Beiträge von richy81 im Thema „28.10.-03.11.2019“

    Hinter mir liegt ein langes Wochenende mit Messebesuch am Donnerstag und Freitag sowie einer entspannten Runde zu Hause am Sonntag, um ein paar der Messe-Einkäufe zu testen.


    Am Sonntag starteten wir zu viert mit…


    Letter Jam

    Neues, kooperatives Wortspiel von Czech Games, das ich nach Ansehen eines Videos im Vorfeld der Messe mitgenommen hatte.

    Hat sich dem Ersteindruck nach auf jeden Fall gelohnt. Wer Spiele dieser Art mag, sollte hier seinen Spaß haben. Schon recht knifflig mit den vorhandenen Buchstaben für die Mitspieler hilfreiche Tipps zu finden. Am Ende hatten wir unsere Wörter alle nach dem letzten möglichen Hinweis gelöst.


    Crystal Palace

    Im Anschluss zu dritt eine meiner beiden großen Messeneuheiten (neben Era of Tribes) auf den Tisch gebracht. Die Erklärung ging recht gut von der Hand, dauerte etwa eine halbe Stunde. Die Anleitung ist gut strukturiert und lässt keine Fragen offen.

    Zum Spiel selbst: Im Kern ein Dice-Placement Mechanismus, bei dem man die Würfelzahlen in der ersten Phase selbst bestimmt. Hohe Zahlen sind teurer, lassen einen an den verschiedenen Orten aber auch die gewünschten Aktionen sicherer ausführen. Da hat man schon ständig knifflige Entscheidungen zu treffen und abzuwägen, was einem grade am wichtigsten ist.

    Geld ist knapp, meine Mitspieler mussten 2 bzw. sogar 4 Kredite aufnehmen, die am Ende ordentlich Minuspunkte bringen. Ich habe es bis zum Ende geschafft, auf Kredite zu verzichten und konnte nach 2,5 Stunden auch einen deutlichen Sieg davontragen... 97-69-51.

    Hat mir sehr gut gefallen und kommt hoffentlich bald wieder auf den Tisch.


    Clans of Caledonia

    Zu fortgeschrittener Stunde war uns dann eher nach etwas Bewährtem als weitere neue Regeln zu lernen. So gab es eine Runde Clans of Caledonia, bei der ich mit Campbell (günstige Gebäude) gegen Buchanan (zweite Exportkiste) und Stewart (Marktbonus) antrat.

    Am Ende reichte es in einer spannenden Partie zum 163-155-116 Sieg vor Clan Buchanan.

    Interessant, dass ich gewinnen konnte, obwohl ich drei Aufträge weniger erfüllt hatte als Buchanan. Das ist bei CoC eher ungewöhnlich. Mein deutlicher Sieg bei der Siedlungswertung und eine gute Produktion am Ende entschieden letztlich zu meinen Gunsten. Mit Clan Campbell bin ich inzwischen aber auch sehr vertraut, ist mit Abstand mein am häufigsten gespielter Clan (7 Partien, 5 davon gewonnen).



    Der Kartograph

    Am Samstag habe ich mich mal solo an Der Kartograph versucht, neues Flip & Draw von Pegasus.

    Hat mir sehr gut gefallen, dürfte in einer Liga mit Welcome To und Railroad Ink spielen. Schön ist die Varianz durch die unterschiedlichen Wertungskarten, die ähnlich wie bei Isle of Skye in den vier Runden jeweils zweimal gewertet werden. Mit 29 Punkte war ich laut Anleitung wohl auch schon sehr gut unterwegs.


    Noch ein paar Kurzeindrücke zu den zehn Spielen, die ich auf der Messe spielen konnte:


    The Isle of Pan

    Hübsch anzuschauendes Plättchenlege-Spiel, bei dem man gemeinsam eine Landschaft erschafft und diese mit Meeples abläuft, um Punkte zu sammeln. Hat uns allen ganz gut gefallen, bietet aber unterm Strich auch nicht viel Besonderes.



    Bees: The Secret Kingdom

    Eines der vielen Bienenspiele dieses Jahr, in dem Fall ein einfaches Kartenspiel, bei dem man Diamanten in verschiedenen Farben sammelt und damit Bienenkarten kauft. Wer dabei auch auf die ausliegenden Ziele achtet und Glück hat, gewinnt (in dem Fall ich). Auch das war ganz nett, aber nicht mehr.


    Skytopia

    Der besondere Kniff bei Skytopia ist das Zeitrad, welches bestimmt, zu welchen Kosten man welche Würfelzahl auf den ausliegenden Karten einsetzen darf. Zahlt man viel, kann man die Karte schneller bauen und erhöht seine Chancen, dass diese nicht von einem Mitspieler weggeschnappt wird.

    Insgesamt schönes Ding. Wir hatten allerdings die Vermutung, dass es wenig Alternativen gibt, als auf die blauen, Siegpunkt-bringenden Gebäude zu setzen. Deshalb trotz des moderaten Preises nicht mitgenommen.



    Raccoon Tycoon

    Set-Collection gepaart mit Versteigerungsmechanismus. Außerdem werden Ressourcen gesammelt und zu möglichst hohen Preisen über den Markt wieder verkauft. Auch das hat uns ganz gut gefallen, aber bietet letztlich zu wenig Hervorstechendes, um zu Hause große Chancen auf viele Partien zu haben.


    Trail of Tucana

    Neben Der Kartograph das zweite Flip & Draw, das ich mir anschauen wollte.

    Ganz nett, aber im direkten Vergleich zu simpel und zu wenig Variation, so dass ich damit wohl nach 3-4 Partien durch wäre.



    Marco Polo II

    Tag 2 startete mit dem einzigen großen Spiel, das wir auf der Messe spielten. Meine Erwartungen waren eher gering, aber ich war dann doch positiv überrascht, dass sich Marco Polo II für mich anders genug anfühlt als das Original und deshalb für später (und einen geringeren Preis) auf der Einkaufsliste landet.

    Der wesentlichste Unterschied liegt vielleicht im Reisen. Die Wegekosten auf der Karte sind deutlich höher, dafür fallen die Geldkosten der Aktion weg und es gibt dort drei Aktionsfelder für 1-3 Würfel. Zusätzlich wird man noch mit Punkten für viele Wimpel belohnt, die man hauptsächlich über die bereisten Orte erlangt. Aufträge gibt es ausschließlich, wenn man in den entsprechenden Städten ein Haus platziert hat. Auch der Markt ist komplett anders aufgebaut und bietet viele Optionen, an Ressourcen zu kommen.

    Insgesamt jedenfalls sehr spannend und wird wie gesagt über kurz oder lang bei mir im Schrank landen.



    Tinker Tailor

    Ein wohl schon etwas älteres Kartenspiel mit Rollenwahl und Set Collection. Soweit auch ganz nett, aber mit zu viel Downtime, weil die Rollenkarten, reihum aus bis zu sechs ausgewählt werden und der Rest ist dann doch eher gewöhnlich.


    Azul: Summer Pavilion

    Nach den vielen positiven Stimmen im Vorfeld wollte ich Azul 3 auch unbedingt mal antesten und es hat mich nicht enttäuscht, gefällt mir vom Ersteindruck her ähnlich gut wie das Original.

    Im Prinzip gilt das gleiche wie für Marco Polo II: Das Spielgefühl ist hier anders genug wie beim Original, trotzdem wird genug Neues geboten, um es für mich interessant zu machen. Auch Azul 3 wird wohl bei einem günstigeren Preis bei mir einziehen.

    Interessant, dass man die Steine einer Runde erstmal sammelt und dann erst einsetzt. Dadurch ist man flexibler und kann wohl insgesamt auch besser planen, weil man weiß welche Steine, wann als Joker fungieren und dadurch, dass man bis zu vier Steine mit in die nächste Runde nehmen kann.



    Tuki

    Weiter ging es direkt am Nebentisch mit einem neuen Echtzeit-Bauspiel. Auch das war ganz nett, aber damit ist man vermutlich auch schnell durch.


    Villagers

    Zum Abschluss noch Villagers bei Kosmos. Da habe ich schon mal kurz gezuckt, ob ich es nicht mitnehmen soll, aber letztlich war mir der Glücksfaktor zu hoch. Man ist doch ziemlich davon abhängig, grade gegen Ende, welche Karten noch ins Spiel kommen.

    Ansonsten schönes Ding, bei dem jeder für sich ein Dorf mit Karten aufbaut und dabei versucht, die Synergien zwischen den Karten bestmöglich zu nutzen.


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