Beiträge von ode. im Thema „Schwerkraft, pdf-Regeln, Scanner, OCR etc.“

    @Odes Spielekiste: Ich sehe keinen Zusammenhang zwischen deiner Antwort und meinem zweiten Zitat. Ich sage doch gerade, dass eingedeutschte Karten das Problem für den lokalisierenden Verlag automatisch lösen, weil die eben im Gegensatz zur Spielregel nicht nur in elektronischer Form vorliegen können.

    Du sagtest, dass das Lokalisieren von sprachneutralen Spielen kein tragfähiges Geschäftsmodell sei. Ich verstand es so, dass du dies auf den Schwerkraft Verlag beziehst. Dem widersprach ich, weil es eben beim Geldverdienen nicht nur um die Regel oder das Material geht, sondern auch um das Spiel selber, das man ja verkauft. Es ist ja nicht nur eine Lokalisierung, die angeboten wird, sondern ein ganzes Spiel. Die Lokalisierung ist nur ein Teil des Gesamtmodells. Es gibt also kein Problem, wie du es vermutet hast. Es gibt nur den Teil, für den man speziell arbeitet. Regional. Und den schützt man sich.

    Wer in diesem Thread hat das denn verlangt? Es geht doch höchstens darum, dass diejenigen, die das Spiel teuer beim Schwerkraftverlag kaufen, also die Übersetzungsleistung bezahlen, trotzdem keine Spielregel in elektronischer Form erhalten.

    Ich hab versucht eine Erklärung abzugeben. Mehr nicht. Ich wollte nichts implizieren. Meine Frage war also mehr oder weniger rhetorisch um einen Punkt zu unterstreichen und herauszuarbeiten, warum man ein Interesse daran hat, bestimmte Sachen eben nicht zu machen.


    Im übrigens unterstreicht deine Erklärung meine These, dass das Lokalisieren von sprachneutralen Spielen (wie Kanban) nicht unbedingt ein tragfähiges Geschäftsmodell ist. Wenn die Spielregel das Einzige ist, was man in der Hand hat, dann ist's schwer, diese Leistung zu schützen.

    Ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel, ich finde, wir sind hier in der letzten Zeit zu einer guten Basis für Diskussionen gekommen. Deine Schlussfolgerung ist aber durchaus einseitig und nicht ganz zu Ende gedacht. Natürlich wird da erstmal das Spiel verkauft. Und damit meine ich Material und Idee und Arbeit dahinter. Das stellt ja auch einen Wert dar. Und Spiele zu verkaufen ist ja auch Teil des Gesamtpakets.


    Da steht ja nicht nur die Übersetzungsleistung dahinter. Man hat hier eine Einnischung in den lokalen Markt. Kleine Auflagen von Spielen, die vorher bereits in anderen Sprachen veröffentlicht wurden bsw. In dem Wissen, dass in Deutschland nicht viele Geekspiele verkauft werden, die Geeks auch oft kein großes Problem mit englischen Spielen haben und oft eine kurze Lunte (heißt: Neuheitengeilheit - man muss es sofort haben!) ist eben der Unterschied zur englischen Auflage die Lokalisierung. Also, der Grund, warum man überhaupt auf die Schwerkraft-Auflage wartet ist die Eindeutschung. Es wäre geradezu fahrlässig, diesen Grund kostenlos zu verteilen.


    Und Besitzern des Spiels dann noch das PDF zur Verfügung zu stellen? Und dann macht die leicht kopierbare Version auch noch die Runde? Nur mal ein paar Denkanstöße...

    Hallo zusammen,


    ich versuche mich mal in einem Erklärungsversuch. Ich habe das schon mal irgendwo gepostet, das Thema ist ja nicht neu. Aber ich weiß nicht mehr wo.


    Das Verlagsportfolio vom Schwerkraft Verlag ist ja durch Lokalisierungen von Spielen gekennzeichnet, die es irgendwo auf der Welt bereits schon gibt. Teils in recht großen Auflagen. Der Schwerkraftverlag macht kleinere Auflagen davon als deutsche Lokalisierung.


    Was zeichnet die Kernarbeit des Verlages also aus? Ganz klar das Eindeutschen des Spiels. Regel, Material, Karten, whatever.


    Der Schwerkraft Verlag bietet also exklusiv für den deutschen Raum eine Leistung an - neben der Produktion des Spiels ist also die Übersetzung (besonders der Regel) das, was den Verlag auszeichnet.


    Warum sollte man diese Leistung kostenlos anbieten?


    Man kann darüber sicher geteilter Meinung sein. Aber nachvollziehen kann ich das sehr gut, dass man da keine kostenlosen PDFs anbietet. Und die Nutzung von technischen Möglichkeiten zur Sicherstellung, dass da kein Missbrauch betrieben wird, sind kein Argument. An Spielen sitzen meist keine Computerfachleute. Besonders nicht in so kleinen Verlagen.


    Soll keine Kritik an der Kritik sein. Ist aber eine Erklärung. Ich lese auch mal gern ein PDF. Ich hab aber auch nichts dagegen, dass der Verlag seine Leistung nicht kostenlos anbietet.