Among Cultists - fundet In 12 min

  • Gestern zum ersten Mal gespielt (zu acht), Bewertung zwiespältig. Ich würde es gerne mögen, aber es gibt einige Regellücken, die uns gestern sehr aufgehalten haben.


    1. Dürfen Geister mit abstimmen?

    2. Wie genau gewinnen die beiden Kultisten "sofort", wenn eine bestimmte Anzahl Ermittler tot sind?

    3. Müssen sich Ermittler-Geister an ihre Route halten?

    Edit: Antwort zu 3 habe ich in der neuen Regel online gefunden: Ja, sie müssen!

    Martin Wehnert

    Spieleverkäufer in der Kinderkiste in Marburg

    Spielerezensent

    Veranstalter von Brettspielveranstaltungen

  • Wenn man zwei Kultisten im Spiel hat, wird das Spiel auf jeden Fall bis zum Schluss (Ermittler erreichen Siegpunkte, beide Kultisten sind tot, oder Spiel endet nach Runden) gespielt. Danach prüft man die Pulsdecks der Ermittler. Ist der letzte Ermittler dann bereits in der Vorrunde gestorben, gewinnen die Kultisten. Nur im Spiel mit einem Kultist kann der das Spiel frühzeitig beenden, indem er am Rundenende sagt, dass ausreichend Ermittler tot sind

  • Ich bin erst durch das Schnäppchen-Angebot bei Hugendubel erneut auf das Spiel aufmerksam geworden. Auf der SPIEL hatte ich die Chance, den Autor zu interviewen (siehe https://brettspieltag.de/2023/…nterview-mit-stefan-godot) und damit rutschte das Spiel auf meine Klingt-Interessant-Liste der zu vielen Messe-Neuheiten. Dann aber in der Neuheitenflut vergessen. Fernab dessen habe ich wenig von der ganzen Kickstarter-Vorgeschichte mitbekommen, weshalb meine Fragen und Anmerkungen eventuell für einige längst geklärt sind.


    Beim "Du bist!" LetsPlayVideo von den Rocketbeans hatte ich den Eindruck, dass der Spielablauf doch verwirrend sein kann. Trotz deren Vorbereitung abseits der Kamera gab es doch etliche Rückfragen zum Spielablauf, in welcher Phase man den jetzt ist, was man machen kann, dass man sich die getauschten Karten nicht anschaut, wann man Kartenstapel mischt und vieles mehr. Also eine eventuell typische Situation für Erstspieler, die sich nur begrenzt oder gar nicht mit dem Spiel beschäftigt haben fernab der Spielerklärung.


    Bei meinem eigenen Unboxing ist mir aufgefallen, dass es (anscheinend) keinerlei Spielübersichten gibt, die vor jedem Spieler ausliegen und den Ablauf zeigen und wann wie welche Aktionen möglich sind und was man dabei beachten sollte. Ebenso sind die Besonderheiten der Rollen auch nicht aufgelistet und wie man wann in welcher Rolle gewinnt oder verliert. Gibt es dazu empfehlenswerte deutschsprachige Übersichten zum Selbstausdruck?


    Weil aus meiner Erfahrung mit solchen Social-Deduction-Games fokussiert man sich als Spieler auf seine geheime Rolle und vergisst dabei zu schnell, was man spieltechnisch übermacht machen kann und sollte. Nachfragen im laufenden Spiel sind kaum möglich, um sich nicht zu verraten. Wie sind da Eure Erfahrungen - kann so eine Spielübersicht vor jedem Spieler helfen, diese Einstiegshürde zu minimieren und Spielfehler zu vermeiden? Oder hat Among Cultist ganz andere Probleme?

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Hab das Spiel jetzt bereits 16 mal gespielt und es kann so viel schief laufen, leider... Spielerübersichten wären absolut super und hilfreich für das Ding.


    Wir haben es gestern 2 mal zu 6. gespielt und hatten in der ersten Runde ne Kultistin, die nicht wusste, dass sie Kultistin ist. Haben sie rausgevotet und sie meinte "Spiel geht weiter, bin nicht der Kultist" und sie war's letztendlich. Das werfe ich aber nicht dem Spiel vor, die Ermittlerrollen haben ein großes M drauf für Miscantonic University und die Kultisten haben ein dickes fettes Tentakel, ich empfinde das als eindeutig genug.


    In der Partie waren aber auch 4 Leute inkl. mir, die das Spiel bereits >5 mal gespielt haben und Fans des Spiels waren und die Partien verliefen richtig zügig und flott und mir ist gestern auf gefallen, was für ein wirklich wirklich gutes Spiel das Ding ist, leider bietet es viele Einstiegshürden und Stolerpfallen.


    Der Aufbau ist einfach extrem viel und da kann viel schief gehen. die Decks mit den Umschlägen vorberieten, Starttote, Raumdeck, Nachziehstapel (dummer Name), Raumtones usw, alles abhängig von der Spielerzahl (da gibt es jetzt auch schon Errata, dass sie davon weggehen werden).


    Das erste ist natürlich, dass die guten Spieler ihre Handkarten nicht aufnehmen beim spielen, weil sie eh keine Wahl haben, das ging wirklich oft schief. Dann haben Leute ausersehen ihre Startpulskarte ins Deck gemischt und wir mussten wieder komplett neu aufbauen, wir hatten es schon, dass 2 Spieler dachten sie wären die Seherin, wir hatten es schon, dass ein guter Ermittler jemandes Puls gecheckt hat und übersehen hat, dass die Person tot ist, Leute haben sich aus reflex die Pulskarte die ihnen zugeschoben wird angeschaut, ich hab mir gestern ausersehen meine Startpulskarte angeschaut weil der Tisch zu klein war für das Spiel und ich dachte das wäre meine Routenkarte.


    Übersichten würden viel helfen, da sollte ich mich mal ransetzen und was anfertigen, hab auch bissel Kontakt zu den Godots und da würde ich vllt an die Assets kommen.


    Wenn das Spiel funktioniert ist's aber wirklich wirklich gut und wir haben in den 16 Partie noch nix von den Sonderrollen oder Erweiterungscontent angefasst weil halt immer neue Spieler in der Partie dabei waren.

  • Hab das Spiel jetzt bereits 16 mal gespielt und es kann so viel schief laufen, leider... Spielerübersichten wären absolut super und hilfreich für das Ding.

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    Übersichten würden viel helfen, da sollte ich mich mal ransetzen und was anfertigen, hab auch bissel Kontakt zu den Godots und da würde ich vllt an die Assets kommen.

    Alles klar, deine Bewerbung ist angenommen. Du hast den Job und darfst sofort damit anfangen. :thumbsup:

  • Hab das Spiel jetzt bereits 16 mal gespielt und es kann so viel schief laufen, leider... Spielerübersichten wären absolut super und hilfreich für das Ding.

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    Übersichten würden viel helfen, da sollte ich mich mal ransetzen und was anfertigen, hab auch bissel Kontakt zu den Godots und da würde ich vllt an die Assets kommen.

    Alles klar, deine Bewerbung ist angenommen. Du hast den Job und darfst sofort damit anfangen. :thumbsup:

    Ich hab's tatsächlich vor, hab während des Studiums ein wenig Geld nebenher verdient mit Poster-/Flyergestaltung und auch mal ne Speisekarte für ein Restaurant gestaltet. Die Motivation mich ran zu setzen ist der kritische Punkt. Aber ich geb mir Mühe 😁

  • Wie nutzt man die braunen Kartentrenner eigentlich sinnvoll? Weil sind ja genau so gross wie die anderen Karten.

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  • Mal eine Verständnisfrage für das Spiel zu sechst:


    Es kann ja passieren, dass bereits bei Spielbeginn zwei der Ermittler tot sind. Der Kultist weiß, welche Ermittler das sind. Sehr ich es richtig, dass er jetzt nur noch 1 weiteren Ermittler töten muss und dann am Ende der Runde vorzeitig gewinnt? Vorausgesetzt natürlich, dass er nicht rausgevotet wird.

  • Mal eine Verständnisfrage für das Spiel zu sechst:


    Es kann ja passieren, dass bereits bei Spielbeginn zwei der Ermittler tot sind. Der Kultist weiß, welche Ermittler das sind. Sehr ich es richtig, dass er jetzt nur noch 1 weiteren Ermittler töten muss und dann am Ende der Runde vorzeitig gewinnt? Vorausgesetzt natürlich, dass er nicht rausgevotet wird.

    Nein, bei 6 Spielern müssen 4 Ermittler tot sein

  • Mal eine Verständnisfrage für das Spiel zu sechst:


    Es kann ja passieren, dass bereits bei Spielbeginn zwei der Ermittler tot sind. Der Kultist weiß, welche Ermittler das sind. Sehr ich es richtig, dass er jetzt nur noch 1 weiteren Ermittler töten muss und dann am Ende der Runde vorzeitig gewinnt? Vorausgesetzt natürlich, dass er nicht rausgevotet wird.

    Einmal was LegioVIII sagt. Generell ist die Faustregel immer einen Ermittler weniger als mitspielen.


    Es gibt bereits Errata die im Reprint eingepflegt sein wird, dass zu 6. nur noch 1 Ermittler zu Beginn tot ist, weil 2 Starttote letztendlich doch zu stark ist für die Kultisten und die Chance, dass es bereits 2 tote Ermittler gibt zu Beginn des Spiels liegen bei 66,6%. Angeblich hat das mit erfahrenen Spielern wohl sehr gut funktioniert aber in Anfängerrunden ist's einfach zu stark.

  • Das Spiel wird von Geekpunkt im Jahresrückblick (Überraschungs-Shits) komplett zerrissen. Vor allem das Geschäftsgebahren, das zu Dumpingpreisen führt(e) wird klar angesprochen. Wüsste auch nicht,warum man beim neuen Kickstarter mitmachen sollte. Ich mag das Spiel, die beiden Erweiterungen sind aber immer noch ungespielt.

  • Komischer Hot Take, aber ich habe von dieser Seite auch nicht viel erwartet, auch habe ich das Video nicht gesehen, kann also nicht sagen wie fokussiert er auf diesem Punkt war. Das Geschäftsgebaren von Godot Games allerdings sagt ja überhaupt nichts über die Qualität des Spiels selbst aus. Die Frage ob es sich lohnt den KS mitzumachen bleibt so philosophisch wie jede identische Diskussion in gefühlt jedem Crowdfunding Thread.

    Einmal editiert, zuletzt von sNice24 ()

  • Was ist denn mit dem Geschäftsgebahren?

    Der Vorwurf im Video lautet: Jeder Microinfluencer mit 500 Followern wurde mit dem All In belohnt, Spiel ging zu Dumpingpreisen raus (denke er meint Hugendubel) und die Preise auf dem Sekundärmarkt sind entsprechend im Eimer. Das findet er ggü. den Backern unfair.

  • Tatsächlich gab es das Angebot von Godot Games in einer Email an einen Verteiler das Spiel zu bekommen, ohne geforderte Gegenleistung.

    In dem Punkt hat Geekpunkt also recht.

    Wieso das Kritik würdig ist und inwiefern einen Verlag die Gebrauchtpreise interessieren sollten, verstehe ich aber nicht.

    (und ja, ich bin auch nutznießer dieser Aktion, hatte das Spiel bisher noch nicht auf dem Tisch und das Grundspiel statt all in wäre mir lieber gewesen)

  • Tatsächlich gab es das Angebot von Godot Games in einer Email an einen Verteiler das Spiel zu bekommen, ohne geforderte Gegenleistung.

    In dem Punkt hat Geekpunkt also recht.

    Wieso das Kritik würdig ist und inwiefern einen Verlag die Gebrauchtpreise interessieren sollten, verstehe ich aber nicht.

    (und ja, ich bin auch nutznießer dieser Aktion, hatte das Spiel bisher noch nicht auf dem Tisch und das Grundspiel statt all in wäre mir lieber gewesen)

    Und darüber hinaus überhaupt Einfluss auf Preise am Markt haben soll. Das klingt für mich eher nach Influencer-Wichtihtuerei. Pöbeln generiert halt mehr Klicks.

  • Es ist immer etwas schwierig, über eine Aussage aus einem Video zu reden, wenn man dieses nicht gesehen hat. Im Video heißt es meine ich, dass er es ärgerlich findet, dass Backer ziemlich genkiffen sind, wenn das Spiel bei Auslieferung quasi auf dem Sekundärmarkt günstiger zu haben ist. Das war ja bei HP:TB viel, viel schlimmer. Mich wundert es halt schon etwas, dass Among Cultists überall hochgejazzt wird. Da fehlt vielleicht manchmal etwas die nötige Distanz eines Reviewers zum getesteten Produkt. Ist zugegeben in so einer kleinen, flauschigen Bubble auch nicht so einfach.

  • Hört diese sinnfreie Diskussion eigentlich nie auf?

    1. Backen ≠ kaufen
    2. Marketing (besonders durch Influencer) ≠ Wahrheit, vor allem in diesem deutschsprachigen Microkosmos Brettspiel-Erstellung
    3. Kampagne ≠ Sekundärmarkt
    4. Verlag hat keinen Einfluss auf den Verkaufspreis am Markt. Er kann eine UVP aussprechen, aber die ist eben unverbindlich. Und wenn alles über einen Vertriebspartner wie Lucky Duck läuft, tendiert der Einfluss des Verlags gegen 0.

    Aber besonders im Fall von Godot muss man festhalten: Das sind Jungs mit Herzblut, die darüber hinaus nett sind und sich auf so gut wie jedem Brettspielevent herumtreiben und so alle möglichen Influencer treffen. Man glaubt gar nicht, wie viel "Gefallen" da unaufgefordert passiert. Ich erinnere mich nur zu gerne an den Gust'schen "BSG-Killer", der nachher für Ramschpreise aus dem Regal flog, in dem BSG immer noch herum stand.

  • Hört diese sinnfreie Diskussion eigentlich nie auf?


    1. Marketing (besonders durch Influencer) ≠ Wahrheit, vor allem in diesem deutschsprachigen Microkosmos Brettspiel-Erstellung

    Insbesondere das. Irgendeinen gibt es immer, dem entweder das Spiel gut gefällt (auch HP:TB hat ja seine Freunde) oder der sich von so einer Anfrage so gebauchpinselt fühlt, dass man wohlwollend über das Spiel berichtet. Abschließend ist es ja auch so, dass die meisten Spiele, die derzeit erscheinen, nicht schlecht sind - sie sind halt oft nicht herausragend gut. Man kann also durchaus wohlwollend über Spiele reden, die (aufgrund Mittelmäßigkeit) in der Regel aus vielen Regalen wieder raus fliegen.


    Es ist immer schwer, den selbst-Bias zu erkennen.

  • Das Spiel wird von Geekpunkt im Jahresrückblick (Überraschungs-Shits) komplett zerrissen. Vor allem das Geschäftsgebahren, das zu Dumpingpreisen führt(e) wird klar angesprochen. Wüsste auch nicht,warum man beim neuen Kickstarter mitmachen sollte. Ich mag das Spiel, die beiden Erweiterungen sind aber immer noch ungespielt.

    Ich werde mitmachen, weil ich das Spiel sehr mag, ich die Sache unterstützen möchte und mich irgendein Geekpunkt mit seinen oft fragwürdigen Meinungen auch nicht so sehr interessiert.


    Zumal das Spiel auch an einige Vereine etc. kostenlos herausgegeben wurde ohne irgendeine geforderte Gegenleistung. Was für den jeweiligen Verein eine tolle Sache war und auch nicht jeder Publisher macht.

  • Was mich irritiert. Hier wird kritisiert, dass das Spiel umsonst an diverse Influenzer ging unfäd diese das Spiel dann in den Himmel gelobt hätten. Ich kann mich aber ehrlicherweise an kein einziges Video erinnern, wo das Spiel wirklich gelobt oder als übermäßig gut befunden wurden. Das war wenn, alles sehr durchwachsen. Was ja bei diesem - in meinen Augen auch wirklich maximal mittelmäßigen Spiel - auch passen würde. Also existiert dieser Anlass für die Kritik überhaupt?


    Die Kritik an dem Preisverfall kann ich in jedem Fall absolut nicht nachvollziehen. Wir reden hier nicht von Geldanlagen oder ähnlichen, sondern von Unterhaltungsprodukten. Wer Kickstarter direkt mit der Absicht kauft, sie dann direkt weiterverkaufen zu können, sollte vll generell mal sein Kaufverhalten überdenken und nicht mit der Einstellung "ich kauf es mal, wenns mir nicht gefällt verkauf ichs halt direkt weiter" in jeden kickstarter reingeht. Aber damit mach ich mir hier eh wenig Freunde ;)

  • Man "kauft" rein gar nicht bei Kickstarter. Man unterstützt ein Projekt. Ob und wann und was man als Dankeschön bekommt, ist alleinig vom guten Willen des Projektorganisators abhängig.

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  • Tendenziell und theoretisch richtig.

    Oftmals wird jedoch gerade Kickstarter von größeren Verlagen als Vorverkaufsplattform (Spiel würde eh verlegt werden) genutzt, da Backer natürlich bereit sind, mehr Geld in die Hand zu nehmen.


    Aber dies trifft bei diesem Projekt natürlich nicht zu und man ist ja auch nie gezwungen, bei Kickstarter zu backen. Dann wartet man einfach zum Release, wenn man damit leben kann, die oftmals kleinen „Exclusives“ zu verpassen

  • Was mich irritiert. Hier wird kritisiert, dass das Spiel umsonst an diverse Influenzer ging unfäd diese das Spiel dann in den Himmel gelobt hätten. Ich kann mich aber ehrlicherweise an kein einziges Video erinnern, wo das Spiel wirklich gelobt oder als übermäßig gut befunden wurden. Das war wenn, alles sehr durchwachsen. Was ja bei diesem - in meinen Augen auch wirklich maximal mittelmäßigen Spiel - auch passen würde. Also existiert dieser Anlass für die Kritik überhaupt?


    Die Kritik an dem Preisverfall kann ich in jedem Fall absolut nicht nachvollziehen. Wir reden hier nicht von Geldanlagen oder ähnlichen, sondern von Unterhaltungsprodukten. Wer Kickstarter direkt mit der Absicht kauft, sie dann direkt weiterverkaufen zu können, sollte vll generell mal sein Kaufverhalten überdenken und nicht mit der Einstellung "ich kauf es mal, wenns mir nicht gefällt verkauf ichs halt direkt weiter" in jeden kickstarter reingeht. Aber damit mach ich mir hier eh wenig Freunde ;)

    In den kickstarter aufgrund eine Geldanlage zu gehen ist meines Erachtens schon per se ein „Fehlgedanke“. Da gibt es genug andere sinnvollere Geldanlagen. Meine Meinung. Ich unterstütze das Projekt, weil ich möchte das es realisiert wird. Oder weil ich die Goodies haben möchte. Die Erfahrung zeigt das einiges tatsächlich nur Vorbestellungen sind. Da muss dann jeder für sich entscheiden, welchen Weg er geht. Mittlerweile kommt ja doch recht viel (aber eben nicht alles) in den Retail.


    Wir finden among cultists super und mehr als nur durchschnittlich. Ist jedoch sehr Gruppen abhängig, wie es meines Erachtens bei den meisten Spielen (insbes. bei social deduction) spielen ist.

  • Ich bin auch einer der Mikro-Influencer, die qua Orga von Treffs hier in der Region, Nutznießer des All-Ins wurde. Ich fand das damals auch etwas schwierig: einerseits wird die Arbeit in den Treffs kaum von den Verlagen honoriert (auf Anfrage schon das ein oder andere Mal, die Pegasus-Aktion fällt da für mich auch drunter), sprich man fühlt sich so direkt schon liebevoll gedrückt, andererseits weiß man auch, dass es hier um Werbewirkung in der Breite geht. Das sich da treue Backer etwas verömmelt vor kommen, wenn Hinz und Kunz den All-In kostenfrei bekommen, kann ich jedoch total nachvollziehen. Da kommt es dann schon sehr auf die Perspektive an, warum backe ich etcpp.. Allerdings gebe ich mal zu bedenken, dass Kickstarter sich eher in einen Vorbestell-Service verwandelt hat, zumindest ist das meine Wahrnehmung. Als Vorbesteller würde ich das deutlich unangenehm wahrnehmen, wenn das Produkt im Anschluß an die Lieferung gefühlt verramscht wird.


    Was ich aber ehrlich gesagt aus Richtung der Godots viel unangenehmer finde, ist das jede etwas negativere Äußerung hinsichtlich ihrer Spiele direkt von Verlagsseite kommentiert wird. Sei es per PN auf bgg bei Wertungen unter 7 oder als Kommentar unter Social Media Einträgen. Kann ich zwar menschlich nachvollziehen, finde das aber deutlich übergriffig.

  • Ich bin auch einer der Mikro-Influencer, die qua Orga von Treffs hier in der Region, Nutznießer des All-Ins wurde. Ich fand das damals auch etwas schwierig: einerseits wird die Arbeit in den Treffs kaum von den Verlagen honoriert (auf Anfrage schon das ein oder andere Mal, die Pegasus-Aktion fällt da für mich auch drunter), sprich man fühlt sich so direkt schon liebevoll gedrückt, andererseits weiß man auch, dass es hier um Werbewirkung in der Breite geht. Das sich da treue Backer etwas verömmelt vor kommen, wenn Hinz und Kunz den All-In kostenfrei bekommen, kann ich jedoch total nachvollziehen. Da kommt es dann schon sehr auf die Perspektive an, warum backe ich etcpp.. Allerdings gebe ich mal zu bedenken, dass Kickstarter sich eher in einen Vorbestell-Service verwandelt hat, zumindest ist das meine Wahrnehmung. Als Vorbesteller würde ich das deutlich unangenehm wahrnehmen, wenn das Produkt im Anschluß an die Lieferung gefühlt verramscht wird.


    Was ich aber ehrlich gesagt aus Richtung der Godots viel unangenehmer finde, ist das jede etwas negativere Äußerung hinsichtlich ihrer Spiele direkt von Verlagsseite kommentiert wird. Sei es per PN auf bgg bei Wertungen unter 7 oder als Kommentar unter Social Media Einträgen. Kann ich zwar menschlich nachvollziehen, finde das aber deutlich übergriffig.

    Also ich für meinen Teil komme mir nicht veräppelt vor, wenn zu Werbezwecken das Spiel verschenkt wird. Wo ist das bitte nicht so ? Und man bedenke die Größe des Verlages. Nur wer es gespielt hat kann darüber berichten. Ehrlichkeit vorausgesetzt. Anderes Thema.


    Vorneweg ich kenne die Kommentare von Godot nicht, auf die du dich beziehst.

    Ich finde es jedoch nicht übergriffig, wenn aufgrund von schlechten Bewertungen oder auch guten von Verlag ein sachlicher Kommentar kommt. (wie erwähnt, ich spreche jetzt als unwissender, was dort geantwortet wird). Ich empfinde das eher als Interesse am Feedback. Und das negative Bewertungen auch oft unsachlich und damit auch schädigend sein können insbes. bei kleinerer Verlagen / Unternehmen sollte einem auch bewusst sein.


    Da wird viel zu häufig ohne nachzudenken gepostet und bewertet. Damit meine ich beide Seiten.

    Einmal editiert, zuletzt von Serkan ()

  • Ich denke manchmal kauft man ein Spiel, weil man es grundsätzlich mal spannend findet aber so richtig restlos überzeugt ist man nicht.

    Und dann denkt man sich. Komm ich kauf das jetzt, probiere es aus, und wenn es halt doch nichts

    ist, verkauf ich mit ein bisschen Verlust weiter. Kann den Frust schon auch verstehen.


    Ich bin kein komplementierer,deshalb juckt mich vieles auch nicht was es dann nur bei Kickstarter gab. Und aus dieser Warte heraus kann ich zwei Sachen sagen. Die großen Hype-Train-Spiele kommen alle in Retail oder zumindest gibt es nochmal einen Kickstarter. Gebraucht kann man sie oft auch günstiger kaufen. Richtig interessant sind eigentlich nur diese Spiele die ein Mini Auflage haben und die gerade so umgesetzt werden und bei der es vielleicht 200 oder weniger Packer gibt. Wenn man das haben möchte: rein da. Alles andere kann man links liegen lassen und ganz bequem später kaufen. Um ehrlich zu sein, mir fällt kein einziges Spiel ein, das bei Kickstarter war und wo es heute unmöglich ist ranzukommen bzw. nur zu überteuerten Preisen.

  • [...]

    Also ich für meinen Teil komme mir nicht veräppelt vor, wenn zu Werbezwecken das Spiel verschenkt wird. Wo ist das bitte nicht so ? Und man bedenke die Größe des Verlages. Nur wer es gespielt hat kann darüber berichten. Ehrlichkeit vorausgesetzt. Anderes Thema.


    Vorneweg ich kenne die Kommentare von Godot nicht, auf die du dich beziehst.

    Ich finde es jedoch nicht übergriffig, wenn aufgrund von schlechten Bewertungen oder auch guten von Verlag ein sachlicher Kommentar kommt. (wie erwähnt, ich spreche jetzt als unwissender, was dort geantwortet wird). Ich empfinde das wohler als Interesse am Feedback.

    Also in der Breite, wie das augenscheinlich geschehen ist, war das doch recht einzigartig (was mich generell an den Herstellungskosten von AC zweifeln lässt bzw. an der mutmaßlichen Auflagehöhe aufhorchen). Ich habe knapp über 1000 Follower auf Insta und über meine Interactions reden wir mal lieber nicht. Das beeinflusst unseren nischigen Gebrauchtmarkt doch nicht unerheblich, was die Godots nicht interessieren muss, mich als Käufer aber durchaus.


    Die Nachrichten sind meist höflich, unterstellen aber in Teilen den Spielern immer wieder nicht richtig gespielt zu haben oder betonen, wie oft das Spiel geplaytestet wurde. Das mir nach eine Bewertung auf bgg plötzlich der Verlag schreibt und indirekt eine quasi eine Rechtfertigung meiner Wertung einfordert, finde ich schon sehr daneben. Es verfälscht halt auch einfach deutlich das Rating, da werden einige ihr Rating zurückgezogen haben (jaja, bgg Rating ist so eine Sache).

  • Das sich da treue Backer etwas verömmelt vor kommen, wenn Hinz und Kunz den All-In kostenfrei bekommen, kann ich jedoch total nachvollziehen.

    Im ernst? a) Woher weißt du wer es wie bekommt? b) Warum kümmert es dich wer für was wieviel Geld ausgibt?

    Allerdings gebe ich mal zu bedenken, dass Kickstarter sich eher in einen Vorbestell-Service verwandelt hat, zumindest ist das meine Wahrnehmung.

    Kickstarter hat sich gar nicht entwickelt. Die Firmen, die darauf anbieten, spielen eine Rolle.

    Als Vorbesteller würde ich das deutlich unangenehm wahrnehmen, wenn das Produkt im Anschluß an die Lieferung gefühlt verramscht wird.

    Wenn man Vorbesteller wäre... und auch dann hätte der Verlag selbst darauf keinen Einfluss.


    Ich finde dieses Thema sehr merkwürdig. Die Masse benimmt sich da wie kleine Kinder. Es ist, was es ist und es funktioniert, wie es funktioniert. "Ich nehme aber so wahr" und "ich hätte aber gern" tun da nichts zur Sache. Die Leute fühlen sich ungerecht behandelt, wegen etwas, das nicht der Wahrheit entspricht, sondern der eigenen (falschen) Wahrnehmung.

    Was ich aber ehrlich gesagt aus Richtung der Godots viel unangenehmer finde, ist das jede etwas negativere Äußerung hinsichtlich ihrer Spiele direkt von Verlagsseite kommentiert wird. Sei es per PN auf bgg bei Wertungen unter 7 oder als Kommentar unter Social Media Einträgen. Kann ich zwar menschlich nachvollziehen, finde das aber deutlich übergriffig.

    Kann ich teilweise nachvollziehen. Ich habe damals zeitweise Spiele in meiner Sammlung, die ich noch nicht bewertet habe, mit 5 bewertet - ich weiß, so ist das System nicht gedacht aber die Wertung auf BGG wird sowieso schon für alles mögliche missbraucht. Aber: Ich habe direkt eine Nachricht von Stefan erhalten. Ich dachte damals, dass er nachfragt weil wir uns schon des Öfteren persönlich getroffen haben. Aber wenn das öfter passiert...

    Auf der anderen Seite ist es leider so, dass in der Brettspielwelt viel zu schnell ein Urteil gefällt wird. Meist nach (nicht mal) einer Partie, oft mit Fehlinterpretationen. Die dieses Spiel leider aufgrund der Anleitung tatsächlich auch magisch anzieht, denn die ist leider wirklich sehr undurchsichtig und durcheinander. Da kann ich aber schon verstehen, dass man bei Bewertungen, bei denen aus Verlagssicht wirklich was schief gelaufen ist, kommentiert. Es ist eine Frage der Art und Weise.


    Wenn du aber siehst, welche Auswirkungen ein BGG-Ranking hat... Top 100 wird meist blind geglaubt, Ein Spiel mit einer 6,X-Wertung oder schlechter ist sofort "mittelmäßig", da kann ich schon verstehen, dass man da hinterher ist.


    Die Nachrichten sind meist höflich, unterstellen aber in Teilen den Spielern immer wieder nicht richtig gespielt zu haben oder betonen, wie oft das Spiel geplaytestet wurde.

    Und wenn es tatsächlich so ist? Wie gesagt, die Achillesferse von AC ist die Anleitung. Da bin ich auch noch an der Spielhilfe dran. Anderes Beispiel: Uprising. Da habe ich nach 1-2 Partien noch gedacht, das Spiel sei nicht zu gewinnen, obwohl dann endlich alle Regelfehler ausgebügelt waren. Natürlich kommt vom Verlag direkt die Antwort "Wir haben über 1000 Testpartien und gewinnen auf jedem Schwierigkeitsgrad. Es funktioniert!" - weil es tatsächlich so ist. Gerade bei komplexen Spielen kannst Du mit deiner Bewertung der Situation einfach voll daneben lieben und weil du das in der Regel nicht merkst, ist das Spiel daran schuld und nicht zu gewinnen, schlecht gebalanced, etc.

  • Im ernst? a) Woher weißt du wer es wie bekommt? b) Warum kümmert es dich wer für was wieviel Geld ausgibt?

    Naja, wie gesagt für den Gebrauchtmarkt ist es in der Größenordnung in der es mMn passiert ist zumindest nicht irrelevant. Es geht doch am Ende darum als Käufer/Backer eine informierte Entscheidung treffen zu können, zumindest verstehe ich den Thread hier so oder warum man darüber diskutieren sollte. Da sind Vertriebsmodell, etwaiger Gebrauchtmarktpreis und Verlässlichkeit von Bewertungen innerhalb der Bubble vielleicht nicht die allerschlechtesten Informationen.


    Klar verstehe ich, wenn man als Autor, kleiner Verlag, die ganzen Schnellschuss Bewertungen gerne nach oben justieren möchte, aber am Ende war es eben der Spieleindruck.

  • Also erstmal ist among cultist kein komplexes Spiel, es hat das Problem neben der Anleitung, der nicht vorhandenen Spielerhilfe, ja auch qua Design, dass man es "falsch" spielen kann, zu viele Begegnungen evoziert, nicht lange genug braucht beim Karten raussuchen etcpp. Aber ehrlich gesagt, ist das ein inhärentes Problem und keines der Spieler.

  • Im ernst? a) Woher weißt du wer es wie bekommt? b) Warum kümmert es dich wer für was wieviel Geld ausgibt?

    Naja, wie gesagt für den Gebrauchtmarkt ist es in der Größenordnung in der es mMn passiert ist zumindest nicht irrelevant. Es geht doch am Ende darum als Käufer/Backer eine informierte Entscheidung treffen zu können, zumindest verstehe ich den Thread hier so oder warum man darüber diskutieren sollte. Da sind Vertriebsmodell, etwaiger Gebrauchtmarktpreis und Verlässlichkeit von Bewertungen innerhalb der Bubble vielleicht nicht die allerschlechtesten Informationen.


    Klar verstehe ich, wenn man als Autor, kleiner Verlag, die ganzen Schnellschuss Bewertungen gerne nach oben justieren möchte, aber am Ende war es eben der Spieleindruck.

    Review-Exemplare haben also direkten Einfluss auf den deutschlandweiten Gebrauchtmarkt? Ist ja interessant :) Wie ist denn das Vertriebsmodell von Godot Games, wenn Du es hier kritisierst?


    Bewertungen waren noch nie verlässlich. Guck dir mal Bewertungen an. Da findest du wahrscheinlich nur 1 „Mein Eindruck nach nur einer Partie, kann sich aber noch ändern“ unter 20 „Das Spiel ist Scheiße!“


    Und das ist genau das Problem, das ich mit vielen Reviewern habe: sie täuschen Relevanz vor und in den meisten Fällen glauben sie das sogar selbst. Dabei steht meist keine Expertise dahinter außer „Ich zocke halt viel, sage gern meine Meinung und habe eine Kamera.“


    Da nehmen sich sogar die ganz großen nicht viel. Ob NPI, die den Titel von Age of Innovation falsch lesen und 5 Minuten darüber diskutieren, warum man Terra Mystica unbedingt in das Industriezeitalter heben musste oder der Dice Tower, die auf Platz 1 der „Top 10 Games of all time“ ein Spiel nennen, dass unglaublich alt ist und in den Jahren zuvor nicht einmal in deren Top 100 drin war…

  • Kleine Randnotiz. Kickstarter bietet auch außerhalb der Brettspielblase Projekte an. Die fernab einer Vorbestellung sind. Nur so am Rande. Vergisst man schnell.

    Da hat PowerPlant ja auch recht, es ist eine Frage der Anbieter. Das habe ich etwas zu generell formuliert, dass die Plattform aber vermehrt im Brettspielbereich so genutzt wird, sehe ich aber durchaus so. Das schafft auch gewisse Erwartungen von Leuten, die sich jetzt wieder mehr als Vorbesteller begreifen: sei es der Preis, die Exklusivität von Boni, die priorisierte Auslieferung.



  • Und das ist genau das Problem, das ich mit vielen Reviewern habe: sie täuschen Relevanz vor und in den meisten Fällen glauben sie das sogar selbst. Dabei steht meist keine Expertise dahinter außer „Ich zocke halt viel, sage gern meine Meinung und habe eine Kamera.“


    Da nehmen sich sogar die ganz großen nicht viel. Ob NPI, die den Titel von Age of Innovation falsch lesen und 5 Minuten darüber diskutieren, warum man Terra Mystica unbedingt in das Industriezeitalter heben musste oder der Dice Tower, die auf Platz 1 der „Top 10 Games of all time“ ein Spiel nennen, dass unglaublich alt ist und in den Jahren zuvor nicht einmal in deren Top 100 drin war…

    Wie täuschen sie Relevanz vor? In dem Moment, wo du dir das Video anschaust, haben sie ja Relevanz? Es geht hier ja nicht um jemand, der mit einem Doktortitel in Brettspielogie eine wissenschaftliche Abhandlung über ein Spiel veröffentlicht, sondern um jemanden, der halt gern spielt und seine Meinung über ein Spiel kundtut. Nicht mehr und nicht weniger. Wenn das dann Leute aus welchen Gründen auch immer schauen, bekommt es halt Relevanz, ändert aber dem was es ist nix: nämlich ein (Erst-)Eindruck eines ganz normalen Spielers. Was du draus machst ist ja deine Sache, aber vorwerfen kann man denen das kaum

  • Review-Exemplare haben also direkten Einfluss auf den deutschlandweiten Gebrauchtmarkt? Ist ja interessant :) Wie ist denn das Vertriebsmodell von Godot Games, wenn Du es hier kritisierst? Bewertungen waren noch nie verlässlich.

    Also ich sage es mal so, es wurde sehr großflächig verteilt. Das ist meine Information und das habe ich auch selbst erlebt. So großflächig, wie ich es persönlich noch nicht erlebt habe, vor allem bei einem Spiel mit dem Preispunkt.


    Bewertungen seien nie verlässlich ist mir ehrlich gesagt ein zu billiges Argument. Sind sie gut argumentiert, muss ich sie noch lange nicht teilen etcpp., aber das Fass führt zu weit. Es gibt Channels die intensiv testen, es gibt Channels, die das nicht tun. Aber direkt auf Userwertungen Einfluss nehmen zu wollen, finde ich grenzwertig. Aber da darf ja auch jeder anderer Meinung sein.