Cooper Island ist definitiv kein thematisches Spiel, es ist dafür gut verzahnt. Das "Thema" gefällt mir und ich habe Spaß die Insel zu erkunden und zu bebauen. Dabei muss man aber natürlich auch sagen, dass die thematische Implementierung dort aufhört, wo man mit Kartographen-Schritten bereits bekannte oder neue Landschaftsplättchen unterfüttern kann, damit man im Anschluss die Höhe verändern kann. Einen Hügel für eine Stadt zu errichten macht vielleicht Sinn, aber ein Gebirge bauen ist rein thematisch Schwachsinn.
Daran störe ich mich beim Spielen aber nicht. Mir gefällt es trotz der Tatsache, dass es ein eher denklastiges und trockenes Euro ist. Ich kann aber auch jeden verstehen, dem Cooper Island zu viel ist oder dem ein thematischeres Euro mehr anspricht.
Die Bedingung, dass Landschaftsplättchen nur an bereits erkundete Hexfelder gelegt werden dürfen, macht aber durchaus Sinn, denn du erkundest die Insel ja erst. Dementsprechend kannst du nicht einfach etwas in der Mitte platzieren, bevor du nich zumindest über ein Feld einenen Weg zu dieser Position geschaffen hast. Für mich als Geograph und Kartograph, macht das thematisch durchaus Sinn, auch wenn die Aufwertung selbst wie oben geschrieben aufgesetzt ist.
Ich habe deine Beiträge auch nicht als Schlechtreden empfunden. Wäre das Spiel dir egal, hättest du dir erst gar keine Gedanken gemacht. Trotzdem muss ich sagen, dass ich mit deinen Gedankengängen nicht konform gehe, selbst wenn sie dir spielerisch mehr gefallen sollten. Letztlich hast du das Spiel vor dir, wenn dir etwas nicht gefällt und du eine für dich passende Lösung gefunden hast, dann wende sie an und habe im Idealfall genauso viel Freude am Spiel wie ich ohne deine Anpassung.
Im Gegensatz zu Trickerion und On Mars empfinde ich Cooper Island deutlich einfacher zu verstehen. Thematisch lassen sich die anderen beiden Spiele natürlich besser erklären, zumindest auf Trickerion trifft das zu. Für mich ist Cooper Island aber das bessere Spiel, weswegen es aus diesen dreien als einziges noch in meiner Sammlung vorhanden ist.
Lacerda-Spiele empfinde ich persönlich oft als (unnötig) kleinteilig. Bei On Mars werden einige Aktionen im Laufe des Spiels schlicht unnötig, da sie einem nicht mehr wirklich etwas bringen, wodurch man die meiste Zeit auf dem Mars verbringt.
Trickerion ist ein schönes Spiel - vorallem grafisch und thematisch. Mit Erweiterungen ist es aber für mich deutlich über Cooper Island anzusiedeln, da es viel mehr zu bedenken gibt (Gibt es einen passenden Würfel? Kann ich einen für mich drehen? Habe ich alle Ressourcen? Gibt es überhaupt das passende auf dem Markt? Wenn ich die Ressource jetzt ordere, komme ich nächste Runde noch zum aufführen? Lohnt es sich aufzuführen, wenn nur noch der Freitag frei ist? Lehre ich meine Tricks in der Akademie? Passt die Dunkle Gasse und hole ich mir dort eine Karte?).
Dazu spiele ich - bitte kein Aufschrei des Entsetzens - öfter Solo. Da empfand ich Trickerion als deutlich zu kleinteilig, während Cooper Island sich ohne großen Aufwand spielen lässt und man trotzdem oft auf Cooper reagieren oder den eigenen Zug anpassen muss.