Beiträge von IamSalvation im Thema „Frosted Games: Änderungen im Vertrieb“

    Von daher fand ich auch die Postings von Milan-Spiele, so gerne ich den Händler auch mag, etwas zwiespältig. Denn das ist gefühlt für mich der Händler, der diesen "Die Hälfte aller Brettspiele ist eh Ramschware"-Eindruck entscheidend mit prägt, so schön diese permanenten Schnäppchen dort kurzfristig für den Kunden auch sein mögen.

    Er hat doch geschrieben das es einfach Angebote der Großhändler sind die er in den Markt bringt. (Daher auch immer die deutlich längere Lieferzeit bei diesen Angeboten falls dir das noch nicht aufgefallen ist. Das sind eben keine Sachen die er schon rumliegen hat und verramschen will sondern Sachen die auf Nachfrage beim Großhändler bestellt werden.)

    In Deutschland gibt es noch recht wenige Shops, die aktiv Brettspielvideos sponsern, was in den USA viel verbreiteter ist. Dass Ben2 selbst mit Spielama in dem Bereich aktiv war, könnte das durchaus inspirieren.

    Ist das so? Ich hatte bisher den Eindruck das Publisher/Verlage diese videos bezahlen.

    Warum sollte ein Shop denn für ein einzelnes, spezielles Spiel werben? Die werben doch lieber für ihren Shop insgesamt oder Hausmarken (z.B. von Sleeves oder sowas)

    Das Produkt ist der Film.

    Und es ist genauso wenn ich mir das Produkt aus einem Shop mit ranziger 90iger Jahre Optik bestelle oder aus einem modernen Shop mit tollem Interface, guter Sortierung, funktionaler Suchfunktion, nützlichen Zusatzempfehlungen, ausführlichen Informationen und Fotos zu dem Produkt.

    Noch krasser wird es natürlich wenn ich Onlineshopping mit dem Kauf in einem guten Fachhandel vergleiche wo noch tolle Beratung, persönlicher Kontakt, Möglichkeit der Teilnahme an Spieleabenden/Turnieren etc. dazu kommt.

    Die Erfahrung beim Erwerb des Produkts mag bei verschiedenen Shops unterschiedlich sein, aber die Erfahrung beim Konsum des Produkts – wenn du das Spiel daheim auf dem Tisch hast – ist 100% genau die gleiche. Und an der Stelle hinkt dein Vergleich, weil das Erlebnis beim Konsum des Films zwischen einem schäbigen Wald- und Wiesen-Kino und einem topmodernen Filmpalast ein deutlich anderes ist.

    Dann nimm ein Auto. Das kannst du beim ranzigen Gebrauchtwagen Händler mit der Wellblechhütte als Büro kaufen oder bei einem top modernen hochpolierten Autohaus mit super Service, wo du einen Kaffee bekommst und der Verkäufer es drauf hat dir zu vermitteln das du sein Lieblingskunde bist.

    Es ist aber auch total egal wie gut oder schlecht der Vergleich passt.

    Ich wollte sagen das ich es absolut merkwürdig finde wenn jemand schreibt das er es toll findet keine Wahl zu haben.

    Mehr wollte ich nicht sagen.

    Das hatte nicht mal zwingend etwas mit diesem Thema zu tun. Ich fände diese Aussage zu wirklich jedem Thema absolut merkwürdig.

    Dann ist es aber nicht das gleiche Produkt, weil das teure Super-Kino ja einen Mehrwert bietet. Das ist ja nicht auf Spiele übertragbar, weil ich immer die gleiche Box zugeschickt bekommt – egal ob von Thalia oder von der Brettspielhöhle Hintertupfing.

    Das Produkt ist der Film.

    Und es ist genauso wenn ich mir das Produkt aus einem Shop mit ranziger 90iger Jahre Optik bestelle oder aus einem modernen Shop mit tollem Interface, guter Sortierung, funktionaler Suchfunktion, nützlichen Zusatzempfehlungen, ausführlichen Informationen und Fotos zu dem Produkt.

    Noch krasser wird es natürlich wenn ich Onlineshopping mit dem Kauf in einem guten Fachhandel vergleiche wo noch tolle Beratung, persönlicher Kontakt, Möglichkeit der Teilnahme an Spieleabenden/Turnieren etc. dazu kommt.

    Dann nimm als Beispiel nicht den Film sondern das Kino.

    Ich fänd es auch nciht gut wenn es nur ein einziges Kino gibt. Und ich finde das Argument absolut birnig, wenn man sich darüber freut weil man dann weniger nachdenken muss in welches Kino man geht.

    Ein passender Vergleich wäre eher, wenn der gleiche Film in jedem Kino das gleiche kostet. Und dann müsste man nicht aufgrund des Preises überlegen, in welches Kino man geht.

    Jo. Fände ich auch nicht gut. Denn vielleicht will ich manchmal einfach nur den Film möglcihst günstig sehen und ein anderes mal möchte ich nen Super Kinosaal mit mega Dolby Digital Souround whatever und riesengroßer Leinwand.

    Aber es wird ja nicht das Angebot eingeschränkt sondern versucht das Preisniveau konstant zu halten. Anderes Beispiel: ich als Kunde finde an der Buchpreisbindung z.B. gut, dass ich deswegen eine Inhabergeführte kleine Buchhandlung im Kiez habe und nicht der ganze Buchmarkt von Thalia und Amazon dominiert wird. (Sicher gibt es da viele andere Argumente zu dem Thema, aber das ist für mich ein klarer Vorteil an diesem Beispiel.)

    Dann nimm als Beispiel nicht den Film sondern das Kino.

    Ich fänd es auch nciht gut wenn es nur ein einziges Kino gibt. Und ich finde das Argument absolut birnig, wenn man sich darüber freut weil man dann weniger nachdenken muss in welches Kino man geht.

    Ja wäre für dich ja mega viel besser wenn du nicht überlegen musst ob du freiwillig 20€ mehr ausgibst sondern dazu gezwngen bist. Finde auch immer toll wenn ich gezwungen werde mehr zu zahlen statt Optionen zu haben.

    Du kannst dich ja mal fragen, wo diese "magischen 20€" herkommen.

    Ich gebe dir mal "food for thought": Ein Spiel mit einem UVP von 100€ kostet den Handel 70€ im Einkauf. Der Handel möchte aber eher 50€ im Einkauf zahlen. Diese 20€ soll der Verlag das Spiel dann günstiger anbieten - also 20€ weniger einnehmen. Dann verdient der Handel aber nicht mehr, sondern bietet es etwa direkt für 80€ an um im Preiskampf mitzumachen. Das passiert natürlich nicht immer - aber der Verlag wird schon dazu angehalten deswegen "übliche" Konditionen zu geben, um das zu ermöglichen. Die meisten Händler, die uns nicht mehr führen, tun das weil wir ihnen zu teuer sind. Hatte die Spieleburg oben ja mal geschrieben, dass wir nur ein wenig billiger wären, als SK. Aber die Wahrheit ist halt, dass wir diese Preise nicht aus Spaß machen, oder weil wir Geldgeil sind, sondern weil uns das halt so viel kostet. Die Antwort KÖNNTE jetzt sein dass wir einfach den UVP erhöhen. Dann macht der Handel jeweils seinen Schnitt. Ob wir eine ganze Auflage von einem 129€ Aeons End Legacy verkaufen könnten, das interessiert ja den Handel nicht. Hier wird ja nur Case-by-case gekauft.

    Ich halte nichts von dieser künstlichen Inflation. Ich möchte meine Spiele sinnvoll einpreisen. Dann sind wir halt etwas teurer im Handel. Aber als kleiner Verlag kann man ohne die entsprechenden Stückzahlen da halt nicht mitmachen. Dafür verkaufen wir zu wenig Spiele. Deswegen bin ich aber keinem Händler sauer, der uns deswegen auslistet und extrem dankbar für jeden Händler der uns weiterhin unterstützt oder uns jetzt neu unterstützt. Und nur ein kleiner Prozentsatz unserer Spiele sind so teuer. die meisten sind nur 2-8% teurer im Vergleich zu sonst.

    Jeder darf so Business machen, wie es für ihn oder sie am besten ist. Aber ich hatte mich entschieden, dass wir einen anderen Weg gehen müssen.

    Für mich als Kunde ist das alles total egal.

    Ich finde es nicht positiv wenn ich keine Alternativen habe.

    Egal in welchem Bereich. Egal ob es um den Preis geht oder um was anderes.

    Es ging mir rein um das zitierte Argument, das es toll wäre wenn es überall gleich viel kostet, weil man dann nicht mehr nachdenken muss wo man es kauft.

    Ist für mich auf eine Linie mit "ich fände es toll wenn nur noch ein Film in Kino läuft dann muss ich nicht mehr überlegen welchen ich angucken soll.

    Als Konsument ist es nie gut wenn man keine Alternativen hat.

    Es ging dabei Null Prozent darum was Frosted macht oder wie sie es machen.

    Ich fände es super wenn es mit großen Titeln auch so ist. Und ich einfach zugreifen kann ohne zu überlegen, ob ich heute dem Spielladen 20 Euro spenden möchte, weil ich weiß, dass ich den Titel online um diesen Preis günstiger bekomme.

    Ja wäre für dich ja mega viel besser wenn du nicht überlegen musst ob du freiwillig 20€ mehr ausgibst sondern dazu gezwngen bist. Finde auch immer toll wenn ich gezwungen werde mehr zu zahlen statt Optionen zu haben.