Beiträge von brettundpad im Thema „Cooper Island“

    Jellocheck Sehe es mal so, du hast weiterhin nur ein Holz und nicht vier, sondern nur von der Wertigkeit ist es eine 4. Wer nur 1 Holz aus bester Qualität hat und sich einen Zahnstocher schnitzen will, muss leider zu dem Holz greifen und kann da nichts umrechnen ;) Ein Holzsteinchen bleibt ein Holzsteinchen.

    Es mag vielleicht etwas unthematisch sein, aber am Ende soll es doch vor allem spielerisch interessant sein und man nimmt dem Spiel da schon einiges an Würze.


    Warum ist es thematischer das ich durch das fahren mit einem Boot plötzlich ein Ruineplättchen nehmen darf? Ich finde man sollte das mit dem Thema etwas lockerer sehen. Viele Eurogames haben gewisse Mechaniken die thematisch weniger Sinn machen, aber spielerisch das Spiel aufbohren.


    Ist Cooper nicht der Hund? Du spielst also bei der Besiedelung einer Insel gegen einen Hund? ;)

    Das dürfte nicht gehen. Denn du darfst die Ressourcen nicht aufsplitten. So haben wir es immer gespielt und es steht auch in den Regeln. Ich finde das auch nicht scheiße, sondern eben knifflig ;)

    1. Weil du bei dem Beispiel keine Insel/Sandbank komplett abgedeckt hast, sondern das hintere Teil der ersten Sandbank und den vorderen Bereich der zweiten Sandbank. Die Sandbänke sind Schritte auf einer "Punkteleiste", entsprechend muss jedes Feld begehbar sein.


    2. Da hast du alles richtig verstanden.

    Nichtsdestotrotz fühlte sich unsere 2-3 Stundenpartie zäh und sluggish an, wir hatten das Gefühl nicht vorwärts zu kommen und die Endwertung war dann das unbefriedigende Sahnehäubchen und wir waren froh darum, dass es vorbei war. Mühsam ein Haus gebaut? I don't care, kaum Punkte. Mühsam eine Statue errichtet? I don't care, kaum Punkte.


    Mir sind jetzt schon 10 Sachen aufgefallen, die wir anders / besser hätten machen können - ich habe nur absolut null Lust darauf.

    Wenn du meine Rezension gelesen hast, dann weißt du, ich habe nicht mein Ego gestreichelt, nein mir ging es genauso! Der einzige Unterschied ist, ich hatte dadurch total Lust auf die nächste Partie. Ich habe so viele Spiele bei denen dieses Gefühl so nicht auftritt. Ich nenne sie jetzt einfach mal nette Wohlfühlspiele mit Kramerleistenumrundungen. Was bringt da das nöchste Eurogame wo man die Kramerleiste entlang läuft und genau das bekommt, was du erwartet hast? Ist es nicht total frisch wenn ein Spiel einem so auf den falschen Fuß erwischt und einem eine schöne Meeple-Schelle verpasst? Ich würde sagen, wir hatten ziemlich das gleiche Spielgefühl. Ich fand das wahnsinnig motivierend, du frustrierend. Ich kann beides nachvollziehen.

    Ergänzend dazu, dieses Fahren mit den Segelbooten ist im Prinzip eine Kramerleiste und jedes Steuerrad das ich erhalte eigentlich ein Siegpunkt.


    Meine Erfahrung ist aber, das dies oft gar nicht so wahrgenommen wird, weil das Fahren Boni freischaltet und selber Spielelement ist. Es kann z.b. sein das ich ein "Siegpunkt" erhalte und das Segelboot weitersetzen muss, es dabei eine Insel überquert, deren Bonus mir gerade gar nicht hilft, aber nächste Runde. Will ich also jetzt überhaupt ein Siegpunkt? Dazu legen alle Spieler diese Insel selber aus und haben die Wahl welche Boni sie ausschütten. Das alles sorgt dafür das Siegpunkte gefühlt Bewegungspunkte sind und die Kramerleiste ein Boni-Pfad wird. Entsprechend anders fühlt sich das an.

    Huutini Absolut! Nur muss der Spieler sich dann doch erklären. Ansonsten wird es immer eine Reaktion auf seine Antwort geben. Wer Siegpunkte liebt und darum gerne Russian Railroad spielt, für den ist Cooper Island der absolute Horror! :D


    Ich finde Cooper Island genau deshalb so charmant, weil es sich in vielen Dingen doch in dem abgrenzt was in Mode ist. Jeder Spieler wird nach seiner ersten Partie merken, das er wohl eher nicht alles rausgeholt hat, aber so intensiv, das daraus Frust oder Motivation ensteht. Auf jeden Fall aber Emotion. Eine Sache die mir bei dem xten Spiel wo man die Kramerleiste umläuft eher weniger abgeht. Ähnlich verhält es sich mit den wenigen Workern, den zuerst utopisch aussehenden Siegendpunktekarten ect. pp.! Ich bin da ganz ehrlich, es gibt viele gute Spiele, aber da sehe und erreiche ich in einer netten Erstpartie so viel, das ich mir denke, warum noch einmal spielen? Man hatte einen schönen Abend, hat seine Aktionen gemacht, was aufgebaut und weiß, so schlecht war das nicht. Geht sicher besser, aber war okay. In Cooper Island wusste ich, das war ein Spieldurchgang zum Vergessen. Es war so fundamental schlecht, das es grandios war. Wo ich nach der ersten Partie ähnlich wie shantrip dachte, wie pervers ist es bitte eine Siegendpunktekarte zu schaffen bzw. da das Maximum zu erreichen, schaffe ich dies nun eher, vielleicht sogar eine zweite zum Schluss. Diese Lernkurve ist doch grandios motivierend! Das funktioniert aus meiner Sicht nur deshalb so gut, weil das Spiel eben anfänglich so bockig ist.

    @shantrip Ich greife mal die Metapher auf. Du erhälst einen Sportwagen, drückst aber wie bekannt aufs Gas, die Reifen drehen durch, danach machste ne unfreiwillige 180° Drehung um letzendlich den Motor abzuwürgen. Ich würde sagen, du beherrscht den Sportwagen nicht. Das schöne ist, es ist kein weiteres Expertenspiel wo du einfach 280 Liter im Tank hast, ABS und Lenkhilfe und am Ende erhält man schon seine 200 Punkte. Gut, der Gewinner hat vielleicht 260. Aber 200 fühlt sich gut an. Zack, weiter zum nächsten Spiel. So funktioniert Cooper Island nicht. MetalPirate stimme ich zu, es ist sehr solitär, aber bei dem Anspruch ist das gar nicht verkehrt. In meiner ersten Partie Cooper Island machte ich 12 Punkte. Mittlerweile sind um die 30 Punkte Standard. Es geht bis in die hohen 40ger Regionen. Es ist ein hartes anspruchsvolles Optimierspiel, welches errätselt werden will. Ich liebe dieses Spiel dafür, wie man hier nachlesen kann. Für mich ist Cooper Island eines der schönsten Brettspielerfahrungen 2019.


    Huutini Ich denke, es geht darum das man schon sagen kann, das einem ein Spiel nicht gefällt, aber dann genauso wie du es getan hast. Aber als Erstspieler sollte man vielleicht etwas vorsichtiger mit einer pauschalen Kritik sein. Wenn ich bei Cooper Island schreibe, das es der letzte Kackmist ist, weil man nur 12 Punkte macht, dann ist das einfach Bockmist. Und ich finde, dann kann man das durchaus kritisieren. Wer schreibt, mir ist der Weg zu 40 Punkten zu mühsam und darum finde ich Cooper Island anstrengend, dann stört sich da sicher keiner dran.

    ode. Hahaha, großartig! Ich hatte das am Samstag. Da hatten wir Brettspieler zu Gast, die auch schon mal komplexere Sachen spielen, aber weniger oft. Wir spielten Clans of Caledonia und dann meinte eine Mitspielerin am Ende, das es ein echt schönes Spiel wäre, total ähnlich zu Mombasa. Ich war hochgradig irritiert.