Tipps fürs Heimkino

  • ...der Olle Cameron hat mit Abyss meinen allerersten SUB gekillt, und später mit Titanic hab ich live im Kino erlebt wie eine Endstufe draufging. Neben Bay, Nolan und Bigelow wohl der Mann/die Frau für die brachialsten LFE-Abmischungen im Business.

    Was war denn unklar, LookAtTheBacon ? Bezog sich auf Dirtbag s Beitrag zu Aelita, den hat Cameron produziert und war daher auftraggebend für die Tiefbass (=LFE)-Gestaltung mitverantwortlich. Extreme Tieffrequenzen, die manchen Subwoofern gefährlich werden können, sind typisch für Filme, die Cameron, Bay, Nolan oder Bigelow produziert haben, zumindest bei denen weiß ich dass ich ihn vorher runterdrehe. Natürlich gibt es da auch andere (Vertical Limit ist auch berüchtigt, und eine Szene in Außer Kontrolle hat bei uns damals im Kino zum Ausfall des kompletten Tonsystems geführt).

  • Passend zum Thema habe ich gestern erneut Blade Runner 2049 geschaut, nachdem ich durch Dune wieder etwas im Villeneuve-Fieber war.
    Dank 4K HDR von der Disc in Kombination mit 77“ Oled wirklich ein Genuss, habe mich auch extra nur rund 2 Meter entfernt gesetzt, die Details sind schon wirklich toll.
    Der nächste Plan ist die Wand hinter dem TV mit einem schwarzen Stoff temporär zu verdecken, um wirklich einzutauchen. Der Stoff ist schon da, jetzt müssen nur noch die Halterungen gebohrt werden. ^^

  • Nö, dass ich überhaupt gucken darf :) Ansonsten bräuchte ich einzelne Streams der US-Sport Ligen und die sind teurer. Sky hat ja auch schon lange Werbung in ihrem seriellen Programm

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Nö, dass ich überhaupt gucken darf :) Ansonsten bräuchte ich einzelne Streams der US-Sport Ligen und die sind teurer. Sky hat ja auch schon lange Werbung in ihrem seriellen Programm

    Schon klar, und bei Filmen sind die in den USA ja auch schon soweit (8 Dollar mit Werbung für Streaming, 15 ohne). Aber das wäre in meinen Augen dann echt ein starkes plus wieder für heim- und Kaufmedien.

  • Ich wüsste auch nicht, wann wir zuletzt TV geschaut hätten… der Receiver ist seit mindestens 3 Jahren deaktiviert, selbst wenn wir mal was schauen (Tagesthemen, Politsachen, Satire/Comedy) läuft das ausschließlich über die jeweiligen Mediatheken.

  • Afaik hat der da nur Kohle reingeschmissen und nichts am Ton mitbestimmt. Dachte einfach, du dachtest, Cameron wäre der Regisseur gewesen ;)
    Lg

    Cameron wollte den Film über 10 Jahre selbst drehen und ist überaus berüchtigt dafür, in von ihm produzierte Filme massiv hineinzufuchteln, so wie Spielberg ja auch. Insoweit kann man gerade auf der technischen Seite (da hat er ja bei Corman angefangen) sicher sein, dass er da als Produzent mitentschieden hat, wie sich das anhört.

  • Cameron wollte den Film über 10 Jahre selbst drehen und ist überaus berüchtigt dafür, in von ihm produzierte Filme massiv hineinzufuchteln, so wie Spielberg ja auch. Insoweit kann man gerade auf der technischen Seite (da hat er ja bei Corman angefangen) sicher sein, dass er da als Produzent mitentschieden hat, wie sich das anhört.

    Und Rodriguez ist überaus berüchtigt dafür, gegenüber externen Geldgebern hart zu bleiben und weiter stur seine eigene Vision durchdrücken zu wollen. Daher sei mir bitte nicht böse, aber ohne eine Quelle bleibt das für mich recht viel Mutmaßung. Da kann was dran sein, muss es aber auch nicht und kann komplett auf Roberts Kappe gehen vom Ton her. Zumal du ja, wenn ich es richtig verstanden habe, Alita nicht mal auf BluRay hast und gar nicht genau weißt, ob der Subi hier wieder so kracht.
    Egal. Nichts für ungut,
    Lg

  • Und Rodriguez ist überaus berüchtigt dafür, gegenüber externen Geldgebern hart zu bleiben und weiter stur seine eigene Vision durchdrücken zu wollen. Daher sei mir bitte nicht böse, aber ohne eine Quelle bleibt das für mich recht viel Mutmaßung. Da kann was dran sein, muss es aber auch nicht und kann komplett auf Roberts Kappe gehen vom Ton her. Zumal du ja, wenn ich es richtig verstanden habe, Alita nicht mal auf BluRay hast und gar nicht genau weißt, ob der Subi hier wieder so kracht.
    Egal. Nichts für ungut,
    Lg

    Ich hab die UHD, aber die Tonspur ist glaub ich identisch. Aber es ist auch gar nicht so wichtig wer da verantwortlich ist am Ende, es kracht. Darauf können wir uns glaub ich einigen. :)


    Edith: hier ein hübsches Interview, wo man schon ganz gut sehen kann, dass Cameron technisches wichtiger ist als Rodriguez und Rodriguez selbst sagt er habe den Film im Cameron-Stil drehen wollen. Den Eindruck hatte ich beim Sehen auch. Robert Rodriguez details what it's like to work with James Cameron on Alita | EW.com

  • Passend zum Thema habe ich gestern erneut Blade Runner 2049 geschaut, nachdem ich durch Dune wieder etwas im Villeneuve-Fieber war.
    Dank 4K HDR von der Disc in Kombination mit 77“ Oled wirklich ein Genuss, habe mich auch extra nur rund 2 Meter entfernt gesetzt, die Details sind schon wirklich toll.
    Der nächste Plan ist die Wand hinter dem TV mit einem schwarzen Stoff temporär zu verdecken, um wirklich einzutauchen. Der Stoff ist schon da, jetzt müssen nur noch die Halterungen gebohrt werden. ^^

    Da hab ich doch gleich mal Deinen Karteneintrag geprüft um ggf. zu fragen, ob ich mir sowas mal live anschauen kommen darf. Ist aber leider nicht ganz nebenan. Abgesehen davon würde ich dort gerne mal ein paar Tage Urlaub machen :)

    Bei mir gibt es Bluray (und DVDs liegen natürlich auch reichlich herum), BD auch gerne mit 3D - was mein Pana TX-L55ETW60 prima abbildet. (Warum nur steigen alle aus 3D aus? Hoffentlich hält der lange. Anderes Thema...)

    Bei großen Leinwänden kann ich es ja nachvollziehen, aber 4k bei 55 Zoll TV (oder meinetwegen auch irgendwann noch 65, bestimmt aber nicht mehr aus Platzgründen) und das bei jenseits der 50 nachlassender Sehschärfe. Bringt das wirklich noch was? Ich meine jetzt nicht die wenigen Szenen, wo sehr spezielle Linienmuster Artefakte / Moiree-Effekte zeigen mögen, sondern eher natürliches Sehen und Kinoerlebnis daheim.

  • Da hab ich doch gleich mal Deinen Karteneintrag geprüft um ggf. zu fragen, ob ich mir sowas mal live anschauen kommen darf. Ist aber leider nicht ganz nebenan. Abgesehen davon würde ich dort gerne mal ein paar Tage Urlaub machen :)

    Bei mir gibt es Bluray (und DVDs liegen natürlich auch reichlich herum), BD auch gerne mit 3D - was mein Pana TX-L55ETW60 prima abbildet. (Warum nur steigen alle aus 3D aus? Hoffentlich hält der lange. Anderes Thema...)

    Bei großen Leinwänden kann ich es ja nachvollziehen, aber 4k bei 55 Zoll TV (oder meinetwegen auch irgendwann noch 65, bestimmt aber nicht mehr aus Platzgründen) und das bei jenseits der 50 nachlassender Sehschärfe. Bringt das wirklich noch was? Ich meine jetzt nicht die wenigen Szenen, wo sehr spezielle Linienmuster Artefakte / Moiree-Effekte zeigen mögen, sondern eher natürliches Sehen und Kinoerlebnis daheim.

    Der entscheidende Faktor ist, ob der Film in einer Qualität gedreht wurde, die 4K auch unterstützt. Das ist bei fast allen Filmen vor 2000 der Fall, zwischen 2000 und 2017 hingegen gab es kaum Filme die in 4K aufgenommen wurden. Aktuell wird natürlich in 4K produziert.


    Ich hab ja selbst nicht mehr die allerbesten Augen, aber ich sehe auf 86' schon deutlich einen Unterschied, wenn das Quellmaterial das auch hergibt Der liegt aber massiv auch am erhöhten Farbraum, der bei UHDs und 4K-Streams genutzt werden kann.


    Die besten UHDs sind für mich die von gutem 35mm-Material. Die neue UHD von Carpenters Ding sieht so gut aus wie der Film noch nie ausgesehen hat, auch wenn einzelne Effekte halt soft aussehen durch die damals verwendete Tricktechnik. In the Line of fire ist die am meisten nach Kino aussehende Heimkinodisc die ich je gesehen hab. Wer sowas ein bisschen zu schätzen weiß für den ist das was.


    Ob man bei 55' einen Unterschied sieht? Weiß nicht, könnte eng werden. Aber da hätte ich auch schon gar keine Lust mehr ...

  • Bei großen Leinwänden kann ich es ja nachvollziehen, aber 4k bei 55 Zoll TV (oder meinetwegen auch irgendwann noch 65, bestimmt aber nicht mehr aus Platzgründen) und das bei jenseits der 50 nachlassender Sehschärfe. Bringt das wirklich noch was?

    Mal aus der anderen Richtung eingebracht: Natives FullHD-Material und 4K Material herunter gerechnet auf 1080p sehen auch unterschiedlich aus. Einfach weil eine 4K Aufnahme wesentlich mehr Details beinhaltet. Aber wie der Sandwurm schon sagte ist dabei wichtig, wie das Quellmaterial aufgenommen wurde.

  • Wir haben einen 65"-TV hier stehen, und die Unterschiede zwischen Bluray und 4k-Bluray sind - wenn man sich nur auf die Auflösung beschränkt - minimal. Das liegt zum Einen natürlich an der Kombination aus Bilddiagonale und Betrachtungsdistanz, wobei wir mit 3m noch recht nah am TV sitzen (aber für 65" eigentlich auch schon wieder zu weit weg). Zum Anderen an den immer besseren Hochrechnungsalgorithmen der Elektronik.


    Die zwei Hauptgründe, weshalb ich zu 4k-Blurays greife, sind deshalb nicht in der Auflösung zu suchen, sondern:

    1. Beim Farbraum und der Bilddynamik: HDR bringt, wenn es denn gut umgesetzt wurde, ein erheblich besseres Bild als eine normale Bluray
    2. Vor allem der Ton: Ich finde gute Dolby Atmos Tonspuren wirklich cool. Für mich bringt das den Film nochmal ganz anders rüber als eine konventionelle Soundabmischung. Beim Sturm in "Everest" wähnt man sich mit Atmos mittendrin. Sehr eindrücklich, das bringt ein nicht-objektbasiertes Audioformat so einfach nicht rüber. Point in case: Ich mag auch 3D-Filme sehr gerne, die sind aber meist nur ohne Atmos zu haben (rühmliche Ausnahme: Mad Max Fury Road). Weshalb ich mich schon einige Male gegen 3D und für Atmos entschieden habe.

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

  • Kurzer Tipp: ich hab grad wieder einmal viel Spaß mit Achterbahn, einem coolen kleinen 70er-Jahre-Krimi, der fragwürdigerweise als Katastrophenfilm vermarktet wurde. Einer dieser Filme, die man unzählige Male in Free-TV gesehen hat und jetzt auf BluRay in der ungekürzten Fassung und in Breitwand (damals immer nur panscan) in bester Qualität und im Englischen heftigem Sensurround neu entdecken kann. George Segal ist eine coole Sau, Timothy Bottoms die richtige Sorte Psychopath, bei dem es minimal unter der Haube brodelt. Und spannend ist das Teil, auch wenn die zeitgenössische Kritik das so gar nicht fand. Ach ja, Henry Fonda, Richard Widmark und die Band Sparks sind auch mit dabei. Ein echter (gar nicht so geheimer) Geheimtipp aus vergangenen Tagen.

  • 1917

    Ein Film, der theoretisch ein oneshot ist.... Naja nicht wirklich, aber es wirkt tatsächlich so. Ist handwerklich richtig gut gemacht (soweit ich das als noob überhaupt beurteilen kann). Schöne Landschaften auf der einen Seite und dann den Horror des Krieges auf der anderen.

    Hat mich über die ganze Laufzeit gut unterhalten und ist gerade auf Prime zu sehen.


    Zombieland 2

    Was soll ich sagen, wem der erste Teil schon gefallen hat, dem wird der zweite sicher auch gefallen.

    Zombie Popcorn Action pur - passend zu unserer Twd Diskussion im Serien Fred :D



    Barry Seal

    Ich mag Tom Cruise ja persönlich nicht so aber unterhaltsame Filme macht der immer.

    Ein Pilot der zum Drogen Schmuggler wird und damit zu einem der reichsten Männer der USA wurde.


    The swordsman

    Für Martial arts und Samurai Fans super Film.

    Eine klassische "ich rette meine Tochter" Geschichte im Japan/Mongolen Setting.

  • Black Widow hat mir richtig gut gefallen. Es ist nicht der beste Film im MCU und ist auch nicht mmer so grandios getrickst wie andere Filme, aber mit Black Widow hat man eine coole Heldin ohne Superkräfte, die durchaus verwundbar ist und mit der Familiengeschichte geerdeter wirkt als viele andere Filme des MCU. Und mit Florence Pugh hat Scarlett Johannson eine richtig starke Schauspielerin an ihrer Seite.

    we are ugly but we have the music

  • Mein geliebter Untouchables durfte mal wieder seine Runden in meinem BluRay-Player drehen. Also der DePalma-Klassiker mit Kevin Costner, Sean Connery, Andy Garcia und Robert DeNiro nach einem Drehbuch von David Mamet, mit Musik von Ennio Morricone - einer der wenigen Scores die ich mir auch ohne Film gerne anhöre, und wo man sofort die jeweilige Szene vor Augen kriegt. Was für ein unglaublicher Glücksfall des Kinos, dass Connery bereit war, hier die zweite Geige zu übernehmen (und trotzdem alle anderen an die Wand spielt). Die Dialoge sind genial-geschliffen, die Handlung tadellos und straff durcherzählt, und die Actionszenen überzeugen heute noch. Der Film hat vieles, was ich heute im Kino vermisse, vor allem aber echtes Pathos und Melodram an den richtigen Stellen. Falls irgendjemand den tatsächlich noch nicht kennen sollte: Glückwunsch, ihr habt noch ein echtes Highlight vor Euch!

  • Die Unbestechlichen: Tatsächlich ein Film, den ich immer mal schauen wollte, aber bisher nie wirklich dazu gekommen bin...

    Hach - ich habe noch sooo viel Gutes vor mir... (Brazil fehlt mir auch noch und Blues Brothers und ich habe ganz aktuell noch gaaanz viele Folgen Bojack Horseman vor mir, was ich letzte Woche erst, nach dem Top-Serien-Thread hier im Forum, für mich entdeckt habe und es tatsächlich, nach anfänglicher Skepsis, ziemlich gut finde :) und es gibt bestimmt noch viele weitere Dinge, die ich noch nicht gesehen habe... oh, Citizen Kane zum Beispiel :D )

    Mögest Du in uninteressanten Zeiten leben...

    2 Mal editiert, zuletzt von Neva Kee ()

  • Citizen Kane ist eher filmhistorisch interessant, ich fürchte das ist einer dieser Klassiker mit denen man eher weniger Begeisterung beim Großteil des Publikums auslöst.


    In der Reihe "eigentlich wollte ich spielen, aber ist ja doch noch Corona" gab es dann heute "Die Körperfresser kommen" von 1978, das Remake/Sequel von Philip Kaufman. Ein echter, unentdeckter Klassiker (und wer den als Kind in der ARD gesehen hat, erlebt auf BD mehrere (un)angenehme Überraschungen, unter anderem diese grandiose Szene hier:

    ). Zu gleichen Teilen Paranoia-/Horrorthriller, witzige Satire im Stile Woody Allens und sublimierte Verarbeitung des Watergate-Traumas. Macht richtig viel Spaß, und der 5.1-Mix des Originaltons ist definitiv nicht von schlechten Eltern.


    Außerdem nochmal Sam Raimis schwarzhumorigen Drag me to hell: Wie Vertical Limit eine dieser BluRays, mit der man jedes Heimkinosystem auch heute noch in die Knie zwingen kann. Mein Gott, ist das L-A-U-T! Außerdem eine der wenigen Kino-Abmischungen, die quasi 1:1 auf Blu-Ray übertragen worden sind, mit dem Dynamikgefälle hier erschrickt sich jedenfalls bei den verschiedenen "Ich stoß das Tor zur Hölle auf"-Momenten des Films auch noch meine Nachbarin in der Nebenwohnung. Ansonsten auch hier eine sardonische Komödie verkleidet als Pastiche auf Horrorfilme der 1950er Jahre, und für mich Ekelhorror der besonders effektiven Art, trotz FSK 16. Ich fühlte mich mehrmals in die Zeit zurückversetzt, als ich mit 8 oder 9 die Jack-Arnold-Klassiker im WDR gucken durfte (also Filme wie "Der Schrecken schleicht sich durch die Nacht", "Tarantula" und "Der Mann mit den Röntgenaugen", der zwar von Roger Corman ist, aber auch immer in der Reihe lief).

  • Kleiner Tipp, falls jemand noch was zum Gucken sucht: Der kleine dreckige rumänische Thriller La Gomera von 2019 war mir bisher durchgerutscht. Korrupter Cop wird in Rumänien von der spanischen Mafia angeheuert, um einen Capo aus dem Knast zu holen - dazu muss er aber erst die Pfeifsprache erlernen, die auf La Gomera gesprochen wird. Es geht um 30 Mio. Euro, Liebe und Verrat - eigentlich ein klassischer Film Noir, der zwischen sonnengebadeten Strandszenen und düsteren Nachtszenen hin- und herwechselt, überraschend viel Action und Sex dabei bietet, aber auch eine beißende Satire, fast schon Groteske auf Korruption und Sprachverwirrungen ist - und trotzdem fühlt man erstaunlicherweise intensiv mit. Außerdem gibt es mehr Filmzitate als in einer Zuckerparodie, von Hitchcock bis Tarantino. Gibt es als HD-Stream zum Leihen und Kaufen, die 4 Euro ist er allemal wert.

  • Nobody


    Brutale Action, ein bisschen im Stile von John Wick, aber hat mich auch etwas erinnert an shoot em Up.

    Der Film nimmt sich selbst nicht allzu ernst, was auch gut ist.

    Wer die genannten Filme gut fand, kann da auch zugreifen wie ich finde...

    Ich fand ihn spitze!


    Gekauft auf Amazon prime

  • Gestern gab es, eher aus Langeweile, ARMY OF THIEVES.
    Hat mir überraschend gut gefallen. Ich finde Schweighöfer ja abseits seiner Schweiger-Kopien ohnehin recht talentiert, und Ludwig Dieter war schon ein Highlight in ARMY OF THE DEAD.


    Das Spin off funktioniert für mich hervorragend. Etliche witzige Ideen, oft genug auf einer Metaebene, sympathische Charaktere und er guckt sich halt so weg. Noch dazu ziemlich familienfreundlich. Und man darf sich an Herbert Feuersteins Zeiten bei MAD erinnert fühlen.

    Manchmal ist der Film etwas albern, öfter unlogisch oder er macht es sich sehr, sehr einfach, aber dafür bot er mir einige tolle und durchaus witzige visuelle Ideen (Die Fotos von Sebastian mit seinen Eltern waren ein kleines Highlight ...), launige Dialoge ("Hätten wir was sagen sollen?" "Jetzt ist es auch zu spät.") und ein gut aufgelegtes Ensemble mit viel Spielfreude.

    Man merkt zwar, dass der Film mitten in der Corona-Zeit gedreht wurde, und nie viele Leute gleichzeitig vor der Kamera stehen, aber seltsamerweise tut ihm das keinen Abbruch, weil es nie so richtig im Vordergrund steht.


    Eine der besseren Komödien, die ich die letzten Jahre gucken durfte. Hat mir Spaß gemacht.

  • Würde ich genauso unterschreiben, bis auf „familienfreundlich“ ( Zombiealbträume + Gewaltszenen beim 2. Coup)

  • Ja, gut, aber die Gewalt war nicht-tödlich, es gab einmal kurz etwas Blut ...

    Er ist nicht kinderfreundlich, aber- gerade im Gegensatz zu ARMY OF THE DEAD - halt sehr harmlos. Das werte ich als familienfreundlich. Eine sehr entspannte FSK 12 in meinen Augen.

    Aber ja, für kleine Kinder ist der nix

    Einmal editiert, zuletzt von Huutini ()

  • Auch eben Army of Thieves geguckt und schnell wieder vergessen. Absolute 08/15-Ware, es wundert mich dass der in den USA überhaupt ein Echo ausgelöst hat und für Netflix ja offenbar ganz gut läuft. Netflix wird immer mehr zu Filmmaking by Committee, bin gespannt ob das dauerhaft gut läuft.


    Was mich aber echt gestört hat, war die schlampige Synchro. Schweighöfer kann sich ganz offenkundig nicht selbst synchronisieren, aber auch sonst war da technisch einiges ziemlich daneben. Im O-Ton bemerkt man dann sehr viel ADR, halt eher typisch für eine deutsche Produktion auf Englisch.

  • Sorry, rutscht mir manchmal durch. Letztlich ist das nichts anderes als die nachträgliche Vertonung von Szenen, wo der während der Produktion aufgenommene Ton nicht gut genug war, das Setting keine Mikros zuließ oder man nachträglich Dialoge ändern will. US-RegisseurInnen meiden das wie der Teufel das Weihwasser, da es als "mindere Qualität" gilt - also genau das Gegenteil zu Deutschland, so viele Tatortgucker mit Produktionston oft überfordert sind, da dann eben auch mal ein Satz untergeht.

  • Zu meinen Anfangszeiten, als ich begonnen hatte englische Serien und Filme zu schauen, war ich häufig ziemlich überfordert mit diesem englischen Ton, weil plötzlich die Dialoge nicht mehr so "sauber" und "klar" zu hören waren, wie im Deutschen, sondern total viele Stör- und Hintergrundgeräusche zu hören waren. Das hat das Verständnis zusätzlich zur Fremdsprache natürlich deutlich erschwert.

    Das hat mich zu Beginn ziemlich enttäuscht, weil es irgendwie so amateurhaft wirkte im Gegensatz zu den professionellen deutschen Produktionen mit ihrer perfekt durchgeplanten und eher sterilen Tonabmischung.

    Ein wenig wie das Fernsehbild einer Serie und das Kinobild eines Films oft ein so unterschiedliches Color-Grading haben, dass es sofort auffällt und das Fernsehbild dagegen einfach billig aussieht, weil es so normal ist gegen das "larger-than-life" Kinobild.

    Man gewöhnt sich aber dran.

    Mögest Du in uninteressanten Zeiten leben...

  • Zu meinen Anfangszeiten, als ich begonnen hatte englische Serien und Filme zu schauen, war ich häufig ziemlich überfordert mit diesem englischen Ton, weil plötzlich die Dialoge nicht mehr so "sauber" und "klar" zu hören waren, wie im Deutschen, sondern total viele Stör- und Hintergrundgeräusche zu hören waren. Das hat das Verständnis zusätzlich zur Fremdsprache natürlich deutlich erschwert.

    Das hat mich zu Beginn ziemlich enttäuscht, weil es irgendwie so amateurhaft wirkte im Gegensatz zu den professionellen deutschen Produktionen mit ihrer perfekt durchgeplanten und eher sterilen Tonabmischung.

    Ein wenig wie das Fernsehbild einer Serie und das Kinobild eines Films oft ein so unterschiedliches Color-Grading haben, dass es sofort auffällt und das Fernsehbild dagegen einfach billig aussieht, weil es so normal ist gegen das "larger-than-life" Kinobild.

    Man gewöhnt sich aber dran.

    Ich habe absolut die gleiche Erfahrung gemacht. Ich erinnere mich an eine UK-VHS von Reservoir Dogs, die ich als Schüler gekauft habe. Die Anfangs-Szene in dem Diner ging völlig an mir vorbei.

  • Heute die UHD von Howling/Das Tier geguckt. Ich mochte den Film eigentlich nie wirklich, trotz der Regie von Joe Dante und der vielen Anspielungen fand ich den immer eher öde (die vielen miesen Fortsetzungen trübten das Bild dann auch weiter). Die Sichtung heute ergab dann einen ganz angenehmen kleinen 80er-Werwolfhorror mit satirischen Untertönen, aber immer noch keinen Klassiker des Genres, den ich weiterempfehlen würde. Bild und Ton sind allerdings für einen B-Film von 1981 absolute Referenz, das sieht extrem filmisch aus, so wie eine Kinokopie aus der Zeit wohl nie ausgesehen hätte. Das liegt aber auch an den Farben, die hier in Dolby Vision fast schon unirdisch aussehen.


    Was mir hier aber nochmal mehr aufgefallen ist: Mittlerweile ist die Technik zur nachträglichen Abmischung von Monospuren offenbar so gut, dass selbst die alte deutsche Mono-Synchro hier richtig gut klingt. Ich frage mich, ob man mittlerweile aus Star Wars Episode 4 oder Alien (zwei bislang ganz schlimmen Mono-Upmixes) mehr rausholen könnte. Besitzt jemand Star Wars Episode 4 in 4K und kann davon berichten, wie sich der Ton mittlerweile anhört? Ist der immer noch blechern-dumpf in den Dialogen?

  • Archibald Tuttle Warum guckst du dir Filme nochmal an, wenn du sie nicht magst? Nur wegen der Technik?

    Das mache ich nicht bei allen Filmen, aber RegisseurInnen und SchauspielerInnen, die ich eigentlich sehr mag, gebe ich gerne nochmal eine zweite Chance, vor allem wenn einige Zeit seit dem letzten Mal vergangen ist. Hinzu kommen aber auch andere Faktoren: Manche Filme wie The Howling, Profondo Rosso oder Detour waren jahrzehntelang nur in hundsmiserablen Fassungen unter VHS-Qualität oder im falschen Bildformat verfügbar, sowas kann den Sichteindruck auch deutlich verschlechtern, so dass man Qualitäten des Films gar nicht erkennt. Und dann, ganz allgemein gesprochen: Die Filme bestimmter Jahrzehnte funktionieren bei mir (und auch bei anderen) manchmal erst wieder nach einigem Abstand. Ich hab z.B. 20 Jahre warten müssen, um am Look der 1980er wieder Spaß zu haben, und meine ersten Sichtungen von Filmen der 1970er Jahre waren auch von Vorurteilen behaftet, die ich dann erst beim erneuten Sehen ausräumen konnte.


    Und als allerletzter Faktor: Man wird älter und lernt Dinge zu schätzen die man vorher uninteressant fand, oder wo einem einfach der Hintergrund fehlte um sie zu verstehen. Ich habe jetzt z.B. Bergmans Szenen einer Ehe ungefähr fünfmal in meinem Leben in der Langfassung gesehen, und jedesmal etwas völlig anderes aus dem Film für mich persönlich ziehen können.


    Und dann habe ich das Glück, genug Sammler zu kennen, so dass ich mir nicht jede Scheibe selber kaufen muss. Das hilft dann, wenn man "nebenbei" auch noch Brettspiele zum Hobby hat ;).