Beiträge von brettundpad im Thema „Among Cultists - fundet In 12 min“

    Alles gut, wir hatten nen Regelfehler. Wir haben Begegnungen auch beim weg bewegen ausgelöst sobald nur noch 2 Leute zusammen stehen

    Das verändert das Spiel ja echt massiv. Macht Begegnungen so viel leichter und damit haben die Kultisten es wesentlich leichter, allerdings gibt es auch mehr Action bei den Decks und vielleicht auch Diskussionen, wobei man wohl wesentlich weniger über die Bewegung an sich spricht, weil man sich eh überall ständig trifft. Bei uns gab es jetzt oft bis zum Endgame des Spiels und manchmal bis zum kompletten Spielende Personen, die nicht eine Karte durch Begegnungen erhalten.

    Naja, die erste Begegnung findet ja schon zu Spielbeginn statt wenn alle weg gelaufen sind bis auf die beiden Letzten in der Zugreihenfolge

    Ich verstehe dich da glaube ich falsch. Also Begegnungen werden nach meinem Verständnis (S. 13) nur durch Ereignisse und beim BETRETEN eines Ortes ausgelöst, nicht beim Beginn einer Bewegung, wenn man sich schon an an einem Ort zu zweit befindet. Vielleicht haben wir es falsch gespielt, aber am Start des Spiels befinden sich alle am gleichen Ort und es kann dort nicht zu einer Begegnung kommen. Oft kommt es in der ersten Runde trotzdem zu einer Begegnung. Diese eine Karte kann man gut aushalten, vor allem wenn man diese prüft und es eben bei der einen Karte bleibt.


    Weitere Taktik ist, im Zyklus der Routenkarte zu spielen, dann treffen sich maximal eine abgestimmte Gruppe an Ermittlern immer wieder, streut aber "das Virus" nicht. Man kennt das ja alles aus den Corona-Zeiten.

    Das hängt davon ab, wie viele Begegnungen ausgelöst werde und was am Ende für Raumkarten gezogen wurden. Du kommst so auf jeden Fall, gerade wenn nicht das Licht ausfällt, mit 7 Personen so weit, dass du in den letzten beiden Runde gewinnen kannst. Es hängt dann vom Verhältnis der Raumkarten (gut/schlecht) ab. In der letzten Partie waren so die Raumkarten der Kultisten wichtiger als die Mordkarten.


    Das gleiche Problem haben wir bei The Thing gehabt, wenn man nur mit 4 oder 5 Personen spielt. Es waren völlig andere Leute, aber irgendjemand hat dann diese Idee und sie wird abgenickt und ausprobiert. Sie erscheint ja auch logisch. Es ist wie mit Corona. Wenn ein Spiel auf Begegnungen setzt und man eine Anti-Ansteckungs-Strategie fährt, dann verändert aich so ein Spiel. Da es immer mehr "gute" Rollen gibt, ist es auch nur logisch, dass diese Strategie als gut befunden wird. Das Spiel braucht dann eine Dynamik, die dann irgendwann Druck ausübt und Begegnungen passieren müssen. Das ist bei The Thing bei 6 bis 8 Personen so. Bei Among Cultist bei 7 Personen maximal in den letzten zwei Runden so, wenn überhaupt. In meiner letzten Partie als Kultist war es mir nicht möglich, trotz Silberzunge und Argumentation, bis zur 8 Runde (inkl.) jemanden zu ermorden.


    Die nächsten Partien spiele ich in kleiner Runde (5 Personen). Bisher habe ich immer zu siebt gespielt.

    ... und es eben andere Spiele gibt, die schneller funktionieren. Also bei uns haben bisher immer die Kultisten gewonnen. Entweder weil Ermittler:innen zu mutig Leute rausgewählt haben oder weil sie zu langsam gespielt haben. Bei Letzterem hatten es theoretisch die Kultisten aber auch schwer, weil die Maxime war, Begegnungen absolut zu verhindern und wenn, dann gleich zu prüfen. Das Spiel entscheidet sich dann über die Raumkarten und basiert auf Glück.

    Das erfordert viel Absprache, ist, wenn man am Ende dann noch einmal aufs Gas drückt, aus meiner Sicht aber eine gute Strategie (ähnlich wie bei The Thing). Bei The Thing wird es bei vielen Personen nur sehr schwer das durchzuhalten, bei 7 Personen in Among Cultist geht das eigentlich ganz gut. Problem bei so einer Art von Spiel, es läuft dann sehr langsam und sicher seinen Gang ohne wirklich große Spannung und dauert dann auch 90 Minuten. Jede Person, die dann vom Weg abweicht, Begegnungen nicht vermeidet, nicht mal in Gängen stehen bleibt, nicht die Bewegung nach der Sitzposition analysiert (man kann durch Raumfarben und Sitzposition und bilden von 3er-Gruppen sich durchaus so bewegen, dass es als Gruppe für alle passt, wenn auch manchmal Personen nicht zwingend irgendwo ankommen können) wird sofort verdächtigt. Bei so einem Spiel haben die meisten Personen, bis zur Hälfte des Spiel keine Begegnung oder maximal eine und das Spiel ist so vorbereitet, dass die Räume freigeschaltet sind und erste Bücher gefunden wurden.

    Ich hatte auch wieder eine Partie. Wieder zu siebt. War okay und langsam besser. Gruppe hat mega vorsichtig gespielt und es war sehr schwer als Kultist. Ich war es nämlich schon wieder. Da die Gruppe aber so vorsichtig gespielt hat, hat sie auch verloren. Also, Spiel bessert sich. Ich mag die Mechanik, ich finde das thematisch leider immer noch schwierig und es dauert mir irgendwie einen Tick zu lange.

    Es gibt eben völlig unterschiedliche Arten von Spielern. Mir ist es immer völlig egal, ob etwas thematisch oder logisch ist. Wenn jemand seine Erklärung anfängt mit "Wir befinden uns im 18. Jahrhundert und versuchen die Gunst des Königs..." denk ich mir immer, "jaja, überspring den Quatsch und erklär mir die Spielmechanik.

    Horror. Echt. Absoluter Horror. :lachwein:

    LegioVIII Das ist doch super! Nur bitte verstehe eben auch, dass es leider für andere eben nicht logisch ist. Ich werde es diesen Freitag wieder spielen, mit neuen Leuten. Ich bin gespannt. Ich würde es halt gerne thematischer erklären. Man kann sicher über die Kritikpunkte hinwegsehen und wenn deine Gruppe das tut, dann ist es ja cool. Bei mir ist es so aber nicht! Eine Lösung wäre deswegen für mich super.

    Ich finde das Six Sense Thema und das Geister nicht wissen dass sie tot sind um Welten logischer als den Typen der bei Feed the Kraken ins Wasser geworfen werden will (warum

    springt er nicht einfach selbst?).

    Tja, ich finde beide Punkte wirklich dumm. Nur der eine Punkt ist eine spezielle Sache an einer Stelle im Spiel, der andere ist eine grundlegende Mechanik. Und Sixt Sense ist schon lange her, und ja, der Tote weiß dort nicht, dass er gestorben ist, aber er existiert ja trotzdem nicht. Richtig erinnert? Es ist ein Trick für Zuschauende. Das kann man doch leider so nicht adaptieren. Und ich zumindest zünde keine Fackel an, ich versuche das eher zu lösen, weil es mir erleichtert, dass Spiel auf den Tisch zu bringen. Das mache ich ja nicht zum Spaß oder weil ich das Spiel scheiße finde, sondern weil ich es spielen will. :rolleyes:

    In meinen Augen ist dieses ganze Töten bzw " bin ich tot?"-Prinzip total schlecht designt. Alleine nicht zu wissen ob man selber oder ein anderer tot ist fühlt sich total dämlich an. Auch als Kultist ist das doof, gerade wenn man mit mehreren Kultisten spielt. Das wirkt alles wie ein versuch auf Teufel komm raus ein erfolgreiches Spiel unbedingt analog umsetzen zu wollen

    Das ist halt auch bei mir der größere Kritikpunkt als die Kartenmechanik. Ich verstehe, warum es drin ist. Es fühlt sich aber einfach super strange an. Egal ob ich mit Fluch oder Magie arbeite oder anderen thematischen Ideen.


    Nicht zu wissen, wer gestorben ist bzw. nur über eine Kamera oder eine andere Person, die als Kultist dann auch noch Lügen kann und diese Person dann agiert, als wäre sie nicht ermordet, obwohl sie es ist, da bekomme ich Kopfschmerzen. Also ich sage jemanden, hey, du bist nicht tot, verflucht etc. und dann agiert der einfach wie ein Lebender. Dann guckt einer durch ne Kamera sich selbst an und merkt, upsi, ich bin eigentlich schon tot. Wenn diese Person dann seine Begegnungen rekapituliert, kann es sein, dass er schon sehr lange als fake Lebender rumirrt, vielleicht sogar von Anfang an. Ich finds eigentlich an der Stelle mega interessant, dass dies so wenig stört.


    Gäbe es eine geniale Erklärung in der Anleitung, dann schlucke, ja feiere ich das sogar vielleicht. Ich habe bisher aber nirgendwo eine passende thematische Erklärzng dazu gesehen.

    meeple Ich würde ja eher sagen, die Diskussion kommt auf, wenn man viele andere Alternativen kennt. Das scheint mir eher ein Thema zu sein. Und bei uns haben auch andere Deduktionsspiele Diskussionen ausgelöst. Warum? Weil Deduktionspiele oft chaotischer sind, es mehr Tabletalk und Diskussionen von Haus aus gibt und bei uns immer das Thema mit betrachtet wird. Es ist ja eben auch oft Teil des wichtigen Kopfkinos. Ich würde z.B. auch nicht behaupten, dass Among Cultist keinen Spaß macht und ich befinde mich immer noch im Bewertungs- und Austestprozess, aber es muss sich eben die Frage stellen, wie etwas thematisch erklärt und mechanisch gespielt wird und sich dabei dann der Konkurrenz stellen. Dabei muss beachtet werden, je größer die Gruppe, je mehr Mechanik, desto mehr kann eben auch schief gehen, je nach Gerüst der Mechanik und der Verzahnung mit dem Thema. Wenn ich The Thing, Among Cultist, Feed the Kraken oder Secret Hitler auf dem Tisch habe, was wird dann warum gewählt?


    Ich halte zurzeit Feed the Kraken für das stabilste und beste Gerüst. Ich finde von der Grundidee Among Cultist aber cool und hoffte eben durch die Diskussion hier das Spielgefühl zu verbessern. Dabei geht es nicht nur darum, wie man Karten spielt (Mechanik), sondern auch warum ich nicht merke, dass ich gestorben bin (Thema). Letzteres hat, obwohl ich versucht habe dies zu umschiffen, bisher immer für Fragen und Diskussionen gesorgt.

    Generell hab ich das Gefühl, bringen die meisten Lösungen halt auch wieder andere Probleme mit sich

    Das unterschreibe ich sofort. Und sorry für die Ausrufezeichen, habe ich gar nicht gemerkt.

    Bei mir ist es auch schon in Gruppen schief gegangen. Also das mit dem einfach Aufdecken. Die Leute sind halt drin im Spiel und legen dann Gedankenverloren ihre Karte von Deck ab. Ich hatte das aber auch schon beim sehr gedankenverlorenen Ausspielen von der Hand. Das sah dann nach Ermittler aus, hätte aber ein Bluff sein können. Da sind wir dann bei meinem "es ist Teil der Social Deduction". Die Lösung von scritch finde ich interessant. Die ganze Zeit in der Hand halten machen wir halt nicht. Und auch die Verfahrensweise die so ja auch in der Anleitung steht, die LegioVIII anbringt, also kurz Zeit nehmen, ist natürlich super. Aber beides ist bei mir eher nur so durchzusetzen, dass ich ständig als Spielleiter fungiere und die Leute daran erinnern müsste. Social Deduction ist bei uns laut, chaotisch, wild und es wird ununterbrochen geschnattert. Das läuft sehr konträr zu den Punkten von euch beiden.

    LegioVIII Ich habe es im letzten Post vielleicht besser ausgedrückt? Wir spielen a) weder mit blind ziehen, noch b) sortieren wir Karten. Letzteres war im Eifer des Gefechts einmal von mir gemacht. Daraus habe ich hypothetischh versucht zu erklären, warum die Aussage "Blind ziehen gleich kein Kultists" nicht stimmen muss, weil Bluff möglich. Gleichzeitig empfinde ich das Ausspielen von Karten durch die Regeln als Krücke, weil ich meine, bei Social Deduction wird alles beobachtet und ist Teil des Spiels. Ich habe mich als Kultist unwohl gefühlt, obwohl ich viel Erfahrung habe. Die Regeln für das Ausspielen von Karten können, wie von Wuschel dargestellt, zudem für Probleme sorgen. Regeln für das Ausspielen von Karten sollen dafür sorgen, dass etwas nicht Teil von Social Deduction wird, was bei mir gefühlt trotzdem Teil von Social Deduction ist und zudem für Spielfehler sorgen kann. Entsprechend war meine Überlegung, ob andere Wege vielleicht besser wären.

    Okay. Du hast Recht, ich hab Unrecht ☺️

    Oh man. Ich weiß nicht einmal, ob ich recht habe, ich wollte diskutieren. Aber nicht über mögliche Hausregeln oder wie ich das Spiel spiele (was du stellenweise einfach falsch verstanden hast), sondern über deine geschilderten Probleme. Aber dann halt nicht.


    Da jetzt auch scritch was geschrieben hat ... mich würde wirklich interessieren, wie ihr am Tisch die Karten ausspielt und ob ihr dabei irgendwas sagt, wie ihr mit Körpersprache umgeht und Co. Es muss ganz anders sein als bei uns. Wie gesagt, dass mit der Sortierung war falsch, ich habe es im Eifer des Gefechts vergessen (wir top-decken nicht, das war eine hypothetische Fragestellung!!!), aber ich habe das gemacht, um ganz schnell zu wissen, wo meine Karten im Deck sind, wenn ich jemanden umbringen will. Ich hatte wahnsinnig bammel, mich beim Ausspielen zu verraten, weil die Karten bei uns eben flockig aus der Hand gespielt wurden. Ich habe mich als Kultist echt unwohl gefühlt. Da habe ich dann schnell unauffällig für mich die Karten einmal sortiert, um zu wissen, wie ich fast blind die Karten spielen kann. Das Ausspielen der Karte soll nicht zum Social Deduction Element werden, aber eigentlich ist alles, was ich in so einem Spiel mache, auf irgendeine Art Element für Social Deduction.


    HotSauce Und ich merke immer, das ich mich furchtbar schlecht ausdrücken muss.

    Ok, Schade, du redest wieder nur über Hausregeln. Im Übrigens hast du mein Kommentar nicht richtig gelesen. Wo spiele ich mit Hausregeln. Vielleicht fängst du von vorne noch einmal an. Also mit meinem ersten Kommentar, wo ich schreibe Top-Decken muss nicht heißen, man wäre automatisch Kultist. Da schreibe ich, das wir die Karten zeigen und ausspielen, so wie in den Regeln. Gut, später das mit der Sortierung lassen wir mal weg, das machen wir eigentlich nicht und hatte ich in dem Moment vergessen.


    Ich rede davon, dass es in den Regeln Krücken gibt, wie man mit Karten umgehen muss. Du sagst, damit es nicht Teil der Deduktion ist. Schön. Es ist aber Teil der Deduktion, weil Menschen darauf achten, wie Personen Karten spielen und unterschiedlich gut schauspielern. Es sind keine Roboter! Du bist als Ermittler gezwungen Karten auf gewissen Weise zu spielen und das kann schief gehen. Gleichzeitig musst du als Kultist auch so schnell und langweilig wie möglich eine Karte spielen. Das kann alles an der Stelle in die Hose gehen, wie du selber sagst. Im Prinzip schreibe ich nur aufgrund deiner Analyse.

    Schade, dass du inhaltlich nicht darauf eingehst, sondern es in die Ecke Hausregeln steckst.


    Und jetzt die spannende Frage. Warum ist das nicht erlaubt? Ich halte das "nicht sortieren" für eine Krücke, damit man nicht mit abheben spielen kann und deine Gedankengänge auslöst oder durch Sortierung sich verrät. Diese "so müsst ihr mit den Karten umgehen" führt allerdings ebenso zu Fehlern und einem schlechten Spielerlebnis. Das Ziehen von Karten und das Ausspielen wird zum Krampf, bei denen Menschen gezwungen sind Theater zu spielen. Und an dieser Stelle wird es für den Spielspaß gefährlich. Gleichzeitig bedingen sich die Regeln nur, weil eine die andere erzwingt.


    Bitte erkläre mir, warum es mechanisch wichtig ist, die Karten nicht sortieren zu dürfen, um dann Theater zu spielen, weil man irgendeine Karte spielt und nicht die Erste. Andere Gruppen halten die Karten z.B. beim Ausspielen unter den Tisch. Auch hier ist es egal, wie die Karten sortiert sind. Weil das Ziehen keiner sieht.


    Also reden wir nicht über die Hausregeln, sondern über die echten. Warum sind die so?

    brettundpad es geht ja darum, dass ich die Karten gar nicht erst anschaue, sondern sie einfach immer vor einem liegen

    Wer sagt denn das? Ich hätte das in meinem letzten Spiel auch als Kultist machen können. Ich will ja brutal schnell eine Karte ziehen. Als es keiner merkte, habe ich meine Karten so sortiert, dass der erste getötet wird, der zweite nicht, der dritte wieder. Je nach Spielsituation hätte ich schnell eine ander spielen können. Nach meiner groben Planung hätte ich habe verseckt von oben ziehen können. Darum ja mein Einwand.


    LegioVIII Natürlich glaubt mir das keiner. Und warum nicht? Weil eben verdeckt nicht gleich Ermittler. Das ist ja genau das, was ich meine.

    Ich habe mal ne doofe Frage und vielleicht oute ich mich jetzt, dass ich bisher falsch gespielt habe.


    Aber das Problem, dass jemand, der abhebt ohne zu gucken automatisch kein Kultist ist, will mir nicht in den Kopf. Vielleicht spiele ich es so falsch und dadurch dann vielleicht sogar besser. Ich kann doch als Kultist mir oben auf mein Deck die Todkarte legen, so dass es keiner merkt, das geht easy. Einfach Palavern, ablenken, mit dem Kartenstapel in der Hand eh immer spielen, kurz unter den Tisch ect. pp. Und wenn ich dann so einen Move mache und alle schreien FUCK, du bist ja jetzt kein Kultist, dann habt man alles richtig gemacht. Mir ist bewusst, dass man die Karten in die Hand nehmen soll und ich erkläre das immer so, aber ich war auch eben schon Kultist (gewonnen) und plane ja grob wie ich vorgehe. Meine Karten waren so vorsortiert aus Karte nicht-Töten und Töten, ich hätte immer blind abheben können. Das geht vielleicht nicht immer und wie gesagt, wir nehmen auch die Karten in die Hand, es kann am Ende aber auch ein Bluff sein. Blind spielen = Ermittler verstehe ich nämlich nicht.

    Wuschel Der Unterschied ist aber, dass in einem Euro jeder für sich spielt und Social Deduction eine Gruppenerfahrung ist. Das macht es aus meiner Sicht generell komplizierter in der Erstpartie. Alleine was Druck, Fehler machen und Nachfragen anbelangt. Letzteres ist z.B. oft sehr schwierig bisweilen unmöglich, weil man Dinge verrät.

    Schöner Post Benjamin - Brettspielblog der zeigt, was ich meinte. Social Deduction braucht oft ein paar Partien, bis man den wahren Wert erkennt. Es reicht nicht wie in vielen anderen Spielen einfach die Regeln zu kennen.


    Für mich gibt es bei Among Cultist nur ein vorgelagertes Problem, welches für mich problematisch ist und das ist die thematische Einbettung. Ich finde es nach wie vor sehr schwer zu erklären, warum man je nach Runde nur in gewisse Räume gehen darf und warum man nicht selbst merkt, dass man ermordet wurde. Das halte ich für wirklich schwierig, weil Social Deduction aus meiner Sicht durchs Thema lebt. Bei Among Cultists gibt es einfach viele Eckpunkte, die das Thema torpedieren und nach spielerischer Krücke schreien.

    Sehe ich auch so. Zudem gibt es andere Räume und das Verhalten durch Kultisten und Fischkopf kann sich ja auch etwas ändern. Es fallen auch einige Aktionen weg. Und gerade das Verhalten im Spiel und was die Rollen wie machen sollten, muss sich ja aus meiner Sicht etwas einschleifen. Naja, ich suche nach einer neuen Gruppe :D

    Tja, ich habs jetzt endlich in einer Runde zu siebt spielen können, habe die abgespeckten Anfangsregeln benutzt, was ja gut zum Lernen sein soll, dass fanden aber manche dann so doof, dass ich das Gefühl hatte (auch nach einigen Aussagen), dass keine echt Partie mehr zustande kam. :crying:

    Zur Problematik mit dem „ge-top deckt“ … in der letzten Runde die wir hatten wollte uns der Kultist genau damit verarschen, indem er einfach von seinem Stapel die Pulskarten gezogen und verteilt hat. Daraufhin hab ich ihn darauf hingewiesen und letztendlich hat sich herausgestellt, dass er das mit voller Absicht gemacht hatte und die Karten vorher in einer bestimmten Reihenfolge gelegt hatte, um von sich abzulenken 😅

    Genau das habe ich mich auch gefragt. Nur weil du eine Karte blind ziehst heißt das ja nix, oder?

    Mich erinnert das etwas an Mysterium, welches auch thematische Probleme an ähnlicher Stelle hatte. Ein Mord, aber jeder rätselt erst einmal seinen eigenen Fall. Dort habe ich das Spiel anders erklärt und jede Person hat es dann easy geschluckt

    Wie hast du es denn erklärt? :)

    Ich erkläre es damit, dass der Geist durch den Mord verschreckt ist und den Ermittlern die Wahrheit nicht anvertraut. Nur wer sich im Einklang mit den Visionen als würdig erweist, erhält am Ende die wahre Vision, weil eine Vertrauensbasis aufgebaut wurde.


    GonzoHeart Daran hatte ich auch erst gedacht, aber ich sehe es da leider wie PowerPlant Die Rolle "Geist" ist eben schon im Spiel und das sehr offensichtlich.

    Also von dem ersten Eindruck gefällt es mir auch. Eine Sache versuche ich hier jetzt aber mal kreativ zu lösen. Das Thema kam auch schon einmal in diesem Thread auf.


    Man weiß nicht, ob man gestorben ist.


    Das ist der thematische springende Punkt. Aus spielerischer Hinsicht und wie hier das Videospiel Among Us umgesetzt wurde, geht es wohl nicht anders. Ergibt alles Sinn! Nur thematisch nicht. Wenn mich ein Kultist ermordet, dann sollte ich das spüren und nicht ganz normal weiter ermitteln, nur weil jemand meinen Status noch nicht bestätigt hat.


    Mich erinnert das etwas an Mysterium, welches auch thematische Probleme an ähnlicher Stelle hatte. Ein Mord, aber jeder rätselt erst einmal seinen eigenen Fall. Dort habe ich das Spiel anders erklärt und jede Person hat es dann easy geschluckt.


    Das möchte ich auch mit Among Cultists hinbekommen. Was also könnte man da bei der Spuelerklärung thematisch anders verpacken? Fluch? Gift? Irgendwas mystisches aus dem Cthulhu Mythos? Habt ihr Ideen?

    JulWest Ja, das ist das Problem bei The Thing, welches ich im Thread ja angesprochen habe und mir damals die Welle der Entrüstung entgegen schlug. Lass mich raten, ihr wart weniger als 6 Personen? Wenn der Koch z.B. das Alien ist, wird es schwerer. Nur die Kombination aus Eskalation, Hunden und der folgenden zwingenden Zusammenarbeit, lässt das Spiel funktionieren. Im Prinzip ist es, wenn es so läuft wie bei euch, ja so, dass die Menschen trotzdem verlieren, weil am Ende keiner weiß, wer das Alien ist. Man muss ja eben wählen, wer das Alien ist. Entsprechend helfen die Tests. So kann man in einer kleinen Gruppe eigentlich sehr easy sich auf Tests fokussieren, den Hubschrauber rufen und abhauen. In größerer Gruppe funktioniert das nicht. Es eskaliert zu schnell. Zweite Möglichkeit, wenn man in der Spielreihenfolge gut sitzt, ist es als Alien sich bewusst dafür zu entscheiden, andere anzustecken, auch wenn man sich damit enttarnt. Die Gruppe weiß ja nicht, ob angesteckt wurde. Wenn dann die Anzahl an Tests nicht reicht, kann es auch spannend eskalieren.


    Grundsätzlich ist es aber so, das je nach Verhalten der Personen in kleinen Gruppen The Thing spielerisch komisch werden kann. Ich habe das auch in meiner Rezension thematisiert: https://brettundpad.de/2022/04/27/the-thing-das-brettspiel/


    Ich hatte bei 6 bis 8 Personen auch schon Momente, da waren am Ende alle Aliens und ich habs losgetreten. Es war für mich so geil zu sehen, weil ich genau wusste, wer wen wo angesteckt hat. Am Ende waren alle Menschen ausgelöscht.

    LookAtTheBacon Sorry, das empfinde ich halt anders. Du hast aufgrund meiner persönlichen Einschätzung in Post 100 von Social Media und falschen (!) Erwartungen gesprochen, ohne einmal zu fragen, was meine Erwartungen waren und woher sie gekommen sein mögen. Du hast meine subjektiven und objektiven Kriterien einfach weggewischt und hast es persönlichen Erwartungen zugeschoben. Gleichzeitig siehst du das Spiel völlig anders vermarktet als der Rest hier. Wie soll ich damit umgehen? Ich habe dir deine Meinung nicht abgesprochen. Es ist doch super das du Spaß hast und es den Leuten erklärst, wie man damit Spaß haben kann. Aber warum musst du mir von außen Dinge unterstellen und mir etwas absprechen? Das nur zur Erklärung. Den Rest können wir uns glaube ich sparen, weil wir uns hier verrannt haben. Kann passieren. Ich finde, es ist - jetzt das dritte Mal erklärt - kein gutes Spiel aufgrund von diversen Sachen UND es ist kein gutes Social Deduction Spiel, als welches es vermarktet wurde. Es ist aber so, wenn Social Deduction drauf steht und ich im Spiel derben Spielspaß beim Pick-Up & Delivery gehabt hätte, dann hätte ich das durchaus anerkannt. Bei der Vermarktung und den vielen PR-Events und Pressemitteilungen wird immer viel gehobelt. Wenn ich mich davon nicht lösen könnte, müsste man viel mehr Spiele zerreißen. Es gibt auch durchaus Spiele, wo meine falsche Erwartungshaltung eine Rolle gespielt hat. Da wäre z. B. Etherfields zu nennen. Da bin ich offen und fair in der Kommunikation. Bei HP The Beginning ist es aber einfach nur eine Unterstellung. Also, ich glaube ich habe dich nun verstanden und sehe den Punkt mit der Kampagne, dass ich das explizierter angesprochen habe. Ich verstehe auch, wie du Spielspaß erlebt hast. Und ich glaube, du weißt auch, wie ich zu meiner Meinung gekommen bin.

    LookAtTheBacon Sorry, aber ich habe das Gefühl, du verstehst meinen Kritikpunkt nicht. Die Kampagne bringst du ins Spiel, nicht ich. Ich habe weder einen BSG Killer erwartet noch habe ich mir irgendein YouTube Video angeschaut. Mich interessiert selten was Leute in gekauften Videos so erzählen. Also kann man hier schon einmal nicht von falschen Erwartungen sprechen. Aber trotzdem verkauft die Kampagne das Spiel anders als deine Darstellung und das hat wunderbar Rei ziemlich gut erklärt. DAS ist aber nicht mein Kritikpunkt und du hast dich auf meine Kritikpunkte bezogen. Ansonsten würde ich hier mit dir nicht diskutieren. Du hast die Kampagne ins Spiel gebracht. Nicht ich und jetzt mir das zum Vorwurf machen ist ziemlich strange.


    Ich sage, das Pacing des Spiels ist schlecht, die Dynamik, der Actions-Bewegungsradius, die Rollen z.T. zu passiv und es ist überall, nämlich jede Runde Social Deduction drin, aber das Element, von mir ursprünglich Herzstück genannt, ist aus meiner Sicht nicht packend gestaltet. Es gibt zig Elemente, die nicht wirklich komplex sind, aber spielerisch auch nicht viel bringen. Das kannst du gerne anders sehen. Aber bitte unterstelle mir nicht, ich fasse das Spiel falsch an oder schiebe es auf eine falsche Kampagnenwahrnehmung. Du darfst das Spiel hier feiern wie du möchtest, aber lass mir vielleicht meinen persönlichen Eindruck. Das Spiel ist so hart gefloppt wie kaum ein anderes in den letzten Jahren. Es will keiner der Beteiligten jemals wieder spielen und das waren halt einige Leute. Und es lag nicht an der Erwartungshaltung. Danke für die Akzeptanz.

    LookAtTheBacon Ich frage mich, welche Kickstarter Kampagne du gesehen hast, aber schön, wenn dir das Spiel gefällt. Ich sehe das komplett anders und ich denke, das kann man auch ganz gut verstehen. Du kannst auch gerne den letzten Einwand mit dem Herzstück vergessen, weil die Kritikpunkte bleiben. Ob es nun eines der schlechtesten Social Deduction Spiele war oder einfach nur ein schlechtes Eurogame mit marginalem Social Deduction ist mir am Ende nämlich egal, weil es am Ende für mich in keinster Weise ein spielenswertes Spiel ist. Und ich glaube, die Leute auf Ebay sehen das ähnlich.


    Vielleicht ist Among Cultist ja am Ende auch ein super Roll & Write oder Heavy Euro. Ich möchte mich da aber nicht überraschen lassen, dann muss ich mir nach einer "Social Deduction Kampagne" auch nicht anhören, das es an meiner falschen Erwartung liegt :lachwein:

    Wuschel The Thing, Feed The Kraken, Room 25, Schatten über Camelot sind keine großen Brecher und auch richtige Brettspiele. Also es gibt durchaus einige Alternativen.


    Night Dazu möchte ich kurz etwas sagen. HP The Beginning ist zumindest bei mir nicht aufgrund von Komplexität oder Spielzeit gefloppt. Ganz im Gegenteil, das habe ich erwartet. Es ist gefloppt, weil die Rollen z.T. zu passiv waren, es viel zu viele unsinnige, nicht gut verzahnte Elemente gab, das Pacing schlecht war, weil der kleine Bewegung- & Aktionradius kaum Dynamik entfachten. Für mich war das ein Spiel, welches so vollgepackt war mit Dingen die "cool" waren, aber dabei völlig die Spannung und das Herzstück des Spiels vergaßen: Social Deduction. Im letzten Jahr erreichte mich dazu Feed The Kraken, The Thing und Abgrundtief und alle drei wischen auf ihre Art mit HP The Beginning den Boden auf.