ZitatDass das System für alle Beteiligten nicht nachhaltig ist, halte ich für Quatsch. Es ist aber für manche Geschäftsmodelle nicht nachhaltig, genauso wie du auch im Edeka keine Äpfel verkaufen kannst, die bei Vollmond per Hand bestäubt wurden.
Zumindest ist es so nicht dauerhaft nachhaltig. Am Ende überlebt dann der, der das Dumping am längsten aushalten kann und der zieht nach dem Verschwinden der Konkurrenz dann sicher die Preise an. (Die Computerspielbranche steuert da grade auf einen vertiablen Crash zu, wobei das dort natürlich weitaus extremer ist und die Erschütterungen noch weitaus heftiger zu spüren sein werden [AAA-Titel die von mehreren Tausend Leuten über 5 Jahre mit 500 Millionen Budget produziert werden und schon nach ein paar Wochen massiv rabattiert werden kann man nur eine Zeit lang bringen])
Hier fiel ja das Wort "alle" und das halte ich eben für Quatsch. Das Problem ist mE auch eher weniger das "Dumping" an sich, sondern das Überangebot an Spielen. Hier müsste eigentlich seit vielen Jahren eine Konsolidierung stattfinden, stattdessen gibt es eine fortschreitende Fragmentierung. Das hat branchenspezifische Gründe, aber über kurz oder lang wird es leider auch mal jemand treffen, der dichtmachen muss. Nur dass Online-Shops oder Key-Accounts Spiele zu geringeren Preisen als stationäre Fachhändler anbieten, hat damit relativ wenig zu tun.