Beiträge von DanteOne im Thema „Among Cultists - fundet In 12 min“

    Wenn du Reviews liest, ist Top-Decking immer Mal wieder als Problem genannt. Es ist auch unlogisch, dass ich als Ermittler so tun muss als sei ich Kultist, weil der Kultist nicht so tun kann als sei er Ermittler.

    Ich bin da schon bei "Ermittler muss so tun als wäre er ein Kultist" raus. Jeder nimmt seine Karten in die Hand bevor eine rauszieht, fertig, sind alle gleich. Niemand tut so als wär er irgendwas. Lediglich die Karten nicht aufzunehmen und top-decken ist verboten.


    Das Top-Decken mit absoluten Brettspielneulingen ein Problem ist streite ich nicht ab, aber wenn ich halt bei der Erklärung 3 mal drauf hinweise um den Punkt wirklich in die Schädel zu hämmern, dann kann ich da leider auch nix mehr machen. An sich stellt's bei uns aber kein Problem da. Ich seh aber wir drehen uns da im Kreis, für dich ist das Spiel broken so wie es ist, für mich funktioniert es gut, beides in Ordnung. Ich bin gespannt, was du von deinen Versuchen mit dem Fix berichten wirst.

    "Sind alle gleich" ist der Punkt. Und klar müssen Ermittler so tun als seien sie Kultisten. Für nichts anderes sind die Regeln da. Wenn es daran Zweifel gibt, kann man ja mal einfach die folgenden 2 Fragen für sich beantworten:

    1. Welchen mechanischen/logischen Grund gibt es als Ermittler nicht blind seine Karten den anderen zu geben?

    2. Welchen spielerischen Grund gibt es, dass Ermittler sich Karten anschauen müssen?


    Wenn du, wie du selbst schreibst, eine Regel 3 mal erwähnen musst während der Erklärung ist das schon etwas komisch. Ich vermute deine Mitspieler sind nicht dumm, denn du bist es offensichlich nicht.


    Ich halte das Spiel nicht für Broken, aber ich denke es ist stellenweise schlecht designt. Keine Katastrophe wie The Beginning, aber dennoch lesen sich die Reviews recht ambivalent. Wenn man da nicht mit einem Regelupdate gegen hält, wird es meiner Meinung nach nur unwesentlich länger als The Beginning durchhalten. Und The Beginning hat aktuell absolutes Ramsch-Niveau wenn ich mir die Preis auf Kleinanzeigen anschaue.

    Die Todkarten im Spiel reichen definitiv nicht dafür aus. Da muss ich mir was überlegen als Proxy, zb normales Kartendeck - Zahlen sind Lebend, Bildkarten sind Tod.


    Das Spiel wird ja erst anders wenn die Lebend-Karten ausgehen. Das sollte aber bei der Variante mit Nachziehstapel nicht passieren. Diese Variante macht sogar den fehleranfälligen Aufbau einfacher. Die Regeln sind auch einfacher zu erklären, weil keiner mehr so tun muss als ob er sich die Karte anschaut. Die Kultisten haben auch nicht mehr das Problem, dass sie so tun müssen als würden sie keine Karte aussuchen, um nicht aufzufallen, weil jeder tatsächlich Karten aussuchen muss um nicht ausversehen zu töten.


    Damit wird das Spiel auch einsteigerfreundlicher...


    Ist natürlich alles nur Theorie im Moment, aber ich glaube das könnte das ganze Spiel viel besser machen: Einfacher Aufbau, einfachere Regeln, Spielermotivation steht mit Spielziel im Einklang und durch das Nachziehen bleibt die Kartenhand klein.

    Wenn ich so spiele, wie du das beschreibst, will ich aber auch aktiv das Spiel kaputt machen.


    Thematisch würden die Ermittler einfach irgendwann verrückt werden und anfangen Leute zu töten, deswegen versucht man Begegnungen zu reduzieren.


    Ich hab gerade eine fixe Idee:

    Theoretisch braucht man auch einfach nur einen Puls-Nachziehstapel aus "Lebend"-Karten. Jeder hat 5 Karten am Anfang auf der Hand (3 Tod, 2 lebend). Bei einer Begegnung gibst du eine Karte dem anderen und ziehst eine "Lebend"-Karten vom Nachziehstapel. Das würde das doch komplett lösen oder?

    In meinen Augen ist dieses ganze Töten bzw " bin ich tot?"-Prinzip total schlecht designt. Alleine nicht zu wissen ob man selber oder ein anderer tot ist fühlt sich total dämlich an. Auch als Kultist ist das doof, gerade wenn man mit mehreren Kultisten spielt. Das wirkt alles wie ein versuch auf Teufel komm raus ein erfolgreiches Spiel unbedingt analog umsetzen zu wollen

    Ich habe das Gefühl, dass die aktuellen Regeln ein sehr fragiles Konstrukt sind. Vielen Rezensionen loben das Spiel, wenn alles funktioniert, aber wenn du einen kleinen Fehler machst, bricht häufig das ganze Spiel zusammen.


    Ich freue mich, dass das Spiel so gut ankommt, aber ohne stabile Spielerfahrung wird das schwierig.

    Man hätte so viele Probleme lösen können, indem die Pulsdecks aller Spieler gleich sind am Start. Auch Ermittler bräuchten Tod-Karten. Das bringt gleichzeitig einen Timer rein, wenn ihnen die Lebend-Karten ausgehen. Und das aussuchen der Karten wäre für Ermittler UND Kultisten wichtig. Das würde einige Regelkrücken entfernen.

    Dann töten halt irgendwelche Ermittler sich gegenseitig oder manipulieren räume. Entweder um zu Trollen oder weil sie es wirklich nicht checken. Du gibst in einem Spiel mit verdeckten Rollen, in dem du nicht so leicht nach regeln fragen kannst ohne aufzufliegen, Karten, die sie eigentlich gar nicht spielen dürfen.


    Ich sehe da mehr Problem als wie es jetzt.

    Avalon und Der Widerstand zeigen, dass das kein Problem ist. Dort haben die"Guten" auch Fehlschlag-Karten, die sie garnicht spielen dürfen. Es besteht so ziemlich genau das gleiche Problem wie bei Among Cultists, nur bekommt bei diesen Spielen jeder die gleichen Karten und die Guten Spieler müssen aktiv die Erfolgskarten wählen.


    Der riesen Vorteil daran: Die Ermittler haben eine Motivation ihre Karten anzuschauen, damit sie nicht ausversehen eine Tod-Karte spielen. Aktuell gibt es eine Regel, dass sie ihre Karten anschauen müssen, ihre Motivation ist es aber sie nicht anzuschauen um sich als Ermittler zu outen.


    Ich wage auch die Vermutung, dass du leichter erklären kannst dass die Spieler aufpassen müssen welche Karte sie spielen, damit sie nicht ausversehen andere umbringen, als Ihnen zu erklären, dass sie so tun müssten als schauen sie sich die Karten an, obwohl es sowieso alles die gleichen Karten sind und dass sie sie Karten nicht einfach verdeckt spielen dürfen...


    Wer trollen will, der spielt beim jetzigen AC einfach Karten blind. Wer so gegen die Regeln des Spiels verstößt, der spielt der spielt nicht mehr mit.

    Und wie erklärst du das dann thematisch? Irgendwann bringen sich dir Ermittler gegenseitig um? Wie soll man da noch wissen, wer Kultist ist?

    Irgendwann werden die Ermittler verrückt und bringen sich gegenseitig um. Klingt eigentlich ganz passend. Thematik kann aber hier nicht der Knackpunkt sein, sonst müssten wir auch diskutieren warum es notwendig ist den Puls zu fühlen um festzustellen ob der, der da vor mir steht noch lebt :D

    Man hätte so viele Probleme lösen können, indem die Pulsdecks aller Spieler gleich sind am Start. Auch Ermittler bräuchten Tod-Karten. Das bringt gleichzeitig einen Timer rein, wenn ihnen die Lebend-Karten ausgehen. Und das aussuchen der Karten wäre für Ermittler UND Kultisten wichtig. Das würde einige Regelkrücken entfernen.

    Ist natürlich ne Antwort des Autoren aber das geht schon alles i.O. mMn.

    Ja der Autor der auch sagt das alle bei denen HP:tB länger als 2,5 Stunden dauert das Spiel einfach falsch spielen und man das mit Anfängern nach 10 Minuten erklären spielen kann und das es auch dann nciht länger als 2 Stunden dauert.. ja er war schon immer sehr gut im Umgang mit Kritik und dem Erkennen von Schwächen im eigenen Design.... :whistling:

    ich hab da gerade die gleichen flashbacks...

    Ich glaube das ist so mein Kernproblem.


    Social Deduction Spiele basieren darauf, dass der Böse sich als Guter ausgeben kann um nicht aufzufallen. Motivationen, Spielziel und Regeln im Einklang.


    Bei Among Cultists muss der Gute sich als Böser ausgeben, damit der Böse nicht auffällt. Motivation und Spielziel stehen den Regeln entgegen.

    Das Problem der Gesinnungskarten kenne ich auch von Abgrundtief. Beide Karten vorher auslegen und die Spieler vorab lesen lassen. Das Problem ist damit komplett aus der Welt.

    Vergleichbar ist das Problem von Abgrundtief aber trotzdem nicht mit diesem hier. Bei Abgrundtief schaue ich 2 Karten kurz an und wähle nicht. Ich brauche nur die Informationen welche Karten ich habe, es ist unerheblich ob sie links oder rechts liegen.

    Und diese Info kommt einmal am Anfang, bzw einmal mittendrin für alle gleichzeitig.


    Rein mechanisch dienen die Gesinnungskarten nur dazu dem Spieler selbst eine Information zu geben. Die Position der Karte ist keine Spielrelevante Information.


    Bei Among Cultists ist die Position eine Spielrelevante Information und zwar asymmetrisch. Ich muss eine Information vortäuschen (dass ich aus einer Auswahl auswählen kann), die ich gar nicht habe, obwohl ich das eigentlich nicht will.


    Im Prinzip führt das dazu, dass ich laut Regeln so tun muss, als sei ich ein Verräter. Weil der Verräter garnicht so tun kann, als sei er keiner...


    DanteOne : Bei dem Deduktionsspiel Abgrundtief steht in der Anleitung, dass alle sich die zugewiesene Rolle ein paar Sekunden anschauen sollen.


    Ich fand das sehr gut und wäre nicht auf die Idee gekommen, das als Regelkrücke zu empfinden. Es gibt gute Gründe dafür. Wenn man so ein Spiel nicht schon sehr oft mit unterschiedlichen Rollen gespielt hat, dann denkt man etwas länger nach, wenn man z.B. eine Verräter/Kultistenrolle hat. Mit dieser Regel kann man dann schwerer Rückschlüsse ziehen und es ist allen Spielern gegenüber fairer.

    Habt ihr mal Der Widerstand gespielt? Nimm man an einer Mission teil, bekommt man eine Erfolgs- und eine Misserfolgskarte und muss eine davon in die Mission spielen (sind dann alle Karten Erfolg ging die Mission durch, sonst ist die gescheitert). Als Spion hat man hierbei die Wahl welche Karte man spielt, als Widerständler/Guter nicht, da muss man die Erfolgskarte spielen. In 32 Partien mit über 51 Mitspielern gab es damit noch nie Problem und es hat sich nie jemand beschwert, dass das ein Problem sein könnte.

    Im Vergleich zu Der Widerstand gibt es ein riesigen Unterschied: Ermittler haben gar keine Misserfolge.


    Ich MUSS bei der Widerstand schauen, dass ich als Guter-Typ nicht zufällig einen Misserfolg spiele. Bei Among Cultists kann ich einfach blind eine Karte auswählen und verrate damit zu welchem Team ich gehöre.


    Und ich will ja meinem Team sagen, dass ich zu ihnen gehöre.

    Aber die Regel ist, ich muss so tun als schaue ich mir meine Karten an, die ALLE identisch sind und würde dann eine ausgesuchte spielen. Und das mache ich damit es mein Gegner leichter hat... das ist absurd.


    Edit:

    Bei Der Widerstand hat der Gute Spieler 2 verschiedene Karten und muss die richtige davon auswählen, damit sein Gegner nicht gewinnt. Hier liegt es in meinem Spielerischen Interesse, die richtige Karte zu wählen.


    Bei Among Cultists hat der Gute Spieler 7 identische Karten und muss so tun als hätte er verschiedene und eine "auswählen", damit mein Gegner gewinnen kann. Hier liegt es eigentlich absolut nicht in meinem Spielerischen Interesse so zu tun als würde ich wählen, das Spiel zwingt mich aber dazu durch eine Regel.


    Das ist ein extremer Unterschied.


    Soooo jetzt bin ich hier nicht mehr der komplett Verrückte, nur noch ein bisschen 😅


    Ich glaube nun könnt ihr auch besser nachvollziehen warum ich hier von Regelkrücken spreche. Man muss da wirklich Hausregeln, damit das Spiel mit seinem Material und aktuellen Mechaniken überhaupt funktionieren kann.


    Ich hab es übrigens damals bei meinem Testspiel mit den Godot-Jungs schon gesagt, dass ich das problematisch finde. Das war noch vor dem Kickstarter, wenn ich mich recht erinnere.

    Vielleicht kann man die Godot-Jungs, die wirklich sau nett und kooperativ sind, anschreiben. Ggf. können die als Addon Sleeves produzieren lassen. Für alle, die Vorbehalte wegen der ungleichen Kartenrücken haben.

    Könnt ihr euer Problem nochmal in einem Passt zusammen fassen? ich hab’s versucht, verstehe es aber immer noch nicht. :)

    Wenn du jemanden begegnest, gebt ihr euch jeweils eine Pulskarte auf einen verdeckten Stapel.


    Ermittler haben nur Lebend-Karten. Sie können also einfach immer die Karte Links von der Hand spielen und geben damit zu erkennen, dass sie die zu den guten gehören.


    Kultisten haben Lebend- und Tod-Karten und müssen also auswählen welche Karte von der Hand sie ausspielen.


    Wo du die Karte von der Hand nimmst, sagt also schon was darüber aus zu welchem Team du gehörst. Das ist ein ziemlich kritisches Problem für diese Art von Spielen.


    Wo sich eine Karte befindet, könnte man noch damit in der Hand verstecken, wenn alle Karten den gleichen Rücken hätten. Dann nimmt der Ermittler zb die 2. Karte weil die erste eine Erfolgskarte (für Räume, nicht Begegnungen) ist.


    Was mich zu der Frage führt:

    Kann ich als Ermittler meine Hand sortieren? Zb Erfolge rechts, Lebend links. Im Prinzip suche ich ja Möglichkeiten meinem Team zu sagen, dass ich zu ihnen gehöre und soweit ich weiß gibt es keine Regel, die das sortieren verbietet. Dann könnte ich immer die linke Karte nehmen und oute mich so als echter Ermittler, TROTZ gleichen Kartenrücken.

    Übrigens musst du auch so tun als ob du irgendeine unbestimmte Karte von der Hand nimmst. Denn wenn du ein Ermittler bist, warum solltest du denn eine bestimmte Karte aus der Hand ausspielen? Eine bestimmte Karte von der Hand zu ziehen machst du nur als Kultist.


    Edit:

    Wahrscheinlich gibt's irgendwo eine Regel, die sagt "Wenn du Ermittler bist, darfst du nicht immer die linke Pulskarte, deiner Hand ausspielen, weil du es sonst den Kultisten zu schwer machst".

    Nochmal: Das Deck wird gemischt und auf die Hand genommen. Da weißt du gar nicht, ob jemand eine Raumkarte oder Pulskarte links in der Hand hat und deshalb vielleicht die zweite von links nimmt.

    Ja das hast du einen Punkt. Die Pulskarten sehen von hinten ja genauso aus wie die Raumkarten...


    Edit: fun fact hätten die Karten tatsächlich den gleichen Kartenrücken wäre das Problem garnicht da 😅

    Das Grundproblem ist ja, dass die Ermittler*innen herausfinden wollen (=Spielziel), wer die Kultist*innen sind. Wie schnell jemand seine Karte aussucht, ist dabei eben Indiz, ob die Person ggf. Kultist*in ist. Sprich: Sich SCHNELL die Karte aussuchen, hilft, sich den anderen Ermittler*innen zu "zeigen" (wie bei Doppelkopf quasi). Man braucht also gewiefte Kultisten, die ihre Entscheidung einfach in exakt einer Sekunde treffen können OHNE dabei überrascht zu gucken. Erfahrene Spieler*innen können das sicher - Neulinge könnten da ggf. auflaufen.

    Ja, aber wie gesagt: Man entscheidet sich zwischen "Lege ich eine Pulskarte alive or dead?". Da kann man sich doch im vorhinein Gedanken machen, was man bei der nächsten Begegnung mit Spieler XY (er muss ja auch in Reichweite sein, damit er überhaupt zu mir kommen kann) für eine Karte spielt, ohne Garri Kimowitsch Kasparow zu sein.

    Übrigens musst du auch so tun als ob du irgendeine unbestimmte Karte von der Hand nimmst. Denn wenn du ein Ermittler bist, warum solltest du denn eine bestimmte Karte aus der Hand ausspielen? Eine bestimmte Karte von der Hand zu ziehen machst du nur als Kultist.


    Edit:

    Wahrscheinlich gibt's irgendwo eine Regel, die sagt "Wenn du Ermittler bist, darfst du nicht immer die linke Pulskarte, deiner Hand ausspielen, weil du es sonst den Kultisten zu schwer machst".

    Japp, genau darum geht's mir. Du hast das Grundproblem verstanden.



    Wenige Karten mischen ist übrigens nicht schwer, aber unnötig unelegant.

    Wie cool wäre das folgende: Wenn ich jemanden treffe, gebe ich ihm mein kleines Lebensbeutelchen. Er muss dann einen Tokens reinlegen. Das könnte ein Tokens sein der auch was gutes macht, oder auch etwas schlechtes. Die Summe der Tokens ergibt dann ob man so stark verletzt wurde, dass man tot ist. Das müssten auch die Ermittler überlegen ob sie einem Spieler zb einen besseren Token geben, weil sie vermuten, dass er schon verletzt sein könnte. Ein Rettungs-Token zB.


    Diese Pulstoken ersetzen einfach die Pulskarten und schon müssen auch die guten wirklich schauen wie sie welchen Token geben. Schütteln von Tokens in einem Säckchen macht übrigens auch mehr Spass als Karten zu mischen.

    Godot hat für Human Punishment 2.0 (nicht The Beginning) bei mir viele Punkte gesammelt. Daher wird das noch unterstützt.


    Das ist kein Problem der Spielgruppe, wenn man beim Mischen von zB nur 4 Karten nicht vergisst, welche Karte welche ist. Das ein ein mechanisches Problem, das man zB mit Tokens in einem Beutel besser darstellen könnte.


    Ich weiß nicht genau was für dich "solche" Spiele sind und was "diese Herangehensweise" sein soll. Das ist ein Social Deduction Spiel. Dieses Spiel erwartet, dass ich meine Mitspieler durchschaue. Es ist explizit darauf ausgelegt, dass Spieler verdeckte Rollen haben und sich verstellen, damit sie sich nicht verraten. Dies sind Kernmechaniken in "dieser" Art von Spielen und die Herangehensweise ist explizit, dass ich genau schaue wie agieren und reagieren meine Mitspieler.


    Und jetzt kommt ein Spiel und sagt "Du musst jetzt so tun als schaust du dir die Karte an, sonst wissen deine anderen Mitspieler, dass du zu den Guten gehörst". Den anderen Spieler mitzuteilen, dass ich zu den Guten gehören ist aber gleichzeitig eines der logischen Ziele, weil ich die Verbündeten finden muss. Diese paradoxe Design ist für mich ein ziemliches Designproblem.


    Und es ist leider auch nicht das erste Mal, dass sich Godot einen solchen Schnitzer erlaubt. Bei The Beginning sind die Karten MARKIERT und ich weiß in den ersten Runden sehr genau wer welche Karten zu proben beigetragen hat.


    Wie erwähnt bekommt Among Cultists seine Chance, aber es muss auch beweisen, warum ich dieses Spiel, anstatt zB einem Feed the Kraken auf den Tisch packen soll.

    Einfach die oberste Karte vom Stapel ziehen. Ist man kein cultist, kann das ja auch keine Tod-Karte sein. Deswegen würde das das Spiel kaputt machen.

    Mechanisch ist das einfach schlecht gelöst.

    Da stecken so viele Krücken drin.


    Das mischen der Karten um zu checken ob jemand tot ist, ist auch eher bescheiden, weil man aufpassen muss, dass man die Karten nicht verfolgt, sonst weiß man ja wer was gelegt hat. Mini-Stapel zu mischen ist einfach keine gute Lösung. Das ist unproblematisch wenn man online mit dem TTS spielt, aber am Tisch führt das zu Problemen.


    Mir kommt es so vor als ob man sich absichtlich dumm stellen muss, damit das Spiel funktionieren kann. Das mag ich nicht.

    Ich hoffe meine Sorgen bleiben unbestätigt, aber nach The Beginning bin ich ein gebranntes Kind 😅 Meine dortigen Befürchtungen (trotz sehr viel YouTuber-Lobhudelei im Vorfeld) sind auch eingetreten und für meinen Geschmack war der Umgang der Entwickler mit der Kritik nach dem Release einfach nicht gut.

    Ganz einfach, alle überlegen 10 Sekunden bevor sie eine Karte aushändigen

    So einfach ist das eben nicht. Die Ermittler-Spieler müssen dann 10 Sekunden lang so TUN als würden sie überlegen. Diese Regelkrücke finde ich eher suboptimal. Ein ungeübter Kultist hat im Prinzip keine Bedenkzeit, weil er sonst auffällig ist.


    Ich mag es nicht, dass die Spieler gezwungen werden so zu tun, als würden sie etwas machen. Das ließe sich bestimmt mechanisch eleganter lösen. Zb wenn es verschiedene Positive Karten geben würde und die Ermittler tatsächlich überlegen müssten welche Karte sie austauschen.


    Das ist aber eine ganz persönliche Sorge, die auch widerlegt werden kann.

    Interessant, welche Designentscheidungen sind das? Ich hab nämlich auch so meine Kleinigkeiten die mir ein wenig Skepsis bereite (im großen und ganzen bin ich aber sehr zuversichtlich)

    Bei mir ist es hauptsächlich das Austauschen der Karten, wenn sich 2 Leute begegnen. Das finde ich suboptimal. Die Art und Weise wie Leute Karten aus der Hand auswählen, die sie austauschen, verrät schon sehr viel darüber ob es eine gute oder schlechte Karte ist.

    Bei mir ist da noch eine Grundskepsis vorhanden. The Beginning sieht nämlich auch geil aus...

    Zustellung erfolgt morgen bei mir.

    The Beginning ist auch geil 😜


    Aber nee bei Among Cultists brauchst mMn weniger Skepsis zu haben. Das hat einfach nicht die Probleme von sehr langer Spielzeit und sehr komplexen und undeutlichen Regeln. Ist einfacher zu spielen und ganz gut gestreamlined, so zumindest mein Eindruck nach 2 Partien. Ob das Ding letztendlich super geil und gut gebalanct sein wird kann ich nicht sagen, aber es läuft definitiv flüssiger als The Beginning.

    Aber wie sich der Preis auf dem Sekundärmarkt letztendlich entwickeln wird, da bin ich auch gespannt.

    ich habs bisher nur einmal gespielt aber dafür mit den Herren Godot selbst, noch vor dem Kickstarter. Es gab ein paar Designentscheidungen, die ich nicht sehr gelungen fand. Die sind auch so final im Spiel geblieben. Bin gespannt wie es sich dann mit meiner üblichen Spielgruppe spielen wird.

    Ich finde es schon etwas problematisch, wenn jemand schauspielern soll, etwas zu tun, das seinem Spielziel gegenüber steht. Die Ermittler WOLLEN sich ja gegenseitig erkennen - und ein "Tell" kann ja durchaus sein, wer wie schnell seine Karten aussucht oder wie er/sie dabei guckt oder was man sagt. Die Kultisten müssten also umgekehrt besonders gelangweilt in ihre Karten gucken, sodass alle denken, sie würden nur so tun (müssen), als schauten sie da rein.

    Das habe ich versucht auszudrücken 😅 du hast bessere Worte gefunden.

    Undurchdachtes Material durch eine Regel zu lösen finde ich nicht gut. Wenn jeder die gleichen Karten hätte, wäre das Problem gelöst...

    Dieses Karten austauschen führt auch zu einem nervigen Mischen von "Stapeln" mit 4/5 Karten.

    Hmm okay, ich glaub ich mach mir da einfach keine Probleme wo mMn keine sind. Wenn ich ne Karte spielen muss nehm ich meine Karten in die Hand, wähle eine aus und spiele sie. Wirkt für mich grad wirklich als suche man nach Problemen, aber jedem das seine.

    Du empfindest es nicht als Problem wenn du aufgrund des undurchdachten Spielmaterials jedes Mal so tun musst als suchst du eine Karte aus? Es ist doch essentiell wichtig, dass deine Rolle geheim bleibt und gerade dieses Detail verrät so einfach welche Rolle du hast.


    Ich denke das könnte man deutlich besser lösen. Vor allem in einem Social Deduction Spiel MÜSSTE man das deutlich besser lösen. Vielleicht bin ich da auch allein mit meiner Meinung.


    Btw ich bin trotzdem im All-In drin, aber meine Erwartungen sind extrem niedrig. Notfalls wird es verkauft für kleines Geld.

    - Die Kultisten haben verschiedene Handkarten, die anderen immer die gleiche. Das verleitet dazu, einfach eine Karte zu spielen, ohne sie anzugucken. Dadurch ist sofort klar, dass jeder, der seine Karten durchsucht, Kultist ist.

    deswegen darfst deine Handkarten auch nicht sortieren, damit du die anschauen musst. Es ist auch ne Regel, dass du keine Karten spielen darfst ohne dir deine Hand anzuschauen. Spielt halt einfach nach den Regeln? Ich nehme als guter bei der Widerstand ja auch nicht einfach ne Erfolgskarte vom Stapel und leg die direkt in die Mission rein.


    Undurchdachtes Material durch eine Regel zu lösen finde ich nicht gut. Wenn jeder die gleichen Karten hätte, wäre das Problem gelöst...

    Dieses Karten austauschen führt auch zu einem nervigen Mischen von "Stapeln" mit 4/5 Karten.

    Habe es jetzt auch einmal zu 8t kennengelernt und war einfach nur froh, als es vorbei war.


    Völlig aufgeblasen, kompliziert und theoretisch muss man sich alles mögliche merken. Für mich ein sperriges Regel-Monster (mit bescheidener Anleitung), dass ich auf gar keinen Fall je wieder auch nur anrühren werde.


    Wogegen die 2 11er Runden Feed the Kraken wieder hervorragend viel Spaß gemacht haben!

    Ich hab mit den Entwicklern Mal vor Monaten eine Version über TTS gespielt. Mein Eindruck war damals in eine ähnliche Richtung. Du bestätigst aber genau meine Sorgen und das ganze scheint sich zu wiederholen.

    Da die Fans es finanzieren ist es irgendwie schon ein Gemeinschaftsprojekt und wenn Angaben bzgl. Spielzeit nicht stimmen, dann merk ich das erst, wenn ich es besitze. Einfach "nicht kaufen" ist keine Option.


    Wenn man sich blind für die Schwächen zeigt, ist das auch nicht gerade logisch und sinnvoll. Das Spiel ist ehrlich gesagt ziemlich gefloppt und verkauft sich teilweise nicht mal für 30 EUR...

    Ein ganz großes Minus hat sich bei Godot bei mir eingefangen, weil der Entwickler sich äußerst renitent zeigte gegen Kritik an Spielzeit und Mechanismen. Obwohl sich nach Release die Stimmen mehrten, weigerte sich der Entwickler partout das anzuerkennen und verwies immer auf seine hunderte Partien. Es ist aber wohl was anderes ob man ein Spiel (das man selbst entwickelt hat) über 100x spielt oder es neu bekommt. Blindtesting hat da wohl nicht stattgefunden.

    Ich mache mir bei Among Cultis nun auch etwas sorgen, dass hier wieder Kritik einfach ignoriert wird und das Spiel nicht sein volles Potential entfalten kann.