Beiträge von EcHo im Thema „Among Cultists - fundet In 12 min“

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    Bewertungen seien nie verlässlich ist mir ehrlich gesagt ein zu billiges Argument. Sind sie gut argumentiert, muss ich sie noch lange nicht teilen etcpp., aber das Fass führt zu weit. Es gibt Channels die intensiv testen, es gibt Channels, die das nicht tun. Aber direkt auf Userwertungen Einfluss nehmen zu wollen, finde ich grenzwertig. Aber da darf ja auch jeder anderer Meinung sein.

    Auch hier ist ja die Art entscheidend. Mich würde ja mal eine Anfrage interessieren. Bei einer solchen Anfrage hätte ich kein Problem:


    "Hallo,


    ich bin der Designer von XYZ. Leider hat dir mein Spiel nicht gefallen: Schade! Viel leicht möchtest du dem Spiel noch mal eine Chance geben. Wenn du mir deine Probleme/Anregung mitteilst kann ich dir vielleicht helfen eine bessere Erfahrung zu machen..."


    VS


    "Spiel wurde intensiv geplaytestet. Wenn es nicht funktioniert bist du Schuld. Korrigiere die Benotung"



    Ich habe es leider schon oft erlebt, dass die Kundenerfahrung in Frage gestellt wird. Aus professioneller Sicht ein Irrsinn. Ein Kunde mag unrecht haben was die Sache angeht, aber wie er es fühlt oder erfahren hat kann man nicht wegdiskutieren. Aus diesem Grund designen große Firmen auch das gesamte Erlebnis!

    Meine Gedanken dazu:


    - Die Godots können Marketing. Der Hype wurde generiert und man wurde gefühlt auf allen Kanälen Content produziert; es war in aller Munde und ich hatte auch das Gefühl es wurde sehr positiv über das Spiel berichtet.


    - Der Erfolg von dem Spiel hat wahrscheinlich alle Überrascht und man hat die Gunst der Stunde genutzt um noch einige Spiele über den Retail Markt abzusetzen. Da gelten andere Gesetze und der Preis geht runter. Das ist aber schon wieder eine andere Diskussion: Retail VS Kickstarter


    - Der Umgang mit Kritik bei Godot-Games mutet manchmal ein wenig abwertend an. Es wird quasi immer wieder in den Vordergrund gerückt, dass das Spiel viel getestet wurde. Ich bin mir auch sicher, dass dies der Fall ist, frage mich aber Manchmal ob es die richtigen Testrunden sind. Ich glaube sie haben eine feste Testrunde wo Mechanismen und Metagame auf einem sehr (zu?) hohen Level gespielt werden. Sie verstehen oder wollen nicht verstehen , dass ein Spiel auch in anderen Konstellationen funktionieren muss.


    Ich habe keine Zeit ein Spiel x-mal x-Stunden zu spielen, damit es funktioniert. Bei Social Deduction kommt halt noch dazu, dass man Anfängern schlecht helfen kann, da Informationen geheim sind und man auch noch mit in den Abgrund gezogen werden kann. Aus diesem Grund sind wohl die meisten Social Deduction Games sehr einfach, damit die Fehlerquelle bzw. das Misplay nicht so zu Buche schlägt. Für mich ist dies auch eines der Themen, welches ein Experten-Social-Deduction-Spiel lösen muss. Ich bekomme dann das Spiel nicht auf den Tisch und/oder habe viele Stunden ohne Spaß.


    Viel leicht ist dies nicht ihr Ziel ("Wir machen Social Deduction für Experten"), dann müssen sie aber auch damit leben, dass andere ihr Spiel nicht gut/perfekt finden.


    Hier kann man wohl eine Grundsatzdiskussion führen: Wie sehr müssen alle Spieler "richtig" Spielen? Inwiefern ist es die Aufgabe des Spiels gewisse Dinge zu forcieren / zu diktieren? Was ist mit einem Spielmotor, welcher das Spiel voran treiben müsste, aber für die einzelnen Spieler ein Nachteil ist? Wurde da die richtigen Anreize gesetzt? Stimmt das Design?


    - Geekpunkt: Ich mag seine laute und unflätige Art nicht. Es generiert wohl Klicks, aber ich bin schon bei "Shitgames" raus. Auch wenn ich kein Fan von Among Cultists oder Marrakesch bin - "shit" sind sie wohl nicht. Sorry, nicht mein Niveau.

    Ich finde es hört sich vorsichtiger an.


    Das größte Problem für Among Cultis dürfte die Konkurenz sein:

    - Feed the Kraken

    - The Thing


    Wer beide Spiele hat und immer noch mehr braucht, für den ist AC sicher das richtige. Ob die Zielgruppe da ist, wird sich zeigen.

    Ich hab's es mir auf der SPIEL'22 kurz angeschaut und fand's ganz gut. Kann vielleicht einer kurz zusammenfassen, warum sie Aufgrund Human Punishment the beginning von einem unterstützen der Kampagne absehen wollen? Lief die Kampagne nicht gut oder war das Spiel an sich nicht gut?

    Die Kampagne lief sehr gut, Kickstarter und Werbung können Sie auf jeden Fall! Für den Rest würde ich den Thread empfehlen, sonst machen wir das Thema hier wieder auf...

    Hab Human Punishment nie gespielt, aber das was ich so mitbekommen habe, waren dort die Regeln ja sehr kompliziert und das Spiel hat ewig gedauert oder nicht ? Das ist bei Among Cultists auf jeden Fall nicht so. Auf der Messe war es natürlich eine abgespeckte Version, aber die Grundregeln sind nach 10min drin und die Runde dort ging vllt 60min …

    Soll so sein. Bei HP:TB wurde auch ein paar Dinge "schön geredet". Von 1-3 Stunden wie versprochen ist es halt doch nicht geworden. Sondern eher 5-6...


    Und der Digger hat noch im KS getönt, er verkauft sein BSG mit allen Addons für diese Perle, welche er VORHER spielen konnte... um dann HP nicht mal auzupacken sondern im Schrink zum guten Kurs in seine Community zu verhöckern.


    Beim Digger geht es imo auch schon lange nicht mehr um Brettspiele, sondern er baut eher eine "Community" auf. (Sein gutes Recht, aber ich bin da raus)