, was das Ganze ungemein spannend macht. Die Dynamiken und Verflechtungen innerhalb der Stadt und die fehlende Solidarität mit einem verdienten Mitglied der Gesellschaft aus Angst, Pragmatismus oder sonstigen Gründen werden hier schonungslos offengelegt.


    Jallikattu: Die Handlung ist simpel: Ein indisches Dorf jagt einen entlaufenen Bullen. Der Film ist gewaltig. Wenn er aus Europa oder den USA kommen würde, hätte er das Potential zu einem richtigen Blockbuster gehabt. Die Massenszenen, die Bilder, der Score, alles ist phänomenal. Der Wahnsinn, der die Einwohner zunehmend befällt, wird hier gekonnt inszeniert und man muss aufpassen, sich nicht zu sehr mitreißen zu lassen.

  • 12 Uhr mittags:

    Ein Klassiker.. Und schwupps habe ich wieder die Melodie im Ohr und werde sie nicht los....

    Wenn Du wirklich leiden willst: Gunfight at the OK Corral, zu deutsch Zwei rechnen ab mit Kirk Douglas und Burt Lancaster. Den Titelsong, auch von Tiomkin, kriege ich neben "Do not forsake me" bis heute ebenfalls immer wieder ins Ohr, an den unpassendsten Stellen. Versuch mal jungen Menschen zu erklären, warum Du bei der Zubereitung von Pfannkuchen

    "O. K. Corral

    Oh, my dearest one must die

    Lay down my gun or take the chance

    Of losing you forever"

    singst.



    Duldico Freut mich, dass Du auch soviel Spaß an Jalikattu hattest. Ich hab den hier schonmal vor einem Jahr (als er gerade im Kino lief) wärmstens empfohlen, er passt aber super in diesen Thread, weil man mit dem agressiven Originalton wirklich Tote erwecken kann (und den LFE sollte man vorher sogar runterregeln).


    Noch kurz als Info, über die ich mich gerade sehr gefreut habe: Paramount hat offenbar soviel Spaß am Restaurieren seiner Klassiker entwickelt, dass jetzt auch unerwartete Überraschungen in 4K kommen. Darunter "The Untouchables", der Brian-de-Palma-Krimi mit Kevin Costner, Sean Connery und Robert de Niro, der bisher auf Blu-Ray optisch keine wirklich gute Figur gemacht hat. Ich bin mal sehr gespannt, ob da der originale Kinolook (der dem des just veröffentlichten Paten durchaus ähnlich ist) ebenfalls so genial umgesetzt werden kann.

  • Ich würde mich ja sehr freuen, wenn mal die Riddick-Reihe ein bisschen Liebe erfahren würde. Immerhin gibt's jetzt Pitch Black in 4k, aber den find ich persönlich noch den langweiligsten der drei Filme. Chronicles of Riddick sollte dringend mal auf 4k kommen, Riddick vorzugsweise grade auch, und idealerweise machen sie endlich mal eine Fortsetzung, die dieses elendig offene Ende von Riddick abschliesst...


    Das ist umso präsenter, da wir heute mal wieder Riddick angeschaut haben. Immer noch ein unterhaltsamer Film, aber mein Favorit bleibt Chronicles of Riddick. :)

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

  • Das ist umso präsenter, da wir heute mal wieder Riddick angeschaut haben. Immer noch ein unterhaltsamer Film, aber mein Favorit bleibt Chronicles of Riddick. :)

    In 4K wird es den nicht geben, das war einer der ersten Filme, die direkt auf 2K gemastert wurden, sprich alle Effekte liegen eh maximal in 2K vor. Die BluRay war mal Referenz, ist aber schon 2009 erschienen. Ich fürchte viel mehr ist da nicht rauszuholen, und das gilt für sehr viele Filme zwischen 2000 und 2018.

  • Oha... Das war mir nicht bewusst, besten Dank für die Info!

    Wir hatten den mal auf DVD, haben die aber beim Umstieg auf den 4k-Fernseher verschenkt und warten seitdem auf den 4k-Release, der in diesem Fall dann wohl nicht kommen wird. Schätze, ich werde dann mal die Bluray kaufen / suchen...

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

  • Ich bin mal sehr gespannt, ob da der originale Kinolook (der dem des just veröffentlichten Paten durchaus ähnlich ist) ebenfalls so genial umgesetzt werden kann.

    Das ist noch schlimmer als diese ganzen Brettspiel-Neauflagen. Wir haben gerade wieder einmal die drei Teile vom Paten auf DVD durch und natürlich denke ich "4K wäre schon cool gewesen". Andererseits: Wann schaue ich die das nächste Mal? In 3 Jahren? 5? 10? Und was ist dann State of the Art? 8k? 16k?

    "There are only three forms of high art: the symphony, the illustrated children's book, and the board game."

    D. Oswald Heist

  • Ich bin mal sehr gespannt, ob da der originale Kinolook (der dem des just veröffentlichten Paten durchaus ähnlich ist) ebenfalls so genial umgesetzt werden kann.

    Das ist noch schlimmer als diese ganzen Brettspiel-Neauflagen. Wir haben gerade wieder einmal die drei Teile vom Paten auf DVD durch und natürlich denke ich "4K wäre schon cool gewesen". Andererseits: Wann schaue ich die das nächste Mal? In 3 Jahren? 5? 10? Und was ist dann State of the Art? 8k? 16k?

    Sei froh dass es DVD und nicht BluRay war, denn die BDs waren farblich seltsam orange und hatten ziemlich viel Probleme mit Kompressionsartefakte aufgrund einer bewusst dunklen Abtastung des Negativs.


    4K ist sowas wie der Goldstandard für natives 35mm-Material, mehr Auflösung bieten nur wenige Filmformate (70mm, 65mm und Farbformate wie Technicolor). Damit ist also 90% der Filmgeschichte abgedeckt, ganz zu schweigen von den dark ages der letzten 20 Jahre, wo die gesamte Post Production maximal in 2K erfolgt ist und wohl nur in den seltensten Fällen nochmal auf die 35mm-Elemente zurückgegangen werden kann. Wichtiger aber noch ist HDR, das ,- wenn richtig eingesetzt - farblich mit 10Bit oder besser 12bit sehr nahe an die Farbgebung von originalem Kinomaterial herankommen kann. Hier gibt es aber mittlerweile eine ganze Reihe von Kameramännern und -frauen, die das Rundweg ablehnen, da es oft genutzt wird, um Filmen einen ganz neuen, vermeintlich moderneren Look zu verleihen. Umso dankbarer ist man dann, wenn es wie beim Paten eine echte Restaurierung des Filmmaterials gab.


    Auf den Paten bezogen also: Ja, die 4K lohnt sich, auch weil sie die erste HD-Abtastung der Filme ist, die ihren Namen verdient (und Teil 3 in der neuen Schnittfassung tatsächlich besser funktioniert). Generell bin ich froh, wenn Studios ihre Filme in 4K mastern, da damit dann immer mehr zerfallende Filmnegative langfristiger gesichert sind - 2K reicht hier gerade mit Blick auf Archivierung nicht aus. Ebenso wichtig ist aber auch, dass die Leute die die Abtastung machen dann möglichst der Versuchung widerstehen, den Film moderner aussehen zu lassen als er ist.

  • Tipp für die Streamer; der in meinen Augen sträflich unterschätzte Nightmare Alley von Del Toro, der erst Januar im Kino lief, ist jetzt auf Disney+. Ein großartiger Film Noir mit spektakulären Bildern und düsterer Story.

  • Tipp für die Streamer; der in meinen Augen sträflich unterschätzte Nightmare Alley von Del Toro, der erst Januar im Kino lief, ist jetzt auf Disney+. Ein großartiger Film Noir mit spektakulären Bildern und düsterer Story.

    Ich will den auch sehen, auch wenn Bradley Cooper für mich die filmische Attraktivität eines frühen Mike Krüger/Thomas Gottschalk Streifens hat. Einer der wenigen Darsteller, die für mich ein Grund sind, Filme NICHT zu gucken, deswegen war ich für den hier auch nicht im Kino. Zu Hause kann ich notfalls umschalten zu ZWEI NASEN TANKEN SUPER. Mal sehen, wie weit ich komme. 😏

    Einmal editiert, zuletzt von Huutini ()

  • Ich will den auch sehen, auch wenn Bradley Cooper für mich die filmische Attraktivität eines frühen Mike Krüger/Thomas Gottschalk Streifens hat. Einer der wenigen Darsteller, die für mich ein Grund sind, Filme NICHT zu gucken, deswegen war ich für den Streifen auch nicht im Kino. Zu Hause kann ich notfalls umschalten zu ZWEI NASEN TANKEN SUPER. Mal sehen, wie weit ich komme. 😏

    Witzig, mir geht es mit ihm ähnlich (genauso mit Ryan Reynolds und Chris Pratt) - aber in diesem Film habe ich keinen Moment an DEN Bradley Cooper gedacht. Und im Ernst, das leicht Abgetragene, Verwaschene, Unechte kommt der Rolle hier sehr zugute.

  • Auf den Paten bezogen also: Ja, die 4K lohnt sich, auch weil sie die erste HD-Abtastung der Filme ist, die ihren Namen verdient (und Teil 3 in der neuen Schnittfassung tatsächlich besser funktioniert).

    Teil 3? Was fuer ein Teil 3? Wovon redest Du? :lalala:

  • Auf den Paten bezogen also: Ja, die 4K lohnt sich, auch weil sie die erste HD-Abtastung der Filme ist, die ihren Namen verdient (und Teil 3 in der neuen Schnittfassung tatsächlich besser funktioniert).

    Teil 3? Was fuer ein Teil 3? Wovon redest Du? :lalala:

    Ich hab Teil 3 ja nie so schlecht gefunden wie der Rest der Menschheit, und die finale Schlachtplatte war schon immer gut. Aber ich kann einen Blick auf die neue Coda-Version echt nur eempfehle, da sie sich auf das Wesentliche konzentriert.

  • Woher kommt die Abneigung zu Bradley Cooper? Ich mag ihn und seine rollen meist.

    Weil da nix kommt. Wie zuletzt im (sträflich überschätzen) Nightmare Alley: Der Mann spielt wie ein Kühlergrill. Zig Nahaufnahmen, immer wieder dezent angedeutet, dass da grad wilde Emotionen in der Figur vorgehen, und im Gesicht - nix. Null. Nada. Niente. Eine weiße Leinwand im Nebel vermittelt mehr Emotionen als Bradley Cooper. Er hat nicht mal den vielzitierten "einen Gesichtsausdruck", mit dem er immer wieder aufwarten könnte. Ich kenne keine einzige Szene in keinem einzigen Film, in dem Coopers Spiel oder Mimik mir auch nur irgendeine Emotion vermittelt hätte.

    Cooper könnte nicht mal einen Cameoauftritt tragen, geschweige denn einen Film.


    Und das ist für mich echt ein Grund, mir keine Filme mit ihm anzusehen.

    Immerhin war er nicht der Grund, dass Nightmare Alley absäuft wie eine Bleiente, aber er hat halt auch nicht geholfen ... 😥

    Einmal editiert, zuletzt von Huutini ()

  • ich glaube ich weiss was du meinst. er hat ein recht starres gesicht, da passiert nicht viel mimik. aber ich denke, das ist eher seiner physiologie geschuldet als schauspielerischem können.

    .

    fand ihn vor allem bei a star is born oder american sniper ziemlich gut.

  • Ich kenne keine einzige Szene in keinem einzigen Film, in dem Coopers Spiel oder Mimik mir auch nur irgendeine Emotion vermittelt hätte.

    Cooper könnte nicht mal einen Cameoauftritt tragen, geschweige denn einen Film.

    Boy do i have a surprise For you... Guck Mal Liquorice Pizza.


    Und ansonsten: das ist jetzt 90% persönliches Empfinden, mit dem jahrzehntelang auch Clint Eastwood als schlechter Schauspieler bewertet wurde. Bei mir sind es eher viele seiner Rollen, die ich unerträglich finde. Solange er ins Böse geht, finde ich ihn sogar gut.


    Bei Nightmare Alley lohnt übrigens der Abgleich mit Buch und Erstverfilmung, aber klar, der ist Weißgott nicht für jeden geeignet.

  • Im Kinothread schon kurz beworben, aber die neuen UHDs vom Paten sind wie nach den Kinovorführungen erwartet unglaublich gut. Sizilien im ersten und Cuba im zweiten Teil leuchten vom Bildschirm herunter wie ein goldenes Paradies, die Innenaufnahmen machen noch einmal deutlich warum der Pate auch Einrichtungstrends setzte. Man sieht sogar die Maserung der Holzwände. Auch der dritte Teil ist besser als sein Ruf, gerade in der neuen Schnittfassung. Aber zum ersten Mal kann ich endlich nachvollziehen, warum diese bisher so braun-matschig aussehenden Filme in zeitgenössischen Rezensionen immer als visuelles Spektakel bezeichnet wurden.


    Außerdem nach laaaaanger Zeit Mal wieder gesehen: Aki Kaurismäkis Ariel und I hired a Contract Killer. Beide Filme sind irgendwie aus dem Raster gefallen, dabei sind sie wirklich gut gealtert, Kaurismäkis Humor ist zeitlos und funktioniert immer noch genauso gut wie damals. Ariel ist "echter", eine Loserdramödie aus Finnland, während "i hired.." schon den etablierten kaurismäki zeigt, der den alten "Leiden eines Chinesen in China"-Plot mit Truffauts Jean-Pierre Leaud mit großer Spiellaune reinszeniert. Wer wissen will, worum es geht, hier eine Beispielszene:

    [Externes Medium: https://youtu.be/v7YIli0wgfc]

  • ich glaube ich weiss was du meinst. er hat ein recht starres gesicht, da passiert nicht viel mimik. aber ich denke, das ist eher seiner physiologie geschuldet als schauspielerischem können.

    Wobei ja die Frage wäre, ob DAS nicht schauspielerisches Können ist ... :) Gibt ja viele Schauspieler mit eher hinderlicher Physiologie. Ein Ron Perlmann kann das ja auch, über den ich vor vielen Jahren mal (in Bezug auf DIE SCHÖNE UND DAS BIEST) sinngemäß gelesen habe: "Es ist erstaunlich, wie derMann mit einem Gesicht wie eine Baggerschaufel unter einer Tonne Make-up noch spielen kann.)

    Ich musste gestern an diese Diskussion denken, als ich #WINDFALL gesehen habe. Wirklich kein allzu guter Film, und Lily Collins ist auch nicht unbedingt die beste Schauspielerin, aber es gibt da diese Szene, in der Lily Collins im Dunkeln eine Auffahrt längsgeht, die Kamera bleibt vor ihr und man freut sich vornehmlich, dass der Kameramann nicht gestolpert ist, so unruhig hält er die Kamera.
    Du hast also diese Szene, Lily Collins geht eine Einfahrt hoch, es ist dunkel, die Kamera extrem verwackelt, man erkennt wirklich nicht viel, und in dieser Szene passieren in der Figur ganz, ganz viele Dinge, und das SIEHT man auch. Das ist nicht mal unbedingt nur die Mimik, sondern noch irgendwas anderes. Und da dachte ich mir wieder: Wenn eine Lily Collins in einer dunklen, verwackelten Szene die Emotionen ihrer Figur rüberbringen kann, und ein Bradley Cooper in einer perfekt ausgeleuchteten, ruhenden Großaufnahme in einem Setting von Guillermo del Toro bekommt nicht mal die Idee einer Emotion ausgedrückt - wie weit kann es um seine Schauspielkunst dann eigentlich sein?

    Damit wollte ich gar nicht nachtreten, ich musste nur tatsächlich an dieses Gespräch denken, weil mich Lily Collins in dieser einen Szene tatsächlich beeindruckt hat. Und wiederhole gerne, dass ich sie nicht für überragend gut halte, aber die Szene hat sie wirklich gut gemacht.

  • ..hehe, und ich komm gerade her und will Windfall loben. Was für ein böses kleines Filmchen, und was für ein perfekter Pandemiefilm (ohne die Pandemie zu thematisieren). Genau die Sorte Low-Budget-Affäre, die vollständig im Streaming gelandet ist, aber hier endlich mal nicht Filming-by-committee, sondern wirklich ein netter Neo-Noir mit fiesen Untertönen, wenn auch leider ohne jede Erotik (Lily Collins war für mich eher der Schwachpunkt des Films, Plemons und Segel sind super). Die knapp 90 Minuten lohnen sich allein schon fürs Finale.


    Und ich widerspreche Dir, Huutini erneut. Sobald es um den Vaterkonflikt geht, und in den Szenen mit Cate Blanchett ist Cooper richtig gut - dann, wenn seine Blasiertheit und Überheblichkeit empfindlich einen auf den Deckel bekommen, spielt er das tatsächlich sehr verletzlich. Es ist halt definitiv keine Heldenrolle, im Gegenteil, der Mann soll ein Arschloch sein, und genau das spielt Cooper m.E. am besten (siehe Liquorice Pizza).

  • Cooper war btw auch extrem stark in Limitless, American Sniper, American Hustle(!) und Silver Linings(!!). Auch in War Dogs sowie The Place Beyond the Pines hat er mir gefallen. Und die Stimme von Rocket möchte ich ebenfalls nicht missen (Guardians of the Galaxy). Also kann Huutini null unterschreiben, wie so oft leider.
    Lg

  • Aktuell auf Amazon Prime: The Green Knight


    Ideal, um nach einem hektischen Tag wieder runterzukommen. Oder als Alternativprogramm zum Schnitt-Schwenk-Gewitter von Michael Bays Ambulance. Gute zwei Stunden Mittelalter-Erzählung, die sich bewusst ganz viel Zeit nimmt und man sich auch selbst dafür nehmen sollte. Eine A24-Produktion eben. Vor mal eben acht Monaten für einen kurzen Moment im Kino gewesen. Leider verpasst, aber ja jetzt im Streaming-Angebot.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Man muss wach sein, interessiert, aufmerksam und Lust haben auf ein Märchen für Erwachsene. Top Film! Schaut man wahrscheinlich sogar nur 1x, aber die Aussage des Films gefällt mir!

  • Wir haben neulich mal den direkten Vergleich gemacht:

    - Verstehen Sie die Béliers

    - Coda


    Ähm nunja es ist nicht so richtig die Thematik die mich voll abholt, daher keine Begeisterungsstürme... Ich muss aber sagen, dass das französiche Original um Längen besser ist - in jeder Hinsicht:

    - Songauswahl

    - Authentitzität

    - Gefühlsbetonter an den richtigen Stellen

    - Nachvollziehbarere Konflikte zwischen den Charakteren

    - bessere Schauspieler


    Verstehen Sie die Béliers hat mich sehr gut unterhalten, war für das was es ist richtig gut - Coda hingegen wirkte aufgesetzt, langweilig, seltsame Entscheidungen der Charaktere etc. auch im Vergleich Oskar "Bester Film" verliert der Film gegenüber anderen Preisträgern wie Shape of Water auf ganzer LInie. Meiner persönlichen Ansicht nach ist Coda kein Oskarmaterial und wer ihn nicht gesehen hat sollte definitiv das Original schauen. Weiterhin konnte ich nicht nachvollziehen, warum Troy Kotsur den Preis als bester männlicher Nebendarsteller erhalten hat - allerdings kenne ich die Konkurenzfilme (noch) nicht.

    Ausstehende Spiele KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 11
    Ausstehende Erweiterungen KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 4
    Spiele Gebackt/gekauft 2022: 3
    Erweiterungen gebackt/gekauft 2022: 2
  • Copenhagen


    Junger, promiskuitiver Amerikaner begibt sich auf die Suche nach den Wurzeln seines Vaters in Dänemark. Sein ihn begleitender Jugendfreund kommt ihm bald abhanden, dafür lernt er eine junge Dänin kennen, die ihm hilfsbereit bei der Suche zur Seite steht. Das ganze beginnt relativ lässig und sorgenfrei, fesselt dann aber über den Story-Kniff, dass

    Ich fand es ganz spannend, wie sich die Geschichte weiterentwickelte, die Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern stimmte und leichte Anleihen an


    Ich kann mich nicht erinnern, dass er bei uns im Kino lief...

  • Das weiße Band


    Am Karfreitag geschaut, stand schon lange auf der Agenda. Der Regisseur ist ja mit teilweise extremen Filmen bekannt geworden (bisher nichts von gesehen, vielleicht reizt mich noch Cache). Nun als das preisgekrönte Meisterwerk, was kurz vor dem 1. WK in einem norddeutschen Dorf spielt - wo wisch rätselhafte Dinge abspielen. Der Film fängt die immer düster werdende Stimmung gut ein, auch die S-W-Filmästhetik wirkt.

    Für mich schön zu entdecken, wie die beiden Darsteller Leonie Benesch und Christian Friedel gespielt haben, bevor sie bei mir in Babylon Berlin bekannt(er) wurden. Nicht so gelungen fand ich, dass anfangs aus dem Off der Lehrer einige Informationen schildert, der Film aber schnell nicht nur aus seiner Perspektive erzählt. Völlig unglaubwürdig fand ich den Dialog zwischen


    Insgesamt aber ein gelungener Film, der einige einprägsame Szenen vorhält.

  • Auf der Couch in Tunis


    Junge Frau kehrt nach dem Studium in Paris nach Tunis zurück, um eine Praxis für Psychotherapie (anfangs mit einer Couch auf dem Flachdach) zu betreiben. Sie hat überraschend schnell viele Patienten mit ihren skurilen Problemen und Eigenarten. Davon lebt der Film, nebenbei sorgt noch ihre Nichte für ein wenig Aufregung. Eine nette Komödie...

  • Die Meldung des Tages in Sachen Medien ist sicherlich Netflix' Abonnenteneinbruch und die ziemlich missratene PR-Meldung dazu. Dass es postpandemisch weniger Abonnent*innen geben würde war nur eine schale Hoffnung meinerseits (und ja, ich weiß, ein Teil davon ist das abgeschaltete Netflix Russland, aber kein so großer wie der Konzern glauben machen möchte), aber es freut mich doch sehr, denn das bedeutet, dass der Zuwachs endlich ist und irgendwann alle die, die ein Abo wollten, auch eins haben (und eben nicht mehrere). Netflix hat in den USA zahlreiche Kunden vor allem an Disney und in kleineren Teilen an HBOMaxx verloren. Außerdem gibt es bei den U25-jährigen international lustigerweise eine größere Streamingmüdigkeit und eine Sehnsucht nach linearem TV (also dem guten alten Fernsehen, wo man nicht selbst aussuchen muss). Beigetragen hat sicher bei den Fans auch die Einstellung zahlreicher Serien nach einer oder zwei Staffeln. Netflix zieht natürlich genau die falschen Schlüsse, senkt das Produktionsbudget stark ab und weist Abonnenten darauf hin, dass man verstärkt gegen Accountsharing vorgehen will (also Strafe für die die Kunden sind).
    Ich denke, von hier aus kann die Entwicklung in zwei Richtungen gehen: Einerseits eine sehr starke Marktfragmentierung mit vielen kleinen Streamingdiensten, die dann v.a. Special-Interests bedienen, und anschließend Paketanbietern, die wie beim Pay-TV früher daraus dann Abopakete anbieten (so läuft es aktuell in den USA, zunehmend mit Erfolg), andererseits die Rückkehr linearerer Angebote wie TV+Mediatheken. Auch in Hollywood zelebrierte Zukunftsphantasien, wo Film und Fernsehen nur noch fürs Streaming produziert werden, sind damit (gottseidank) hinfällig.

  • In England kündigen aufgrund der eintretenden Rezession viele ihre Streaming-Abos (auch Disney+ und Amazon verlieren da gerade), und vermutlich wird das auch in den USA noch stärker werden, wenn die Inflation voll in Schwung kommt.

    Wenn die Entscheidung zwischen "Brot und Netflix" fällt, wird der Luxus, den Netflix darstellt halt doch wieder deutlich.


    Das Vorgehen gegen Account-Sharing sehe ich auch nicht als Strafe gegen Kunden. Die zahlenden Kunden werden ja nicht bestraft, sonder die, die nicht gezahlt haben.

  • Das Vorgehen gegen Account-Sharing sehe ich auch nicht als Strafe gegen Kunden. Die zahlenden Kunden werden ja nicht bestraft, sonder die, die nicht gezahlt haben.

    Stimmt, Rezession ist sicher auch ein Argument. Wobei das normalerweise Unterhaltungsangebote eher stärkt (siehe Depression, Detuschland in den 40ern, Hollywood in den 1970ern etc.).


    Bei Maßnahmen gegen Account-Sharing werden die bestraft, die das Abo abschließen und z.T. die Kosten teilen. Und das sind Schätzungen zufolge in fast allen Märkten über ein Drittel (ich würde eher vermuten, dass es deutlich mehr sind). Fällt die Möglichkeit zum Sharen weg, werden auch bei diesen Kunden wegfallen (evtl. ist das ein Nullsummenspiel, aber sicher wäre ich mir da nicht). Zu mehr Abonnenten wird es jedenfalls wahrscheinlich nicht führen, gerade im Angesicht einer Explosion von Streaminganbietern in 2022 bis 2024.

  • Aktuell habe ich Netflix und Prime als Streamingdienste. Dazu eine UCI Kinoflatrate. Was dazu führt, dass ich extrem selektiv schaue, mich aber ebenso gerne durch mir unbekannte Filme überraschen lasse. Netflix und Prime bieten aber vor allem Masse statt Klasse. Die Wertungen innerhalb von Netflix und Prime sind für mich unbrauchbar, wenn überhaupt angezeigt. Wirklich herausragende Filme zu finden, wird immer schwieriger und zeitintensiver. Wenn mich da ein Film nach 20 Minuten nicht packt, sondern langweilt, breche ich den ab. Etwas was ich vorab nie getan habe, aber inzwischen ist mir meine Zeit zu kostbar, nur um durchzuhalten.


    Was mir persönlich definitiv fehlt ist eine Assistenten-App, die alle meine geschauten Streaming-Filme automatisch erfasst und mir begründete Vorschläge macht, was noch und ausserdem interessant sein könnte oder höchstbewertet von Anbieter unabhängigen Quellen. Gibt es da etwas?

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Aktuell habe ich Netflix und Prime als Streamingdienste. Dazu eine UCI Kinoflatrate. Was dazu führt, dass ich extrem selektiv schaue, mich aber ebenso gerne durch mir unbekannte Filme überraschen lasse. Netflix und Prime bieten aber vor allem Masse statt Klasse. Die Wertungen innerhalb von Netflix und Prime sind für mich unbrauchbar, wenn überhaupt angezeigt. Wirklich herausragende Filme zu finden, wird immer schwieriger und zeitintensiver. Wenn mich da ein Film nach 20 Minuten nicht packt, sondern langweilt, breche ich den ab. Etwas was ich vorab nie getan habe, aber inzwischen ist mir meine Zeit zu kostbar, nur um durchzuhalten.


    Was mir persönlich definitiv fehlt ist eine Assistenten-App, die alle meine geschauten Streaming-Filme automatisch erfasst und mir begründete Vorschläge macht, was noch und ausserdem interessant sein könnte oder höchstbewertet von Anbieter unabhängigen Quellen. Gibt es da etwas?

    Wenn es das geben würde, wäre Netflix jetzt nicht ärmer. Das ist ein bisschen das Problem, dass sie haben: Sie haben sich viel zu lange auf ihrem Logarythmus ausgeruht, und den sogar bei der Produktion von Filmen und Serien zugrunde gelegt. Und jetzt stellt sich heraus (Überraschung!), dass kleinste gemeinsame Nenner eben nicht sonderlich förderlich für die Kreativität sind und das Interesse des Publikums beim Angebot immergleicher Ware ermüdet. Netflix war solange es Nische war großartig, als Massenseller für einen Massenmarkt funktioniert das so nicht.


    Aus meiner Sicht der beste Tipp wäre: Filme suchen, die eben nicht by comittee designt wurden, und ältere Sachen gucken. Da hat z.B. Prime überraschend viel im kostenlosen Angebot rumliegen, was man nur heben muss (wenn Du willst, such ich gerne was raus). Und darauf hoffen, dass bald wirklich Streamingkanäle populär werden, deren Angebot vorab und sinnvoll kuratiert werden. Für Filmkunst ist Mubi da schon jetzt eine gute Idee, für Unterhaltungsfilme fehlt das noch - da bieten aktuell nur die Rechteinhaber willkürlich das an, was sie im Archiv haben.