Beiträge von fews im Thema „Earth - Inside Up Games - Kickstarter“

    Ich kann die Kritik grundsätzlich erstmal total nachvollziehen und unterschreiben. Allerdings finde ich, dass es genug Mechanik gibt um das Glück zu verbessern, wenn man möchte. Das Spiel erlaubt es ja, darauf zu spielen, viele Karten zu ziehen und zu kompostieren. Dann kann ich mir doch rauspicken, was ich haben möchte, und hab dabei noch eine super Engine, mit der ich um den Sieg mitspiele. Allein die Idee, dass der Ablagestapel Punkte bringt und ich was damit machen kann, finde ich toll. Und umgekehrt kann ich einfach das spielen, was ich auf der Hand habe, und damit ins Ziel rennen.


    Als Vergleich sehe ich da eher Flügelschlag. Oft möchte ich gar keinen Vogel aus der Tränke haben, die Auslage von 3 bringt mir jetzt nicht so wahnsinnig viel Kontrolle. Wir haben zu Hause auch schonmal mit einer 6er Tränke gespielt.


    Ich persönlich finde es bei Erde relativ gut gelöst, auch wenn ich bei TFM beispielsweise nie ohne draft spielen möchte.


    Edit: tl:dr was Dee sagt (hab ich grad erst gelesen)

    Da kann es dann auch zum "Belauern" kommen, denn der/diejenige mit 15 Karten wird ja die Pflanzen Aktion selber nicht wählen wollen. Also können die anderen auch erstmal was anderes machen. Insgesamt muss man aber schon aufpassen, dass man bei der Auslage nicht zu weit zurückfällt. Ich hatte es aber auch schon, dass ich das Spielende eingeleitet habe, und der Spielende nach mir hat dann nochmal Pflanzen ausgewählt. Da saß ich halt nur noch da und mein Gegenüber konnte aufholen.


    Auch wenn es nicht hochinteraktiv ist, gibt es mit der Zeit doch einige Sachen, auf die man aufpassen kann. ZB wie viele Boni von welcher Farbe haben die Gegner. Wenn da einer sitzt, der nur rote Karten in der Auslage hat, werde ich vermutlich nicht rot wählen. Ich finde den Vergleich zu Flügelschlag auch gut gewählt. Es sind ähnliche Spiele, aber Erde ist so schön simultan. Würde mich freuen, wenn Flügelschlag - Afrika da auch noch was ändert.

    Es ist nur eine seltsame Formulierung dafür, dass es keine Einschränkung gibt und du sogar die selbe Aktion wählen darfst wie zuvor oder wie der Vorgänger.


    Da steht „du darfst“ aber nicht „du darfst ausschließlich“, falls das hilft.

    Lelestir und ich hatten heute eine Partie auf BGA, bei der wir als globales Ziel für alle die Kräuter in einer diagonalen, abknickenden Linie bauen sollten. Das hab ich mir tatsächlich vorher aufgemalt, um das nachher auch ordentlich zu puzzeln. Aber in den bisherigen 5 Partien fand ich es schön, dass man entweder auf die optimale Anordnung gehen kann oder darauf spielen, möglichst viele Karten zu kompostieren, oder viel Wachstum, oder einfach nur schnell die Meilensteine erfüllt. Es wird langfristig sicher auch sinnvoll sein, die Insel zügig voll zu machen, und dann bleibt gar nicht die Zeit, alle anderen Wachstumsparameter aufs Maximum zu bringen. Positiv fand ich auch, dass man im Spielverlauf ziemlich viele Karten bekommt. So kann man sich auch aktiv für verschiedene Wege entscheiden, und nicht nur weil ich grad nix besseres auf der Hand habe.


    Zum Thema Multiplayer solitär kann ich sagen, dass es schon kleine Wettrennen um die Meilensteine gab, und ich oft versucht habe, die Aktionen zu vermeiden, von denen mein(e) Gegenüber viele Bonusaktionen auf der Insel haben. Und dann wie bei Race for the Galaxy versuchen, die Aktionen so auszuwählen, dass es den anderen gerade überhaupt nicht passt. Das ist jetzt natürlich noch nicht die Masse an Interaktion, aber ich würde mal sagen, mehr als Flügelschlag zB.


    Mir hat es bisher sehr gefallen, und ich freue mich schon darauf, dass es auch zu Hause auf den Tisch kommt. Insbesondere der Wegfall jeglicher Downtime gefällt mir im Vergleich zu den genannten.