Noch ein paar Eindrücke aktueller Spiele.
#DerKartograph
In einer Zweierpartie gespielt hat es mich doch etwas ernüchtert. Ich habe keine anderen Flipp-and-write Spiele und die Kommentare und Videos haben mich positiv gestimmt. Spielerisch ist das schon okay, nur finde ich, dass es hier zwingend Farbstifte bräuchte. Den Bleistift erkennt man kaum bei normaler Raumbeleuchtung, was das Spielen etwas mühsam macht. Mal sehen was die nächsten Partien bringen. Überwältigt bin ich nicht gerade. 7/10
Weitere zwei Partien zu zweit. Das Spiel hat mich gepackt. Jetzt, richtig gespielt, gefällt es mir immer noch sehr gut. Allerdings ist es halt das 879. „erwerbe Rohstoffe und wandle diese um“ mit ein paar netten Kniffen. Wer sowas nicht mag.... hat ohnehin schon aufgehört bis hierher zu lesen. Wer diese „ewig seelenlosen“ Spiele mag und phantasievoll genug ist das Thema zu erkennen, wird sehr viel Spaß haben.
Zum Ende hin passiert sehr viel. Man löst - wie so oft - eine Aktion aus, die eine andere Aktion triggert, die dann nochmal was bringt. Grand Austria Hotel lässt Grüßen.
Wir lagen zwischen 141 und knapp 200 Punkten bisher. Als kaltherziger, seelenloser Eurospieler interessieren mich Zahlen und Strategien. Deshalb hier mal kurz die besten Punktzahlen laut Wertungsblock in unseren zwei Spielen, damit andere kaltherzige Spieler daran Freude haben können:
- Punkte während des Spiels: 56
- Punkte auf Karten: 83
- Schlusswertungspunkte: 23
- Erster Platz Militär: 8
- Karrenpunkte: 13
- Flaggenpunkte: 25
- Minuspunkte: 0
- Rohstoffpunkte: 7
Achtung, das waren jeweils die Bestwerte!
Freue mich auf weitere Partien. 8,5/10
#MenaraRituals&Ruins
Drei Partien mit meinen Kindern. Eine sehr gute Erweiterung. Vor allem die Schicksalskarten, welche die Tempelböden zeigen, finde ich super. Man zieht einfach eine Karte und sucht sich dann den passenden Tempelboden raus anstatt den „Steinbruch“ durchwühlen zu müssen. Steinbruch sind alle noch nicht genutzten Tempelböden. Das ist in etwa so als wenn ich die App für den Automa in Gaia Project benutze und mir das Kartenhandling sparen kann. Nie wieder ohne.
Die neuen Tempelböden bringen pfiffige Ideen ins Spiel. Z. B. muss man auf zwei Tempelböden die erste Säule auf ein Feld einsetzen und die nächste Säule auf dasselbe Feld. Deshalb muss die erste Säule auf den nächsten Platz des Tempelbodens geschoben werden - allerdings ohne diese Säule mit der Hand zu berühren! D. h. man bewegt die Säule mit der Säule, die den Platz einnehmen soll. Supercool, spaßig und spannend.
Zu den neuen Tempelböden ist eine Übersicht notwendig wie viele der neuen Bauplankarten ins Spiel kommen. Die neuen Bauplankarten wiederum haben ebenfalls neue Kniffe, wie z. B. gleichfarbige und farblich unterschiedliche Säulen bauen zu müssen.
Dann gibt es noch die Ritualkarten. Das sind sozusagen Missionen, bzw. Regelbrecher, die das Spiel erschweren. Ich habe mit dem älteren Sohn (7) das Ritual „Der Bann der blauen Säulen“ gespielt. Die Beschreibung der Rituale hört sich eher mittelmäßig an. Spielt man jedoch mit dem Ritual, ist es schon unterschiedlich genug um als spannend gelten zu können. Wer Menara mag, kommt um diese Erweiterung nicht herum. Klasse, alles richtig gemacht. Menara ist für mich immer noch das perfekte Spiel des Jahres. Einfach und doch fordern, kooperativ und spannend. Eine dicke Empfehlung. 9/10