Beiträge von Lighthammel im Thema „Tipps fürs Heimkino“

    Ein paar schlechte Filme auf Prime:


    Beast - Jäger ohne Gnade


    Eine Familie sitzt im Auto fest, während draußen ein Löwe Rache an der Menschheit für die Ermordung seines Rudels nimmt.

    Wo Cujo aus wenig sehr viel rausholen, macht Beast aus mehr (Acton, Toten, Budget) eigentlich gar nix. Leider völlig misstrauen, nicht zuletzt wegen der miserablen Tier-Animationen.



    Auf brennendem Eis


    Steven Segal zeigt der Letzten Generation, wie Ökoterrorismus richtig durchgezogen wird. Obendrein gibt's am Ende noch einen 10minütigen Vortrag von Steven Segal, wie geil Umweltschutz doch ist. Das Gegenteil von gut ist gut gemeint.



    Hypnotics


    Inception-Rip off. Doch wo Inception gekonnt erzählt wird, wechselt Hynotics plump von einer Ebene auf die nächste. Und auf die nächste. Und auf die nächste. Und wieder ist alles ganz anders. Und wieder. Und nochmal.

    Will sagen: Man kann mehr spaß mit dem Teil haben als du ihm gerade zuschreibst.

    Ich möchte nicht abstreiten, dass das Ding in großer Runde und mit erhöhter Promillezahl durchaus zünden kann oder dem ein oder anderen als Guilty Pleasure taugt. Nüchtern und alleine vorm Fernseher fand ich den Streifen allerdings unsäglich lächerlich.

    Road House (1989)


    Bier, Brüste, Schlägereien, Monstertrucks und Patrick Swayze mit einem schauspielerischen Tribut an Steven Segal. Dazu ei. Drehbuch, was auf noch auf einer Serviette Platz findet, wenn schon jemand ein Drehbuch drauf gekritzelt hat. Nominiert für 5 Razzies und völlig zu Unrecht keinen davon bekommen.



    Road House (2024)


    Keine Brüste, keine Monstertrucks, deutlich wenige Alkoholkonsum, aber eine ähnlich dünne Geschichte. Immerhin: Jake Gyllenhall macht als durchtrainierter Fighter eine klasse Figur und MMA-Kämpfer Conor McGregor als Bösewicht (trotz enttäuschendem Showdown) richtig Spaß, die Frauenfiguren sind nicht mehr nur bumsbares Freiwild für besoffene Machos. Die Action ist flott inszeniert und der Protagonist bekommt in Ansätzen ein Charakterprofil. Das tut dem Film gut und hebt ihn wohltuend von der Primitivität Original ab. Ganz große Filmkunst wird aus Road House aber trotzdem nicht.


    Beide gibts bei Prime.

    So etwas sollte man heutzutage einfach als ein Stück Zeitgeschichte betrachten.

    Ja, aus dem Blickwinkel sicherlich interessant, aber trotzdem bleibt es ein billiger Rumpel-Film. ;)


    Hast du denn "Jackie Brown" schon mal gesehen? Tarantino 1997, Hommage an Foxy Brown

    Den habe ich so um die Zeit auch gesehen, fand den aber eher langweilig. Vielleicht muss ich mir den einfach nochmal geben, nachdem ich jetzt Foxy Brown gesehen habe.

    Mad Max 1

    Ich finds schon sehr cool, mit wie wenig Budget George Miller einen dystopischen Actionstreifen geschaffen hat. Die raue Atmosphäre einer Gesellschaft kurz vor dem Zusammenbruch ist großartig eingefangen.



    Mad Max 2

    Für viele Endzeit-Filme war Mad Max 2 sicher wegweisend, mit der Wucht, der Geschwindigkeit und des Action-Irrsinns von Fury Road wird die thematisch ähnliche Verfolgungsjagd nochmal auf ein ganz anderes Level gehoben. Nichtsdestotrotz ist Mad Max 2 immer noch sehr ansehnlich.



    Foxy Brown

    Ich verstehe, warum Pam Grier zur Actionikone der schwarzen Bevölkerung geworden ist, aber Foxy Brown ist ein rumpeliger Blaxploitation-Film mit lächerlichen Actionszenen und schlechtem Drehbuch. Natürlich ist das alles charakteristischer Bestandteil des Billig-Kinos und auch unterhaltsam, wirklich gut ist Foxy Brown aber nicht.



    Shaft

    Shaft, schwarzer Super-Detektiv, lässt sich von Weißen nichts sagen, legt sich mit der Mafia an, um die Tochter eines Gangsterbosses zu retten. Cooler Protagonist, cooler Soundtrack von Isaac Hayes, geradlinige Story, klasse Film.



    Action Jackson

    Dummer 80er-Jahre-Actiontrash mit dummen Action-Sequenzen und jede Menge unfreiwilliger Komik. Stellt man das Hirn aus und zischt ein paar Bier dabei, kann man durchaus seinen Spaß haben, aber ansonsten ist Action Jackson ein filmisches Armutszeugnis.



    Roboman/Robowar

    Eine Horde Witzfiguren jagt in einem Wald einen Mann mit Motorradhelm. Der Mann mit Motorradhelm soll so etwas wie ein durchgeknallter Killercyborg sein. Der Wald soll so etwas wie ein Dschungel. Die Horde Witzfiguren sollen so etwas wie Söldner sein. Das ganze Machwerk soll so etwas wie ein Film sein. Italienischer Kernschrott auf Predators Spuren, wirklich hundsmiserabel und gut bei SchleFaZ aufgehoben.

    Butch Cassidy & the Sundance Kid


    Leichtfüßige Western-Komödie mit Paul Newman & Robert Redford als sympathische Bankräuber. Ein wunderbarer Klassiker.



    Little Big Man


    Ein ebenso albern-witziger wie traurig-bitterer Western mit vielen Seitenhieben auf die amerikanische Geschichte und Moral. Dustin Hoffman mäandert zwischen dem Leben bei den Cheyenne und dem Leben bei den weißen Amerikanern hin und her, trifft historische Persönlichkeiten, erlebt Massaker an den Indianern und erlebt den Untergang Custers am Little Big Horn. Helden gibt es in dieser Geschichte keine, dafür um so mehr Betrüger, Feiglinge, Narzissten, Größenwahnsinnige, Mörder und Bigotte. Arthur Penn verpackt die tragikomische Geschichte in epische Bilder. Großes Kino.



    Robocop 2


    Die 1990 erschienene Fortsetzung von Paul Verhoevens Klassiker erreicht weder die atmosphärische Dichte noch die satirische Tiefe des Vorgängers. Der Bösewicht bleibt blass, das Drehbuch dünn, die Gräuschuntermalung der Action driftet teilweise ins Cartoonhafte ab. Ein Schuss in den Ofen.

    Ich bin in den Genuss von The Irishman gekommen. Eigentlich ist die Erzählung vom Aufstieg und Fall eines Gangsters ein alter Hut sehr typisch für einen Scorsese-Gangsterfilm. Bei The Irishman fehlt allerdings die Coolness und der Glamoru von Goodfellas oder Casino, es ist eher ein Abgesang auf das Gangsterleben. Freunde hat ein Killer kaum, die Familie wendet sich ab, im hohen Alter stirbt man am Schlaganfall, Blasenkrebs oder vegetiert verarmt im Alterheim vor sich hin. Trotz vieler Morde gibt es wenig Action, und auch die Morde wurden in früheren Scorseses deutlich ästhetischer inszeniert. Presst man mehrere Dekaden amerikanischer Geschichte in dreieinhalb Stunden, kommt es zu Handlungssprüngen, die manchmal schwer zu verfolgen sind, wenn man sich in amerkanischer Geschichte nicht so bewandert ist. Vor allem, wenn Scorsese einem die Einblendung des aktuellen Jahres konsequent verweigert.

    Jetzt könnte man meinen, ich hätte mich beim Irishman gelangweilt. Aber nicht die Bohne. Ich habe mich sehr gefreut, DeNiro, Pacino und vor allem Joe Pesci zu sehen. Pacino als Jimmy Hoffa kann die Sau von der Leine lassen und sorgt für viele großartige Momente. Dazu tolle Kameraarbeit, ein famoser Soundtrack und auch eine Menge Humor. Irishman hat mir sehr, sehr gut gefallen.

    Ich habe ein bisschen in den 80er Jahren geschnüffelt:


    Dressed to kill - Brian de Palma hat eine simple Pulp-Geschichte um eine mordende Transsexuelle in edle Bilder verpackt. Die Kameraarbeit und Bildmontagen sind nach 43 Jahren immer noch sehr sehenswert, die Psychologie in dem Film wirkt heutzutage aber extrem hanebüchen.


    Gorki Park - vor bestimmt 20 Jahren habe ich den Film das letzte mal gesehen. William Hurt spielt dabei einen russischen Polizisten, der den Mord an drei Menschen aufklären muss, deren Leichen ohne Zähne und Gesich im Gorki Park gefunden wurden. Auch wenn die Sowjetunion nicht mehr existiert und die politische Ebene des Film lange nicht mehr aktuell ist, so ist die Story um Gier und Mord im Kern fast schon zeitlos. Gorki Park funktioniert als unterkühlter Kalter Krieg-Krimi mit 40 Jahren auf dem Buckel heute immer nich erstaunlich gut.


    Red Dawn - Die rote Flut : Im 3.Weltkrieg werden die US of A von kubanischen Truppen im Dienste der Sowjets besetzt. Eine Gruppe von Schülern leistet als Partisaneneinheit Widerstand. Red Dawn ist ein Produkt des Kalten Krieges und der Reagan-Ära: Böse Kommunisten gegen heldenhafte Amis. Tumbe Soldaten gegen smarte Teenager. Nicht ganz zu bescheuert wie Rambo 3, aber ganz viel fehlt Red Dawn dazu nicht. Ein ziemlich übler Propaganda-Film.

    Auch wenn es Nominierungen für die Goldene Himbeere gehagelt hat, dem Film rassistische Tendenzen vorgeworfen werden, die weibliche Hauptrolle nicht gut gespielt wird und stellenweise das Pathos von der Mattscheibe tropft - ich mag Im Jahr des Drachen von Michael Cimino sehr gerne. Gibts auf Prime mit MGM+ Abo

    tell us more, tell us more, tell us more :)

    Ist schnell erzählt: Ich war damals im Erasmussemester in Paris und bin aus Neugier in die seit den 1970er Jahren in der Nähe von Notre Dame stattfindende Samstagsnachtveranstaltung von Rocky Horror Picture Show gegangen, zusammen mit einer lesbischen Freundin. Erwartet hatte ich das klassische Shadow Play, Singalong und Reis werfen/Zeitunghalten/Wasserpistolenspielchen, bekommen habe ich mehr als ich wollte. Schon zu Beginn musste man "Wünsche" auf ein Stück Papier schreiben (wohlgemerkt auf Französisch), dann wurden diese Zettel in eine Lostrommel gepackt und so Sitzpärchen gebildet, die nun als Fremde zusammen saßen und jetzt den Wunschkatalog des Anderen in der Hand hielten. Mitten im Film wurden immer wieder "Tunnel" (so Ikea-Kinderzelte) über einzelne Pärchen gestülpt, damit diese Zeit hatten, ihre "Wünsche" zu erfüllen, oder eben auch nicht. Die ganze Chose dauerte, da der Film immer wieder angehalten wurde, über drei Stunden, und mir war das Ganze einfach nur unendlich peinlich. Meine "Sitzpartnerin" hat jedenfalls nicht allzu viel von mir gehabt, da ich ihre "Wünsche" gar nicht erst entziffern konnte. Wie mir berichtet wurde, ist die Show heute dagegen drastisch harmloser.


    Ach ja: Die Freundin hab ich an dem Abend nicht mehr gesehen, die hatte Spaß.

    Und wieder ein Grund mich darüber zu ärgern, dass ich mich in der 7. Klasse für Latein statt Französisch entschieden habe...

    Bei Prime läuft in den nächsten Tagen die starbesetzte und vielfach preisgekrönte Tragikomödie The Disaster Artist aus. Der Film erzählt die irre Geschichte, wie einer der am stümperhaftesten Filme aller Zeiten, The Room von und mit Tommy Wiseau, das Licht der Welt erblickte. Es gibt so viele absurde und witzige Szenen, dass man kaum glauben mag, dass es The Room tatsächlich gibt, aber im Abspann werden "echten" Szenen aus The Room den Film-im-Film Szenen gegenüber gestellt. Sehr cool finde ich auch, dass Regisseur und Hauptdarsteller James Franco immer einen respekt- und liebevollen Blick auf The Room beibehält.

    Renfield


    Der Versuch, High Concept Action a la John Wick mit Horror und Komödie zu vereinen. Das ist auf der einen seite wahnsinnig unterhaltsam, auf der anderen Seite hat man ständig das Gefühl, der Film bleibt hinter seinen Möglichkeiten zurück. Die Rahmenhandlung (Draculas Diener Renfield erzählt in einer Selbsthilfegruppe für toxische Beziehungen von seinem gestörten Arbeitsverhältnis zum Grafen) ist witziger und interessanter als der Hauptplot (Renfield legt sich mit der Hilfe einer Polizistin mit der Mafia an). Die Action kommt nicht an die ausgesuchten Vorbilder ran. Und - ich hätte es nie für möglich gehalten, so etwas zu sagen, aber - man sieht viel zu wenig von Nicolas Cage als Dracula. Cage legt eine extrem große Spielfreude an den Tag, es ist die pure Freude, ihm beim Overacting zuzuschauen.

    "Würdest Du bitte nicht auf den thermonuklearen Sprengkopf schießen?"

    Diese Dialogzeile wäre viel witziger, wenn nicht lang und breit erklärt worden wäre, was die Bomben alles aushalten. Slater hat kurz vorher sogar versucht, den Sprengkopf mit Handgranaten zu entschärfen.


    Und generell kann ich mit dem Hollywood-Woo nur wenig anfangen - bis auf Face/Off.

    Für mich ist eher The Rock schlecht gealtert (Bayisms at it's worst)

    Ja, The Rock ist zwar durch und durch Bay, mit allen Licht- und Schattenseiten, aber das Tempo ist für heutige Verhältnisse immer noch erstaunlich hoch und die Effekte sehen auch noch gut aus.

    Ich hab mal ein paar ältere Sachen angeschaut:


    The Warriors (1979); Sicherlich nicht Walter Hills bester Film, aber immerhin ein sehr unterhaltsamer und atmosphärischer Gang-Actionstreifen. Durch den Synthie-Soundtrack und die fast schon postapokalytische Inszenierung New Yorks erinnert der Streifen stellenweise stark an John Carpenters Klapperschlange (ist aber 2 jahre älter).


    Ein Mann sieht rot (1972); Die Blaupause für viele nachfolgende Selbstjustiz-Filme. Charles Bronson ist in seiner Paraderolle als harter Hund. Kein Vergleich zum gurkigen Remake von Eli Roth. Auch wenn solche Selbstjustizreißer moralisch fragwürdig sind, schau ich mir das Genre gelegentlich recht gerne an.


    Falling Down (1993): Michael Douglas läuft an einem heißen Tag in LA Amok. Subtilität ist sicherlich nicht die Stärke dieses Films und Joel Schumacher auch nicht der geeignete Regisseur für leise Töne , dafür ist die stetige Eskalation sehr unterhaltsam. Der Film lotet allerdings auch keine unangenehmen Tiefen aus, der Unterhaltungswert steht im Vordergrund. Falling Down ist imho sehr gut gealtert, ich finde ihn heute besser als damals.

    Archibald Tuttle : "Eine total total verrückte Welt" und " Die tollkühnen Männern in ihren fliegenden Kisten" sehe ich auch immer wieder gerne. Die Verfilmung von "In 80 Tagen...." mit David Niven finde ich trotz hoher Schauwerte eher langatmig. Wenn Verne, dann gerne die 54er Verfilmung von "20000 Meilen unter dem Meer" mit Mason & Douglas, oder ebenfalls mit Mason und der unvergleichlichen Gans Gertrut "Die Reise zum Mittelpunkt der Erde" von 1959.

    Mir war heute nach Komödie zumute, ich habe mir Das große Rennen rund um die Welt gegönnt. Tony Curtis als Der große Leslie liegt im ewigen Streit mit Prof. Fate, gespielt von Jack Lemmon und viele der Kabbeleien zwischen den beiden erinnern teilweise an Roadrunner & Coyote. Komödien-Großmeister Blake Edwards hat Regie geführt, die Musik kommt von Mancini und die größte Tortenschlacht der Filmgeschichte ist auch noch zu sehen. Große Unterhaltung.

    Die Teuflischen

    Ein unglaublich intensiver Psychothriller. Ich habe selten einen Film gesehen, der so gekonnt die Spannungsschraube anzieht.

    The Wandering Earth 2:


    [... ] Wer diese Handlung der ersten beiden Stunden sinnvoll in logischer Reihenfolge nacherzählen kann, hat wahrscheinlich das Buch gelesen, oder ist durch chinesisches Kino bereits abgehärtet worden.

    Bei dem Buch handelt es sich um eine Kurzgeschichtensammlung, bei der die titelgebende Story "Die wandernde Erde" keine 70 Seiten umfasst (+ nochmal 40 Seiten Fortsetzung). Cixin Liu packt eine Fülle von Ideen in diese Geschichte, wie sie andere Autoren in 3 Romanen nicht zusammengekommen. Das wird alles recht straff und stringent erzählt. Ich habe die Filme zwar nicht gesehen, aber bei dem geringen Umfang gehe ich einfach davon aus, dass die literarische Vorlage für die Filme nicht viel mehr gewesen sein kann als eine grobe Stichpunktsammlung.

    Auf Disney+ gibt´s The Banshees of Inisherin, eine bitter-süße Allegorie auf den Krieg. Langsam und unaufgeregt wird die Geschichte einer aus nichtigen Gründen zerbrochenen Freundschaft zwischen Colm (Brendan Gleeson) und Paidric (Colin Farell) zur Zeit des irischen Bürgerkrieges erzählt. Den knurrigen Brendan Gleeson schaue ich mir immer gerne an, der hat einfach eine wahnsinnige Leinwand-Präsenz. Farell spielt als einfältiger und trauriger Paidric ebenfalls groß auf.


    "Ghost Dog - Der Weg des Samurais"

    Den hab ich 2000 im Kino gesehen, mit dem kleinen Bruder von d0gb0t 's Kumpel. Wir fanden den damals sehr schräg, aber auch irgendwie großartig. Bis heute hab ich Ghost Dog nicht mehr gesehen, diesen Aussetzer korrigiere ich aber gerade. Ich denke, ich stehe morgen früh ne Stunde später auf. :)

    Den Zug (...)

    Lawrence (...)

    Flug des Phoenix

    Es hätte ein fantastischer Abend werden können aber neeee... Tatort. Und was für ein zähes Ding aus Ludwigshafen.


    In letzter Zeit hab ich auch ein paar DVDs und BluRays rausgeholt, als ich krankheitsbedingt lieber auf dem Sofa lag als arbeiten zu gehen:


    Old Henry - Ein klassischer Western mit einem großartig spielendem Tim Blake Nelson als titelgebender Farmer Henry, der feinen verletzten Reiter mit viel Geld in der Tasche findet. Blöd, dass dieser von einer Gang gejagt wird. Weniger blöd, dass Henry nicht der einfache Farme ist, der er vorgibt zu sein. Die Story ist extrem simpel und schnörkellos inszeniert, die wenigen Shootouts bleiben im realistischen Ramen, sind aber sehr unterhaltsam inszeniert. Old Henry ist Old School und hat mir sehr gut gefallen.



    Last Stand - Action-Film mit Arnie als Sheriff einer Kleinstadt, der mit ein paar Losern den Kampf gegen eine Gangsterbande aufnimmt, die ihren Boss durch Arnies Stadt nach Mexiko schleusen will. Sinnbefreit, aber irre unterhaltsam, die Story ist dem Western-Klassiker Rio Bravo entlehnt.



    Sabotage - Actionfilm mit Arnie als Drogencop, dessen Team nach einem krummen Ding nach und nach von einem Mörder aufgerieben wird. Sinnbefreit und wenig unterhaltsam. David Ayer hat nach End of Watch nach und nach sein Händchen für gute Filme verloren und ersetzt die Plausibilität deiner Story lieber durch ein paar Kubikmeter Kunstblut.



    Rocketeer - Äußerst naiver Superheldenfilm mit Special Effects, die 1991 schon kacke aussahen. Mittelprächtig unterhaltsam.



    Willow - Äußerst naives Fantasy-Märchen mit Val Kilmer als früher Vorläufer von Jack Sparrow. Zwischenzeitlich sehr klamaukig, aber auch irgendwie liebenswert und sympathisch.



    Robocop - SciFi-Actionfilm und garstige Satire. Nach 35 Jahren wirkt Robocop in Teilbereichen aktueller den je. Einer meiner Lieblings-Actioner und einer der besten Filme von Verhoeven.



    West Side Story - Visuell überragende Umsetzung von Bernsteins musikalischer Romeo & Julia- Variation. Zeitlose Story, zeitlose Musik. Ich bin begeistert, dabei mag ich nicht mal Musicals sonderlich gerne. Chapeau, Steven Spielberg.


    Nach West Side Story gab es ein paar weitere Musikfilme:


    Cats - Was für ein Unfall. Grässlich.


    Greatest Showman - Musikalisch okay, ansonsten eine Wohlfühl-Produktion ohne Ecken und Kanten, dafür mit einer zuckersüß-aufdringlichen "Alles wird gut, auch wenn es gerade schlecht ist" - Grundeinstellung. <X


    The Sparks Brothers - 135 Minuten Lobhudelei auf eine Band, die musikalisch zwar genial ist, sich allerdings nie bei den Fans angebiedert und mit jedem Album ihren Stil geändert hat, so dass der ganz große Erfolg stets ausgeblieben ist. Die Doku von Regisseur Edgar Wright wurde sehr unterhaltsam montiert und mit viel Humor versehen, so dass während des Films nicht auffällt, dass die Geschichte der Sparks eigentlich stinklangweilig ist. Ich werde mir auf jeden Fall noch ein paar Alben der Sparks anhören.

    Ich hab die koreanische Fassung mit englischen Untertiteln zu Hause. I saw the Devil ist vom Gewaltgrad her schon ein ziemliches Brett, und auch die Story mit ihren Wendungen ist ziemlich krank. Allerdings hat mich der Film auf der emotionalen Ebene nicht so wirklich abgeholt.



    Gerade auf Arte: Das großartig Drama "Lohn der Angst" mit Yves Montand.

    Nausicaä aus dem Tal der Winde ist der Film, der durch seinen Erfolg die Gründung des legendären Studios Ghibli ermöglicht hat. Trotz seiner fast 40 Jahre ein tief beeindruckender Anime mit Botschaft.

    Bonnie & Clyde


    Arthur Penns Film von 1967 kam zunächst bei den Kritikern gar nicht, lief nur in Programmkinos und hat erst nach seinem Re-Release die Türen für das New Hollywood weit aufgestoßen. Wahnsinnig guter Gangsterfilm, cool gefilmt und genial geschnitten.

    House of Gucci


    Toll gefilmtes und super gespieltes Familiendrama, die Geschichte selbst fand ich allerdings wenig interessant und dadurch, dass mehrere Jahre Familiengeschichte in zweieinhalb Stunden gepackt werden, etwas lückenhaft erzählt.



    Monster Hunter


    Der Titel ist auch gleichzeitig die komplette Story des Films. Es werden Monster gejagt. So schlecht ist das ganze Ding allerdings nicht, denn der ganze Film ist rasant inszeniert und taugt auf jeden Fall zum Guilty Pleasure. Tony Jaa, Milla Jovovich und Ron Pearlman geben ein sympathisches Trio ab und die Tricks trotz recht niedrigem Budget weitestgehend gelungen.

    Täusche ich mich oder ist Morbius eine reine Sony-Produktion ohne Marvel-Involvement wie bei Spider Man?!

    Der ist von Sony. Wie viel Einfluss Marvel darauf hat, kann ich nicht sagen. Sony besitzt die Filmrechte an den Spiderman-Charakteren. Und wie es ausschaut, soll Morbius wohl in Richtung der Sinister Six führen.

    Morbius ist ein Totalausfall, wie man es bei Marvel-Verfilmungen selten erlebt. Vollkommen spannungsarm und trotz vampirischen Themas wirken sämtliche Schauspieler und eigentlich auch der ganze Film seltsam blutleer.

    Ich habe mir gerade Uncharted angeschaut. Eine sehr schlichte und vorhersehbare Schnitzeljagd voller Ungereimtheiten und ohne wirklich memorable Action. Anfangs wars noch recht unterhaltsam, doch mit jedem Meter Zelluloid wurde es blödsinniger. Eine Enttäuschung.