Beiträge von brettundpad im Thema „28.10.-03.11.2019“

    Spannend. Ich sehe da keine Ödnis, sondern Unbekanntes. Wie in Computerspielen den Nebel des Krieges. Wenn meine Siedler aufbrechen, entdecken sie das, was dort als Plättchen hingelegt wird. Die Höhe ist dann für mich die Abstraktion des Kultivierungsgrades. Deine Schilderung klingt wie Populous. Beides kann ich nachvollziehen. Allerdings könnt man die Ansicht, man selbst wäre Gott, ja wirklich auf verdammt viele Spiele übertragen, witzig das dies anscheinend hier für dich so im Vordergrund steht.

    @Ernst Juergen Ridder Schön das dir Cooper Island gefällt. Ich finde dein Spielgefühl sehr interessant, verstehe das jetzt nicht als Kritik an deiner Schilderung. Wieso gottgleich? Du schickst die Siedler in das Unbekannte und sie entdecken Gebirge, Wälder & Co. Es liegt nichts aus, aber es ist schon da...imaginär ;) Wäre es für dich nur thematisch wenn die Plättchen vorher hingelegt werden? Ich finde diese Gott-Metapher irgendwie witzig. Hatte ich so nie auf dem Schirm. Hast du das dann auch bei anderen Spielen? Die göttliche Hand greift nach dem Räuber in Siedler und setzt die Räuber um :D Erinnert mich an VR-Strategie-Spiele.

    Mich treibt derweil die Frage um, wie man eine erfolgreiche Statuenstrategie spielt und ob das zu Beginn nur geht, wenn man als Anfangsplättchen 2x Gebirge-Wald bekommt. Es bleibt viel zu entdecken.

    Mich treibt die Frage um, wie man mit einer Boot-Strategie am Besten über die Runden kommt. Ich bin aber auch noch weit entfernt von 38 Punkten :D

    Am Samstag hatte ich zum Spieletag eingeladen. Wir haben gespielt: #CooperIsland #FreshwaterFly #CitiesSkylines #Flotilla


    Die Partie Cooper Island war für mich definitiv das Highlight. Ich habe diesmal versucht anders zu spielen und habe glatt 5 Punkte mehr gemacht. Auf Boote zu gehen war immer noch hart, ich habs dann doch über Statuen gemacht. Keine Häuser gebaut, war sehr schwierig aufgrund des geringen Lagerplatz. Wir haben es zu dritt gespielt. Downtime hat null gestört, weil man selber gedanklich am schwitzen ist. Ich denke, es ist sehr gut bei den Erstspielern angekommen. Ein absolutes Mangel- und Optimierungsspiel in famoser Optik. Für mich weiterhin das SPIEL '19 Highlight. Ich habe direkt Lust auf die nächste Partie.

    Cities Skylines war Szenario 4 an der Reihe. Ich bin bei dem Spiel noch unsicher. Es ist irgendwie cool gemeinsam eine Stadt zu bauen und taugt als kooperatives Familienspiel, aber mir sind manche Zusammenhänge im Spiel zu seicht oder unlogisch, gerade wenn man die PC-Vorlagen kennt. Das Industrie neben einer Grundschule Boni gibt, oder vel Gewerbe und Industrie neben Wohneinheiten so gar kein EInfluss hat, stört mich irgendwie.


    Freshwater Fly habe ich je gerade rezensiert. IamStein konnte meine Rezension nicht so richtig einordnen und damit hat sie genau mein Gefühl zu diesem Spiel getroffen. Ich finde das Thema mega erfrischend, ich finde die Verzahnung super und liebe da einige kleine Mechaniken wirklich. Das Material ist auch großartig! Hier hat sich jemand echt gedanken gemacht, wie man ein Angelspiel umsetzen kann. Ich finde die Punktevergabe auf Dauer aber zu eintönig und es stört mich irgendwie das das Angeln eines Fisches, so leicht von der Hand geht. Gut, ich hatte nun wirklich etwas Pech in der letzten Partie, weil ich aber auch Risiko gegangen bin. Grundsätzlich ist das Fangen eines Fisches kein Problem, es geht nur um den richtigen Fisch. Das finde ich etwas suboptimal.


    Flotilla hat mir als letztes Spiel an dem Abend auch sehr gut gefallen. Viele Mechaniken drin! Tolles Deckbuilding, dazu Mehrheitengerangel bei den Gilden, Set-Collection bei Plättchen, dazu ein dynamischer Markt und ausliegende Missionen. Der Kniff die Seite zu wechseln gefällt mir ebenso. Hier den richtigen Zeitpunkt zu erwischen, ist gar nicht so einfach. Während ich den Start des Spiels eher etwas verschlafen habe (wenig Ressourcen, wenig Schiffe, unstrukturiert Karten gekauft, Pech beim Würfeln) bzw. einfach meine Deckaktionen ohne Hintergedanken ausgeführt habe (was bedeutet, das man einfach alles macht), habe ich mich dann auf die Missionen fokussiert. Denn Am Anfang denkt man sich aufgrund des Startdecks, der Weg ist für alle gleich. Meer erkunden, Ressourcen bergen, verkaufen, Flotte vergrößern. Stimmt so aber nicht.

    Zwei Spieler hatten schon die Seiten gewechselt und für mich war klar, die Marktpreise werden steigen, wie erhalte ich billig Ressourcen inklusive weiterer Boni. Das ist dann nämlich weniger selber tauchen, sondern bei anderen Aktionen Bonusressourcen mitnehmen. Da reichen dann wenige, dafür von den wertvollsten. Einen guten Händler hatte ich nicht, aber da habe ich einfach darauf gewartet, das meine Frau ihre Handelaktion spielt, die hatte nämlich einen starken Händler und den habe ich dann kopiert. Zu beobachten worauf meine Mitspieler spielen, ist hier schon nicht ganz unwichtig. Ich habe mich dann am Ende stark auf die Missionen fokussiert und daher Punkte über toxische Meerplättchen und ausliegende Meerplättchen der Ressourcenart gepunktet. Da konnte mir keiner das Wasser reichen. Flotilla hat mir super gefallen, vor allem weil es so viele verschiedene Wege bietet ohne wirklich kompliziert zu sein. Zweiter Platz trotz schlechtem Start. Ich hatte meinen Spaß.

    ode. Das macht es ja nur noch besser! Diese Fokussierung finde ich großartig. Fünf Runden knallhart. Es ist so aberwitzig, wenn man sieht was man alles machen muss und dann hat man am Start 2 Worker und einen popeligen Taler.


    Ich habe bei BGG gelesen das dieses Spiel wie ein Ferrari ist, der leider nur einen Liter getankt hat. Ich verstehe diese Metapher total und ebenso das man dies nicht mag. Es gibt nur schon genug Spiele wo man 30 Runden im Kreis fährt und jeder ankommt, selbst wenn "Experte" drauf steht.

    #CooperIsland


    Im Vorfeld zu diesem Spiel war die thematische Einbindung hier Thema und cookiemonster gefällt es ja auch nicht. Die folgende Einschätzung ist getränkt durch Subjektivität und der Begeisterung durch die Erstpartie... BITTE was ist das für ein geiles Spiel! Material, Thema & Co wurde genug beackert, wobei ich es thematisch wesentlich weniger aufgesetzt finde. Mir geht es aber eher um das Spielgefühl. Ja, es mag Solitär sein, aber es ist endlich mal wieder ein Spiel, wo man nach der Erstpartie denkt, äh, da geht doch mehr! Vorne steht Experte drauf und das gehört da auch hin. Ich würde schätzen, das ich so manchen Eurogamer in meiner Gruppe habe, der das Spiel lieben wird, aber als Spieler sich eh schon oft ein Bein stellt und hier in Cooper Island so gar keine Punkte machen wird. Cooper Island ist das Gegenteil von Punktesalat!


    Es ist kein Spiel wo ich einfach mal was mache und am Ende kommt schon was bei rum oder wie ich als erfahrener Spieler mittendrin, selbst bei der Erstpartie, noch die Kurve kriege. Vielleicht baue ich sogar eine Siedlung oder puzzle gar nicht so ungeschickt, nur ohne Plan und Fokus erhält man dadurch eben keine Siegpunkte. Lagerplatz ist knapp, vieles ist möglich, aber in nur fünf Runden muss man brutal effizient spielen.


    Cooper Island ist kein Spiel, wo der unerfahrene Letzte am Ende noch 60 Punkte macht, der Sieger sich dann über 180 freut. Nein, hier ist jeder Punkt am Anfang ein Freudentanz wert. Im Vorfeld laß ich bei Twitter, das man in Cooper Island nur wenige Punkte sammelt und man mit 10 Punkten oben auf dem Treppchen steht. Das bestätigten andere Spieler, bis Ode selbst dazu etwas schrieb: 30 Punkte sind schon möglich! Das fand ich mega witzig, weil die Spieler nun alle keine Anfänger waren. Seit gestern weiß ich das nun selber einzuschätzen. Ich verlor gegen meine Frau mit 12 zu 15. Bis Runde drei hatte ich so gut wie keine Siegpunkte. Ich sah die Möglichkeiten, kam aber nicht ran. Nach der Partie sahen wir uns an und lachten uns in Fäustchen. Moderner würde man wohl sagen WTF.


    Ich weiß nicht wie sich das Spiel entwickelt, ich weiß nicht wie sehr die Downtime mit 3 oder 4 Spielern am Spielspaß saugt, ich weiß nur, die Erstpartie war mega und die beste Erfahrung der bisherigen Messeneuheiten.