Beiträge von PowerPlant im Thema „Among Cultists - fundet In 12 min“

    Trotzdem hatten wir Spaß und zwei ganz gute Runden - immer mit dem Gefühl, die Regeln nicht ganz begriffen zu haben. Da wäre es schön, ein klares Regelwerk zu haben (bei Human Punishment hatte ich auch schon das Gefühl, dass viele Unklarheiten dabei waren)

    Ich bin dran ;)


    Habe darüber auch schon mit den Jungs gesprochen. Antwort: "Ja, Regeln sind nicht gerade unsere Stärke."


    Bei diesem Spiel finde ich es sogar besonders schwierig, denn die Regeln kann man erst "lesen", wenn man sie kennt. Wenn man das Spiel noch nicht kennt und schlicht von oben nach unten und vorn nach hinten liest - wie es sein sollte - hat man mehr Fragezeichen im Kopf als alles andere. Teilweise werden Ausnahmen von Regeln erklärt, die erst in der nächsten Spalte geschildert werden, einfach, weil das Layout der Seite da gerade noch Platz bot. Das ist wirklich nicht einfach!

    Ich finde nur, dass die Verlage da im Allgemeinen recht wenig in ihrer Kampagnen hinweisen, dass es sich nicht um einen PreOrder handelt.

    Da kannst du auch Caprisonne (Capri-Sun) vorwerfen, dass es nicht fett auf der Verpackung steht, dass der Inhalt kein Fruchtsaft ist.


    Kickstarter sagt es dir vor dem finalen Klick, das musst du sogar vorab noch extra bestätigen. Wenn das angeklickt wird und man dennoch von einer PreOrder ausgeht, sitzt das Problem wohl eher vor der Tastatur.


    Im ernst? a) Woher weißt du wer es wie bekommt? b) Warum kümmert es dich wer für was wieviel Geld ausgibt?

    Naja, wie gesagt für den Gebrauchtmarkt ist es in der Größenordnung in der es mMn passiert ist zumindest nicht irrelevant. Es geht doch am Ende darum als Käufer/Backer eine informierte Entscheidung treffen zu können, zumindest verstehe ich den Thread hier so oder warum man darüber diskutieren sollte. Da sind Vertriebsmodell, etwaiger Gebrauchtmarktpreis und Verlässlichkeit von Bewertungen innerhalb der Bubble vielleicht nicht die allerschlechtesten Informationen.


    Klar verstehe ich, wenn man als Autor, kleiner Verlag, die ganzen Schnellschuss Bewertungen gerne nach oben justieren möchte, aber am Ende war es eben der Spieleindruck.

    Review-Exemplare haben also direkten Einfluss auf den deutschlandweiten Gebrauchtmarkt? Ist ja interessant :) Wie ist denn das Vertriebsmodell von Godot Games, wenn Du es hier kritisierst?


    Bewertungen waren noch nie verlässlich. Guck dir mal Bewertungen an. Da findest du wahrscheinlich nur 1 „Mein Eindruck nach nur einer Partie, kann sich aber noch ändern“ unter 20 „Das Spiel ist Scheiße!“


    Und das ist genau das Problem, das ich mit vielen Reviewern habe: sie täuschen Relevanz vor und in den meisten Fällen glauben sie das sogar selbst. Dabei steht meist keine Expertise dahinter außer „Ich zocke halt viel, sage gern meine Meinung und habe eine Kamera.“


    Da nehmen sich sogar die ganz großen nicht viel. Ob NPI, die den Titel von Age of Innovation falsch lesen und 5 Minuten darüber diskutieren, warum man Terra Mystica unbedingt in das Industriezeitalter heben musste oder der Dice Tower, die auf Platz 1 der „Top 10 Games of all time“ ein Spiel nennen, dass unglaublich alt ist und in den Jahren zuvor nicht einmal in deren Top 100 drin war…

    Das sich da treue Backer etwas verömmelt vor kommen, wenn Hinz und Kunz den All-In kostenfrei bekommen, kann ich jedoch total nachvollziehen.

    Im ernst? a) Woher weißt du wer es wie bekommt? b) Warum kümmert es dich wer für was wieviel Geld ausgibt?

    Allerdings gebe ich mal zu bedenken, dass Kickstarter sich eher in einen Vorbestell-Service verwandelt hat, zumindest ist das meine Wahrnehmung.

    Kickstarter hat sich gar nicht entwickelt. Die Firmen, die darauf anbieten, spielen eine Rolle.

    Als Vorbesteller würde ich das deutlich unangenehm wahrnehmen, wenn das Produkt im Anschluß an die Lieferung gefühlt verramscht wird.

    Wenn man Vorbesteller wäre... und auch dann hätte der Verlag selbst darauf keinen Einfluss.


    Ich finde dieses Thema sehr merkwürdig. Die Masse benimmt sich da wie kleine Kinder. Es ist, was es ist und es funktioniert, wie es funktioniert. "Ich nehme aber so wahr" und "ich hätte aber gern" tun da nichts zur Sache. Die Leute fühlen sich ungerecht behandelt, wegen etwas, das nicht der Wahrheit entspricht, sondern der eigenen (falschen) Wahrnehmung.

    Was ich aber ehrlich gesagt aus Richtung der Godots viel unangenehmer finde, ist das jede etwas negativere Äußerung hinsichtlich ihrer Spiele direkt von Verlagsseite kommentiert wird. Sei es per PN auf bgg bei Wertungen unter 7 oder als Kommentar unter Social Media Einträgen. Kann ich zwar menschlich nachvollziehen, finde das aber deutlich übergriffig.

    Kann ich teilweise nachvollziehen. Ich habe damals zeitweise Spiele in meiner Sammlung, die ich noch nicht bewertet habe, mit 5 bewertet - ich weiß, so ist das System nicht gedacht aber die Wertung auf BGG wird sowieso schon für alles mögliche missbraucht. Aber: Ich habe direkt eine Nachricht von Stefan erhalten. Ich dachte damals, dass er nachfragt weil wir uns schon des Öfteren persönlich getroffen haben. Aber wenn das öfter passiert...

    Auf der anderen Seite ist es leider so, dass in der Brettspielwelt viel zu schnell ein Urteil gefällt wird. Meist nach (nicht mal) einer Partie, oft mit Fehlinterpretationen. Die dieses Spiel leider aufgrund der Anleitung tatsächlich auch magisch anzieht, denn die ist leider wirklich sehr undurchsichtig und durcheinander. Da kann ich aber schon verstehen, dass man bei Bewertungen, bei denen aus Verlagssicht wirklich was schief gelaufen ist, kommentiert. Es ist eine Frage der Art und Weise.


    Wenn du aber siehst, welche Auswirkungen ein BGG-Ranking hat... Top 100 wird meist blind geglaubt, Ein Spiel mit einer 6,X-Wertung oder schlechter ist sofort "mittelmäßig", da kann ich schon verstehen, dass man da hinterher ist.


    Die Nachrichten sind meist höflich, unterstellen aber in Teilen den Spielern immer wieder nicht richtig gespielt zu haben oder betonen, wie oft das Spiel geplaytestet wurde.

    Und wenn es tatsächlich so ist? Wie gesagt, die Achillesferse von AC ist die Anleitung. Da bin ich auch noch an der Spielhilfe dran. Anderes Beispiel: Uprising. Da habe ich nach 1-2 Partien noch gedacht, das Spiel sei nicht zu gewinnen, obwohl dann endlich alle Regelfehler ausgebügelt waren. Natürlich kommt vom Verlag direkt die Antwort "Wir haben über 1000 Testpartien und gewinnen auf jedem Schwierigkeitsgrad. Es funktioniert!" - weil es tatsächlich so ist. Gerade bei komplexen Spielen kannst Du mit deiner Bewertung der Situation einfach voll daneben lieben und weil du das in der Regel nicht merkst, ist das Spiel daran schuld und nicht zu gewinnen, schlecht gebalanced, etc.

    Hört diese sinnfreie Diskussion eigentlich nie auf?

    1. Backen ≠ kaufen
    2. Marketing (besonders durch Influencer) ≠ Wahrheit, vor allem in diesem deutschsprachigen Microkosmos Brettspiel-Erstellung
    3. Kampagne ≠ Sekundärmarkt
    4. Verlag hat keinen Einfluss auf den Verkaufspreis am Markt. Er kann eine UVP aussprechen, aber die ist eben unverbindlich. Und wenn alles über einen Vertriebspartner wie Lucky Duck läuft, tendiert der Einfluss des Verlags gegen 0.

    Aber besonders im Fall von Godot muss man festhalten: Das sind Jungs mit Herzblut, die darüber hinaus nett sind und sich auf so gut wie jedem Brettspielevent herumtreiben und so alle möglichen Influencer treffen. Man glaubt gar nicht, wie viel "Gefallen" da unaufgefordert passiert. Ich erinnere mich nur zu gerne an den Gust'schen "BSG-Killer", der nachher für Ramschpreise aus dem Regal flog, in dem BSG immer noch herum stand.

    Tatsächlich gab es das Angebot von Godot Games in einer Email an einen Verteiler das Spiel zu bekommen, ohne geforderte Gegenleistung.

    In dem Punkt hat Geekpunkt also recht.

    Wieso das Kritik würdig ist und inwiefern einen Verlag die Gebrauchtpreise interessieren sollten, verstehe ich aber nicht.

    (und ja, ich bin auch nutznießer dieser Aktion, hatte das Spiel bisher noch nicht auf dem Tisch und das Grundspiel statt all in wäre mir lieber gewesen)

    Und darüber hinaus überhaupt Einfluss auf Preise am Markt haben soll. Das klingt für mich eher nach Influencer-Wichtihtuerei. Pöbeln generiert halt mehr Klicks.

    Habe mal gelesen, dass man es sich mit der "Geistermythologie" erklären könne. Ein Geist ist ja eine Seele, die sich noch nicht ins Jenseits begeben hat, sondern noch an der Welt festklammert und deshalb nicht realisiert hat, dass er/sie/es gestorben ist. Wenn man dann in AC einen Spieler untersucht, kann man es ja so sehen, dass man einen Geist trifft und diesem sagt, dass er gestorben ist.

    Das finde ich in sofern schwierig, als dass „Geister“ in diesem Spiel optisch… Sagen wir mal krass offensichtlich anders sind.


    Ich fänds themstisch nicht stimmiger, wenn ich „Peter“, der plötzlich transluzent ist und blaustichig leuchtet, erst auf seinen Status hin untersuchen müsste ;)


    Da finde ich einen Fluch einfacher zu erklären.

    Wie schon mehrmals erwähnt, kann Godot Marketing. Und daran ist erstmal nichts verwerfliches. Nur das letzte Produkt entsprach eben nicht dem Marketing und sorgte so für Enttäuschungen.

    Das unterstellt aber auch ein Stück weit totale Kontrolle. Ich denke nicht, dass Godot da Texte vorfertigt, denn das sind aufrichtige Jungs.


    Was ich mir aber schon vorstellen kann ist, dass es eine Art Freundschaftsdienst einiger Influencer ist ein Spiel besonders gut dastehen zu lassen. Da gab es doch ein Beispiel vom oft zitierten "BSG Killer", wobei derjenige das Spiel dann in der eigenen Facebook Gruppe relativ schnell verramscht hat.


    Das lässt doch einfach nur den Schluss zu, dass durch den Sympathiebonus von Messen, Spieletreffs und eben auch YouTube die Projekte gegenseitig etwas gepuscht werden. Sieht man ja auch an der aktuellen Kampagne, wenn Updates über Podcasts gemacht werden (und wie sie gemacht werden).


    Das ist auch vollkommen legitim und ich denke nicht, dass es irgendwo anders läuft. Es fallen eben nur wieder die auf die Nase, die blind auf Influencer hören. Dass Godot keinen Scheiß auf den Markt bringt sondern aus ihrer Sicht voll hinter dem Produkt stehen, ist klar. Sonst hätten sie es nicht so veröffentlicht. Und natürlich schreibt niemand schlecht über sein eigenes Produkt.


    "BSG Killer" kommt nicht von Godot, sondern von Influencern. Und natürlich würde wohl jeder so ein Zitat auch ganz oben auf seine eigene Kampagne schreiben, wenn man es bekommt. Egal ob bezahlt oder nicht. Und es mag ja auch sein, dass dieser Influencer es genau so sieht (das spätere Verhalten mal ausgeblendet). Man muss ja auch nicht viel von Brettspielen verstehen, um Influencer zu werden. Da geht es ja oft nur um den eigenen Geschmack.