Tipps fürs Heimkino

  • Die Schweighöfer-Eigenproduktion "Army of Thieves" sind wirklich verlorene zwei Stunden. Spart Euch das. Erst wird grossartig versucht, ein Mysterium rund um die legendäre Tresor-Reihe aufzubauen und dann bleibt davon rein gar nichts übrig. Was war jetzt die Motivation, wenn nur ein Bruchteil des Geldes überhaupt mitgenommen wird? Oder bin ich bei der aufklärenden Dialogsequenzen schlicht weggepennt?


    Die deutschsprachige Synchro ist wirklich schlecht, überraschend schlecht und teilweise gar nicht vorhanden, wenn sich der Interpol-Mann mal eben gepflegt auf französisch unterhält und noch nicht einmal Untertitel angeboten werden. Da musste ich dann schon auf die englische Tonspur umschalten, um per Untertitel mitzubekommen, was da an Belanglosigkeit ausgetauscht wurden.


    Schweighöfer fuchtelt und kreischt mir hier zu viel und seine Sprüche wirken arg konstruiert bemüht und unpassend. Beispiel gefällig: Er verbrüht sich an einem Heissgetränk und faselt dann was von seinen schönen blonden und deshalb nicht zu sehenden Brusthaaren, die weggebrannt wurden. Weggebrannt? Ahja. Fernab davon wirkte er auf mich wie ein Schauspieler, der einen Schauspieler spielt und wenig Authentizität in seiner Rolle versprüht. Auch hier wieder arg bemüht anstatt glaubwürdig agiert. Warum seine Lebensgefährtin mit in dem Film ist und dabei eigentlich nur nett in die Kamera blicken und ansonsten Haut zeigen darf, während die ebenso blass in ihrer Rolle bleibt, ist mir ebenso fraglich. Man brauchte wohl ein auf sexy machendes jüngeres Mädel für die Netflix-Zielgruppe.


    Die Story ist dümmlich und eigentlich kaum vorhanden. Einzig die Tresor-Sequenzen sind gut gemacht, nutzen sich aber ab, weil mehrmals genau die selben Mechanismen ineinander greifen. Ohr auflegen, drehen und lauschen und offen. Das war mir dann doch zu wenig für solch legendäre Tresore. Und was war jetzt mit dem Geheimnis, dass der Erbauer in sein Grab mitgenommen hat? Oder wurde das für einen Teil 3 aufgespart, der dann nahtlos auf Army of the Dead folgt? Ne, das war nix. Noch nicht einmal für Netflix. Da gibt es besseres Popcorn-Kino und im Genre sowieso.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Hier noch ein Hinweis, der sich wahrscheinlich nur an ganz wenige potentielle ZuschauerInnen richtet: Die neue BluRay von "Brüll den Teufel an" ist eine echte Entdeckung. Es handelt sich um einen Afrika-Abenteuerfilm mit Lee Marvin und Roger Moore von 1976. Moore ist hier voll im Bondfach, Marvin eher bei seinen komischen Rollen, und so beginnt der Film auch in den ersten 90 Minuten eher wie eine Komödie, um dann in der letzten Stunde in ein ernstes Rachedrama gegen einen größenwahnsinnigen deutschen Bismarck-Verehrer umzuschlagen. Der Film ist so typisch 1970er wie man nur sein kann: Er dauert 2,5 Stunden, ist dabei aber rasend schnell erzählt (aus dem Stoff machen andere 5 Staffeln einer Fernsehserie), er zeigt uns eine Elefantenjagd im Jahre 1913 als noch verzeihliche Sünde (bei den Szenen sind dann gleich zu Anfang ein Großteil der heutigen ZuschauerInnen bereits raus), und es geht hier um selbst für 1976 schon sehr archaische Vorstellungen von Männlichkeit. Aber meine Güte, macht das Teil einfach nur SPASS! Die Bilder sind wunderschön, die Musik von Maurice Jarre ist richtig schön aufpeitschend, die meisten Gags (auch der knurrigen Synchro) sitzen, und emotional muss man die brillant gespielten Figuren einfach irgendwann mögen. Der Film war bisher überwiegend in einer auf 90 oder 120 Minuten gekürzten Fassung verfügbar, die nicht mehr allzu viel Sinn ergab, das hier ist jetzt zumindest in sich stimmig. Falls also jemand die Alistair-McLean-Filme der 1960er Jahre (Kanonen von Navarone, Agenten sterben einsam, Eisstation Zebra) mit dem Humor der Bud-Spencer/Terrence-Hill-Filme verkoppelt sehen will, dem sei ein Blick auf die (aktuell noch viel zu teure) BluRay empfohlen - gibt es sicher bald auch in einer preiswerteren Version ohne Sammlercover. Oder irgendwo kostenlos im Stream.

  • Und auch wenn ich diesen Thread hier allein fülle, hier noch ganz kurz der Hinweis auf zwei sensationelle 4K-Neuerscheinungen:


    - Die Kanonen von Navarone: Einer der wenigen echten Abenteuer-/Kriegsklassiker, die ich heute noch bedenkenlos jedem noch so auf moderne Filme stehenden Filmfan nahelegen würde, und der das Subgenre des Alistair-McLean-Kommandofilms ins Leben rief. Die letzte halbe Stunde gehört immer noch zum Spannendsten, was die Filmgeschichte zu bieten hat. Jetzt als UHD erhältlich, leider ist das Negativ jahrzehntelang im Archiv verrottet. Wenn man das bedenkt, ist die UHD sensationell (aber eben nicht so gut wie andere Filme aus der Zeit aussehen können). Dafür ist der neue (englische) ATMOS-Mix absoluter Wahnsinn! Die riesigen Kanonen waren immer überproportional laut, auch im alten Cinemascope-4-Kanalton, aber jetzt ist das hier - so absurd das bei einem Film aus den 1960ern klingen mag - nah am Subwoofer-Auslastungsrand. Ich würde die Kanonen von Navarone immer noch gerne mal im Kino sehen (ist mir bisher leider noch nie geglückt), aber mit dieser UHD hat man jetzt wirklich das next best thing.


    - Anatomie eines Mordes: Wir hatten ja gerade eine Debatte zu Eternals und seinen moralischen Ambivalenzen. Dieser Gerichtsfilm von Otto Preminger mit James Stewart ist moralische Ambivalenz pur. Ein zwielichtiger Ex-Soldat soll den Vergewaltiger seiner Frau umgebracht haben, doch es ist gerade die Stärke des Films, dass wir nie so ganz sicher sein können, wer hier Täter und wer Opfer ist. James Stewart hat selten so differenziert gespielt, schauspielerisch ist das hier ganz großes Kino. Vor allem aber die Schwarz-Weiß-Breitwand-Kompositionen von Otto Preminger sind atemberaubend. 4K und Schwarzweiß schafft sowieso meistens einen absolut brillanten Seheindruck, aber wenn es dann noch wie hier mit einer unglaublichen Atmosphäre, heute noch witzigen Passagen (trotz des ernsten Themas) und einer zum Schneiden dicken Spannung serviert wird, bleibt nicht viel weniger als ein Meisterwerk (hab ichs doch mal gesagt) übrig.

  • Archibald Tuttle : Ich lese die Empfehlungen immer sehr gerne, also nur weiter so.

    Ich finde viele der Filme klingen auch sehr spannend und ich würde sie sehr gerne sehen, wenn sich die Gelegenheit ergibt. Allerdings kommt es aktuell extrem selten vor, dass ich alleine einen Film schaue. Außerdem sind viele der Filme nicht im Streaming verfügbar. Und Medien kaufe ich da tatsächlich so gut wie gar nicht mehr (vor allem nicht bei einem Film, den ich nur einmal schauen möchte).

    Da gibts aktuell nur Kino, TV oder Streaming.

    Vielleicht also irgendwann mal (wenn ich die Titel der Filme dann überhaupt wiedererkenne oder sie überhaupt bei mir aufploppen, da es sich ja häufig um ältere Filme handelt).

    Wenn also irgendwer mich benachrichtigt, wenn mal was davon ins Streaming kommt, dann wäre ich sehr dankbar 8o

    Mögest Du in uninteressanten Zeiten leben...

  • Vielleicht also irgendwann mal (wenn ich die Titel der Filme dann überhaupt wiedererkenne oder sie überhaupt bei mir aufploppen, da es sich ja häufig um ältere Filme handelt).

    Wenn also irgendwer mich benachrichtigt, wenn mal was davon ins Streaming kommt, dann wäre ich sehr dankbar 8o

    Beides Columbia/Sony, die werden beide früher oder später bei Netflix landen.


    Edit: ist bei Netflix US bereits im Programm.

  • Beides Columbia/Sony, die werden beide früher oder später bei Netflix landen.

    Edit: ist bei Netflix US bereits im Programm.

    Hat jemand eine Idee, wie man bei Netflix am einfachsten ältere Filme findet? Ich suche meist nix Bestimmtes und beim Stöbern wird mir i.d.R. nur Neues angeboten.

  • Beides Columbia/Sony, die werden beide früher oder später bei Netflix landen.

    Edit: ist bei Netflix US bereits im Programm.

    Hat jemand eine Idee, wie man bei Netflix am einfachsten ältere Filme findet? Ich suche meist nix Bestimmtes und beim Stöbern wird mir i.d.R. nur Neues angeboten.

    Netflix hat seinen Katalog erstaunlich feingliedrig aufgeteilt und nutzt Zahlencodes, um nur innerhalb einer dieser Kategorien zu stöbern. Einfach mal Netflix Codes googlen und man findet jede Menge Listen. (Da müssten auch Listen aus den USA funktionieren, nur das jeweilige Angebot ist von Land zu Land unterschiedlich.)


    Edit: Auf dieser Seite hier scheinen die alle übersichtlich (und spamfrei) zusammengetragen zu sein: Netflix categories codes - Find all categories codes

    Einmal editiert, zuletzt von verv () aus folgendem Grund: Link hinzugefügt.

  • Den Film kennt zwar eh schon jeder, aber wir haben ihn gestern nach längerer Zeit mal wieder angeschaut: Tron Legacy.

    Klar, die Story ist nichts besonderes, aber optisch und akustisch ist der Film immer noch eine Hausnummer. 3D oder nicht ist Geschmackssache, aber die 3D-Effekte sind auf jeden Fall sehr gut. Was aber vor allem wirklich überragend ist, ist der Sound. Obwohl Tron Legacy nur mit DTS HD Master Audio und ohne Atmos kommt, liefert er eine so plastische, dreidimensionale Soundkulisse ab, dass so mancher Atmos-Film blass vor Neid wird. Und obendrauf kommt dann noch eine Bass-Spur, die ihresgleichen sucht und erst mit Subwoofer so richtig auflebt.


    Imho ist bei dem Film ist der audiovisuelle Onslaught die eigentliche Story, die Handlung ist nur da, damit man einen Grund für die ganzen Spezialeffekte und Bass-Attacken hat.


    In meinen Augen absolut empfehlenswert. :love:

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

  • Ach, ich mag auch die Handlung. Eine sehr konsequente Fortsetzung des alten Trons, und das war nunmal ein Kinderfilm.


    Hat denn hier schon jemand "The Harder they fall" bei Netflix gesehen? Bin noch etwas unsicher, was ich davon halten soll, es ist eine Kreuzung aus Blaxploitation, Italo-Western und Tarantino-esker Hipness (ohne dessen Qualitäten zu erreichen). Ziemlich unterhaltsam, aber man hat genau die Filme vor Augen, die hier zum Potpourri verrührt werden (von "Einen vor den Latz geknallt" bis hin zu "Django Unchained"). Für mich ist das jetzt jedenfalls sowas wie die Definition eines Netflix-Films: Die gucken halt, was bestimmte Leute gerne gucken, und geben dann einen Film in Auftrag, der wie eine Melange dieser Vorlagenfilme wirkt. Diesmal ist dabei für mich erstaunlich Guckbares rausgekommen, einfach weil ich das Genre mag. Trotzdem: Etliche Schauspielleistungen sind zumindest im Oton eher fragwürdig, die Settings für einen Italowestern viel zu sauber, fast schon klinisch rein (hat was von Karl May), die Figuren sind schlampig gezeichnet, und der Film mit fast 150 Minuten viel zu lang. Vor allem aber: Der Film hat irgendwie keine Seele, kein Zentrum, keine Idee was er da eigentlich erzählen will, außer schicken Bildern und viel Blut. Wie ging es Euch denn damit?

  • Anatomie eines Mordes hat mir Lust auf mehr Gerichtsfilme gemacht. Und da gibt es so einen Klassiker, der immerhin laut AFI eines der 100 besten Drehbücher aller Zeiten hat, der Platz 4 der besten Gerichtsfilme aller Zeiten ist, und den trotzdem so gut wie niemand kennt: The Verdict mit Paul Newman aus dem Jahr 1982, Regie Sidney Lumet (der wohl auch den besten Gerichtsfilm aller Zeiten, Die Zwölf Geschworenen gedreht hat) und Drehbuch David Mamet (wohl der beste Autor, den Hollywood in den 1980er und 1990er Jahren hatte).


    Kurze Rückblende: Als in Familie Vernius' Haushalt Mitte der 1980er Jahre ein Videorekorder Einzug hielt, gab es für Klein-Rhombur nicht viel Möglichkeiten an Filme heranzukommen. Die Videotheken hatten gerade vom Gesetzgeber die Auflage erhalten, nur noch Erwachsene reinzulassen, und das Fernsehen zeigte zwar jede Woche 3-5 Filme, aber eben nicht genug, um den unersättlichen Hunger des kleinen Filmnerds zu befriedigen (und Filme von Fox und Columbia gab es damals eh nur auf Sat.1, was wir via Antenne nicht reinbekamen). Aber da gab es ja doch noch einen Ort, der eine große Auswahl an VHS hatte: Die Stadtbücherei. Und so hab ich mir damals alles dort mitgenommen, was in Sachen FSK möglich war - von Kurosawa-Klassikern über Meisterwerke des türkischen Films (Yol) bis hin zu den eher wenigen Hollywood-Dramen, die es dort gab. Und eines davon war - tadaaaa - The Verdict. Ich konnte mit dem Titel nichts anfangen, aber den Schauspieler kannte ich schonmal. Was ich dann mit 11 oder 12 Jahren zuhause zu sehen bekam, war und ist einer der erwachsensten Gerichtsfilme aller Zeiten - ein Trinker und Winkeladvokat bekommt den einen Fall in die Hand, der ihn finanziell gesundstoßen soll, eine daneben gegangene Anästhesie, der eine Mutter und ihr Baby zum Opfer fielen. Doch irgend etwas in ihm weigert sich, den sicheren Scheck anzunehmen, plötzlich geht es für ihn um mehr, um - ja was eigentlich, seine Ehre? Sein Gewissen? Oder will er doch nur mehr Geld herausholen? Der Film lässt uns hier lange im Dunkeln, und dieser ambivalente Charakter der Hauptfigur (den Newman wirklich mit allem spielt was er hat) macht den Film heute noch sehenswert. Ich hatte den Film vor heute seit 35 Jahre nicht mehr gesehen, und ich konnte mich an eine ganze Reihe von Szenen immer noch genauso erinnern, als wäre es gestern gewesen. Wenn das dann kein "Tipp" zum Weiterempfehlen ist, weiß ich es auch nicht.


    Der Film ist bei Disney+ enthalten oder für wenige Euro als Stream bei allen möglichen Portalen erhältlich.

  • Anatomie eines Mordes hat mir Lust auf mehr Gerichtsfilme gemacht. Und da gibt es so einen Klassiker, der immerhin laut AFI eines der 100 besten Drehbücher aller Zeiten hat, der Platz 4 der besten Gerichtsfilme aller Zeiten ist, und den trotzdem so gut wie niemand kennt: The Verdict mit Paul Newman aus dem Jahr 1982, Regie Sidney Lumet (der wohl auch den besten Gerichtsfilm aller Zeiten, Die Zwölf Geschworenen gedreht hat) und Drehbuch David Mamet (wohl der beste Autor, den Hollywood in den 1980er und 1990er Jahren hatte).

    Wie genau findet man denn auf der AFI Website so Listen die "die besten Gerichtsfilme aller Zeiten"? Ich bin dazu offenbar zu dumm ...

    Für mich ist übrigens der zweitbeste Gerichtsfilm (nach den Zwölf Geschworenen) die Grisham-Verfilmung "Das Urteil - Jeder ist käuflich" Den fand ich auch beim fünften Sehen immer noch so klasse wie beim ersten Mal, obwohl die Überraschung dann ja weg war. (Aber ich finde ja auch andere Filme mit Überraschungseffekt wie Der Clou, Ocean's Eleven, Sixth Sense oder The Others mehrmals sehenswert.)

  • Wie genau findet man denn auf der AFI Website so Listen die "die besten Gerichtsfilme aller Zeiten"? Ich bin dazu offenbar zu dumm ...

    Für mich ist übrigens der zweitbeste Gerichtsfilm (nach den Zwölf Geschworenen) die Grisham-Verfilmung "Das Urteil - Jeder ist käuflich" Den fand ich auch beim fünften Sehen immer noch so klasse wie beim ersten Mal, obwohl die Überraschung dann ja weg war. (Aber ich finde ja auch andere Filme mit Überraschungseffekt wie Der Clou, Ocean's Eleven, Sixth Sense oder The Others mehrmals sehenswert.)

    Bitteschön, war aber eigentlich nur eine Google-Suche mit AFI Top Ten weit weg :)


    AFI’s 10 TOP 10 | American Film Institute


    Da sind aber auch ein paar Merkwürdigkeiten dazwischen (ich mag Cat Ballou sehr, aber auf einer Liste der besten Western hat der wirklich nix zu suchen).


    Bei Den Drehbüchern hab ich mich allerdings vertan, das war die WGA, also die Writer's Guild of America:


    101 Greatest Screenplays


    Glengarry Glen Ross ist übrigens nicht auf der Liste, obwohl es wahrscheinlich Mamets bestes Drehbuch ist - aber das hat er nach seinem eigenen Theaterstück adaptiert.

  • Bitteschön, war aber eigentlich nur eine Google-Suche mit AFI Top Ten weit weg

    Wenn eine Webseite eine eigene Suchfunktion hat (und das ist bei AFI der Fall), dann will ich eigentlich keine Suchmaschine befragen müssen. (Und Google sowieso schon lange nicht mehr, aber das ist ein anderes Thema.)

    Da sind aber auch ein paar Merkwürdigkeiten dazwischen (ich mag Cat Ballou sehr, aber auf einer Liste der besten Western hat der wirklich nix zu suchen).

    Cat Ballou ist ein toller Film, aber sicher kein Western Top Ten Film. Dafür fehlt der für mich beste Western aller Zeiten "The Big Country" (auf deutsch: "Weites Land") komplett in der AFI Liste, das geht ja mal gar nicht!

    Bei den Gerichtsfilmen muss ich mich korrigieren, auch wenn ich "Die Zwölf Geschworenen" und "Das Urteil" als Double Feature klasse finde, sind es aber doch nicht meine Nummern 1 und 2 unter den Gerichtsfilmen, sondern nur die Nummern 2 und 3. Ich hatte "Zeugin der Anklage" vergessen, das ist meine Nummer 1.

  • Von der aktuellen BluRay von Weites Land, die den Film in bisher nicht gekannter Qualität präsentiert, hatte ich hier schon vorgeschwärmt, oder? Insoweit teile ich Deine Meinung :).

  • Von der aktuellen BluRay von Weites Land, die den Film in bisher nicht gekannter Qualität präsentiert, hatte ich hier schon vorgeschwärmt, oder?

    Ich hatte es nicht gesehen, da ich beim Wort "BluRay" automatisch gedanklich abschalte und zum nächsten Absatz/Beitrag springe, aber jetzt habe ich es gelesen.

    Übrigens finde ich auch die Filmmusik von Weites Land unfassbar gut. Schade, dass es für Jerome Moross damals "nur" zur Nominierung für den Oscar reichte, aber nicht zum Sieg.

    Falls jemand reinhören möchte (nach ca. 37 Sekunden hört ihr sehr wahrscheinlich eine vertraute Melodie):

  • Hallo,


    dann will ich mal mit so etwas langweiligem wie Fernsehen kommen. arte könnte mich mal wieder mit einem Film beeindrucken. Ich kann gar nicht mal genau sagen, warum das so ist. Der Film ist unspektakulär, langsam, überwiegend grau. Aber auch irgendwie so glaubwürdig - trotz aller Mystik. Man beginnt, die junge Darstellerin zu wertschätzen - mit all ihren Fehlern ...



    Thelma - Serie streamen | ARTE

    Verfügbar bis zum 14. November


    Liebe Grüße

    Nils

  • ist. Der Film ist unspektakulär, langsam, überwiegend grau. Aber auch irgendwie so glaubwürdig - trotz aller Mystik.

    Das ist eine zu schwache Beschreibung für einen der besten dänischen Filme der letzten Jahre. Klar ist der Arthouse, aber auch wunderbar und einfühlsam erzählt und in meinen Augen auch sehr massenkompatibel (nicht umsonst Oscar-Kandidat). Kann mich der Empfehlung nur anschließen!

  • Hat denn hier schon jemand "The Harder they fall" bei Netflix gesehen?

    jo, habe ich gesehen. Ganz nett. Mir war es etwas zu viel Blut.

    Die Handlung empfand ich als arg konstruiert.

    Aber ich mag Western und deswegen hat mich der Film schon unterhalten, mehr aber auch nicht.

  • Ich habe in der letzen Zeit ein paar Filme und Serien mit dem Thema "Rache" gesehen und immer lief es nach dem gleichen Konzept ab, dass der Protagonist Gewalt als Mittel der Wahl nimmt, um sich zu rächen und seine Feinde ermordet. Was ich ziemlich langweilig fand.


    Kennt jemand einen Film oder Serie wo das etwas cleverer abläuft? So nach dem Motto "Der Graf von Monte Cristo", der seine Gegner nicht ermordet, sondern finanziell oder gesellschaftlich ruiniert.

    Die Serie "Revenge" habe ich teilweise gesehen, aber die Serie hat mich nicht überzeugt.


    Danke.

    Einmal editiert, zuletzt von SmileyBone ()

  • SmileyBone Kennst du schon Die Teufelin – Wikipedia , eine wirklich nette Komödie über eine übergewichtige Frau, die sich an ihrem Mann rächt, der sie für eine (in seinen Augen) attraktivere Frau verlässt ? Der Rosenkrieg Der Rosenkrieg – Wikipedia mit Kathleen Turner, Michael Douglas und Danny DeVito geht auch in diese komödiantisch-perfide Richtung . Fand ich beide sehr amüsant, Rache muss ja nicht immer mit Gewaltorgien anheim gehen. Und DER Klassiker der Rachekomödien ist in meinen Augen immer noch: Die Glücksritter https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Gl%C3%BCcksritter_(Film) mit den Comedy-Helden meiner Jugendjahre Dan Akroyd und Eddie Murphy. (Oh mein Gott bin ich alt ... ;) )

    Gruß aus Frankfurt, Helmut

  • Kennst du schon Die Teufelin – Wikipedia

    kenne ich nicht, Vielen Dank für den Tipp. Werde ich mir anschauen.

    Der Rosenkrieg Der Rosenkrieg – Wikipedia

    denn kenne ich

    Die Glücksritter

    den auch. Grandioser Film.

    (Oh mein Gott bin ich alt ... ;) )

    ich habe ihn auch damals im Kino gesehen. :)


    The Gift von 2015

    super, Danke. Kenne ich nicht, werde ich anschauen.


    Danke Euch beiden für die Tipps.

  • Ich habe in der letzen Zeit ein paar Filme und Serien mit dem Thema "Rache" gesehen und immer lief es nach dem gleichen Konzept ab, dass der Protagonist Gewalt als Mittel der Wahl nimmt, um sich zu rächen und seine Feinde ermordet. Was ich ziemlich langweilig fand. Kennt jemand einen Film oder Serie wo das etwas cleverer abläuft?

    OLDBOY, 2003 von Park Chan-wook (Definitiv nicht das "Remake" von 2013, Spike Lee).

    Guts to the apostles

    "You're right, we are mortal and fragile. But even if we are tortured or wounded, we'll fight to survive. You should feel the pain we feel and understand. I am the messenger that will deliver you to that pain and understanding."

    Einmal editiert, zuletzt von Belshannar () aus folgendem Grund: Formatierung.

  • sowie Kap der Angst.

    und Zack ist die großartige Filmmusik im Kopf

    ...und da muss man nicht Mal fragen von welchem.. (Scorsese hat für sein Remake einfach den Score des Originals 1:1 übernommen). Grandioser streifen, und das Aufsexxen der 90er Version ist heute noch unangenehmer als damals (wenn De Niro die Finger der Tochter ableckt, kriege ich heute noch Zuckungen).

  • ...also selbst wenn man sonst keine älteren Filme guckt, aber "Ein Köder für die Bestie" mit Gregory Peck und Robert Mitchum ist auch heute noch richtig richtig gut. Scorsese hat das Remake nach eigenem bekunden vorrangig gedreht, weil er mehr Leute dazu bringen wollte das Original zu sehen. Also, fühl dich gebracht ;).

  • Archibald Tuttle zu "The Harder they fall": ich teile deine Eindrücke zum Film. Ich fragte mich nur die ganze Zeit, ob wohl ein Zusammenhang zum Jamaikaklassiker "The Harder they come" besteht oder Titel und Soundtrack reiner Zufall sind. Wie auch immer. Barrington Levys "Here I come" in einem Western zu genießen war ein echtes Highlight.

  • Ich muss ein bisschen Abbitte leisten. Red Notice ist genau das was man bei der Besetzung erwarten könnte. Völlig idiotischer Plot, aber ganz hübsches Geplänkel zwischen den einzelnen Figuren und ein paar etwas unterbudgetiert aussehende, aber unterhaltsame Actionszenen. Insgesamt wurden meine sehr niedrigen Erwartungen dann doch übertroffen.

  • Ihr redet über Rachefilme und The Crow und Mad Max wurden bisher noch nicht erwähnt? Schande über euch!

    Das hat seinen Grund, gesucht waren ja Filme bei denen die Vergeltung ohne Körperverletzung und Mord genommen wird.

    Ich habe in der letzen Zeit ein paar Filme und Serien mit dem Thema "Rache" gesehen und immer lief es nach dem gleichen Konzept ab, dass der Protagonist Gewalt als Mittel der Wahl nimmt, um sich zu rächen und seine Feinde ermordet. Was ich ziemlich langweilig fand.

    Gruß aus Frankfurt, Helmut

    Einmal editiert, zuletzt von Helmut R. ()