Beiträge von Duldico im Thema „Tipps fürs Heimkino“

    Noch ein paar Highlights, die ich in den letzten Woche zuhause geschaut habe:


    12 Uhr mittags: Ein Sheriff, der eigentlich in den Ruhestand möchte, sieht sich mit Verbrechern konfrontiert, die sich für ihre Verhaftung rächen wollen. Das Städtchen des Sheriffs verweigert ihm jegliche Hilfe. Die Suche nach dieser Hilfe nimmt den größten Teil des Films ein. Story und Schauspieler können überzeugen. Um 12 Uhr kommen die Verbrecher in der Stadt und wir sehen die verzweifelte Hilfesuche in Realzeit, was das Ganze ungemein spannend macht. Die Dynamiken und Verflechtungen innerhalb der Stadt und die fehlende Solidarität mit einem verdienten Mitglied der Gesellschaft aus Angst, Pragmatismus oder sonstigen Gründen werden hier schonungslos offengelegt.


    Jallikattu: Die Handlung ist simpel: Ein indisches Dorf jagt einen entlaufenen Bullen. Der Film ist gewaltig. Wenn er aus Europa oder den USA kommen würde, hätte er das Potential zu einem richtigen Blockbuster gehabt. Die Massenszenen, die Bilder, der Score, alles ist phänomenal. Der Wahnsinn, der die Einwohner zunehmend befällt, wird hier gekonnt inszeniert und man muss aufpassen, sich nicht zu sehr mitreißen zu lassen.

    In den letzten Tagen habe ich Lost Highway und Inland Empire nachgeholt. Archibald Tuttle Einschätzung, dass mir Lost Highway gefällt und Inland Empire gar nicht, war absolut korrekt.


    Lost Highway: Den Inhalt in ein, zwei Sätze zusammenzufassen halte ich kaum für möglich. Ein Film, der meiner Meinung nach, wie Mulholland Drive und Blue Velvet zunächst vom Rätsel lebt, das der Film dem Zuschauer in den ersten Minuten aufgibt und darüber hinaus vom tollen Sound und einer Atmosphäre unterstützt wird, die ich so tatsächlich nur von Lynch kenne und das Adjektiv lynchesk daher äußerst passend finde, weil es mir auch so schwer fällt, diese zu beschreiben. Würde ich also auf jeden Fall empfehlen!


    Inland Empire: Ich versuche es gelegentlich mal, aber (leider) kann ich mit dieser Art von Kunstfilmen nichts anfangen. Die Story zerfasert und fragmenthaft, kann ich auch der Atmosphäre nicht viel abgewinnen, wobei mich insbesondere die Kamera abschreckt. Das waren für mich leider vergeudete Stunden, aber keine die bereue, weil Flops halt mal dazugehören.