Earth - Inside Up Games - Kickstarter

  • Lelestir und ich hatten heute eine Partie auf BGA, bei der wir als globales Ziel für alle die Kräuter in einer diagonalen, abknickenden Linie bauen sollten. Das hab ich mir tatsächlich vorher aufgemalt, um das nachher auch ordentlich zu puzzeln. Aber in den bisherigen 5 Partien fand ich es schön, dass man entweder auf die optimale Anordnung gehen kann oder darauf spielen, möglichst viele Karten zu kompostieren, oder viel Wachstum, oder einfach nur schnell die Meilensteine erfüllt. Es wird langfristig sicher auch sinnvoll sein, die Insel zügig voll zu machen, und dann bleibt gar nicht die Zeit, alle anderen Wachstumsparameter aufs Maximum zu bringen. Positiv fand ich auch, dass man im Spielverlauf ziemlich viele Karten bekommt. So kann man sich auch aktiv für verschiedene Wege entscheiden, und nicht nur weil ich grad nix besseres auf der Hand habe.


    Zum Thema Multiplayer solitär kann ich sagen, dass es schon kleine Wettrennen um die Meilensteine gab, und ich oft versucht habe, die Aktionen zu vermeiden, von denen mein(e) Gegenüber viele Bonusaktionen auf der Insel haben. Und dann wie bei Race for the Galaxy versuchen, die Aktionen so auszuwählen, dass es den anderen gerade überhaupt nicht passt. Das ist jetzt natürlich noch nicht die Masse an Interaktion, aber ich würde mal sagen, mehr als Flügelschlag zB.


    Mir hat es bisher sehr gefallen, und ich freue mich schon darauf, dass es auch zu Hause auf den Tisch kommt. Insbesondere der Wegfall jeglicher Downtime gefällt mir im Vergleich zu den genannten.

  • Lelestir und ich hatten heute eine Partie auf BGA, bei der wir als globales Ziel für alle die Kräuter in einer diagonalen, abknickenden Linie bauen sollten. Das hab ich mir tatsächlich vorher aufgemalt, um das nachher auch ordentlich zu puzzeln.

    Hachja, bei der Wertungskarte hat ich auch erstmal ein Fragezeichen über mir schweben und war mir nicht sicher wie diese Linie aussehen kann/soll. Schnell bei BGG nachgeschaut, ob es da eventuell eine Aufklärung zu gibt und dann von dort das Beispiel eiskalt abgekupftert. :D Bei dem Ding hatte ich tatsächlich einen kleinen Knoten im Kopf. 🙈


    Die BGA Umsetzung ist echt gelungen und hat bei mir die Vorfreude auf die physikalische Version definitiv nochmal aufgefrischt und gesteigert. :)

  • Ich hab auch Reviews gesehen, die weniger euphorisch waren. Benjamin - Brettspielblog z.B. war es etwas zu punktesalatig und beliebig, was in der Dice Tower-Review finde ich – trotz der exzellenten Noten – durchaus auch etwas anklingt. Aber ich habe auch das Gefühl, dass das bei mir – vor allem mit manchen Spielerunden im Sinn – sehr gut ankommen könnte.

    Ja ich habe auch die DT Noten nicht so ganz nachvollziehen können, aber nun gut, es ist halt ein Spiel welches viel gibt, das kann man durchaus mögen.

    In meinen Runden waren die Mitspieler oft in der ersten Partie in fast allen Bereichen so sehr am Maximum (alle Sprossen voll, alle Stämme voll, alle Ziele erreicht, viele eigene Wertungen ausgelöst, Auslage so gut wie voll etc.) das sich immer die Frage gestellt hat warum man das noch mal spielen sollte und es gibt so oft so sinnlose Geschichten wo man einfach Karten direkt vom Nachziehstapel auf den Kompost legt und damit Punkte macht was sich null nach einer Leistung anfühlt. Auch das räumliche "Puzzle" die Karten so anzuordnen das man irgendwelche tollen Synergien auslösen kann war irgendwie nicht so der Knaller und vor allen Dingen keine Mechanik den Eindruck gemacht hat noch weiter erkundet werden zu müssen.

    Und es ist tatsächlich komplett solitär weswegen mir der Solomodus mit abstand am meisten Spaß gemacht hat, weil ich da in alle Ruhe über mein persönliches Puzzle nachdenken konnte, die Mitspieler sind quasi komplett nebensächlich bei dem Spiel.


    Das Spiel funktioniert mechanisch, man macht viele Punkte, es sieht wunderschön aus, es ist eingängig und schnell erklärt, hat also durchaus auch viele positive Aspekte, es wurde aber für mich und meine Runden sehr schnell sehr Witz- und reizlos.
    Leider. Ich hatte mir einen tollen Mix aus Flügelschlag und Terraforming Mars gewünscht da ich Kartenspiele liebe & Tableaubuilder super reizvoll finde. Aber es kann leider nicht alles gefallen, selbst wenn man grundsätzlich positiv an Spiele herangeht.

    Würde ich so unterschreiben und da eingreifen. Es ist kein Kennerspiel für mich auch wenn es daran kratzt. Kenner-light eher und wenn man dann aber als Basis TFM etc... sonst hat nutzt es sich schnell ab.


    Evergreen ist ja noch "leichter" und spielt sich ja auch runter und genau deshalb kommt es so gut weg weil es wohl nciht mehr sein will. Ein Puzzler mit Punktpotential nach oben.


    Wenn man versucht darin "mehr" zu finden wird man leider enttäuscht. Evergreen hab ich nach einer Partie auch als "zu simpel" abgetan aber nach einigen Solo Partien geht die Punktekurve nach oben und es macht "mehr" spaß weil man sich die eigene Herausforderung setzt. Genau so mach ich das hier bei EARTH auch.


    Nach 8 Partien in TTS war die Luft auch erstmal raus aber ab und zu finde ich das Spiel spaßig.

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    Meine aktuelle Top 10:

    1 Starcraft: Das Brettspiel | 2 Twilight Imperium: Fourth Edition | 3 Terraforming Mars

    4 Brass: Lancashire & Birmingham | 5 51st State | 6 Mahjong |7 Gaia Project

    8 Viticulture EE All-In | 9 Rallyman Dirt | 10 Ascension: Deckbuilding Game

  • Lelestir und ich hatten heute eine Partie auf BGA, bei der wir als globales Ziel für alle die Kräuter in einer diagonalen, abknickenden Linie bauen sollten. Das hab ich mir tatsächlich vorher aufgemalt, um das nachher auch ordentlich zu puzzeln.

    Hachja, bei der Wertungskarte hat ich auch erstmal ein Fragezeichen über mir schweben und war mir nicht sicher wie diese Linie aussehen kann/soll. Schnell bei BGG nachgeschaut, ob es da eventuell eine Aufklärung zu gibt und dann von dort das Beispiel eiskalt abgekupftert. :D Bei dem Ding hatte ich tatsächlich einen kleinen Knoten im Kopf. 🙈


    Die BGA Umsetzung ist echt gelungen und hat bei mir die Vorfreude auf die physikalische Version definitiv nochmal aufgefrischt und gesteigert. :)

    Aber die BGA Umsetzung ist doch nur BGA Tester only oder? Weil ich sehe das Ding nirgends auftauchen und ich hab Premium aber nicht genügen Spiele auf dem Buckel dafür wohl. Daher sind eure Aussagen leider nicht für "alle" Zugänglich aber immerhin könnt ihr berichten wie es sich so spielt.

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  • War in der irrigen Annahme, dass es schon in Beta wäre. 🙈

    Der Entwickler ist allerdings recht fleißig dabei, Interessierte in die Gruppe für Earth Alpha aufzunehmen (ich hab auch noch nicht genug Spiele für die "allgemeine" Reviewer-Gruppe). Einfach im Alpha Forum in dem entsprechenden Thread melden.

  • Ich weis nicht ob ich bei dem Spiel Sleeves brauche. Ja man hält die Karten in der Hand und sie werden mehr als einmal bewegt aber naja dadurch das es kein Drafting gibt sehe ich kaum Bedarf darin (ähnlich wie bei 51st State) so viel Geld noch für Sleeves raus zu werfen.


    meinte gestriger Score war wieder unter 200 (195) gegenüber einem anderen Spieler (auf BGA) der mal eben 256 Punkte hatte, da 2 Terrainkarten die er hatte sich glichen mit den 2 Wertungskarten in der Mitte des Tisches.


    Sowas ist dann schon sehr random luck aber hart zu schlagen.

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  • Ich weis nicht ob ich bei dem Spiel Sleeves brauche. Ja man hält die Karten in der Hand und sie werden mehr als einmal bewegt aber naja dadurch das es kein Drafting gibt sehe ich kaum Bedarf darin (ähnlich wie bei 51st State) so viel Geld noch für Sleeves raus zu werfen.


    meinte gestriger Score war wieder unter 200 (195) gegenüber einem anderen Spieler (auf BGA) der mal eben 256 Punkte hatte, da 2 Terrainkarten die er hatte sich glichen mit den 2 Wertungskarten in der Mitte des Tisches.


    Sowas ist dann schon sehr random luck aber hart zu schlagen.

    Über die Sinnhaftigkeit von Sleeves wird ja immer gerne spekuliert. Mir persönlich ist das angenehmer beim Mischen der Karten, außerdem mag ich die (matte) Haptik und Optik.


    Wie lange spielt ihr denn an einer Partie auf BGA?

  • Also es kommt drauf an aber so ca 45-60 minuten. Geht bestimmt zu zweit auch schneller aber jeder Spieler der etwas länger braucht pro Zug macht es halt für alle Länger.


    Auf BGA zählt er die Zeit parallel daher muss man die Differenz zum nächsten Spieler nehmen um seine "Extra" Zeit zu berechnen.

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  • Weis einer vllt warum die Event-Karten fast alle total Themenfremd sind was die Effekte angeht?


    Oder ich verstehe den Umfang des Ganzen nicht?


    Vulkaneruption war glaube ich : - 5 Baumscheiben dafür 6 Erde oder so.


    Also dann wären doch 5 Baumscheiben 5 ganze Wälder oder Hektar? Und sind nicht eigentlich die Sprösslinge fürs Vermehren da anstatt der Baumscheiben?



    Und das geht die ganze Zeit so das ich mich frage: "Warum sind die Events nicht bodenständiger... ."


    Naja seis drum

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  • Vulkanerde ist sehr fruchtbar

  • Schön, dass endlich etwas über das Spiel gesprochen wird. :)

    meinte gestriger Score war wieder unter 200 (195) gegenüber einem anderen Spieler (auf BGA) der mal eben 256 Punkte hatte, da 2 Terrainkarten die er hatte sich glichen mit den 2 Wertungskarten in der Mitte des Tisches.

    Ich habe jetzt drei Solopartien bei BGA hinter mir. Auf Anfänger 212:207 und 249:241 gewonnen. Auf der nächsten Stufe dann 207:213 verloren. Aber die 200 Punkte habe ich eigentlich immer. Wobei im Zweipersonenspiel vermutlich etwas genauer geschaut wird, welche Ziele man erfüllt und welche Aktionen man wählt. Im Solomodus ist das von Gaia ja Zufall.

    Weis einer vllt warum die Event-Karten fast alle total Themenfremd sind was die Effekte angeht?

    Ich denke, Du suchst zu viel Thema in dem Spiel. Ich finde, die meisten Flora-Karten passen in Hinblick auf Wachstumshöhe, Landschaft und Sprossen. Aber was haben allgemein alle Karten mit „Karten nachziehen“ zu tun? Also was genau soll das sein?

    Und ein Vulkanausbruch verbrennt Bäume, schafft aber neuen nährreichen Boden. Das ist dann eine Karte, die noch mehr Sinn ergibt als manch andere.


    Was ich im Übrigen im Spiel immer noch nicht beherrsche: Dass ich darauf achte, wo ich die Karte im Raster hinlegen auf Basis der Ausführungsreihenfolge von Effekten. Ich achte zwar auf Nachbarschaft, Spalten etc. Aber nicht darauf, dass mir eine Karte 5 Erde gibt für 2 Sprossen und die nächste dann 2 Wachstum für 2 Erde. Meist liegen die Karten dann genau falschrum, sodass ich keine von beiden aktivieren kann.


    Gruß Dee

    Blog (manchmal sogar über Brettspiele): deesaster.org

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  • Wie lange spielt ihr denn an einer Partie auf BGA?

    Spielzeit ist im Übrigen im Solospiel ca. 35-50 Minuten. Schneller wird's wohl nicht werden. Es ist aber auch viel Verwaltung. In Realität würde ich von 60 Minuten ausgehen.

  • Das mag sein, aber ich finde das Thema toll und sowas zieht mich dann raus. Warum eine Supernova mir so wenig bringt ist mir unerklärlich.


    Stimmt ich hab nie darauf geachtet mit der Reihenfolge bei BGA. Aber irgendwie hat das bis jetzt nie ne Auswirkung gehabt da ich generell eher "Allgemein" und "in sich geschlossen" gebaut habe das es selten Abhängigkeiten gab.

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  • Das mag sein, aber ich finde das Thema toll und sowas zieht mich dann raus.

    Dann die Fangfrage: Was ist das Thema? Wen verkörpern wir als Spieler? (Die Anleitung schweigt sich dazu aus.) Wie gesagt, allein das Karten ziehen ist thematisch schwierig zu erklären. Ich find es aber nicht schlimm, an anderen Ecken passt es ja wieder.

    Stimmt ich hab nie darauf geachtet mit der Reihenfolge bei BGA.

    Ich vermute, dass es selten eine Rolle spielt. Es sollte halt nur nicht oft passieren, dass man Effekte nicht ausführen kann, weil die Voraussetzungen fehlen. Also immer etwas Erde, Sprossen und Wachstum vorrätig haben.


    Ich hab eben in 45 min meine vierte Solopartie beendet und auf Mittel 212:199 gegen Gaia gewonnen. Dann wage ich mich mal an die nächste Stufe.


    Gruß Dee

  • Auf Stufe schwer habe ich eben Gaia 216:195 besiegt. Und das war alles andere als klar. Bis zur letzten Runde hatte ich kein einziges Ziel erfüllt, dafür Gaia alle 4 als Erstes. Dann in der letzten Runde konnte ich immerhin noch drei Fauna-Ziele holen (33) und die Runde mit vollem Raster beenden (7). Viele Punkte gab es durch Ökosystem-Ziele (48), auf die ich konsequent gespielt habe, sowie Bäume (28), Sprossen (25) und Kompost (25). Meine Karten im Raster gaben dann den Rest (50). War eine interessante und wirklich spannende Partie, weil ich bis zur letzten Runde nicht gedacht hätte, dass ich da etwas reißen würde.

  • Warum eine Supernova mir so wenig bringt ist mir unerklärlich.

    Was wäre denn für dich ein passender Effekt für eine Supernova? Spiel vorbei und tisch umwerfen? :/

    Darauf das der von dir kritisierte Vulkanausbruch dir thematisch erklärt wurde gehst du auch nicht weiter ein sondern suchst dir einfach die nächste Karte?

  • Warum eine Supernova mir so wenig bringt ist mir unerklärlich.

    Was wäre denn für dich ein passender Effekt für eine Supernova? Spiel vorbei und tisch umwerfen? :/

    Darauf das der von dir kritisierte Vulkanausbruch dir thematisch erklärt wurde gehst du auch nicht weiter ein sondern suchst dir einfach die nächste Karte?

    Weil ich mich mit Dees aussage abgefunden habe? Muss es zu allem denn immer Senf geben?

    Auf meine Frage welchen Maßstab dieses Spiel wohl vorsieht ist auch keiner Drauf eingegangen... damit ich hätte vllt bessere Argumente oder könnte es anders verstehen.


    Keine Ahnung was ein besserer Effekt ist, habe leider eine Supernova noch nie erlebt aber wenn auf der Insel was runterkracht, Sonnenwinde ankommen oder Vulkane ausbrechen erwarte ich einfach etwas "mehr" von der Karte statt einfach nur Ressourcen jonglieren. (Ja in TFM ist der Sprung auch nicht groß aber da werden Spielziel Parameter angeschoben und gegnerischen Plfanzen was kaputt machen kannst).

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  • Auf Stufe Experte hat Gaia endlich einmal gezeigt, was sie kann – oder ich eher nicht. Meine 203 Punkte waren recht normal. Gaias 265 waren etwas höher. Blöd waren diesmal die recht schweren Fauna-Ziele: 4 Flora-Karten mit mindestens 4 Wachstumshöhe, 5 Karten mit exakt 2 verschiedenen Fähigkeiten (dreifarbig gilt also nicht) und 4 Flora-Karten, bei denen Sprossen und Wachstum komplett gefüllt sind. So erreichte ich nur eines dieser drei Ziele. Bei den Sprossen hat Gaia 77 Punkte, ich nur 11 und auch die Karten im Raster warfen bei mir nur 36 Punkte ab, bei ihr 77. Hat dennoch Spaß gemacht. Schade ist, dass ich erst am Spielende genau sehe, wer wie viele Punkte hat. Während des Spiels ist mir das zu viel Rechnerei.


    Was mir aufgefallen ist: Punktekarten, wie zum Beispiel „2 Punkte pro Wassersymbol bei irgendeinem Spieler“ schließen Gaias Karten nicht mit ein, was ich sehr schade finde. Im realen Spiel hätte ich so nämlich mehr Punkte gemacht. Solche Karten skalieren eher schlecht, im Fünfpersonenspiel kann man damit sehr viele Punkte holen (maximal 34*5=170, wenn kooperativ nur Wasserkarten gespielt werden ;) ). Solo maximal 34. Das ist Unsinn. Die Karte bezieht sich auf irgendeinen Spieler (Einzahl) und nicht auf die Summe aller Symbole.


    Ich lese jetzt noch einmal nach, was genau die Unterschiede der vier Schwierigkeitslevel sind. Die Punktezahlen von Gaia waren in den ersten drei Stufen sehr ähnlich.

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  • Ja in TFM ist der Sprung auch nicht groß aber da werden Spielziel Parameter angeschoben

    TfM ist da das „realistischere“ Spiel. Da fällt ein Mond auf den Mars und da wird es gleich mal 4 Grad wärmer. Erde ist da tatsächlich eher abstrakt. Manchmal passt es wie gesagt ganz grob von den Ereignissen, aber sehr oft auch einfach gar nicht. Also nicht mal von der Größenskalierung, sondern komplett von Kartenbezeichnung zum Effekt. Das ist schade, aber wie gesagt, sehe ich da gerne drüber hinweg, weil das Puzzle zu interessant ist. :)


    Gruß Dee

  • Mit Gaia gibt es im Spiel „Erde“ eine KI, die in vier Schwierigkeitsstufen (Anfänger, Mittel, Schwer, Experte) daher kommt. Um diese zu verstehen, muss ich kurz die vier Benutzeraktionen erklären:

    • Grün: Pflanze 2 Karten. Nimm 4 Karten und behalte davon 1.
    • Rot: Erhalte 4 Erde und kompostiere 2 Karten vom Nachziehstapel.
    • Blau: Setzte 6 Sprossen und erhalte 2 Erde.
    • Gelb: Ziehe 4 Karten. Setze 2 Wachstumsmarker.

    Danach werden jeweils alle farblich passenden Kartenfähigkeiten ausgeführt.


    Gaia erhält auf Basis meiner Aktion und Ausbeute in allen vier Schwierigkeitsstufen entsprechende Ressourcen:

    • Grün: Meine 3 abgeworfenen Karten werden zu Gaias Erdekarten hinzugefügt. Sie punkten später ihren Standard-Siegpunktewert.
    • Rot: Gaia kompostiert 2 Karten plus 1 Karte je 2 Erde, die ich erhalten habe.
    • Blau: Gaia erhält 1 Sprosse je Karte mit blauer Fähigkeit in meiner Auslage.
    • Gelb: Gaia erhält 1 Wachstumsmarker je gezogener Karte.

    In allen Fällen wird beachtet, wie viel Erde oder Karten ich auch durch die farbigen Fähigkeit erhalten habe.


    In den zwei oberen Schwierigkeitsstufen Schwer und Experte erhält Gaia jeweils noch 3 Kompostkarten (rot) oder 3 Sprossen (blau) oder 3 Wachstum (gelb) zusätzlich dazu, wenn ich die Aktion wähle.


    Gaia spielt selbst in ihrem Zug Karten, die angeben, welche Aktion sie ausführt. Sie hat in ihrem Aktionsdeck 6 Karten. Je einmal die vier Farben plus noch zwei braune Karten für die Fauna-Zielkarten. Was erhält Gaia genau dadurch:

    • Grün: Gaia zieht 4 Karten auf ihre Erdestapel.
    • Rot: Gaia kompostiert 8 Karten und erhält genauso viel Erde wie ich.
    • Blau: Gaia erhält 7 Sprossen plus 1 Sprosse je Karte mit blauer Fähigkeit in meiner Auslage.
    • Gelb: Gaia erhält 7 Wachstumssprossen plus 1 Sprosse je gezogener Karte.
    • 2xBraun: Gaia erreicht eines der beiden oberen/unteren Fauna-Ziele. Der Spieler entscheidet, welches.


    Wenn Gaia am Zug ist und ihre Aktionskarte spielt, steht auf dieser aber zusätzlich noch, welche Aktion ich ausführen darf. Wichtig: Ich führe die Aktion zuerst aus und erst dann ist Gaias Aktion dran, da sich ihr Einkommen auf mich beruft. Konkret:

    • Grün: Pflanze 1 Karte und ziehe 1 Karte.
    • Rot: Erhalte 2 Erde oder kompostiere 2 Karten vom Nachziehstapel.
    • Blau: Erhalte 2 Sprossen oder 2 Erde.
    • Gelb: Erhalte 2 Wachstumsmarker oder ziehe 2 Karten.
    • Braun: nichts

    Auch hier werden danach jeweils alle farblich passenden Kartenfähigkeiten ausgeführt.


    Bis hierher spielen sich Anfänger und Mittel sowie Schwer und Experte identisch. Für die Anfänger- und Experten-Stufe gibt es auf beiden braunen Karten folgende Besonderheit:

    • Bei Anfänger setzt Gaia den nächsten Zug komplett aus. Das heißt, ich habe in einer Partie 16 Züge, Gaia nur 12. Das erklärt auch, wieso man im Anfänger-Level etwas leichter mehr Punkte erreichen kann.
    • Bei Experte erhält Gaia in Abhängigkeit zur gewählten Fauna-Zielkarte (links oder rechts) Ressourcen: 8 Erde, 2 Karten, 4 Sprossen oder 3 Wachstum.


    Rein von den Punkten her skalieren die vier Schwierigkeitsstufen sehr gut. Als Anfänger habe ich zwei Züge mehr. Mittel spiele ich dann mit regulären 12 Zügen. In Schwer erhält Gaia jeweils 3 Ressourcen mehr, wenn ich die Aktionen Rot, Blau oder Gelb ausführe. Und als Experte erhält Gaia zusätzlich in ihrem Zug bei den brauen Karten mehr Ressourcen.


    Die Besonderheit von Gaia ist also, dass ich möglichst Karten in meinen Auslage spiele bzw. Aktionen wähle, die Gaia wenig Ressourcen bringen. So sollte ich auf Karten mit gelber Fähigkeit, die mich Karten ziehen lassen, wenn möglich verzichten, weil Gaia dafür ebenso Wachstumsmarker (mein Zug) oder Sprossen (Gaias Zug) erhält.


    Ich finde die Gaia-KI sehr spannend designt und freue mich über weitere Beiträge und Ergebnisse zu Solo-Erfahrungen mit „Erde“.


    Gruß Dee

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  • Ich finde die Gaia-KI sehr spannend designt und freue mich über weitere Beiträge und Ergebnisse zu Solo-Erfahrungen mit „Erde“.

    Bald, hoffe ich ^^

    Danke auf jeden Fall für deine ausführlichen Vorab-Berichte :danke:

  • Dann die Fangfrage: Was ist das Thema? Wen verkörpern wir als Spieler? (Die Anleitung schweigt sich dazu aus.) Wie gesagt, allein das Karten ziehen ist thematisch schwierig zu erklären. Ich find es aber nicht schlimm, an anderen Ecken passt es ja wieder

    Naja, ist das Thema nicht einen natürlichen, möglichst harmonisch agierenden Mikrokosmos aufzubauen?


    Und muss ich immer jemanden verkörpern? Das habe ich mich jetzt z.B. bei Flügelschlag auch nicht gefragt... :/

  • Eine weitere Partie gegen Experten-Gaia mit 181:228 in 35 Minuten verloren. Die Fauna-Ziel waren okay und erreichbar. Die Ökosystem-Karten waren aber echt blöd. Zum einen verlas ich mich und es wurden diagonale zusammenhänge Pilze gefordert und ich habe sie orthogonal gepflanzt. Dann gab es Punkte für Spalten mit vier unterschiedlichen Sprossenplatzanzahlen. Blöd, wenn ich nur zwei Spalten voll bekomme und dann auch noch in einer eine doppelte Sprossenplatzanzahl habe. Und meine eigene Ökosystem-Karte gab mir Punkte für Karten mit ungerade Punktezahl. Davon hatte ich dann nur 6 Karten von 14, weil die halt nicht besser kamen. :( Ansonsten versuchte ich die Aktionen und Fähigkeiten so zu wählen, dass Gaia möglichst wenig davon profitiert. Das funktionierte bis auf den Kompoststapel und Sprossen auch ganz gut. Ich brauche jedenfalls noch ein paar Partien, die besser zusammenlaufen, damit ich die Experten-Gaia schlagen kann. Gut so! :)

  • Und muss ich immer jemanden verkörpern? Das habe ich mich jetzt z.B. bei Flügelschlag auch nicht gefragt...

    Manchen Spielern (mir) hilft es, ein Spiel besser zu verstehen, wenn das Thema auch gut rübergebracht wird. Bzw. habe ich dann einfach mehr Spaß dran. Auch wenn Du Dich das in Flügelschlag nicht gefragt hast, war das meine erste Frage nach der Mechanik, wer wir sind und was wir hier tun (wir sind Vogelkundschafter und wollen Vögel anlocken und beobachten, was thematisch gut passt). „Erde“ bezeichnet sich selbst als offenen Engine-Builder. Es geht nur darum, eine Engine aufzubauen. Ein übergeordnetes Thema gibt es nicht. Das finde ich im Übrigen nicht schlimm. Mir macht Erde auch so sehr viel Spaß.


    Gruß Dee

  • Endlich habe ich gegen die Experten-Gaia gewonnen. Anfangs waren die vier Fauna-Ziele extrem schwer zu erreichen: 6 blauen Fähigkeiten, 6 gelbe Fähigkeiten, 6 Karten mit 4 Sprossen und 2 Sets mit 5 unterschiedlichen Rot, Blau, Gelb, Terrain, Event. Ich arbeitet voll auf die Ziele. Ein Terrain mit 1 Siegpunkt pro Karte mit 3 oder weniger Punkten brachte mir am Ende 16 Siegpunkte. Ich baute also billig! Das war gar nicht so schlecht, denn in Runde 9 erreichte ich mein drittes Fauna-Ziel. In Runde 10 beschloss ich dann einfach das Spiel zu beenden, weil ich dachte, je länger es geht, desto Punkte macht Gaia (sie hatte ein Ziel noch nicht beansprucht). Und tatsächlich ging dies auf, obwohl ich meine Ökosystem-Karte komplett aus den Augen verlor. Dafür gaben mir die anderen Ökosystem-Ziele, auf die ich auch achtete, 25 Punkte in Summe. Das Spiel endete mit einem Niedrig-Ergebnis von 188:150. Unter 200 Punkte habe ich selten, aber Gaia bekam von mir auch nichts geschenkt.


    Was ich hier aber gelernt habe: Es geht gar nicht zwingend darum, extrem viele Punkte zu sammeln. Wenn ich es schaffe, das Spiel möglichst früh zu beenden (und dabei natürlich auf Fauna-Ziele und Ökosystem-Karten achtet), dann erreiche ich zwar keine Höchstpunktzahl, aber die Mitspieler halt auch nicht. Da ich (gegen Gaia) mindestens 8 Runden benötige (7x2 Karten von mir und zweimal die Gaia-Pflanzaktion), brauche ich im realen Spiel vermutlich auch nur ca. 10 Runden, wenn alles gut zusammenläuft und ich genügend Erde oder zumindest preiswerte Karten habe. Ich denke, in meiner ersten realen Partie gegen Mitspieler werde ich diese Schnellspiel-Strategie nicht gleich versuchen. Soll lieber jeder schön was pflanzen und sich am Ende an den Punkte erfreuen. :)


    Damit ist mein Erde-Solo-Ausflug aber auch beendet. Mit 8 Partien in vier Tagen reicht das ja aber auch erst einmal für die Woche. ;)


    Gruß Dee

  • Wir haben heute unsere Erstpartie in 1:21h absolviert und uns hat es beiden gut gefallen.


    Das Spielgefühl erinnert uns schon etwas an Flügelschlag, da es eben auch Engine- und Tableaubuilding integriert, bringt aber nach meinem Ersteindruck etwas mehr Varianz mit, da die Kartenfähigkeiten doch schon enorm viele Strategien und Taktiken zulassen. Wir lagen mit 202:171 nicht all zu weit auseinander, wobei ich die größte Zahl meiner Punkte aus den Endwertungskarten gewonnen habe, während meine Partnerin insgesamt das höherwertigere Tableau hatte.


    Für uns ein schönes Wohlfühlspiel, dass man "locker" aber auch eben etwas verkopfter spielen kann. Ich mag auch dieses Spacial Puzzle total gerne, wie Karten miteinander agieren können, wie man eine gute Engine aufbaut, die man nacheinander sinnig aktivieren kann, aber dennoch nicht den Fokus auf die Endwertungskarten verliert.


    Man kann RftG ähnlich immer was machen, ist also immer mit einer schwächeren Aktion dabei. Das sorgt natürlich auch für weniger Downtime und hält das Spannungslevel etwas höher. Für uns bedeutet das auch gleichzeitig, dass wir ein bisschen mehr aus dem Bauch spielen, da wir uns gegenseitig nicht ausbremsen möchten. Das finde ich gut, kann aber bei AP geneigten Spielern schon zum Durchrechnen führen.

    Generell ist das wieder ein Spiel, dass TfM / Arche Nova mäßig mit mächtig viel Karten um die Ecke kommt und vermutlich wieder die erste "OMG, es ist so random" Rufe hören lässt, aber ich mag dieses taktische Gameplay einfach gerne. Gucken was geht, mit dem was man hat. Dafür hat man genügend Möglichkeiten und vermutlich niemals zu wenige um zwischendrin auch mal kurzfristig Ziele umzuschwenken.


    Spiel bleibt aufgebaut und wird morgen direkt noch mal gespielt. Bin gespannt wie sich die spielerische Spannungskurve entwickelt.