Beiträge von LemuelG im Thema „[2014] Orleans“

    Ich habs jetzt einfach mal zusammen mit Citrus vorbestellt. Das zweitgenannte Teil ging bei mir bis jetzt irgendwie unter... scheint aber aber richtig schön zu sein.


    So sinds dann noch 29 Euro pro Spiel/Erweiterung. Das passt doch ;)

    Habe letztes Jahr sowohl Citrus als auch das nicht unähnliche #Palmyra von Bernd Eisenstein gespielt - der Ort Palmyra hat inzwischen ja leider traurige Berühmtheit erlangt, das war damals noch nicht abzusehen.


    Spielerisch (zu zweit) waren beide Spiele nett, ohne restlos zu begeistern - wobei ich Palmyra knapp den Vorzug gegeben hätte, falls ich eins davon hätte kaufen müssen.


    Du darfst gerne Aussagen niedermachen, die ich nicht getätigt habe, solange wir uns einig sind, dass Du für die phantasievolle Interpretation voll selbst verantwortlich bist.


    Und egal was man macht, es soll die selbe Punktzahl rauskommen? Da sind wir uns einig, dass das doof wäre. Aber: Es gibt nur einen Weg zum Erfolg, und wer den nicht geht, der verliert? Das ist erst recht doof.


    Mein Post war Ausdruck einer Sorge basierend auf der Fallzahl 1. Wer weiß, wie eine vollständige Induktion funktioniert, der weiß auch, dass darauf basierend keine generalisierte Aussage erfolgen kann. Darum war mein Post (komplett mit dem Verweis auf unberechtigte Negativ-Hypes) auch eher als Frage zu verstehen, ob andere Spieler ähnliche Erfahrungen gemacht haben, bzw. nach Ansätzen, wie man der geschilderten Strategie anders begegnen kann als mit "alle machen genau das gleiche". Übrigens einer Strategie, in der unserer Einschätzung nach das Badehaus von geringer Bedeutung ist.


    Dein letzter Satz ist übrigens auch Unfug - hättest Du im Thread Kognitiv überlegener Spieler mitgelesen, dann wüsstest Du, dass ein Sieg meiner Frau eher Normalfall als Ausnahme ist. Aber mach mal ...

    Danke für deinen Bericht. Ich gelange immer mehr zu der Einschätzung, dass gerade bei Orleans neue Spieler einen ziemlich starken Nachteil haben (was ja nicht zwangsläufig neu bei Spielen ist). Dennoch sieht es so aus, als müßte man hier die anderen Mitspieler ganz genau im Auge behalten um frühzeitig gegensteuern zu können, vor allem, da die Plättchen wie z. B. Technologieplättchen endlich sind, d. h. man müßte gute Kombinationen frühzeitig entschärfen, was vielleicht dazu führt, dass man zu sehr mit "entschärfen" beschäftigt ist und weniger damit eine eigene Strategie zu fahren. Das ist natürlich alles sehr theoretisch. Berichtet doch mal weiter von euren Spielerlebnissen.


    Gegensteuern müssen finde ich ja unproblematisch - eine indirekte Interaktivität ist ja begrüßenswert. Aber mein Eindruck ist halt, dass die beschriebene Strategie nur durch gemeinsames identisches Vorgehen der anderen Mitspieler gestoppt werden kann - und das wäre dann schon ein Problem.

    Meine Frau hat uns gestern in einer Viererpartie (für uns beide jeweils die dritte, mit zwei Neulingen) dermaßen nass gemacht, dass wir - obwohl ich zu derlei letztlich meist ungerechtfertigter Angstmacherei eigentlich gar nicht tendiere - etwas Sorge vor einer potenziell dominanten Strategie bekommen haben.


    Nach bisher 2 Partien finde ich nach wie vor, dass mir Orléans sehr gut gefällt, und ich bereue den Kauf nicht.


    Allerdings ist auch jeglicher Hype vollkommen an mir vorübergegangen, da ich dieses Jahr komplett unvorbereitet nach Essen kam und von Orléans nur wusste, dass ich beim Quersurfen bei Trictrac mal eine Überschrift zu diesem Spiel gesehen hatte. Einen Hype finde ich auch übertrieben, auch für ein sehr gutes Spiel.


    Für mich ist Orléan eine sehr gelungene Variante des Deckbuilding. Durch Chips statt Karten sowie durch die Forderung nach bestimmten Kombinationen, um Aktionen durchführen zu können, hebt es sich wohltuend von den ganzen Dominion-Klonen ab.



    Unsere Partien waren weder öde lang noch langweilig, zu viert in 2 Stunden inkl. Erklärung durchgespielt. Die in Ansätzen ausgeprägte Interaktion durch die Bewegung auf der Landkarte und den Wettbewerb um fast weggekaufte Chipkategorien fanden wir auch groß genug, um den Gedanken an Multiplayer-Solitaire nicht aufkommen zu lassen, auch wenn weitgehend jeder auf seinem Tableau agiert.


    Wenn ich einen Änderungswunsch hätte, dann wäre das (neben dem 5. Spieler) eine bessere Erkennbarkeit von auf den Tableaus platzierten Chips gegenüber dem Hintergrund, etwa, indem die Chipsymbole im Hintergrund semitranparent gestaltet wären. So wie es ist, ist es besser als etwa beim Suchspiel Key Market, bietet aber grafisch Potential nach oben - auch, wenn mir der Zeichenstil gut gefällt.


    Zum Thema Preis möchte ich nur sagen, dass 5 EUR Unterschied nun nicht die Differenz zwischen teuer und billig markieren können. Jeder möge selbst entscheiden, was einem ein Spiel wert ist. Ich für meinen Teil kaufe kaum mehr, ohne vorher probegespielt zu haben, und weiß dann, ob ich etwas kaufe, das ich mag, auch wenn es vielleicht ein paar Euro mehr kostet, oder mir einen billigen Preis für ein im Schrank verstaubendes Spiel spare.