Beiträge von ode. im Thema „28.10.-03.11.2019“

    Wenn sich jemand findet, der es überstzt...? Ist ja keine offizielle Spielhilfe. Ich persönlich bin der Ansicht, dass in Partie 2 diese "häufig" übersehenen Regeln eh sitzen. So ist zumindest meine Erfahrung aus den paar Partien, die ich auf dem Buckel habe...

    Es ist eher eine Liste gern übersehener Regeln. Einfach eine Merkhilfe. Die sollte bald kommen. Es gibt da jemanden, der so ein File erstellen will.


    Es wurde im Thread "Best Score" glaub ich auch schon lose gesammelt...


    Update: Und hier der Link...

    90 Minuten Regelerklärung waren ein ganz schönes Brett

    Ich erkläre das Spiel mittlerweile in 25-30 Minuten. Aber mir ist schon klar, dass jemand, der das Spiel selber noch nicht so gut kennt, es auch nicht so schnell schafft...

    Wir haben nach der Messe auch Zeit für ein paar Neuheiten gehabt:


    #Smoothies

    Ein Roll&Write mit einem schönen Kniff beim Würfeln: Die Schachtel (Deckel und Boden) fungieren als Würfelschalen und das Würfelergebnis hat entsprechend unterschiedliche Auswirkungen - je nachdem ob man dann aus dem Deckel oder dem Boden Würfel auswählt. Durch die Kombination der Würfelanzahl und Farben entstehen erstaunlich trickreiche und tiefe Entscheidungen. Die Ergebnisse werden in eine Farb- und Zahlentabelle eingetragen und auch hier gibt es interessante Entscheidungen und auch kleine Kettenzüge, die so typisch für dieses Genre geworden sind.


    #Everdell

    Das erste größere Spiel für uns nach der Messe. Ich hab mich total in die Gestaltung und das Thema des Spiels verliebt. Kleine Mädchen mögen auf Ponies und Einhörner stehen. Ich auf die Kartenillus in Everdell! :love:

    Die erste 2er-Partie war dann aber etwas zwiespältig. Bei mir lief das Spiel wie geschnitten Brot. Ich fand die passenden Karten, die ich dann kostenlos ausspielen durfte. Hatte Spielzug um Spielzug, Synergieeffekte. Und bei meiner Frau lief NÜSCHT! Die Rundenstruktur ist interessant, war aber gleich mal dafür verantwortlich, dass sie das Spiel beendet hatte und ich in dem Zug zuvor gerade die letzte Jahreszeit begonnen hatte. Sie hat dann erstmal den Tisch verlassen und sich um irgendwas gekümmert während ich noch 10 Minuten solo weiter gespielt habe. Am Ende hatte ich noch den Friedhof und konnte ihn dank Bestatter-Karte 2x nutzen. Bei Versuch #2 fand ich den Immerbaum (eine der stärksten Karten im Spiel), den ich dann auch noch kostenlos ausspielen konnte. 5 blankePunkte plus 3 weitere kartenabhängige Punkte - und die Möglichkeit ein beliebiges Wesen kostenlos auszuspielen. Da hatte ich doch glatt noch eine Karte für 4 Punkte in der Hand. Macht satte 12 Punkte - einfach mal eben wegen eines Zufallseffektes. Von 51. Also ca. ein Viertel meiner Gesamtpunktzahl.

    Ich weiß jetzt nicht, ob es ein großer Zufall war, glückliche Fügung oder sonstwas. Die Bewertung des Spiels war dann einerseits niederschmetternd (von meiner Frau) und großartig-genial (von mir). Aber bei mir lief es eben einfach rund. Komisches Design. Ich denke, wir haben ein Extrem gefunden, aber von Spieleautoren erwarte ich eigentlich, dass sie so was gar nicht erst zulassen...


    #Ratzzia

    Ein wirklich wunderschön umgesetztes Würfelspiel! Es ist ein ganz simples Spiel auch mit Ärgerfaktor. Schnell gespielt und ich vermute mit mehr als 2 Spielern echt witzig. Zu zweit war es dank neutraler Würfel auch ganz gut. Überraschend gut aus meiner Sicht, da ich nicht viel erwartet habe! Hübsches Thema, schönes Spielmaterial! Klare Empfehlung für Freunde witziger Würfelspiele! Ohne Block zum drauf Schreiben - mal zur Abwechslung! :)


    #SierraWest

    Das hat mir richtig gut gefallen! Obwohl es nicht so einfach war durch den Materialwust und die verschiedenen Setups durchzusteigen. Hohe Kennenlernhürde für den Regelleser (oder die Regelleserin)! Das Problem: Das Spiel hat 4 verschiedene Szenarien. Und eins der 4 Szenarien muss man immer Spielen. Dabei hat jedes Szenario "szenarioabhängiges" Sondermaterial. Puh!

    Aber einmal durchgestiegen ist es gar nicht so schwer. Interessant am Spiel ist die Art, wie man 3 Karten am eigenen Tableau unterbringt. Je nachdem, wie man sie unter das eigene Tableau schiebt verbleiben unterschiedliche Symbole sichtbar. Ein Schelm, wer da an La Granja denkt! Nein, im Ernst: Die Spiele haben nix miteinander zu tun, aber ich bin schon auf das Spiel aufmerksam geworden, weil das Spielertableau oben La Granja ähnelt, denn es stehen so "Zähne" ab, die dann Teile der Karten überdecken. Sehr schön gemacht und es sind interessante Entscheidungen wie man die Karten anordnet!

    Das Spiel selber ist nicht so komplex. Durch die Anordnung der Karten am Tableau entstehen im oberen Bereich zwei Aktionspfade - der eine ist grün, der andere bräunlich/beige hinterlegt. Zwei Arbeiter wandern in unterschiedlichem Tempo diese Pfade entlang und lösen Aktionen aus. Ressourcen bekommen, Plättche mit Sonderfunktionen erwerben, Kutsche eine Leiste hoch fahren oder bsw. den dritten Arbeiter den Kartenberg hochlaufen lassen um neue Karten zu bekommen. Denn das Spiel ist auch ein kleiner Deckbuilder.

    Problematisch finde ich die Zugstruktur. Ein Spieler macht seinen kompletten Spielzug hintereinander weg. Das bedeutet das ca. 10-15 Mini-Aktionen kombiniert werden müssen und die Möglichkeiten zu kombinieren müssen erstmal durchblickt werden. Das kann dann doch zu Wartezeiten führen. Gegen Ende des Spiels hatten wir das aber schon so gut verstanden, dass die Spielzuge deutlich schneller wurden. Trotzdem sehe ich hier ein sehr gutes 2er-Spiel und potenziell Wartezeiten bei 3 oder 4 Spielern. Aber gespielt habe ich es zu 3t oder 4t noch nicht. Das Spiel hat wenig Interaktion und jeder prokelt so ein wenig bei sich rum. Stört mich nicht. Hat mir echt gut gefallen!


    #NochmalSoGut

    Ein Tacken komplexer als Nochmal. Die Punkte explodieren ein wenig durch einige Sondereffekte. Mir hat's gut gefallen! Wird sich zeigen ob wir über die lange Distanz das elegante Nochmal oder das etwas variablere Nochmal so gut favorisieren. Verhält sich zu Nochmal ein wenig wie Doppelt so clever zu Ganz schön clever.


    #RollToTheTop

    Für mich ein kleiner Geheimtipp der Roll&Write-Spiele. Vor ein paar Jahren schon rausgekommen und nun als "Laminate"-Version veröffentlicht. Es gibt keine Blöcke sondern abwischbare Papptableaus. Viele Varianten durch unterschiedliche Gebäude. Das Spiel ist echt ziemlich cool!

    Was würde das Spiel denn zu zweit oder dritt anders oder besser machen, was ich gerade nicht sehe?

    Gar nichts. Es funktioniert in allen Spielerzahlen gleich gut. Wer mit wenig Interaktion ein Problem hat, der wird hier sicher nicht glücklich. Das ist mir absolut klar. Ich kenne aber viele Spieler, die selbst dann ins Schwitzen kommen, wenn sie 1 Münze oder 1 Rohstoff abgeben müssen...

    Cooper Island ist kein Spiel, wo der unerfahrene Letzte am Ende noch 60 Punkte macht, der Sieger sich dann über 180 freut. Nein, hier ist jeder Punkt am Anfang ein Freudentanz wert. Im Vorfeld laß ich bei Twitter, das man in Cooper Island nur wenige Punkte sammelt und man mit 10 Punkten oben auf dem Treppchen steht. Das bestätigten andere Spieler, bis Ode selbst dazu etwas schrieb: 30 Punkte sind schon möglich!

    Ich will nicht angeben. Ich weiß wie schwer der Einstieg ist und wie fokussiert man auf die entsprechenden Sachen spielen muss. Unsere Rekordwerte liegen im höheren 40er-Bereich. Ich hab aber auch schon, während ich ein paar extreme Sachen testete, mal eine Partie mit 17 Punkten abgeschlossen...