Cooper Island

  • Stone Age und Russian Railroads in einen Topf schmeißen ist schon etwas fahrlässig

    Das kommt doch schlicht auf den Zusammenhang der Betrachtung an. Rein philosophisch betrachtet unterscheiden die beiden Spiele sich im Grundansatz nicht, sie sind zunächst einmal "Seiende", schon sehr speziell weitergedacht sind beides Spiele. Beide haben einen Karton, Spielbretter usw.usf.. Unterschiede kommen doch erst ganz spät in der Kette. Im konkreten Beispiel ging es doch nur um die Menge der erzielbaren Punkte bei beiden Spielen, um sonst nichts.


    SCNR

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Gibt es hier auch Spieler, die mit Cooper Island auch positive Erfahrungen gemacht haben? Ich habe das Lets Play Video angesehen und finde es, soweit ich es nachvollziehen konnte, echt angenehm und spannend!

  • Gibt es hier auch Spieler, die mit Cooper Island auch positive Erfahrungen gemacht haben?

    Hast du das Thema und die Wochenthreads mal gelesen? Das waren doch einige positive Meinungen und Berichte dabei. :)

    Ich bin gerade noch dabei hier im Forum die Orientierung zu erlangen. Aber ich hab jetzt schon ein anderes Themen gefunden. Danke dir, Alex

  • Ich bin gerade noch dabei hier im Forum die Orientierung zu erlangen.

    Ach das war der erste Beitrag - gar nicht gesehen. Dann natürlich erst mal Herzlich Willkommen im Forum! :)

    (hier User stellen sich vor könntest du dich auch noch vorstellen, wenn du möchtest)

    Hey, vielen Dank dir, habe ich soeben nachgeholt :)

    Einmal editiert, zuletzt von Jellocheck ()

  • echt angenehm

    Was bedeutet das?

    Ich hatte das Gefühl, dass ich dieses Spiel sehr gerne Zuhause auf meinem Balkon in Ruhe bei einem Tee spielen möchte. Man kann sich in Ruhe und vor allem lange Gedanken machen, man taucht durch die tiefgehende Verzahnung immens ins Geschehen(Crescendo gleich) ein und wird ein Teil der Insel. Wie gesagt, es war ein erster emotionaler Eindruck, den ich hatte. Das muss und wird sicher nicht für jeden einen Wiedererkennungswert haben, aber ich denke, dass ich bei dem Spiel meine Freude haben könnte.

  • Gibt es hier auch Spieler, die mit Cooper Island auch positive Erfahrungen gemacht haben? Ich habe das Lets Play Video angesehen und finde es, soweit ich es nachvollziehen konnte, echt angenehm und spannend!

    Martin Klein fand es echt gut - hatte er in seinem Format in dem er über seine Spielerfahrungen berichtet... Bei uns war es leider noch nicht auf dem Tisch. - Die Essenflut, ihr kennt das ja... der Pile of Shame ist wieder gewachsen... - ich muss weniger kaufen...

    Ausstehende Spiele KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 11
    Ausstehende Erweiterungen KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 4
    Spiele Gebackt/gekauft 2022: 3
    Erweiterungen gebackt/gekauft 2022: 2
  • Gibt es hier auch Spieler, die mit Cooper Island auch positive Erfahrungen gemacht haben? Ich habe das Lets Play Video angesehen und finde es, soweit ich es nachvollziehen konnte, echt angenehm und spannend!

    Naja, als "angenehm" empfand ich es nicht, weil es mich als Spieler nicht richtig belohnt.
    Die Insel wird immer weiter ausgebaut, aber irgendwie auch nicht. Plättchen werden gelegt, Landschaften erhöht, Ressourcen nehmen zu, aber wo bleibt der große Bumms? Wo die fette Belohnung für mich als Spieler? Nach 2 Stunden habe ich mit 19 Punkten gewonnen, die anderen hatte 14, 17 und 18 Punkte. War das jetzt Glück oder gezieltes spielen?
    Bei Russian Railroad freue ich mich wie bolle wenn kurz vor dem Ende das dicke Gleis ausgebaut wird. Bei Great Western Trail wenn die starken Rinder alle kurz vor dem Bahnhof auf der Hand sind. Bei Terra Mystica, wenn fast alle Gebäude auf dem Plan stehen, bei Architekten im Westfrankenreich, wenn die Siegpunktstarken Gebäude bei mir hochgezogen werden und die Mitspieler im Gefängnis verharren...

    Und der Spannungsbogen wird auch nicht richtig aufgezogen weil alle dicht aufeinander hocken und bevor einer mit den Punkten davon segeln kann sind die 5 Runden eh vorbei.

    Ich war eher froh als das Spiel, welches gefühlt den Spieler nicht hochkommen lässt, endlich vorbei war.

  • Gibt es hier auch Spieler, die mit Cooper Island auch positive Erfahrungen gemacht haben? Ich habe das Lets Play Video angesehen und finde es, soweit ich es nachvollziehen konnte, echt angenehm und spannend!

    Naja, als "angenehm" empfand ich es nicht, weil es mich als Spieler nicht richtig belohnt.
    Die Insel wird immer weiter ausgebaut, aber irgendwie auch nicht. Plättchen werden gelegt, Landschaften erhöht, Ressourcen nehmen zu, aber wo bleibt der große Bumms? Wo die fette Belohnung für mich als Spieler? Nach 2 Stunden habe ich mit 19 Punkten gewonnen, die anderen hatte 14, 17 und 18 Punkte. War das jetzt Glück oder gezieltes spielen?
    Bei Russian Railroad freue ich mich wie bolle wenn kurz vor dem Ende das dicke Gleis ausgebaut wird. Bei Great Western Trail wenn die starken Rinder alle kurz vor dem Bahnhof auf der Hand sind. Bei Terra Mystica, wenn fast alle Gebäude auf dem Plan stehen, bei Architekten im Westfrankenreich, wenn die Siegpunktstarken Gebäude bei mir hochgezogen werden und die Mitspieler im Gefängnis verharren...

    Und der Spannungsbogen wird auch nicht richtig aufgezogen weil alle dicht aufeinander hocken und bevor einer mit den Punkten davon segeln kann sind die 5 Runden eh vorbei.

    Ich war eher froh als das Spiel, welches gefühlt den Spieler nicht hochkommen lässt, endlich vorbei war.

    Wir haben gestern das Spiel das erste mal gespielt. Zu zweit.

    Nach den Berichten hier, war ich schon sehr skeptisch und die 28seitige Regel tat dann noch sein Übriges.

    Tja, was soll ich sagen?

    Nach Crystal Palace war Cooper Island meine 2. Neuheit seit der Messe und hat, zumindest mir, deutlich besser gefallen.

    Woran liegt es?

    Die Ikonografie auf meinem Board ist so was von intuitiv, dass es mir wirklich eine Freude war. Hier hat die Redaktion ein tolle Arbeit gemacht. Für mich ist das ein Hauptkriterium.

    Die Kritikpunkte, die hier genannt wurden, kann ich zwar nachvollziehen, wenn man aber seine Sicht auf das Spiel ändert, dann erschließt sich einem doch ein Perle.

    Für mich ist es deutlich spannender etwas zu meistern und zu planen als am Ende hohe Siegpunktzahlen zu erreichen. Ein Punkt mehr reicht. Ein gutes Pferd springt nur so hoch wie es muss. Und genau das tut Cooper Island.

    Wenn man keine Lust zu solchen Planungs und Mangelspielen hat, dann wird Cooper Island nichts für jeden sein.

    Aber gerade dieses planen reizt mich und wenn ein Plan mal nicht aufgeht, öffnet sich trotzdem eine andere Tür.

    Mein Mitspieler war auch sehr verhalten, hat aber im Laufe des Spiels auch die vielen Möglichkeiten erkannt.

    Die Partie ging 9:7 aus, was sicherlich einigen Fehlern geschuldet war. Da geht mehr.

    Mir hat es sehr, sehr gut gefallen und wird schnell wieder auf den Tisch kommen.



    Der Gernspieler

    Wenn immer der Klügere nachgibt, wird nur dummes getan!

    Einmal editiert, zuletzt von Gernspieler ()

  • Eben aufgefallen, dass mich Taluva(Erscheinungsjahr: 2006) soweit ich das richtig deute, ein wenig an Cooper Island erinnert. Zumindest was den Innovativen Teil mit dem Ertrag steigernden Plättchen-Stufen angeht. Je mehr Plättchen aufeinander gebaut werden, je mehr profitiert man davon. Ressourcen wechseln somit zu Gebäuden. In Taluva können, je nach Plättchen-Höhe Vulkanausbrüche erreicht oder andere Bauten errichtet werden, man kann zwischen Häuser, Türme und Tempel entschieden.

  • kurze Frage zum Solomodus


    wenn Cooper bereits die Karte B1 gespielt hast und somit ein normaler Arbeiter auf dem runden Feld von B liegt und er im zweiten Zug B2 zieht, bei der er einen Vorarbeiter (wenn ich einen freigeschaltet hätte) oder einen normalen Arbeiter auf Runde Feld setzen soll. Was macht er dann? Ich habe noch keinen Vorarbeiter, somit muss er einen runden Arbeiter setzen. Auf dem Feld liegt aber bereits einer seiner normalen Arbeiter...


    oder spiele ich es einfach falsch. Zu Beginn wähle ich in meinem Fall eine B und eine D Karte von den Automa-Karten aus. Alle anderen Karten (also auch die beiden nicht gewählten B/D-Karten) mische ich lege sie auf einen Stapel und packe die beiden anderen oben drauf. Die ersten beiden Züge folgen zu Beginn im er Coopers Strategie. Aber die erste darunter ist in meinem Fall eben eine weitere B Karte gewesen. Und da Cooper ja immer mindestens drei Aktionen durchführt... also immer eine mehr macht, wie ich....


    ich hab es nun so gespielt, dass in dem Fall, dass Cooper einen normalen Arbeiter einsetzen soll, er auf der Aktion aber bereits einen liegen hat, einen der Vorarbeiter verwendet...

    2 Mal editiert, zuletzt von SirAnn ()

  • Wir haben es Mittwoch gespielt, war meine erste Partie und ich bin positiv überrascht worden.


    Im Vorfeld hatte ich "Dank" einiger Berichte hier etwas die Lust verloren, aber jeder Titel hat zumindest ne Chance verdient solange er mir nicht komplett entsagt.


    Gespielt wurde zu dritt (2. Erstspieler) inkl. Erklärung ca. 2 Std + Auf- /Abbau. Spielzeit war sehr angenehm, nicht zu komplex, kurze Aktionen und viel auszuprobieren/entdecken.

    Das Glück an einigen Stellen kann ich noch nicht beurteilen, könnte einem in solch einem Mangelspiel aber übel mitspielen, wir fanden es aber nicht unangenehm in dieser Partie.

    Endpunkte 30-26-24 und noch mehr drin wenn man konzentriert spielt.


    Thematisch gesehen ist nur das "finden" der Gebäude etwas skurril. Man hat aber mit 4 Karten schon eine Auswahl.


    Spielmaterial ist sehr gut, dicke Pappe, ABER, lieber Ode.....warum dünne Pappe als Playerboard und Pappmüll als Kisten?

    Mal ehrlich, sowas wie die Kisten schmeisst man bei anderen spielen weg. Ich denke da hätten ein paar Holzkisten/Marker nicht weh getan.


    Fazit:

    Sehr schönes Spiel, gute Mechanismen, gerade Kartographie sollte man nicht unterschätzen.

    Das Stapeln der Inselteile auf engem Raum ist für Grobmotoriker eine Herausforderung, aber optisch später schön anzusehen.

    Die Siegpunktleiste mit den zwei Schiffen ist geradezu genial, da muss man echt überlegen wo man weiterzieht und was man am Ende an Boni möchte, toll.

    Ich Spiel es gern wieder mit, den Weg in meine Sammlung wird es aber nicht finden.


    Im Gesamtpaket, Gut gemacht Ode!

  • warum dünne Pappe als Playerboard?

    Damit das Teil plan aufliegt? Find ich persönlich ja viel besser. :)

    Mal ehrlich, sowas wie die Kisten schmeisst man bei anderen spielen weg. Ich denke da hätten ein paar Holzkisten/Marker nicht weh getan.

    Ja, da wären ein paar Holzteile netter gewesen, die kleinen Kisten sind schon mega fummelig und was du schreibst, kam mir auch als ernst gemeinte Reaktion entgegen: ich hätte doch da Stanzmüll mit in den Zipbeutelchen. :D

  • warum dünne Pappe als Playerboard

    ode. (kleines o und . am Ende) und darkpact haben das lang und breit bei BGG erläutert: the flimsy player boards why ? | Cooper Island | BoardGameGeek


    Aber das Thema ist spätestens seit 2011 sowas von :murmeltier:

  • Mal ehrlich, sowas wie die Kisten schmeisst man bei anderen spielen weg. Ich denke da hätten ein paar Holzkisten/Marker nicht weh getan.

    Ja, da wären ein paar Holzteile netter gewesen, die kleinen Kisten sind schon mega fummelig und was du schreibst, kam mir auch als ernst gemeinte Reaktion entgegen: ich hätte doch da Stanzmüll mit in den Zipbeutelchen. :D

    Das sind die Kompromisse die man eingehen muss. Wir hatten überlegt mit Kisten zu arbeiten, aber dann wäre das Spiel nicht bei 50 Euro, sondern bei 60 Euro Verkaufspreis gewesen.

    Be seeing you,
    Matthias Nagy

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Deep Print Games oder Frosted Games wieder.

  • ich hab es nun so gespielt, dass in dem Fall, dass Cooper einen normalen Arbeiter einsetzen soll, er auf der Aktion aber bereits einen liegen hat, einen der Vorarbeiter verwendet...

    Gut gemacht! Cooper verhält sich, wie ein normaler Spieler es tun würde. Und ist auch an die selben Regeln gebunden. Macht er eine Aktion ein zweites Mal, dann setzt er den jeweils anderen Arbeiter ein.


    Es gibt eine spezielle Situation, die vorkommen kann, in der er nicht mehr genug Arbeiterscheiben der eigenen Farbe hat um das durchziehen zu können. In dem Fall nimmt man einfach eine Scheibe seiner zweiten Farbe (mit der man sonst nur die Aktionsfelder A, C, E und G besetzt).

  • Das sind die Kompromisse die man eingehen muss. Wir hatten überlegt mit Kisten zu arbeiten, aber dann wäre das Spiel nicht bei 50 Euro, sondern bei 60 Euro Verkaufspreis gewesen.

    Ok, wow! Gewaltiger Unterschied für ein paar Holzquader. :huh: Wir haben unsere Partien ja jetzt auch damit hinbekommen, aber die Reaktion der anderen kam tatsächlich...

  • Außerdem muss man heutzutage Luft nach oben für eine Deluxe-Edition haben.

    Mein Bedürfnis nachträglich eine Deluxe-Version auf dem Markt zu bringen liegt schon seit Jahren auf Höhe eines Andrew McCarthy & Robert Downey Jr. Films von 1987.

    Be seeing you,
    Matthias Nagy

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Deep Print Games oder Frosted Games wieder.

  • ich hab es nun so gespielt, dass in dem Fall, dass Cooper einen normalen Arbeiter einsetzen soll, er auf der Aktion aber bereits einen liegen hat, einen der Vorarbeiter verwendet...

    Gut gemacht! Cooper verhält sich, wie ein normaler Spieler es tun würde. Und ist auch an die selben Regeln gebunden. Macht er eine Aktion ein zweites Mal, dann setzt er den jeweils anderen Arbeiter ein.


    Es gibt eine spezielle Situation, die vorkommen kann, in der er nicht mehr genug Arbeiterscheiben der eigenen Farbe hat um das durchziehen zu können. In dem Fall nimmt man einfach eine Scheibe seiner zweiten Farbe (mit der man sonst nur die Aktionsfelder A, C, E und G besetzt).

    Danke @ode! Ok@spzeielle Situation. Kann es auch vorkommen, dass er 3 oder mehr Vorarbeiter einsetzt (ich hab gerade im Kopf, dass man von der dritten Farbe nur die normalen Arbeiter nehmen sollte)? Mir rauchte gestern Abend um 23:58 mächtig der Schädel. Hammer wie lange die paar Züge dauern können ;) War schon ziemlich siegessicher.. Hatte dann immerhin auch 32 Punkte. Cooper hat jedoch mit seinen 42 Punkten darüber nur gelacht..


    Ich vermute, dass ich das Spiel mit anderen Ressourcen-Plättchen und kleinen Kisten pimpen werde. Soll teich noch den Fuchsschwanz von meinem alten Manta finden, kommt der auch noch ans Brett!!!

    Einmal editiert, zuletzt von SirAnn ()

  • Spielmaterial ist sehr gut, dicke Pappe, ABER, lieber Ode.....warum dünne Pappe als Playerboard und Pappmüll als Kisten?

    Mal ehrlich, sowas wie die Kisten schmeisst man bei anderen spielen weg. Ich denke da hätten ein paar Holzkisten/Marker nicht weh getan.

    Ich kann da gern auch nochmal hier Stellung dazu nehmen, da ich auch so lieb hier direkt angesprochen wurde.


    Zuallererst ist es mal so, dass nicht der Autor die Entscheidungen für die Umsetzung eines Spiels trifft, sondern die dafür zuständigen Verlagsleute.


    Aber: In diesem Fall war es tatsächlich so, und das finde ich bei Frosted Games wirklich sehr toll, dass ich auch nach meinen Wünschen für Material gefragt wurde. Und wenn diese in die Kalkulation passen, würde man sie nach besten Möglichkeiten auch erfüllen wollen. Ich hab jetzt noch nicht mit allzuvielen Verlagen zusammengearbeitet, aber ich finde das schon ziemlich toll! Da merkt man, dass auch der Verlag versucht, die Vision des Autors zu berücksichtigen. Das war bei Spielworxx auch schon so, trotzdem halte ich das nicht für selbstverständlich.


    Darüber hinaus wurde ich explizit nach einem Materialwunsch für die Spielerablagen gefragt und habe mir das so auch gewünscht. Der zuständige Redakteur Viktor Kobilke hat mir damals zugestimmt - es wäre auch seine erste Wahl gewesen.


    Ich mag diese dünnen, aber sehr hochwertigen Ablagen aus dem Material, dessen Namen ich mir nie merken kann. Moment, gucke eben nach: Chromsulfat. Oder so. Matthias weiß das sicher besser als ich, ob das stimmt.


    Als langjähriger Spieler ist mir dieses Material für Ablagen mittlerweile das Liebste. Es liegt plan auf dem Tisch. Ist so flach, dass man es durch eine unbedachte Bewegung auch nicht anstupst - was mir auch mit 2mm dicken Papptableaus hin und wieder passiert. Und - die Lieblingslösung vieler Spieler, Tableaus mit mehrfachen Schichten und Aussparungen, ist durch die Klebung oft verbogen. Da hab ich eigentlich noch keine gute Lösung gesehen - bis auf die Tableaus von Neta Tanka. Und die sind nicht geklebt, sondern quasi gefaltet. Da werden zwei Böden übereinander "gelegt", die an einer Kante miteinander verbunden sind. Diese Lösung kann man natürlich nur eingeschränkt verwenden.


    Ich bin der Ansicht, dass viele Spieler die "Dicke" oder "Stärke" von Material mit Qualität gleichsetzen. Und das ist einfach nicht so. Viele Verlage gehen mittlerweile dazu über, entsprechend der Wünsche der Spieler, Material auszuwählen. Damit sich ein Spiel dann besser verkauft. Da werden dann double-layered boards angeboten und schon steigt die Backer-Summe. Ich finde, dass die Kernkompetenz eines Verlages darin besteht, dass man Material auswählt, das allen Faktoren gerecht wird. Und ich finde es gut, wenn da Leute sitzen, die auch die Kompetenz haben diese Lösungen zu finden und es manchmal auch einfach besser zu wissen als ein Käufer.


    So ein Spiel setzt sich nicht nur aus einer einzigen Materialentscheidung zusammen. Es gilt auch den Endpreis zu berücksichtigen. Kann man das Spiel für 70€ überhaupt verkaufen? Will man das? Ist es nicht für die meisten Kunden interessanter das Spiel für 50€ bekommen zu können? Kann man vielleicht mit einem geringeren Preis auch breitere Käuferschichten ansprechen? Oder will man ein Deluxe-Produkt anbieten, schließt bestimmte Käufer aus? Nimmt das aber in Kauf. Und so weiter und so fort.


    Und noch eine Anmerkung zur Diskussion zur Stärke vs. Qualität von Pappe:


    Ich habe mittlerweile den Eindruck, dass viele Spiele nicht mehr als 2-3 Partien bekommen. Danach verschwinden viele Spiele im Regal. Es gibt einfach zu viele Neuheiten. Da muss man ja irgendwie durch. Wer spielt denn noch ein Spiel 20-30 Mal? Also, außer mir? Mein Puerto Rico, dass ich seit mindestens 15 Jahren besitze, hat immer noch Pappmarken, die fast wie neu aussehen und kaum Abnutzungserscheinungen zeigen. Weil Ravensburger zwar nur 1,5mm Pappe verwendet, die aber extrem hochwertig ist. Neuere Spiele von günstigen Produktionsstandorten gehen nach 4-5 Partien schon aus dem Leim.


    Man merkt es eben auch nicht, dass Spielmaterial eine geringere Qualität hat, wenn man es nach 2 Partien zugunsten der nächsten Neuheit ins Regal legt und nie wieder vorzieht. Im Februar kommen ja schon die ersten Nürnberg-Neuheiten.


    Ich will das nicht anprangern. Es ist einfach eine Beobachtung und aus meiner Sicht kann jeder mit seinen Spielen das machen, was er oder sie will. Es ist aus meiner Sicht aber ein Grund, warum das Gefühl dafür, welches Spielmaterial wirklich gut ist und welches nicht, bei vielen Leuten kaum noch vorhanden ist und man sich da dann oft die dickere, aber eigentlich schlechtere Lösung wünscht.


    Ich versuche Spiele zu entwickeln, die einen hochen Wiederspielreiz haben, da ich gern die Spiele, die ich besonders gern mag, immer und immer wieder spielen möchte und immer wieder gern neue Facetten entdecke. Was im letzten Jahr für mich besonders bei Underwater Cities geklappt hat, wo mich nach über 30 Partien die dünnen Spielerablagen immer noch nicht stören. Mein Freund Carsten hat im Sommer die Solovariante von Cooper Island getestet. Innerhalb von 10 Tagen hat er das Spiel 19x gespielt. Und danach sagte er zu mir, dass er immer noch nicht alles gesehen habe und es ihn sogar noch mehr und mehr reizt das Spiel zu spielen. Über diese Aussagen hab ich mich richtig gefreut. Das war wirklich toll.

    Einmal editiert, zuletzt von ode. ()

  • Kann es auch vorkommen, dass er 3 oder mehr Vorarbeiter einsetzt

    Pro Aktion gibt es ja nur 2 Aktionskarten. Daher kann es nicht vorkommen, dass er eine Aktion öfter als 2x macht. Aber es kann, je nach Spielsituation dazu kommen, dass die Arbeiterscheiben ausgehen. Und dann einfach die dritte Farbe verwenden...

  • Ich möchte übrigens Leuten die das Bedürfnis haben ihr Spiel etwas Deluxiger zu machen das nicht vermiesen. Ganz im Gegenteil mache ich das auch gerne bei Spielen die ich deutlich öfter auf den Tisch bringe. zB Die Team Covenenat Token für Netrunner, der Broken-Token Einsatz für Terraforming Mars, oder die GeekBits für Quacksalber von Quedlinburg.

    Wer für Cooper Island also passende Kisten haben möchte kann das für einen gefühlt sehr erschwinglichen Preis hier tun:
    Spielmaterial, Spieleentwicklung, Pöppel, Würfel, Spielsteine | Schatztruhen


    Auch für die anderen Rohstoffe hatte ode. mir neulich einen coolen Link geschickt:

    Resource Tokens for Cooper Island - 100 pieces

    Be seeing you,
    Matthias Nagy

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Deep Print Games oder Frosted Games wieder.

  • Man kann beim Spielen die Ausstattung von Cooper Island auch sehr gut mit den entsprechenden Token aus den Stonemaier-Schatzkisten pimpen. Da ist alles drin, was man z.B. für Cooper Island brauchen kann.


    Nicht billig, aber einmal angeschafft, sind sie in vielen Spielen nutzbar.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • ode.


    Folgende Regelfrage ist bei unserem Spiel heute aufgekommen: Ist es möglich, durch „Unterfüttern“ die Landschaftsart zu ändern?


    Folgendes Beispiel: Ich möchte auf ein Gebirgsfeld auf Ebene 1 und ein Wiesenfeld auf Ebene 2 ein Wald/Wieseplättchen legen. Ich lege also auf das Gebirgsfeld (auf Ebene 1) ein Einzel-Waldplättchen (nun auf Ebene 2) zum Unterfüttern (Option 1 der Kartografen-Aktion) und kann dann mein Wald/Wieseplättchen auf Ebene 3 platzieren. Ist dies korrekt?

    (Option 1 der Kartografen-Aktion fordert nämlich nicht, dass – wie sonst üblich – gleiche Landschaften aufeinandergelegt werden müssen. Aus dem Beispiel zu Option 1 könnte man dies aber folgern.)


    Im Übrigen: Cooper Island ist für meine Lebensgefährtin das Highlight aus Essen 2019!

  • Aber besagt die Grundregel nicht das nur gleiche Plättchen (außer Stadt) übereinander gestapelt werden dürfen. Wir bezogen das auch auf dem Kartograh.

    Das. Nur weil es an einer Stelle nicht explizit wiederholt wird, setzt das die Grundregel nicht außer Kraft. Noch dazu für nur 1 Kartographenpunkt ...