Beiträge von Croquet im Thema „Frosted Games: Änderungen im Vertrieb“

    Aus meiner Sicht hat sich der "private" Brettspielmarkt in den letzten 8 Jahren echt hart gewandelt. Ich finde Gentes z.B. so heftig. Verlag und Auflage eher klein (so meine Vermutung), eher ein kleiner Schatz, da hätte ich gedacht, das wird man irgendwann schon los. Das Spiel gab es neu für 10€.

    Sehe ich genauso... und Gentes habe ich sogar schon für 5€ neu bei nem Online-Handler gesehen.


    Aber ein weiteres "Problem" was Brettspiele haben, ist dass sie eigentlich keiner geplanten Obsoleszenz unterliegen und damit jedes Spiel mit den bestehenden in Konkurenz steht. Es wird viel schwieriger für ein Spiel, auf dem Markt zu überleben, der zudem schon sehr gesättigt ist.

    Genau, der Spaß bleibt der gleiche, nur das ich den auch für den halben Preis hätte haben können bzw. den doppelten Spaß fürs gleich Geld. ;)


    EDIT: Wenn ich jetzt noch Geld in Bezug zu Arbeit, Spaß und Zeit bringe, wird die Entäuschung noch größer...

    Aber nicht zu dem Zeitpunkt wo du den Spass ja schon hattest. Ich finde, dieser Aspekt wird halt immer unterschätzt ;)

    Ja, nur ist der (mir) meist egal, sofern er nicht Jahre annimmt oder sich die Lebensumstände signifikant geändert haben.

    Was mich immer fasziniert, ist wie Menschen "enttäuscht" sein können, wenn etwas das sie gekauft haben und mit dem sie spass hatten und haben dann einige Zeit/Monate später günstiger zu haben sind. Der günstigere Preis schmälert das ja nicht den Spass, den ich mit dem Spiel bis dahin schon hatte, zudem ist ein Spiel ja kein Wertgegenstand - hier steht für mich der Spielspaß und nicht der Werterhalt im Mittelpunkt.

    Genau, der Spaß bleibt der gleiche, nur das ich den auch für den halben Preis hätte haben können bzw. den doppelten Spaß fürs gleich Geld. ;)


    EDIT: Wenn ich jetzt noch Geld in Bezug zu Arbeit, Spaß und Zeit bringe, wird die Entäuschung noch größer...

    Wenn der Kunde sicher davon ausgehen kann, dass er auch die Highlights des Verlagsprogramms mit etwas Wartezeit irgendwann für die Hälfte bekommt, wird doch kaum jemand noch den Vollpreis zahlen und der wahrgenommene Wert der Produkte ist dann auch im Eimer.

    Das ist aus meiner Sicht genau der Punkt. Aus dem Grund kaufe ich von bestimmten Verlagen grundsätzlich keine Spiele mehr, es sei den sie sind stark rabattiert (50% oder mehr). Darunter fällt bei mir auch Pegasus, welches sein Ramsch-Image mit dem schäbigen Box-Frame in beißed rot untermalt. Ein Drunagor würde ich mir daher nicht (in deutsch) kaufen, wenns nicht stark reduziert ist. Dafür ist der Preisverfall (oder zumindest das Risiko) einfach zu stark und die Entäuschung, dass Spiel kurze Zeit später für ein Bruchteil hätte bekommen zu können zu groß.


    Das Preisdumping ist zwar für uns Spieler gut, da wir erstmal billig an Spiele kommen, aber für den Brettspielladen um die Ecke das Todesurteil. Der kann schon lange nicht mehr mit Thalia und co. mithalten.


    Ich finde den Weg den Frosted Games fährt für sinnvoll. Zum einen können kleine Spieleläden sich von Thalia und co. absetzten, zum anderen führt die etwas höhere Preisstabilität zu mehr Nachhaltigkeit sowohl beim Konsumverhalten, also auch beim Wert das dem einzelnen Spiel beiwohnt. Achso... und ich brauche mir keine Sorgen machen, dass schmeichelnd beißendes Rot samt geflügeltem Pferd mein Spieleregal verschandelt ;)