[2014] Orleans

  • So, wir haben noch 2 weitere Partien beendet plus zwischendurch ein Spiel vorzeitig abgebrochen wegen klarer Führung. Wir haben stets zu zweit gespielt. Jeweils nach gut der Hälfte der gespielten Runden erschien uns die Partie entschieden. Der jeweilige Entstand gab unserem Eindruck auch Recht. Da leider ich immer gewann, hat meine Frau erst einmal keine Lust mehr auf eine 2er Partie, da sie im Spiel keine wirklichen Möglichkeiten sieht aufzuholen. Ich muss ihr nach unserem Wiedereinstieg erst mal zustimmen. Es fühlt sich ähnlich wie bei St. Petersburg an, wo man zu zweit auch einpacken kann, wenn man gleichzeitig bei den Siegpunkten und dem Geld zurückliegt. Wir haben vor ein paar Jahren Orleans gekauft und damals einige Partien gespielt. In meiner vagen Erinnerung trat das obige Phämomen so nicht auf, obwohl wir es auch damals nur zu zweit gespielt hatten. Es ist auf jeden Fall so, dass ich besser als meine Frau in das Spiel wieder reingekommen bin. Es ist halt schade, dass man eventuell nach einem Rumpelstart im Prinzip wieder neu beginnen muss. Wie slnd da Eure Erfahrungen ?

  • VoSch : Kann ich so bei uns nicht bestätigen.Wir spielen es auch zu zweit also auch noch nie mit mehr. Bei uns könnte es aber auch daran liegen, das wir eh nicht so vorausschauend blicken.Könnte sein das ein Aussenstehender beim Blick auf den Tisch schon 30 Minuten vor Ende sieht wer gewinnt, aber wir merken das erst 5 Minuten vor Ende oder so. Daher passt es bei uns :D

  • VoSch in dem Fall empfehle ich die Erweiterung mit dem 2er Wettrennen Modul - Wer zuerst bestimmte milestones erledigt gewinnt. Weiss nur nicht mehr ob das in Invasion oder Handel & Intrige drin war.

  • VoSch : Kann ich so bei uns nicht bestätigen.Wir spielen es auch zu zweit also auch noch nie mit mehr. Bei uns könnte es aber auch daran liegen, das wir eh nicht so vorausschauend blicken.Könnte sein das ein Aussenstehender beim Blick auf den Tisch schon 30 Minuten vor Ende sieht wer gewinnt, aber wir merken das erst 5 Minuten vor Ende oder so. Daher passt es bei uns :D

    Wir sind auch keine Dauergrübler oder Mathegenies sondern spielen aus dem Bauch heraus. Und in meiner Erinnerung liefen unsere früheren Partien so wie bei Euch. 🤔

  • Mit zunehmender Anzahl von Partien steigt schon die Lernkurve, wie bei jedem Kennerspiel aufwärts. Es ist ja grade bei Orléans (ich hoffe ihr spielt mit begrenzter Anzahl von 1er und 2er Gebäuden und Nachziehen und nehmt das übermächtige Badehaus raus) immer der Wettkampf der Kombos der Gebäude. Die sollten sich immer ergänzen und man sollte die ganze Strategie darauf auslegen und dann seine Spielzüge entsprechend anpassen. Natürlich kann man da ins Hintertreffen geraten, wenn die gegnerische(n) Gebäude und deren Effekte da effektiver in der Abrechnung zu Buche schlagen. Ob man das gleich mitschneidet, halte ich doch für fraglich. Auf dem Plan Herumzureisen, Güter aufzunehmen und Kontore zu bauen ist natürlich schon immanent wichtig. Da sollte man immer bei der Musik dabei sein.


    Solange das Spiel Spaß macht (und das tut der alte Schinken nach zehn Jahren noch immer), sollte das unbedingte Gewinnenmüssen sowieso in den Hintergrund treten. Mir ist nicht bekannt, dass wir jemals das Gefühl hatten, nach ein paar Runden den späteren Sieger identifizieren zu können, es sei denn man spielt mit Frischlingen die erste Partie. Dieser Titel legt es ja geradezu darauf an, viel zu probieren und Extremstrategien zu fahren.


    Auch wenn ich jetzt wieder Prügel einstecke, so probiert doch mal die Koop-Variante, die in der Invasionserweiterung enthalten ist und die wir als überaus gelungen ansehen. Der Rest der Schachtel ist mehr oder weniger nur schmückendes Beiwerk, aber die Hauptattraktion kennt Ihr ja jetzt.


    Stilp. Badeh(aussortiert).

    habe die Ehre *hutzieh*

  • Anstelle aufzuholen, könnte man ja auch verhindern, abgehängt zu werden ;) Aber Spaß beiseite: Aus meiner Sicht sollte ein gutes Spiel auch gutes Spielen belohnen und wenn einer halt besser ist als der andere und vom Start weg „hellwach“ ist und sich keine Fehler mehr erlaubt, dann sollte derjenige auch gewinnen. Allerdings ist Orleans aus meiner Sicht da nicht ganz so knallhart und zudem hat es ja auch noch eine gewisse Zufallskomponente. Also riesen Rückstände sind schwerlich aufzuholen, kleinere aber schon und ich habe auch schon Strategien gesehen, die merklich länger brauchten, um in Gang zu kommen, die dann aber hinten raus performt haben.

  • Knolle Ja natürlich ändern sich in der Koopvariante die Ziele, wenn du das gemeint hast. Im Grundspiel glaube ich das weniger. Was soll sich da auch ändern. Die Meilensteinvariante der Erweiterung ist natürlich genau auf zwei Spieler ausgelegt. Haben wir allerdings noch gar nicht gespielt. Drum sind da andere hier gefragt.


    VoSch Das Produkt aus den Multiplikatoren der gebauten Kontore bzw. einzuheimsenden Plättchen sind natürlich klar der Schlüssel zum Misserfolg, wenn man da keinen Fokus drauf richtet. Hier sollte man seine Spielzüge darauf ausrichten. Das Spiel hat wohl noch nie jemand siegreich gestalten können, der da zu nachlässig war.


    Stilp. Altausgabenhüter.

    habe die Ehre *hutzieh*

  • Ich habe vorhin meine Erstpartie zusammen mit meinem 8 Jährigen Sohn angefangen. Wir konnten leider nicht zuende spielen, haben das Spiel aber aufgebaut gelassen.


    Was soll ich sagen, wir waren fast schon geflasht wie toll sich das Spiel anfühlt. Auch wenn es ein anderes Spiel ist, hat es bei mir permanent wie bei Project L mein Belohnungssystem getriggert. Ich mag es durchs einsetzen von Steinchen noch mehr Steinchen zum Einsetzen zu bekommen.

    Mein Sohn hat nach der Partie im Auto (wir mussten zu einem Familienessen) noch darüber philosophiert welche Strategie er weiter fahren wird. Echt ein gutes Zeichen.


    Habe das Spiel letztens auf dem Gebrauchtmarkt erstanden und dadurch direkt die Handel & Intrige Erweiterung sowie die Invasionserweiterung und ein paar Deluxesteinchen dazubekommen. Bin schon ganz heiß den ganzen Kram zu entdecken. :)

  • Bei Burgen von Burgund hat er sich zum Beispiel ein bisschen Schwer getan, aber hier muss man ja nur ein paar farbige Steinchen den entprechenden farbigen Feldern zuordnen und Wissen was man dafür bekommt (andere Steinchen, auf dem Plan weiterziehen etc.) Hat wirklich gut geklappt, wobei wir jetzt zum Beispiel noch nicht viel auf diesem "Extraboard" (mir fällt der Name gerade nicht ein) gemacht. Aber auch da hat er bei der Erklärung direkt gemerkt, dass man da wohl gut abstauben kann. ^^

  • hier muss man ja nur ein paar farbige Steinchen den entprechenden farbigen Feldern zuordnen und Wissen was man dafür bekommt (andere Steinchen, auf dem Plan weiterziehen etc.) Hat wirklich gut geklappt,

    Ja ok, die Spielregeln sind machbar, das würde mein Sohn auch hinbekommen. Aber er wäre gegen mich chancenlos. Das mute ich ihm nicht zu.

  • hier muss man ja nur ein paar farbige Steinchen den entprechenden farbigen Feldern zuordnen und Wissen was man dafür bekommt (andere Steinchen, auf dem Plan weiterziehen etc.) Hat wirklich gut geklappt,

    Ja ok, die Spielregeln sind machbar, das würde mein Sohn auch hinbekommen. Aber er wäre gegen mich chancenlos. Das mute ich ihm nicht zu.

    Das muss man dann schauen. Ich spiele ja nie gegen Ihn mit knallharten Bandagen. Außer beim Schach. Da ist er mittlerweile an dem Punkt wo er mich gewinnen lassen müsste. Da sehe ich kein Land mehr. :D

  • Also spielebegeisterte und spieleerfahrene 8 jährige (durchaus auch noch signifikant jüngere) Kinder können meiner Erfahrung nach Bubu, Orleans, Marco Polo etc. oftmals regelkonform spielen. Zwar spielen sie in der Regel nicht um den Sieg mit, werden aber auch nicht zwangsläufig in Grund und Boden gespielt. Engpass ist da eher die Spieldauer. Hängt bei meinem Sprössling total von der Tagesform ab, ob er mal Lust auf einen „Brecher“ hat und die Geduld mitbringt oder ob es auch mal etwas ganz einfaches sein darf. Aber regeltechnisch sind die Spiele kein Problem.

  • Das ist auch meine Erfahrung, hängt allerdings sehr von der Eigenmotivation der Kinder ab. Wenn der Spaß am Spiel da ist, sehe ich da keine große Hürde, wenn wenig Interesse da ist eine nahezu unüberwindbare 😉.

  • Wie driften ein bisschen ab in die Kinderecke, aber warum nicht. Es ist vergleichbar für alle ähnlich komplexen Spiele.

    Ich gehe mit AndreasB78 . Imho spielt da die Spieldauer eine übergeordnetere Rolle als die Komplexitätshürde. Nach meinen eigenen Erfahrungen: bis ca. 60 Minuten sind drin, drüber wird es problematisch, weil die Konzentration fehlen kann und die Motivation schwindet. Auch das "am Zug sein" ist wichtig, daher bevorzugt 2er Partien.

    Orleans haben wir noch nicht probiert, weil das optisch und thematisch nicht die Erstwahl wäre. Monster, Kämpfe, Action stehen weiter oben im Kurs (Arnak, Smallworld, Space Hulk, etc.).

  • Also von den Regeln her war das wirklich überhaupt kein Problem. Einzig haben wir mehr oder weniger die Gebäudeplättchen fast außen vor gelassen. Das Spiel endete 118 zu 110.

    Spieldauer ist für unseren Sohn eigentlich kein Problem. Klar gibts Spiele wo er die Lust verliert wenn während der Downtime nix Interessantes passiert, aber Downtime ist bei einer 2er Partie Orlean ja quasi gar nicht vorhanden.

    Beim Song of Ice and Fire Tabletop hat er auch schon 4-5 Stunden Schlachten voller Euphorie mitgemacht. :)