Das sich da treue Backer etwas verömmelt vor kommen, wenn Hinz und Kunz den All-In kostenfrei bekommen, kann ich jedoch total nachvollziehen.
Im ernst? a) Woher weißt du wer es wie bekommt? b) Warum kümmert es dich wer für was wieviel Geld ausgibt?
Allerdings gebe ich mal zu bedenken, dass Kickstarter sich eher in einen Vorbestell-Service verwandelt hat, zumindest ist das meine Wahrnehmung.
Kickstarter hat sich gar nicht entwickelt. Die Firmen, die darauf anbieten, spielen eine Rolle.
Als Vorbesteller würde ich das deutlich unangenehm wahrnehmen, wenn das Produkt im Anschluß an die Lieferung gefühlt verramscht wird.
Wenn man Vorbesteller wäre... und auch dann hätte der Verlag selbst darauf keinen Einfluss.
Ich finde dieses Thema sehr merkwürdig. Die Masse benimmt sich da wie kleine Kinder. Es ist, was es ist und es funktioniert, wie es funktioniert. "Ich nehme aber so wahr" und "ich hätte aber gern" tun da nichts zur Sache. Die Leute fühlen sich ungerecht behandelt, wegen etwas, das nicht der Wahrheit entspricht, sondern der eigenen (falschen) Wahrnehmung.
Was ich aber ehrlich gesagt aus Richtung der Godots viel unangenehmer finde, ist das jede etwas negativere Äußerung hinsichtlich ihrer Spiele direkt von Verlagsseite kommentiert wird. Sei es per PN auf bgg bei Wertungen unter 7 oder als Kommentar unter Social Media Einträgen. Kann ich zwar menschlich nachvollziehen, finde das aber deutlich übergriffig.
Kann ich teilweise nachvollziehen. Ich habe damals zeitweise Spiele in meiner Sammlung, die ich noch nicht bewertet habe, mit 5 bewertet - ich weiß, so ist das System nicht gedacht aber die Wertung auf BGG wird sowieso schon für alles mögliche missbraucht. Aber: Ich habe direkt eine Nachricht von Stefan erhalten. Ich dachte damals, dass er nachfragt weil wir uns schon des Öfteren persönlich getroffen haben. Aber wenn das öfter passiert...
Auf der anderen Seite ist es leider so, dass in der Brettspielwelt viel zu schnell ein Urteil gefällt wird. Meist nach (nicht mal) einer Partie, oft mit Fehlinterpretationen. Die dieses Spiel leider aufgrund der Anleitung tatsächlich auch magisch anzieht, denn die ist leider wirklich sehr undurchsichtig und durcheinander. Da kann ich aber schon verstehen, dass man bei Bewertungen, bei denen aus Verlagssicht wirklich was schief gelaufen ist, kommentiert. Es ist eine Frage der Art und Weise.
Wenn du aber siehst, welche Auswirkungen ein BGG-Ranking hat... Top 100 wird meist blind geglaubt, Ein Spiel mit einer 6,X-Wertung oder schlechter ist sofort "mittelmäßig", da kann ich schon verstehen, dass man da hinterher ist.
Die Nachrichten sind meist höflich, unterstellen aber in Teilen den Spielern immer wieder nicht richtig gespielt zu haben oder betonen, wie oft das Spiel geplaytestet wurde.
Und wenn es tatsächlich so ist? Wie gesagt, die Achillesferse von AC ist die Anleitung. Da bin ich auch noch an der Spielhilfe dran. Anderes Beispiel: Uprising. Da habe ich nach 1-2 Partien noch gedacht, das Spiel sei nicht zu gewinnen, obwohl dann endlich alle Regelfehler ausgebügelt waren. Natürlich kommt vom Verlag direkt die Antwort "Wir haben über 1000 Testpartien und gewinnen auf jedem Schwierigkeitsgrad. Es funktioniert!" - weil es tatsächlich so ist. Gerade bei komplexen Spielen kannst Du mit deiner Bewertung der Situation einfach voll daneben lieben und weil du das in der Regel nicht merkst, ist das Spiel daran schuld und nicht zu gewinnen, schlecht gebalanced, etc.