Ja, auf den OP trifft das zu, aber dass es ein polarisierendes Thema ist, haben ja 21 Seiten Diskussion danach gezeigt ;-).
Ich bin ehrlich gesagt auch kein Fan von Strategien, die versuchen Preise festzuschreiben. Klar ist das attraktiv für Hersteller, aber es grenzt halt auch aus, weil es sich nicht jeder leisten kann. Also ein Earthborne Rangers beispielsweise für 100€. Die Hemmschwelle, das mal zu probieren, ist einfach sehr groß. Und gerade bei Gütern, von denen jedes Jahr unzählige neue rauskommen, halte ich es für einen normalen Marktprozess, "ältere" Angebote mit der Zeit günstiger anzubieten, weil die Nachfrage durch neues verdrängt wird und nachlässt. Auch lagern, bis sich noch ein letzter Käufer findet, der für ein x-Jahre altes Spiel noch bereit ist Vollpreis zu zahlen, kostet ja Geld. Und was, wenn es völlig in Vergessenheit gerät?
Daher finde ich Sales schon ein wichtigen Marktprozess, weil man so auch neuen Zielgruppen mal die Chance gibt, ein eigentlich 100€ Spiel kennenzulernen und dann für die Zukunft zu entscheiden, ob man lieber 3 großartige Spiele kauft, die es überall günstig gibt, oder halt doch auf die 100€-Klasse-Spiele spart, um sie zum Erscheinungstermin zu haben.
Aber gut, das ist halt eine andere Kalkulation, nach der man mit den Erstkäufern halt genug Geld verdient, dass sich auch später der Sale noch lohnt. Es wird die Zeit zeigen, ob es wirklich besser funktioniert, in absoluten Stückzahlen vermutlich weniger zu verkaufen, dafür zu einem höheren Preis, aber vermutlich auch längerer Lagerzeit/höheren Lagerkosten. Und wie groß die Zielgruppe langfristig (ohne Corona-Boom) überhaupt ist, die so viel Geld für Brettspiele ausgibt. Aber rentabel die Zahlungsbereitschaft einer Nische optimal abzuschöpfen ist vielleicht am Ende das nachhaltigere Geschäft, als sich auf den Massenmarkt mit Preiskonkurrenz zu begeben, mag schon sein. We'll see
Dein Text ist nicht differenziert genug. Sales hat das zu Weihnachten von Frosted angeboten bekommen, und Ben hat bestätigt, dass es diese Möglichkeit auch in Zukunft geben wird, allerdings in Absprache. Aktuell ist es so, dass ein Händler eine große Menge von Spiel A bestellt und einen bestimmten Preis kalkuliert. Gleichzeitig startet Thalia eine große Aktion für das gleiche Spiel und verkauft es praktisch zum Einkaufspreis. Das sollte in Zukunft vermieden werden.
Bei Premiumprodukten kann so etwas funktionieren, aber ob es tatsächlich klappt, wird die Zukunft zeigen.