„Among Cultists“ ist ein Social-Deduction-Spiel, welches sich von der Idee her bei dem sehr erfolgreichen Computer-, Handy- und Konsolenspiel „Among Us“ bedient. Wir sind Ermittler aus einem Lovecraftschen Cthulhu-Universum, die gemeinsam das Erwachen der Großen Alten verhindern wollen. Es gibt aber auch Verräter, die geheim die Ziele sabotieren oder gar andere Menschen töten können. Hierzu laufen wir in einem Haus von Raum zu Raum, sammeln Gegenstände ein, die wir dann für andere Aktionen benötigen. Treffen sich zwei Ermittler alleine in einem Raum, tauschen sie Karten aus, dürfen sie danach aber nicht anschauen. Die Karten geben an, ob ein Ermittler gerade von dem anderen hinterrücks umgebracht wurde. Das heißt, ein getöteter Ermittler weiß noch nicht, dass er gestorben ist. Erst, wenn sich jemand anderes seine gesammelten Tauschkarten anschaut, kann diese Person offenbaren, dass der Ermittler schon längst tot ist. Schrödingers Ermittler sozusagen. Die Spielerin wird dann zum Geist und kann weiter auf andere Art mitmachen.
Was mechanisch vielleicht notwendig ist, fand ich thematisch bei der Erklärung sehr schwach. Wie kann jemand getötet werden, läuft dann aber noch einige Runden durch die Gegend und führt Aktionen aus, die vielleicht auch Gewicht haben. Aber auch sonst hat mich bei dem Spiel sehr wenig interessiert. Das Cthulhu-Thema ist in meinen Augen überstrapaziert, was Brettspiele angeht. Und auch zum Spielgenre „Social Deduction“ gibt es eine Masse an anderen Spielen. Das Spiel bietet also nichts, was mich wirklich reizt.