Schwerkraft, pdf-Regeln, Scanner, OCR etc.

  • Wärt ihr bereit 2,50€ für den Download eines Regelheftes zu zahlen?

    Klar. Wenn ich die Regel haben will, ist die darin verkörperte Leistung auch Geld wert.


    Noch lieber allerdings würde ich ein vom Verlag gedrucktes Regelheft kaufen können, wenn es das Angebot gäbe. Da kann man auch gerne über den Preis reden. Das dürfte vermutlich kostengünstiger für mich sein, als so etwas selbst in einer Druckerei machen zu lassen.


    Übrigens noch zu Schwerkraft: Es ist ja durchaus nicht so, als gäbe es dort grundsätzlich nie und überhaupt nicht Spielregeln zum kostenlosen Download. Das ist aktuell für mehrere Spiele angeboten.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • 2) Nur weil du ein englisches Spiel gekauft hast, hältst du es für fair, später auch Zugang zu einer deutschen Übersetzung der Anleitung zu erhalten? Meinst du das wirklich ernst? Wenn ja, lebst du offenbar in einer anderen Welt als ich.

    Nein, natürlich nicht, bitte missversteh mich doch nicht absichtlich. Ich sagte, es wäre eine faire Geste gegenüber der Backer-Community (ohne die das Spiel nicht entstanden wäre), damit verbinde ich keine zwingende Erwartungshaltung. Es wäre m.E. einfach nur ein Win-Win zwischen Verlag und Kundschaft, das Thema etwas entspannter zu betrachten. Genau wie Ernst-Jürgen scheue ich keinesfalls die Erschließung des gekauften Spiels für mich und stelle auch regelmäßig Hilfen auf BGG online (stets mit vorheriger Genehmigung der Verlage).

  • Dann mal die einfache Frage in die Runde:

    Wärt ihr bereit 2,50€ für den Download eines Regelheftes zu zahlen?

    Die Arbeit des Autors honoriert ihr mit dem Kauf des Spiels in der Originalversion, die Arbeit des Lokalisators (geiles Wort btw) aber nicht weil der Seine kostenlos zur Verfügung stellen soll?

    Da würde ich jetzt unterscheiden: Wenn ich mir ein englisches Spiel kaufe und dann die deutschsprachige Anleitung haben möchte (macht für mich persönlich keinen Sinn, aber könnte mit bei Spielen in anderen Sprachen ja durchaus mal passieren) würde ich auch für die Anleitung bezahlen.

    Mir geht's aber mehr darum, dass ich eine vernünftige Anleitung von dem Verlag haben möchte, dessen Spiel ich für sagen wir mal "im Marktvergleich ordentliches Geld" gekauft habe. Beiliegen tut diese im Fall von Innovation wie gesagt nicht (in vernünftiger Form). Den Autor habe ich in dem Fall für seine Leistungen schon bezahlt, als ich das Spiel gekauft habe. Einen rechtlichen Anspruch habe ich - bevor da gleich wieder jemand zum xten Mal drauf hinweist ;) - natürlich nicht, aber es gehört für mich (auch wenn die Anleitung ordentlich vorliegt) mit zur Qualität des Spiels.

    Was Anleitungen von Spielen, die ich nicht besitze, anbelangt, sehe ich das als Serviceleistung und vor allem als Werbemaßnahme für die Spiele und den Verlag [als Vielspieler hilft mir die Anleitung vorab da mehr als ein aufwendig produziertes Promo- oder Vorstellungsvideo...] . Die meisten Verlage haben das ja Gott sei Dank erkannt, wie sie mit ihren "Stammkunden" umzugehen haben, um die anderen steht es mir ja frei, einen Bogen zu machen.

  • Bavarred

    Viele Spiele sind auf Online-Plattformen wie VASSAL spielbar. Dort gibt's alles, was das Spiel enthält (Board, Spielsteine, Karten, etc.), außer dem Regelheft - und das mit gutem Grund.

    Wenn es auch noch die Regel online gäbe (oder die Regel nachkaufbar wäre), würde für viele der letzte Grund wegfallen, sich das Spiel selbst käuflich zu erwerben.

    Das würde ich als Spiele-Verlag auch scheuen ...


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • ...Die meisten Verlage haben das ja Gott sei Dank erkannt, wie sie mit ihren "Stammkunden" umzugehen haben, um die anderen steht es mir ja frei, einen Bogen zu machen.

    Letzteres würde mir nicht einfallen. Um es ebenso klar an dieser Stelle zu sagen: Schwerkraft macht einen tollen Job und beglückt uns mit vielen guten Spielen. Worüber wir hier reden (PDF der Regel oder nicht), ist ein Peanuts-Thema. Also bitte Kirche im Dorf lassen und hier keine Boykottaufrufe o.a. befördern, das ist Quatsch.

  • Nein, natürlich nicht, bitte missversteh mich doch nicht absichtlich. Ich sagte, es wäre eine faire Geste gegenüber der Backer-Community (ohne die das Spiel nicht entstanden wäre), damit verbinde ich keine zwingende Erwartungshaltung.

    Danke für die Klarstellung. Mir war nicht klar, dass du diese Aussage speziell auf Kickstarter-Spiele bezogen hattest. Du hattest Kickstarter zwar beispielhaft erwähnt, aber dein Beitrag oben klang für mich allgemeingültiger. Wenn du es dagegen "nur" auf Kickstarter beziehen wolltest, habe ich es jetzt verstanden. (Und ich weiß nicht, wie du darauf kommst, ich hätte dich "absichtlich" falsch verstehen wollen. So etwas liegt mir generell fern.)

  • Für mich wäre bei Schwerkraft tatsächlich interessant, wenn man Regelhefte (sagen wir als Paket) kaufen könnte.


    Einige Schwerkraft-Spiele habe ich auf Deutsch gekauft, obwohl ich sie schon auf Englisch hatte.


    Das hat dann aber doch Grenzen:


    Ich habe die komplette Nordsee-Trilogie mit Erweiterungen auf Englisch, weil es die meisten Grundspiele jedenfalls deutlich vor der deutschen Ausgabe schon in Englisch gab. Nur wegen meiner Mitspieler die ebenso komplett auf Deutsch zu kaufen, ist mir schlicht zu teuer. Insoweit nichts gegen die Preise von Schwerkraft, aber 267 EUR für die komplette Trilogie (ich glaube ohne die Großbox für Räuber), wenn man sie schon auf Englisch hat, ist schon viel Geld.

    Könnte man da alle Regelhefte als Paket in gedruckter Form kaufen, fände ich das richtig gut, wenn der Preis denn stimmt. Das wird aber, soweit ich weiß, nicht angeboten.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


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  • Übrigens noch zu Schwerkraft: Es ist ja durchaus nicht so, als gäbe es dort grundsätzlich nie und überhaupt nicht Spielregeln zum kostenlosen Download. Das ist aktuell für mehrere Spiele angeboten.

    Früher gab es beim Schwerkraftverlag praktisch nie Anleitungen zum Download. Dann erschienen sehr überraschend die Anleitungen von TFM und Räuber der Nordsee zum Download, viele Monate nach der Veröffentlichung der Spiele. Allerdings "zufälligerweise" ziemlich zeitgleich mit der Nominierung zum KSdJ. Genauso "zufällig" setzte zum gleichen Zeitpunkt die Verfügbarkeit im allgemeinen Handel ein, d.h. außerhalb des eigenen Wegshops, über den der Kram zuvor exklusiv vertrieben wurde. Das "zufällig" steht aus guten Gründen in Anführungszeichen. Ich halte diese zeitliche Koinzidenz für alles andere als einen Zufall.


    Bei den neueren Spielen gibt es wieder standardmäßig keine Anleitungen zum Download, sofern nicht (wieder mal...) Übersetzungsfehler zu korrigieren sind. Keine Regel zum Download ist immer noch der Normalzustand. Alles andere ist durch Sondereffekte begründet.

  • Der Besitzer des Schwerkraft-Verlages ist bekannt dafür mit Kunden kommunikativ eher robust umzugehen. Der "Ruhpottler" wird das wohl gewöhnt sein ;)

    Na ja, als Kölner bin ich auch direkte Ansprache gewohnt. Die "Prinzipienreiterei" von Carsten gegenüber seinen Kunden finde ich jedoch für einen studierten BWLer recht befremdlich :/. Zumindest dient er mir in meinen Workshops als abschreckendes Beispiel für mangelhafte Kundenorientierung. Er hat mir letztes Jahr einen gut deistelligen Betrag einer Bestellung rücküberwiesen, weil ich eine Packstationsadresse angegeben hatte, an die er nicht liefern würde. Ok, ist seine Entscheidung, aber die begleitende E-Mail war unter aller Kanone (werde ich hier natürlich nicht zitieren), zumal er an den drei mitbestellten Erweiterungen erkennen konnte, es mit einem Stammkunden zu tun zu haben.

    Mich ist er als Kunden jedenfalls los und ich habe letztes Jahr auf der Messe einen großen Bogen um den Schwerkraftstand gemacht (und dabei dann leider auch die angrenzenden Stände ausgelassen).

    Zur Vorbereitung auf die Spielemesse nutze ich grundsätzlich auch den Service, den die meisten anderen Verlage anbieten, die Spielregeln schon vorab lesen zu können. Danach erstelle ich meine Einkaufsliste und kaufe dann - quasi blind - gut zwei drittel des Jahreskontingents direkt auf der Messe. Damit bin ich immer gut gefahren. D.h. aber auch, dass alle, die dies nicht anbieten automatisch aus der Liste fallen oder zumindest sehr weit hinten landen. Es gibt inzwischen soviele gute Neuheiten, da muss ich nicht mehr alles Interessante selbst besitzen. Ggfs. steuern meine Mitspieler die fehlenden Perlen zu. Und tatsächllich bin ich so auch an ein eigenes 'Klong' gekommen, als Geschenk meiner Mitspieler, die sicher sein konnten, dass ich dies nicht selber kaufen würden :)


    Klaus

  • Also für mich hat der Schwerkraftverlag ein herausragendes Portfolio, daher kann hier die bei Vielen hier vorherrschende negative Grundstimmung mich nur überraschen.

    Ja, ich habe mich bei Innovation geärgert, daß es die Erweiterungen nicht mehr auf Deutsch gab.

    Dafür habe ich unaufgefordert 2 Bonusvölkchen zu winzige Weltreiche zum Selberausdrucken vom Verlag erhalten.

    Tim habe ich selber nicht, habe aber amüsiert den Versuch von Carsten verfolgt, es auf der Messe2016 es Allen Kunden recht zu machen (geht halt nicht)

    Habe hier das famose Mare Nostrum mit Erweiterung und KS-bonus für viel Geld erstanden.


    Wer sich noch erinnert:

    RaceForTheGalaxy empfand ich damals von Abacusspiele als sehr teuer : aber was für ein geiles Spiel.

  • Schwerkraftverlag ein herausragendes Portfolio, daher kann hier die bei Vielen hier vorherrschende negative Grundstimmung mich nur überraschen.

    mir und vielleicht den meisten hier mit negativer Stimmung gegen den Schwerkraftverlag bekritteln gar nicht das Angebot sondern einzig das Geschäftsgebaren bzw Umgang mit dem Kunden des Hr. Reuter.

  • Eventuell sollten wir hier beachten, dass die Meisten von uns Carsten Reuter gar nicht wirklich kennen (ich ebenso nicht), sondern nur in diversen Situationen kennengelernt haben. Die erlebten Erfahrungen also Einzelbeobachtungen sind, die sich hier aufsummieren und in der Summe dann eben kein Gesamtbild, sondern eher eine Häufung von negativ empfundenen Erlebnissen verschiedener Personen sind. Wobei es jedem natürlich absolut selbst überlassen ist, aus seinen Erlebnissen entsprechende Konsequenzen zu ziehen - wie immer die im Einzelnen aussehen mögen.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Aus vielen zusammenpassenden Einzelbeobachtungen wird dann irgendwo doch ein Gesamtbild...



    (BTW: Der von dir eingeführte Begriff "Gesamtbild" ist für mich hier sehr passend, denn es ist immer nur ein Bild, das man sich macht und nicht zwingend die absolute Wahrheit. Der intelligente Mensch weiß, dass der Übergang von Urteil zu Vorurteil fließend ist und eigene Einschätzungen immer wieder überprüft werden müssen. Dafür muss man die betreffende Person oder andere Mitarbeiter des Verlages auch gar nicht persönlich kennen. Es wirkt so, wie es wirkt. Möglicherweise sind die ja privat supernett, kann sein. Ist aber letztendlich ziemlich irrelevant, wenn mir der Verlag als wenig kundenorientiert aufgefallen ist, und die Tatsache, dass sich diese Beobachtung mit der von anderen Leuten sehr gut deckt, sorgt nur dafür, dass ich an diese Etikettierung eine niedrigere Unsicherheit dran klebe als ich das normalerweise tun würde.)

  • Ich kenne ja viele Verlagstechnische Hintergründe nicht, wundere mich nur über unterschiedliche Handhabungen. Z.B Gibt es für die Rauber der Nordsee oder Terraforming Mars die pdf Regeln für viele andere Spiele nicht.

    Aktuelles Beispiel: Summit. Habe ich im letzten Jahr in Essen gekauft, u.a. war ein Beweggrund dass Connor eine deutsche Regel in Aussicht gestellt hat. Eine aktuelle Anfrage diesbezüglich bei ihm wurde auf Schwerkraft verwiesen die für die deutsche Lokalisierung eigenverantwortlich sind. Hr. Reuter teilte mir dann aber knapp mit, dass die Regel nur gedruckt der deutschen Edition beiliegen würde.

    Für mich ein Ärgernis weil a.u. durch meinen Kauf (nein ich habe nicht 100 Stück gekauft und sehe deshalb meinen Beitrag als sehr niedrig an) das Gesamtpaket Summit interessant für Schwerkraft wurde, d.h. Hr. Reuter sieht in den D_A_CH Ländern genügend Potential für eine deutsche Lokalisierung.

    Würde jetzt eine deutsche Regel zu einem akzeptablen Preis (sogar als .pdf Download) angeboten werden, würde ich diese erwerben.

    Dass dies nicht so ist muss man leider hinnehmen, bestärkt mich aber in meinem Entschluss der auch durch das öffentliche Auftreten von Hr. Reuter (leider auf Messen auch mehrmals schon selbst erfahren "dürfen" ) und seine Verlagspolitik gefallen ist, um Schwerkraft seit einiger Zeit einen großen Bogen zu machen.

  • Soweit ich das hier erkennen kann, sind wir uns im Grundsatz doch weitgehend darüber einig, dass Schwerkraft ein für uns interessantes Verlagsprogramm hat.

    Ebenso scheint klar, dass es nicht sonderlich schwierig ist, negative Erlebnisse im Umgang mit dem Verlag zu haben. Das aber ist schon ein etwas verkürzter Blick. Ich habe jedenfalls sowohl negative als auch positive Erlebnisse dabei gehabt.

    Davon abgesehen gilt aber doch für jeden von uns, dass der Mensch als Person und das, was er tut, durchaus getrennt voneinander betrachtet werden können. Im Zweifel handelt ein Verlagsleiter nicht im vorrangigen Interesse, die Menschheit glücklich zu machen, auch wenn er gegen diese Wirkung nichts haben wird; seine Triebfeder dürfte in der Regel aber sein, Geld zu verdienen. Mit seiner Arbeit kann er für andere interessante Ergebnisse erzielen, auch wenn es ihm vielleicht nicht gelingt, in seiner Außenwirkung als Person auffällig positiv zu erscheinen.

    Persönlichkeit und Verlagspolitik (Regeln im allgemeinen nicht zum Download verfügbar) muss man nicht mögen, das Arbeitsergebnis kann man aber doch davon unabhängig durchaus schätzen.

    Es käme mir nie in den Sinn, ein für mich interessantes Spiel (z.B. aktuell Architekten des Westfrankenreiches) nicht haben zu wollen, nur weil ich vielleicht mit der persönlichen Außenwirkung des Verlagsleiters nicht so ganz glücklich bin. Im beruflichen Handeln -oder hier bei "Geschäften"- blende ich Fragen von Sympathie -im weiteren Sinne- vollständig aus.


    Ich kann mit jemandem durchaus erfolgreich zusammenarbeiten, auch wenn ich ihn privat "nicht mit der Kneifzange anfassen" würde (Carsten Reuter möge mir diese Formulierung nachsehen, sie ist nicht auf ihn bezogen, sondern ganz allgemein gemeint, deshalb auch der Absatz).

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Kontra - Sympathie ist mir hier (wie auch bei anderen Kaufentscheidungen) sehr wichtig. Ich "lasse gern jemanden verdienen", den ich auch mag. Schwerkraft gehört hier nicht dazu. Natürlich kaufe ich trotzdem auch selten mal ein Spiel von denen, aber vorzugsweise "bestrafe" ich kunden-un-freundliches Verhalten mit dem Geldbeutel.


    Das gilt generell nicht nur für Spiele. sondern auch für andere Bereiche. Kann ja jeder machen wie erwill.

  • Ebenfalls Contra.

    Es ist ein großer Unterschied, ob ich beruflich mit jemand zusammenarbeiten muss, oder ob ich als Kunde einen Vertrag abschließen möchte.

    Auf beruflicher Ebene muss/soll darf Sympathie bzw. Antipathie keine Rolle spielen. Da ist das Ergebnis von entscheidender Bedeutung.

    Als Kunde spielen Emotionen eine sehr große Rolle. Wenn ich mich als Kunde unwohl fühle habe ich in der Regel 3 Möglichkeiten. Ich teile meine Meinung direkt und sage was mir nicht passiert, oder ich stimme mit den Füßen bzw. mit dem Geldbeutel ab. Die letzte Möglichkeit ist die, dass ich es hinnehme und dennoch das Spiel kaufe.

    Ich selbst bin in der komfortable Situation, dass ich Spiele von anderen Verlagen deutlich interessanter finde und daher nicht auf diesen Verlag angewiesen bin.


    P.s. Ich bin 2 mal mit CR „zusammengestoßen“ und das reichte mir, neben der nicht ganz nachvollziehbaren Verlagspolitik.

  • Soweit ich das hier erkennen kann, sind wir uns im Grundsatz doch weitgehend darüber einig, dass Schwerkraft ein für uns interessantes Verlagsprogramm hat....


    Ebenso scheint klar, dass es nicht sonderlich schwierig ist, negative Erlebnisse im Umgang mit dem Verlag zu haben. ...


    Es käme mir nie in den Sinn, ein für mich interessantes Spiel (z.B. aktuell Architekten des Westfrankenreiches) nicht haben zu wollen, nur weil ich vielleicht mit der persönlichen Außenwirkung des Verlagsleiters nicht so ganz glücklich bin. Im beruflichen Handeln -oder hier bei "Geschäften"- blende ich Fragen von Sympathie -im weiteren Sinne- vollständig aus.

    Bei den ersten beiden Punkten kann ich Dir nur zustimmen.


    Beim letzten Punkt leider nicht.

    Wie schon Machiavelli101 geschrieben hat ist es ein Unterschied für mich inwieweit ich mit jemanden beruflich zusammenarbeiten muss/ soll. Im beruflichen Alltag muss ich die Zähne zusammenbeißen oder meine entsprechenden Konsequenzen ziehen und die Zusammenarbeit auf die eine oder andere Art beenden.


    Im geschäftlichen Bereich hingegen (und genau da fällt auch ein Verlag für Brettspiele hinein) ist der Verlagsleiter, gerade bei so einem kleinen Verlag wie Schwerkraft, das Aushängeschild und die Bezugsperson für die Kunden. Ist mir diese symphatisch sehe ich über viele Unzulänglichkeiten hinweg, ist sie mir unsymphatisch werde ich diesen Stand nicht mehr besuchen, auch wenn ich zu jedem Spiel einen Golddukaten gratis hinzu bekommen würde.


    Aber das hält jeder anders und den Grad der Konsequenzen und deren Dauer muss auch jeder selbst mit sich ausmachen und damit leben, Ich kann das mit meiner o.g. Konsequenz prima und vermisse auch nichts.

  • Bleibt nur die Frage ob man mit solchem Verhalten wirklich den trifft den man treffen möchte.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Ich sehe das eher emotionslos, pragmatisch:


    Hat jemand etwas, das nur er verkauft, und möchte ich das gerne haben, dann kaufe ich das von ihm. Ob ich ihn mag, oder nicht, ist mir egal, beeinflusst meine Entscheidung nicht.


    Mag man jemanden nicht und lässt man das auf die Frage durchschlagen, ob man das, was nur er zu verkaufen hat, deshalb nicht haben will, obwohl man persönliche Kontakte gar nicht braucht, steht man sich aus meiner Sicht nur selbst im Weg.


    Aber, insoweit sind wir uns ja wieder einig, das kann jeder machen, wie er will

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Tja,

    meine bisherigen Erfahrungen mit dem Schwerkraft-Verlag und Carsten Reuter sind (zumindest bisher) ausnahmslos positiv!

    Bisher hatte ich eine Reklamation - kein Problem.

    Für die Dronen-Mini-Erweiterung zu Winziges Weltall (nur in englisch, mitbestellt beim Schwerkraft-Verlag) bekam ich

    plötzlich und für mich völlig überraschend eine E-Mail vom Schwerkraft-Verlag mit den deutschen Regeln als PDF.

    Für mich ist das kundenfreundlich und ein guter Service, denn ich hatte die verfügbare englische Version bestellt.


    Live ist Carsten Reuter (soweit ich dies auf Spiele-Events mitbekommen habe) fokussiert und in der Ansprache sehr direkt.

    Ich empfinde dies als gut. Meine Frage am Donnerstag 10:02 Uhr auf der Spielemesse Essen 2016: "Wie viel Rabatt bekomme ich

    ab welchen Umsatz bei Dir am Stand?" begegnete er ganz cool und sinngemäß: "egal wie viel Du kaufst, es gibt keinen Rabatt.

    Dies sind Messepreise und Du sparst immerhin die Frachtkosten." Das war mal konsequent, aber für mich auch völlig in Ordnung.


    In der Spielbox 3/2017 ist ein lesenswerter Artikel von Stefan Ducksch über den Schwerkraft Verlag. Dort steht auch geschrieben, dass

    Carsten Reuter immer wieder wegen der nicht zum Download angebotenen deutschen Regeln angegangen wird (nicht nur in Foren sondern

    auch per E-Mail). Replik: Gäbe er die deutschen Regeln kostenlos ab, vor allem an Käufer der meist früher erschienen englischen Ausgaben,

    so könnte er seinen Laden dichtmachen.


    Ich besitze 25 englischsprachige Spiele und deshalb "treibt mich eine Frage um":

    Wofür benötige ich überhaupt eine deutsche Regel, wenn ich bewußt ein englischsprachiges Spiel erwerbe?

    Also ich brauchte die deutsche Regel genau "Null" mal.


    MfG

    Valadir

  • Gäbe er die deutschen Regeln kostenlos ab, vor allem an Käufer der meist früher erschienen englischen Ausgaben,


    so könnte er seinen Laden dichtmachen.

    Ich besitze 25 englischsprachige Spiele und deshalb "treibt mich eine Frage um":

    Wofür benötige ich überhaupt eine deutsche Regel, wenn ich bewußt ein englischsprachiges Spiel erwerbe?

    Also ich brauchte die deutsche Regel genau "Null" mal.

    Sic. Meines Erachtens einfach eine verquere Vorstellung vom Inhaber. Seine Entscheidung, hinterfragen oder kritisieren darf man sie trotzdem.


    Mich persönlich interessieren in der Regel viel mehr deutsche Spielmaterialien als die Regel selbst - die lese nur ich, und ich habe damit kein PRoblem. Meine Mitspieler spielen aber lieber deutsch. Daher hab ich auch Gloomhaven gekauft. Man stelle sich vor - obwohl es die Regel online gab :D

  • Woher kommt eigentlich die Vorstellung, die Kunden würden dann englische Versionen kaufen und sich die deutschen Regeln nur schnorren wollen? Kann ich aus meinen Erfahrungen nicht bestätigen. Die Spieler, die ich kenne, wollen entweder vorzugsweise deutsche Versionen und dann auch komplett mit allem drum und dran, inklusive der Bereitschaft, auf Lokalisierungen zu waren und für die Übersetzungsleistungen auch einen angemessenen Preis zu zahlen. Oder sie haben kein Problem mit englischen Versionen und wissen voll und ganz, auf was sie sich damit einlassen. Vielfach lesen diese Spieler selbst als Deutsch-Muttersprachler lieber englische Originalregeln, wenn sie der Übersetzungsqualität eines Verlags nicht 100%ig trauen. Ein Verlangen nach einem englisch-deutsch-Mischmasch ist doch eher selten, oder?

  • Es redet ja auch kaum jemand davon, die dt. Regel umsonst haben zu wollen.

    Diese Annahme (oder soll ich sagen Unterstellung?) ist doch die Begründung von Carsten R. dafür, keine deutschen Regeln zum kostenlosen Download anzubieten.

    .... auf der anderen Seite: wären viele Spieler bereit, für eine deutsche Regel Geld zu zahlen, um überhaupt (durch das Lesen der Regeln) heraus zu finden, ob ihnen ein Schwerkraft-Spiel gefallen könnte?

    Man hat auf der Messe keine Möglichkeit, ein Spiel Probe zu spielen, man hat nicht die Möglichkeit, die Regel vorher zu lesen und die Spiele sind sehr teuer.

    Aber wenn Schwerkraft mit diesem System erfolgreich am Markt besteht, haben sie wohl "alles" richtig gemacht.

    Ich hatte damals "Terraforming Mars" für 40 € vorbestellt ( ohne vorher die Regel gelesen zu haben ;)) und bin auch sehr glücklich darüber, es zu besitzen.

    "Oben und Unten" und "Räuber der Nordsee" befinden sich in meinem Besitz und finde ich so mittelprächtig - "8-Minuten-Imperium" hat das Haus schon wieder verlassen.

    "Klong" habe ich bei einer Freundin getestet, die es sich besorgt hatte. Das ist bei allen Beteiligten total durchgefallen.

    "Nah und Fern" kann ich bald bei jemandem testen, der es gekauft hat.

    Die Zeit für "Blindkäufe" bei Schwerkraft ist für mich persönlich vorbei...

  • Geht das bei Schwerkraft nicht? Das ist doch eigentlich einer der wichtigsten Gründe, warum man auf die Messe fährt.

    Sie haben in Essen definitiv Tische zum Spielen, allerdings recht wenig..

    ... dann habe ich was übersehen - das tut mit leid, etwas falsches geschrieben zu haben. Ich kann mich nur erinnern vor 2 oder 3 Jahren nachgefragt zu haben, ob man probespielen kann und ich habe eine Absage erhalten...

  • Sie haben in Essen definitiv Tische zum Spielen, allerdings recht wenig..

    ... dann habe ich was übersehen - das tut mit leid, etwas falsches geschrieben zu haben. Ich kann mich nur erinnern vor 2 oder 3 Jahren nachgefragt zu haben, ob man probespielen kann und ich habe eine Absage erhalten...

    Eventuell hat sie "dein" Spiel nicht als Demo da und dass sie da nicht wechseln wollen/können, kann ich mir gut vorstellen.

  • Office Lens! Die Lösung meiner Probleme. #Kingdom Death: Monster hat mich jetzt erstmal mich damit beschäftigen lassen, und was soll ich sagen - eine Gratis-App, die mir ein durchsuchbares PDF in wenigen Minuten erzeugt? Perfekt, besser (=praktischer) als jeder Flachbettscanner!


    KDM-Regelwerk, jetzt bist Du dran!

  • Annabelle78

    Dass es „ein paar“ Anleitungen online gibt, ist wahrlich keine Neuigkeit. Wenn ich nichts übersehen habe sind es aber gerade mal 5 (Räuber der Nordsee, Die vergessene Welt, Helden der Normandie, Klong! (Basis!) und Terraforming Mars (Basis!)). Downloads werden insgesamt für 21 Titel/Familien angeboten. Die meisten Dokumente sind aber FAQs/Errata, Varianten etc.

  • Ich frage mich bei so etwas immer was passiert wenn meine eine Anleitung für eines der z.B. Schwerkraft Spiele mal kaputt...also so richtig kaputt oder verloren gegangen ist ?? ?

    Kann ich dann eine neue kaufen?

    Bekomme ich kostenfrei einen download link (oder auch gegen Bezahlung)


    Oder muss ich mein Spiel entsorgen und ein Neues mit Anleitung kaufen ?

    Hat das schon mal jemand gehabt ?

    ?.....

  • Download Link? Quark. Als Kunde bist Du automatisch böse und würdest ihn weiterverteilen. Denke Du darfst dann zum Verlag fahren und unter Supervision ein Exemplar händisch abschreiben :)

  • Bei irgendeinem Verlag las ich mal, dass sie ungern vom Hund zerkautes Material eingeschickt bekommen möchten. Ein Schelm, wer jetzt denkt, dass das bei Schwerkraft anders sein könnte …

  • Na ja, das gleiche was man zu den Zeiten gemacht hat als es noch kein Internet, pdf etc. gab. Man hat rumgefragt ob jemand mit einer Fotokopie aushelfen könne.

    The dice decide my fate. And that's a shame.

    Einmal editiert, zuletzt von Nafets ()