Beiträge von Prodigy1971 im Thema „Frosted Games: Änderungen im Vertrieb“

    Ich finde den Thread an sich ja sehr informativ. Nur der Ton passt nicht immer. Und was ich auch toll finde, ist die Tatsache, dass man hier im Forum (und diesem Thread) auch wirklich mal direkten Kontakt zu Publishern und Verlagen bekommt.

    Ich spiele seit den späten 80ern Computer- und Videospiele, ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich jemals irgendeinen Kontakt zu einem Entwickler, Publisher oder Händler gehabt hätte. Nie. Da ist das hier schon absoluter Luxus und dementsprechend müsste man sich auch verhalten.

    Anm. der Red. "Dieser Beitrag war der 7.".

    Der Ton ist eigentlich viel zu angespannt , dafür dass wir ja alle im selben Boot auf derselben Seite sitzen. Mit "wir" meine ich die Konsumenten und die Hersteller / Händler / Entwickler. Wir wollen qualitativ hochwertige Spiele zu einem fairen Preis. Das passt hier alles zusammen. Den Spielern ist nur geholfen, wenn alle Beteiligten hinter den Kulissen davon leben können.

    Ich versteh den ganzen Bumms hier nicht. Einfach bei Frosted Games direkt bestellen, da hatte ich noch nie Probleme. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich noch keinen FG Titel außerhalb gekauft habe und ich habe einige in der Sammlung.

    Wahrscheinlich hätte ich jetzt den ganzen Thread verfolgen sollen?

    Ich bin auch der Meinung, dass wir (mit Unknowns Account) nicht unbedingt die Zielgruppe für den lokalen Fachhandel sind. Wir brauchen die Beratung nicht. Ich gehe dort auch nur zum Bummeln hin und kaufe eher selten vor Ort. Da muss es dann schon sehr dringend sein, dass ich die 10% (oder mehr) an Aufschlag bezahle.

    Allerdings würde ich das im Gegenzug auch irgendwie vermissen, wenn ich nicht mehr in den Spielen wühlen könnte. Ab und zu kam da schon eine Rarität bei raus, die ich nicht mehr für möglich gehalten hätte.

    Ich stell mir jetzt trotzdem seitdem die Frage, was denn für euch generell eine "akzeptable" Entfernung/Fahrdauer wäre um zum Fachhandel zu kommen, statt Spiele Online zu kaufen?

    Ich habe zwei Fachhändler in meiner Umgebung, die ich gerne anfahre (Würfelzwerg Esslingen, Fantasy Strongpoint Böbligen). Die sind beide je nach Verkehr ca. 30 Minuten entfernt. Direkt bei mir vor Ort gibts dann natürlich noch Mediamarkt, Saturn, Müller, Osiander etc... aber das sind für mich nicht explizite Brettspielstores. Da gehe ich nur hin, wenn es dringend ist.

    Ich würde vermutlich 45-60 Minuten Fahrzeit auch noch akzeptieren.

    [...] Was nichts kostet kann auch nicht gut sein. [...]

    Tja. Leider. Nichts stört mich mehr am aktuellen Spielemarkt als die Tatsache, dass es anscheinend immer weniger werden, die sich vor dem Kauf selbst ein Bild machen wollen, vor allem durch Regellesen und -verstehen, Kenntnis der Spiele-Historie, eigenem Anspielen (notfalls auf TTS) und anderen "harten" Faktoren, anstatt "kostet viel", "sieht toll aus" oder "mein bevorzugter Influencer findet's toll" als ihre (Pseudo/Ersatz-)Qualitätskriterien zu definieren und das überhaupt nicht als Mangel empfinden.

    Noch nie in meinem Leben habe ich vor dem Kauf die Regeln zu einem Spiel gelesen. Tatsächlich schaue ich mir Reviews an, lese die Fakten auf BGG nach und treffe dann eine Kaufentscheidung.

    Das hat dazu geführt, dass ich keine einzige "Gurke" in meiner Sammlung habe und noch nie ein Spiel wieder hergegeben habe.

    Das ist zwar richtig, aber doch jetzt nicht überraschend. Es gibt doch hier keinen Thread mit einer reinen Info, ohne dass direkt eine Debatte darüber ausbricht, warum das doof ist oder nicht funktionieren kann.

    Ich fürchte es wäre hier ziemlich leer, wenn wir das nicht tun würden. Dafür ist ein Forum da. Sonst kannst auch ein schwarzes Brett eröffnen und nur Informationen verbreiten.

    Also Nintendo haut auch immer wieder Sachen im Sale raus mit 60% Rabatt etc. Ich hatte auch ein paar Mario Titel für die Switch gekauft und das tat ein paar Monate später richtig weh. 15-20 Euro anstelle 50-60 Euro.

    Der Vergleich hinkt natürlich, aber mir fallen tatsächlich wenig Beispiele ein, bei denen es eine solche Preispolitik über die Jahrzehnte hinweg gab. Ich pflege im eShop von Nintendo eine fette Liste an Nintendo-Titeln... seit Jahren. Und viele davon sind noch nicht ein einziges Mal wirklich rabattiert worden. Oder nur minimal.

    Aber um etwas zurück zum eigentlichen Thema zu kommen. Ich finde das ganz gut so. Denn so denke ich viel mehr darüber nach, was ich wirklich brauche / kaufe. Diese Ramschwochen sorgen nur dafür, dass man sich Zeug in den Schrank stellt und nie mehr raus nimmt.

    Ich bin ein großer Fan der Preisstabilität. Ich finde es furchtbar, wenn ich ein Spiel nahezu zum UVP kaufe und es schon kurze Zeit danach verramscht wird. Von mir aus kann Frosted Games das Nintendo der Brettspielbranche sein. Bei Videogames ist es ja noch viel schlimmer. Sicherlich haben die viel weniger Materialeinsatz und verkaufen zumeist nur Lizenzen, die man unendlich vervielfältigen kann, aber auch da habe ich immer gut gefunden, wenn Nintendo seine Eigenentwicklungen immer schön preisstabil gehalten hat.

    So habe ich immer noch das ein oder andere Schätzchen im Schrank, das auch nach 10+ Jahren immer noch seinen UVP wert ist (oder mehr).

    Auch wenn ich Spiele nicht als Wertanlage sehe und keine Spiele verkaufe. Es fühlt sich einfach gut an.