Mehr aufstehen, als man gefallen ist. Es geht also eindeutig nur um das Verhältnis zwischen Fallen und Aufstehen. Um fallen zu können, muss ich stehen. Also ist die Ausgangsposition des Sprichworts die Stehende. Vom Wortlaut her macht zumindest für mich nix anderes Sinn.
Und wie Torlok oben schon sagte, es geht ja darum, dass man weitermachen soll. Im Allgemeinen wird das Sprichwort immer zur Motivation genutzt. Das impliziert ja auch, dass es vorher "gut" war, dann kam irgendwas schädigendes und dann muss ich aufstehen.
Wenn man es natürlich so sieht, dass man erstmal aufstehen muss, würde es rein logisch Sinn machen. Vom Wortlaut her aber gar nicht und auch vom Sinn her wäre es schon traurig, wenn man im übertragenem Sinne also davon ausgeht, dass jeder es erstmal nötig hätte, aufzustehen. Wie gesagt, es geht in dem Sprichwort ja um ein Weitermachen nach Schicksalsschlägen und Co.
Da wäre dann eher sinnig ein "Man muss so oft aufstehen, wie man am Boden lag." Das würde den Urzustand miteinfließen lassen, aber auch da wäre es ein 1:1 Verhältnis und kein +1 auf der Seite des Aufstehens.