Durch die offizielle Änderung der Badehaus-Regel hat der Verlag es doch selbst bereits zugegeben, dass das Spiel, so wie es in Essen verkauft wurde, eben nicht gut ausbalanciert war.
Auch hier lohnt es sich mal wieder, die Quelle auch mal zu benutzen. "Zugeben" klingt meines Empfinden nach etwas anders. Es ist im Sinne des Erfinders, dass es auch starke Orte gibt (wohl vergleichbar wie bei Glen More). Aber da jeder spielen soll, wie er mag, gibt es hier nun eben eine Regelergänzung(!) für erfahrene Spieler (und für spätere möglicher Erweiterungen).
Hier der Auszug aus dem FAQ der dlp-games-Webseite, der ich so auch zustimme:
Das Badehaus-Syndrom
Das Badehaus ist stark. Ist es zu stark, gar übermächtig? Oder nur gefühlt zu stark, weil man noch zu wenige andere Strategien ausprobiert und optimiert hat? Wie auch immer, es hat in den letzten Tagen reichlich Diskussionen um das Badehaus gegeben und wir haben überlegt, wo das Problem liegt und wie man es lösen kann.
Es liegt in der Natur von Spielen wie Orléans, dass Strategien und Kartenkombinationen als stark oder übermächtig empfunden werden. Diskussionen über mächtige Strategien, übermächtige Karten und – zumindest gefühlt – unausgewogene Kartenkombinationen wird es sicherlich weiterhin geben. Warum auch nicht, schließlich ist es Sinn und Zweck, zu versuchen, im Spiel die beste Strategie herauszufinden und zu optimieren – was natürlich nur gelingt, wenn die anderen Spieler es zulassen.
Hundertprozentige Ausgewogenheit ist weder möglich noch das Ziel, denn schließlich wäre es langweilig, wenn es egal wäre, welche Karte oder welche Kartenkombination man wählt und man doch immer beim gleichen Ergebnis landen würde.