Beiträge von Spielteufel im Thema „[2014] Orleans“

    Hallo velvre,
    mich würde mal interessieren was Du erwartet hast und warum - welche Erwartungen sind enttäuscht worden?


    Gruß vom
    Spielteufel


    Salute Spielteufel!
    Wie jedes Jahr vor der Spielemesse habe ich mich intensiv mit Neuerscheinungen auseinander gesetzt und dabei sondiert, was mich persönlich anspricht. In diesem Jahr waren das weniger als 5 Spiele. Eines dieser wenigen war Orleans. Im Vorfeld fand ich den Mechanismus mit den Arbeiterchips interessant und was man mit den verschiedenen Arbeiterchips anstellen kann und wie man sich allmählich etwas aufbaut, in dem man höherwertige Personen bekommt (Ritter, Gelehrter, Mönch). Alles drumherum erzeugte für mich den Eindruck eines rundum gelungenen Spiels, dass ich fast blind gekauft hätte, obwohl ich das schon lange nicht mehr mache. Dabei habe ich natürlich ein Spiel erwartet, dass mir persönlich überdurchschnittlich gut gefällt und Spaß macht und in jeder Besetzung gut funktioniert.


    Das meiste geht, denke ich, aus meinem Bericht hervor. Enttäuscht war ich von Anfang an her von der Grafik (mein Gesamteindruck war "magsch net") und insbesondere den superflachen und winzigen Arbeiterchips. Im Vergleich dazu hat man einen ziemlich großen Stoffbeutel in dem man richtig gut herumwühlen kann aber die Arbeiterchips sind so winzig, dass man kaum etwas in seinen Stoffbeutel hat. Kann man alle Arbeiterchips hinausziehen muß man kontrollieren, ob nicht doch ein winziger Chip irgendwo unten in einer Ecke hängen geblieben ist. Hier hätte ich beispielsweise runde Holzplättchen in den entsprechenden Farben (mit oder ohne Aufkleber) deutlich besser gefunden. Besonders eine 3er Partie kam mir so vor als wäre diese zäh wie Kaugummi. Selbst eine Mitspielerin fragte sich dann auch wann das Spiel endlich enden würde und stieg leider während der vorletzten Ereigniskarte aus. Okay da war es dann auch schon 0:30 Uhr und Sie war schon seit einer Stunde total müde und hielt dann nicht mehr durch.... Vielleicht war es einfach nur die falsche Uhrzeit aber es ist kein gutes Zeichen wenn man das Spielende herbeisehnt und das Spiel ansich kaum bis gar keine positiven Emotionen und/oder Spaß hervorruft. Vielleicht bin ich auch selbst schuld daran, weil ich absichtlich versucht habe die "Badhausstrategie" zu knacken und daran gescheitert bin.


    Erlesene Grüße,
    velvre


    P.S.: Der Verlag hat inzwischen auf das "übermächtige" Badhaus reagiert, daher verweise ich auf den Link von dlp: http://www.dlp-games.de/content/orleansfaq


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    Hallo Velvre,
    okay, ich hatte die gleichen Erwartungen wie Du und ich fand sie erfüllt.
    Zu den Ereignissen: es gibt 6 verschiedene je dreimal - da kann man sich drauf vorbereiten, dann treffen sie einen nicht, ist man nicht vorbereitet, tun sie schon weh. Das scheint mir ausreichend, Dir nicht.
    Die Graphik hat mir gefallen - Dir nicht - okay das ist Geschmackssache, wobei ich auch finde, dass man die Arbeiterchips teilsweise schlecht sieht.
    Bei der Erwartung "ein überdurchschnittliches Spiel" ist es natürlich eine Frage des Maßstabes. Mir hat es genügend Spaß gemacht, dass ich es sehr gut finde. Den "Aus-dem-Beutel-Zieh-Mechanismus" finde ich neu und gelungen und die Herausforderung, dafür zu sorgen, dass nicht zu viele Chips im Beutel sind - indem ich sie gegen Siegpunkte (Gold) oder Bücher auf dem Gute-Segnungen-Feld entsorge (und zwar die richtigen und nicht die, die ich benötige) finde ich herausragend genug, dass ich es wieder und wieder spielen möchte.
    Somit kann ich verstehen, dass Deine Erwartungen nicht erfüllt wurden, aber dem Spiel dennoch nur 5 von 10 Punkten zu geben, das hat mich doch überrascht. Aber offensichtlich war Deine Enttäuschung doch zu groß, um mehr Punkte zu geben.


    Gruß vom
    spielteufel