Beiträge von Mangoldt im Thema „Among Cultists - fundet In 12 min“

    gewisse Erwartungen von Leuten, die sich jetzt wieder mehr als Vorbesteller begreifen:

    Danke. Mehr muss man nicht sagen.

    Das kannst du gerne so sehen. Ich finde nur, dass die Verlage da im Allgemeinen recht wenig in ihrer Kampagnen hinweisen, dass es sich nicht um einen PreOrder handelt. Eher betonen wieviel günstiger das Spiel im Vergleich zum Retail sein wird, wie exklusiv die Boni sind (natürlich immer mit dem obligatorischen Sternchen) ectpp.. Aber das führt etwas zu weit, wie ich finde.

    Review-Exemplare haben also direkten Einfluss auf den deutschlandweiten Gebrauchtmarkt? Ist ja interessant :) Wie ist denn das Vertriebsmodell von Godot Games, wenn Du es hier kritisierst? Bewertungen waren noch nie verlässlich.

    Also ich sage es mal so, es wurde sehr großflächig verteilt. Das ist meine Information und das habe ich auch selbst erlebt. So großflächig, wie ich es persönlich noch nicht erlebt habe, vor allem bei einem Spiel mit dem Preispunkt.


    Bewertungen seien nie verlässlich ist mir ehrlich gesagt ein zu billiges Argument. Sind sie gut argumentiert, muss ich sie noch lange nicht teilen etcpp., aber das Fass führt zu weit. Es gibt Channels die intensiv testen, es gibt Channels, die das nicht tun. Aber direkt auf Userwertungen Einfluss nehmen zu wollen, finde ich grenzwertig. Aber da darf ja auch jeder anderer Meinung sein.

    Kleine Randnotiz. Kickstarter bietet auch außerhalb der Brettspielblase Projekte an. Die fernab einer Vorbestellung sind. Nur so am Rande. Vergisst man schnell.

    Da hat PowerPlant ja auch recht, es ist eine Frage der Anbieter. Das habe ich etwas zu generell formuliert, dass die Plattform aber vermehrt im Brettspielbereich so genutzt wird, sehe ich aber durchaus so. Das schafft auch gewisse Erwartungen von Leuten, die sich jetzt wieder mehr als Vorbesteller begreifen: sei es der Preis, die Exklusivität von Boni, die priorisierte Auslieferung.

    Also erstmal ist among cultist kein komplexes Spiel, es hat das Problem neben der Anleitung, der nicht vorhandenen Spielerhilfe, ja auch qua Design, dass man es "falsch" spielen kann, zu viele Begegnungen evoziert, nicht lange genug braucht beim Karten raussuchen etcpp. Aber ehrlich gesagt, ist das ein inhärentes Problem und keines der Spieler.

    Im ernst? a) Woher weißt du wer es wie bekommt? b) Warum kümmert es dich wer für was wieviel Geld ausgibt?

    Naja, wie gesagt für den Gebrauchtmarkt ist es in der Größenordnung in der es mMn passiert ist zumindest nicht irrelevant. Es geht doch am Ende darum als Käufer/Backer eine informierte Entscheidung treffen zu können, zumindest verstehe ich den Thread hier so oder warum man darüber diskutieren sollte. Da sind Vertriebsmodell, etwaiger Gebrauchtmarktpreis und Verlässlichkeit von Bewertungen innerhalb der Bubble vielleicht nicht die allerschlechtesten Informationen.


    Klar verstehe ich, wenn man als Autor, kleiner Verlag, die ganzen Schnellschuss Bewertungen gerne nach oben justieren möchte, aber am Ende war es eben der Spieleindruck.

    [...]

    Also ich für meinen Teil komme mir nicht veräppelt vor, wenn zu Werbezwecken das Spiel verschenkt wird. Wo ist das bitte nicht so ? Und man bedenke die Größe des Verlages. Nur wer es gespielt hat kann darüber berichten. Ehrlichkeit vorausgesetzt. Anderes Thema.


    Vorneweg ich kenne die Kommentare von Godot nicht, auf die du dich beziehst.

    Ich finde es jedoch nicht übergriffig, wenn aufgrund von schlechten Bewertungen oder auch guten von Verlag ein sachlicher Kommentar kommt. (wie erwähnt, ich spreche jetzt als unwissender, was dort geantwortet wird). Ich empfinde das wohler als Interesse am Feedback.

    Also in der Breite, wie das augenscheinlich geschehen ist, war das doch recht einzigartig (was mich generell an den Herstellungskosten von AC zweifeln lässt bzw. an der mutmaßlichen Auflagehöhe aufhorchen). Ich habe knapp über 1000 Follower auf Insta und über meine Interactions reden wir mal lieber nicht. Das beeinflusst unseren nischigen Gebrauchtmarkt doch nicht unerheblich, was die Godots nicht interessieren muss, mich als Käufer aber durchaus.


    Die Nachrichten sind meist höflich, unterstellen aber in Teilen den Spielern immer wieder nicht richtig gespielt zu haben oder betonen, wie oft das Spiel geplaytestet wurde. Das mir nach eine Bewertung auf bgg plötzlich der Verlag schreibt und indirekt eine quasi eine Rechtfertigung meiner Wertung einfordert, finde ich schon sehr daneben. Es verfälscht halt auch einfach deutlich das Rating, da werden einige ihr Rating zurückgezogen haben (jaja, bgg Rating ist so eine Sache).

    Ich bin auch einer der Mikro-Influencer, die qua Orga von Treffs hier in der Region, Nutznießer des All-Ins wurde. Ich fand das damals auch etwas schwierig: einerseits wird die Arbeit in den Treffs kaum von den Verlagen honoriert (auf Anfrage schon das ein oder andere Mal, die Pegasus-Aktion fällt da für mich auch drunter), sprich man fühlt sich so direkt schon liebevoll gedrückt, andererseits weiß man auch, dass es hier um Werbewirkung in der Breite geht. Das sich da treue Backer etwas verömmelt vor kommen, wenn Hinz und Kunz den All-In kostenfrei bekommen, kann ich jedoch total nachvollziehen. Da kommt es dann schon sehr auf die Perspektive an, warum backe ich etcpp.. Allerdings gebe ich mal zu bedenken, dass Kickstarter sich eher in einen Vorbestell-Service verwandelt hat, zumindest ist das meine Wahrnehmung. Als Vorbesteller würde ich das deutlich unangenehm wahrnehmen, wenn das Produkt im Anschluß an die Lieferung gefühlt verramscht wird.


    Was ich aber ehrlich gesagt aus Richtung der Godots viel unangenehmer finde, ist das jede etwas negativere Äußerung hinsichtlich ihrer Spiele direkt von Verlagsseite kommentiert wird. Sei es per PN auf bgg bei Wertungen unter 7 oder als Kommentar unter Social Media Einträgen. Kann ich zwar menschlich nachvollziehen, finde das aber deutlich übergriffig.

    Gäbe es eine geniale Erklärung in der Anleitung, dann schlucke, ja feiere ich das sogar vielleicht. Ich habe bisher aber nirgendwo eine passende thematische Erklärzng dazu gesehen.

    Wir sind einfach VR-Spieler, die gemeinsam ein verfluchtes Haus erkunden. Also die Spiel-im-Spiel-Erklärung. Aber interessant, dass dich das so stört. Ich finde die Idee ziemlich brilliant, aber, wie du schon anmerkst halt auch ziemlich mechanisch.

    Ich kann das Lob selbst bei funktionierendem Regelwerk nur dezent nachvollziehen.

    Steile These: Social Deduction Games sind der cheap shot im game design, zumindest um schnell ein halbwegs unterhaltsames Spiel zu kreieren.


    Das Regelwerk fühlt sich bei Among Cultist einfach unheimlich krückig an um bestimmte Exploits des Grundsystems - Pulsdeck bestimmt Zustand - zu verhindern und wirkt entsprechend kleinteilig. Dazu kommen für mich einfach auch redaktionelle Schwächen, insbesondere die Wahl der "Spielerfarben" (jaja mag intendiert sein um hier Übersichtlichkeit zu verhindern, uns hat es ab 6+ einfach nur genervt ständig nachzufragen, wer denn das jetzt schon wieder sei) und auch das keine Übersicht der Aktionen beiliegt ist mir relativ unverständlich. Wir hatten immer mindestens einen neuen Spieler mit an Bord und was dadurch die Spielzeit zusätzlich gestreckt hat. Gerade, dass es da ein Vorbild im Videospielbereich gibt, hat zumindest bei mir eher dazu geführt die phasenhaft, holprige, handlingintensive Machart des Spiel nochmal zusätzlich zu spüren und das nicht im positiven Sinne.


    Hier nochmal Deck mischen, da Karte hinlegen, nachfragen, mit wem man hier eine Begegnung hat etcpp., es gibt einfach zich Social Deduction Games, die am Ende ein besseres Spielgefühl mit geringerer Einstiegshürde abbilden können. Natürlich wird das Spiel in einigen Runden gut funktionieren, weil Social Deduction am Ende Schwächen im Design einfach durch eine spannende Diskussion oder ähnliches kaschieren kann. Aber hier liegt meinem Empfinden nach zu viel im Argen.

    Ich finde es schon immer auffällig genug, wenn der Verlag eine Spielerhilfe online stellt, wie das Spiel denn "richtig" zu spielen sei. Denn "falsch" gespielt, bspw. über zu viele Begegnungen, säuft das Spiel einfach ab, dazu sind die einzelnen Aktionen, die ich als Spieler machen kann deutlich zu uninteressant, auch weil ich durch die Routenkarten sehr stark gebunden bin (mir ist klar warum die notwendig sind, aber auch hier habe ich das Gefühl, dass hier Regelwerk drum herum gebaut werden muss um etwas halbwegs funktionieren zu lassen) in dem was ich tue bei insgesamt nur 10 Aktionen im Spiel; anders als bei den Kultisten, wo wir dann wieder den Bogen zum good old Werwolf schlagen können, Werwölfe, meinethalben auch die Seherin, sind interessant zu spielen, alles andere eher nicht.