Der Leuchtturm / The Lighthouse
2019.
G: Horrordrama.
R: Robert Eggers.
A: Willem Dafoe, Robert Pattinson.
K: Jarin Blaschke.
Plot
2 Männer.
1 Leuchtturm.
1 Insel.
4 Wochen bis zur Ablöse.
Viele Möwen.
Die Wellen des Wahnsinns, steigen 110 Minuten und erreichen dabei die tiefsten Tiefen der Nachtschwarzen See.
Eindruck
Der Mythos der See vermischt sich mit Realität, Kamera und Ton, formt ein bizzares Alptraumgemälde einer leidenden Seele im Fieberwahn und zieht den Betrachter in die Abgründe des Meeres und noch weiter darunter.
Eine radikal, künstlerische Vision die keinerlei Kompromisse zulässt.
Ein morbides Erlebnis, eine groteske Welle voller lovecraftesker Elemente, wunderschön und abstossend zugleich.
Im körnigen, kontrastreichen wie brilliant gefilmtem schwarzweiß Bild voller Schatten-/Lichtspiel präsentiert Kamermann Jarin Blaschke seine kongenialen Bilder im 1.19:1-(Stummfilm-)Format.
Bild und Ton sind erdrückend, bedrückend, bedrohlich, intensiv und schaffen eine fieberhafte Plastizität voller surrealer Symbolik über den Zerfall in einem Konglomerat aus fliessenden, brandendem Wahnsinn.
Dafoe und Pattinson spielen authentisch, realistisch, intensiv und schaffen eine unbequeme Dynamik die selten erreicht wird.
Was ist negativ?
Die Mär ist anstrengend, unbequem und würde stark profitieren wenn die letzte Szene nicht enthalten wäre...
Fazit(e)
Genrewertung: 9/10, Stabilitätspunkt-Verlusten.
Technische Wertung: 10/10, Bild&Ton sind Brilliant, der wohl schönste S/W Film neben Roma.
Objektive Wertung: 8,5/10, zerschlagenen Träumen.
Subjektive Wertung: 9/10, ich bin beeindruckt.
Abschluss
Licht frisst Schatten und Schatten Licht. Danke Jarin Blaschke, deine Bilder haben sich eingebrannt.