Beiträge von Yakosh-Dej im Thema „Among Cultists - fundet In 12 min“

    In meinen Augen ist dieses ganze Töten bzw " bin ich tot?"-Prinzip total schlecht designt. Alleine nicht zu wissen ob man selber oder ein anderer tot ist fühlt sich total dämlich an. Auch als Kultist ist das doof, gerade wenn man mit mehreren Kultisten spielt. Das wirkt alles wie ein versuch auf Teufel komm raus ein erfolgreiches Spiel unbedingt analog umsetzen zu wollen

    Für uns hat sich in der Diskussion schlussendlich die Frage gestellt: Hilft das ganze Drumherum wirklich dem Kern des Spiels und vor allem dem Spielerlebnis weiter, oder eben nicht ... und wir sind da für uns zu dem Schluss gekommen, dass dem in diesem Fall nicht so ist und die zusätzlichen Mechaniken eher verschleiern bzw. ablenken, von dem was solche Spiele eigentlich in Form von Interaktion leisten können / sollen ... :merlt:

    Sind die Bücher original aus dem Spiel? Oder wo hast du die her? Sehen toll aus!

    Die sind von Tiny Token Tower

    Hier mal der Link. Sehen natürlich klasse aus, keine Frage ... sind aber auch mal zackige 40 Euro allein für 25 Bücher, dass ist ja dann doch schon mal nen Wort, bei einem Spiel das selbst "nur" um die 50 Euro kostet. Da Verdoppelt bzw. Verdreifacht man unter Umständen auch mal schnell das gesamte Investment ...

    Zu viert ist es auch zu wenig Spieler … 6+ ist bislang meine Tendenz

    Das war dann auch unsere Einschätzung hinterher ... Problem ist halt, wenn man seine Reichweite als Publisher für seinen Titel durch die Angabe von einer niedrigeren Spieleranzahl erhöhen möchte, weil man befürchtet, dass viele Gruppen 5 oder gar 6 Spieler nicht aufbringen können, sollte man auch ein Konzept integrieren, welches diese Spieleranzahl sinnvoll unterstützt. 4-8 schließt halt 4 Spieler mit ein, sonst muss man sich halt vorher ehrlich machen und 5-8 oder sogar 6-8 angeben. Ansonsten ist halt Kritik durchaus gerechtfertigt ... zumal einige der genannten Aspekte ja von der Spieleranzahl unabhängig sind.

    Was soll ich sagen? Ich wollte das Spiel lieben, wirklich. Es hat alles, was es dazu braucht. Deduktion, Verrat, einfache Regeln, trotzdem etwas "Fleisch" als Spiel selbst und spannendere Aufgaben als "Ich konnte nur rot nehmen, hatte nur rot auf der Hand" als Verräter.

    Das Fazit bei unseren Mitspielern war nach einer Vierer-Partie deutlich nüchterner. Grundlegende Meinung war, für das was es schlussendlich macht, gibt es zu viel drumherum, was einen vom eigentlichen Deduction-Kern ablegt, und diesen in der Wirkung auch aufweicht. Mitläufer, können sich z.B. aufgrund der Situation auf dem Brett durchaus recht problemlos passiv verhalten und einige Elemente wirken angeflanscht und gerade mechanisch unnötig. Zudem war der Tenor, dass man unter 5 Personen eigentlich nicht spielen braucht und Titel wie #DerWiderstand dies deutlich besser machen mit wesentlich weniger Material, oder wenn man das ganze Drumherum haben möchte, Spiele wie #BattlestarGalactica oder das neuere #Abgrundtief da dann halt in der Richtung mehr bieten. Meiner Ansicht nach lebt das Spiel von solchen Mitspielern, welche auch gern in Richtung Rollenspiel unterwegs sind und dies hier auch mit einbringen möchten. Ist man reiner Brettspieler ist das Drumherum eben entweder zu wenig oder für das was schlussendlich abgeht eigentlich zu viel ... grenzenlose Begeisterung kam jedenfalls nicht auf.