[2014] Orleans

  • Nur mal so als Randbemerkung: Ich finde eine "X aus Y"-Auswahl wegen der Variabilität und der immer unterschiedlichen Spielverläufe ohne eingefahrene Standard-Strategien eigentlich grundsätzlich schon besser, Motto: "Mach was aus dem immer unterschiedlichen Start-Aufbau". Aber bei jetzt weit über 30 Ortskarten (?? aus Standardspiel, je 3 aus Mini-Erweiterungen I/II/III, 7 aus der großen Invasion-Erweiterung, 1 aus Adventskalender) gibt's noch einen anderen Grund für eine reduzierte Auswahl statt alle: wenn nicht alle Mitspieler am Tisch sämtliche Plättchen gut kennen, muss man vor Spielbeginn bei der Erklärung des Spiel ewig lange an den Ortskarten herumerklären. Liegt nur eine Auswahl aus, reduziert das den Erkläraufwand am Anfang erheblich. Gerade Mitspieler, die das Spiel nicht kennen, schalten bei sowas wie "So, und erläre ich dir 35 Ortskärtchen, die du alle kaufen kannst" sonst oft sofort ab bzw. gehen dann schon gleich mit einem negativen Ersteindruck an das neue Spiel heran.


    Orléans erinnert mich in dieser Hinsicht etwas an Cuba. Die gibt's auch haufenweise Gebäudeplättchen, WIMRE 25, die allesamt am Anfang erklärt werden wollen. Das war schon damals (wieviele Jahre ist das her? über 5 bestimmt) ein gefürchtetes Problem bei einem sehr guten, reibungslos laufenden und ansonsten relativ leicht zu erklärenden Spiel. Über 20 gleichartige Sachen hintereinander weg erklären müssen, ist immer dröge. Orléans ist da mit inzwischen weit über 30 auch ganz klar in dieser Problemzone drin.

  • [#Orleans] wenn nicht alle Mitspieler am Tisch sämtliche Plättchen gut kennen, muss man vor Spielbeginn bei der Erklärung des Spiel ewig lange an den Ortskarten herumerklären

    Muß man? Hängt meiner Meinung nach von den besagten Mitspielern ab. ICH z.B. würde vorschlagen mit dem Spiel zu beginnen - die Gebäude kann ich sowieso noch nicht richtig einschätzen. Da würde ich vielleicht als Kompromiß die grundsätzliche Symbolik erläutern, aber jedes Gebäude?
    Dennoch: Ich kenne solche Mitspieler, also: Ein valider Punkt. Darf ich fragen, ob Du das mit #Cuba auch schon versucht hast?

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  • Ja, indem jeder bei Orleans teilnehmender Mitspieler ein Gebäude der Stufe 1 & 2 aus dem Spiel nehmen darf. Ich glaube zu fünft ist es nur noch 1 Gebäude. Folglich werden 4 bis 8 Gebäude nicht mehr
    im Spiel zur 1. von 18 Runden teilnehmen. Ich würde das IMO aber nur mit allen Promos und den Ortskarten 1, 2 und 3 anwenden wollen und wenn alle Spieler Orleans schon einmal gespielt haben.
    Bösartige Gebäude sind das Gericht und der Steinbruch. Die können eine Partie schön auf den Kopf stellen, wenn der Händler plötzlich im Auftrag des Mitspielers weiterreist oder wenn Ihr 2 Dörfer entfernt ein Gildenhaus aufbaut. Probierts mal aus.

  • Muß man? Hängt meiner Meinung nach von den besagten Mitspielern ab. ICH z.B. würde vorschlagen mit dem Spiel zu beginnen

    Bei Orléans gibt es 6 (?) Arten von Figuren, die man anwerben kann bzw. muss. Eine davon ist mit der Bauaktion verknüpft; das ist schon ein recht zentrales Element des Spiels. Zumal man bei Orléans eigentlich nur gewinnen kann, wenn man seine Strategie mit den passenden Gebäuden unterstützt bzw. darauf abstimmt. Ein "lass uns einfach anfangen" ohne die Möglichkeiten des Bauen wenigstens halbwegs zu kennen? Hmm, ich weiß nicht. Das gibt doch bestensfalls ein Kennenlernspiel, das man nach 3-6 der 18 Runden genauso gut abbrechen könnte.



    Da würde ich vielleicht als Kompromiß die grundsätzliche Symbolik erläutern, aber jedes Gebäude?

    Im Vergleich zu anderen Spielen (auch Cuba) ist das bei Orléans nicht ganz ohne. Gerade bei den "Neue Ortskarten" Mini-Erweiterungen ist einiges dabei, was nicht ganz so trivial ist. Viele neuere Gebäude gehen (zum Glück!) über das hinaus, was man vom Grundspiel kennt, u.a. dadurch, dass die Warenplättchen für irgendwas gut sind außer nur so-und-soviele Siegpunkte zu sein. Die Symbolik hilft da nur eingeschränkt. Die Funktion vieler Ortsplättchen muss in der Regel bzw. in den mittlerweile diversen Regeln nachgeschlagen werden. Das ist bei Orléans schon überproportional schwer zu verstehen. Bei einer begrenzten Startauslage von 2x4 oder 2x5 oder beim Ersetzen gebauter Gebäude alles kein Thema. Schnell nachschlagen, fertig. Bei 30+ Ortsplättchen am Anfang aber ganz schnell potenziell problematisch.




    Darf ich fragen, ob Du das mit #Cuba auch schon versucht hast?

    Was? Das Ersetzen von "alle Gebäude sofort verfügbar" mit "zufällige Auswahl verfügbar, direktes Ersetzen nach Bauen"? Leider nein. Hatte ich mal vor, ist aber nie dazu gekommen. In meinen Spielerunden ist es leider nicht so einfach, ältere Spiele auf den Tisch zu bringen. Neuheiten ziehen immer mehr, gerade nach Essen.


    Das Cuba-Problem, dass zumindest einer am Tisch alle 25 Gebäude (plus ggf. Promo-Gebäude) erklärt bekommen möchte, habe ich aber schon selbst zweimal erlebt und auch davon schon gehört. Das zieht die Erklärungszeit wahnsinnig in die Länge und 25 ähnliche Gebäude erklären ist kein Spaß, weder für den Erklärer noch für die Zuhörer.

  • Oder eventuell sogar noch stärken, wenn sie bei nur 3 Gebäude pro Stufe mit schwächeren Gebäuden ausliegen?Wir haben bisher einfach alle Gebäude offengelegt (zuletzt 32 Stück) und eigentlich keinen Bedarf gesehen, da mit Hausregeln ranzugehen.

    Wie andere hier schon erzählt haben: ich mag es, wenn jede Partie ein wenig anders verläuft und nicht dieselben Strategien jedes Mal zum Sieg führen.
    Das Laboratorium ist eigentlich so gut, dass ich es immer wählen würde, wenn ich die Wahl habe. Die Möglichkeit mit dem Nachziehen bietet lediglich noch mehr Kontrolle darüber: Zum Beispiel kannst Du das Laboratorium in die untere Stapelhälfte mischen o.ä., wodurch der Nutzen stark eingeschränkt aber immer noch vorhanden wäre ohne irgendwas an der grundsätzlichen Funktion des Plättchens ändern zu müssen.
    Vielleicht ist ein Angebot bestehend aus 3 Gebäuden zu wenig und 4-5 wäre sinnvoller, aber grundsätzlich finde ich die Idee sehr interessant. Ich werde es definitiv bei der nächsten Partie ausprobieren.

  • Bei Orléans gibt es 6 (?) Arten von Figuren, die man anwerben kann bzw. muss. Eine davon ist mit der Bauaktion verknüpft; das ist schon ein recht zentrales Element des Spiels. Zumal man bei Orléans eigentlich nur gewinnen kann, wenn man seine Strategie mit den passenden Gebäuden unterstützt bzw. darauf abstimmt. Ein "lass uns einfach anfangen" ohne die Möglichkeiten des Bauen wenigstens halbwegs zu kennen? Hmm, ich weiß nicht. Das gibt doch bestensfalls ein Kennenlernspiel, das man nach 3-6 der 18 Runden genauso gut abbrechen könnte.

    Du hast Mitspieler, die eine Erstpartie Orléans nach der Erklärung aller Gebäude sofort auf Sieg mitspielen können? Respekt.
    Wäre mir zu anstrengend. :)

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  • Ist das so, dass es eine Strategie gibt, die immer zum Sieg führt? Ist Orleans broken? Habe ich was verpasst?

    Ich habe nirgendwo gesagt, dass es eine einzige Strategie gibt, die immer den Spielsieg bringt (also kein Grund polemisch zu werden). Für diese Beurteilung habe ich das Spiel noch nicht häufig genug gespielt. Ich bin aber schon überzeugt, dass gewisse Gebäude sehr stark sind, allen voran das Laboratorium (wie auch andere in diesem Thread).
    Darüber hinaus führt meiner Meinung nach ein statischer Spielaufbau in der Regel auch zu einer überschaubaren Anzahl an statischen Strategien, die in dann in jedem Spiel verfolgt werden. Manch einer mag Spass an der kontinuierlichen Perfektion so einer Strategie haben, ich bevorzuge einfach unterschiedliche Ausgangssituationen, an die ich mein Spiel anpassen muss.

  • Also die einzigen starken Gebäude die mir bisher begegnet sind, sind die, die gut in meine Strategie passen. Das kann auch der Heuschober sein, der, bei entsprechender Anzahl Bauern, Runde für Runde einen Punkt abwirft.
    Das Laboratorium finde ich selbst jetzt nicht so dolle, dann lieber den Kräutergarten mit einem flexiblen blauen Joker.
    Auch das total tolle Badehaus, wurde in den Spielen die ich gespielt habe (und es mitspielte, am Anfang mit der alten Regel ließen wir es einfach weg) wurde dieses selten bis gar nicht genommen.
    Ich habe heute beispielsweise in einer Zweierpartie mit 20 Punkten Vorsprung gewonnen, obwohl ich weder ein Technikrad, noch einen Mönch hatte. Dafür bin ich ordentlich gereist, habe 10 Kontore gesetzt und zum Ende hin 3 Astronomen geholt um mit der Kämmerei 10 Geld zu machen.
    Und das macht dieses Spiel aus, so toll, so vielseitig. Alle Gebäude bringen mir irgendwo immer was, wenn sie denn in meine Strategie passen.

  • Ich habe nirgendwo gesagt, dass es eine einzige Strategie gibt, die immer den Spielsieg bringt (also kein Grund polemisch zu werden).

    Ich glaube, da hast du was reininterpretiert, was gar nicht so gemeint war (Polemik). :)
    Meine Frage war durchaus ernst gemeint! Denn genaugenommen sprachst du eben doch von "denselben Strategien, die jedes Mal zum Sieg führen".
    Und da würde mich interessieren, ob es sowas gibt. Wenn man eine solche These aufstellt, muss damit rechnen, dass auch mal jemand nachhakt.
    Die Nachfrage war aber weder ironisch noch böse gemeint.


    Im Übrigen gehöre ich z.B. nicht zu den Spielern, die sich dann jedes Mal auf dieselbe Strategie stürzen. Orléans bietet so viele Wege, verschiedene auszuprobieren
    und herauszufinden, ob man damit Erfolg haben kann, macht für mich den Reiz aus. Deswegen ist für uns (!) auch der statische Aufbau (noch?) kein Problem.

  • Im Übrigen gehöre ich z.B. nicht zu den Spielern, die sich dann jedes Mal auf dieselbe Strategie stürzen. Orléans bietet so viele Wege, verschiedene auszuprobieren
    und herauszufinden, ob man damit Erfolg haben kann, macht für mich den Reiz aus. Deswegen ist für uns (!) auch der statische Aufbau (noch?) kein Problem.

    Volle Zustimmung. Deswegen haben wir auch noch nichts eingeschränkt.

  • Wer möcht kann mal diese Strategie versuchen:
    1. Zug Ortskarte Kaserne holen.
    2. Zug Ortskarte Pferdewagen holen.
    Dann Ritter oder Zahnrad (auf Gildenhaus)
    Im weiteren Verlauf Ritterleiste auf 7 (8 ist nett aber kein Muss)
    Ein 2. Zahnrad kommt auf den Pferdewagen, so dass nur noch der Ritter zu sehen ist.
    Nun baut man ständig mit 1 Handwerker und 2 beliebigen Figuren jede Runde eine Straße und ein Gildenhaus. Im 2. Drittel,des Spiels holt man sich noch das Goldversteck. Dieses muss man nur 4-5 mal aktivieren um auf der Buchleiste ganz nach vorne zu kommen. Im gesamten Spiel holt man 1-2 Bauern, 1-2 Gelehrte , 1 Mönch und evtl. zum Ende hin noch 1-2 Schiffer.
    Damit kommt man auf 160-190 Punkte. Im 3er Spielhat diese Strategie noch nie verloren (8 Partien). Im 4er und 5er Spiel sollte sie auch kaum zu schlagen sein. Einfach mal ausprobieren

  • Ich bin irgendwie zu doof, auf BGG einen Datensatz zu dem Fankit zu finden, gibt es den noch nicht?

    Ich habe mir das Fan-Kit jetzt dank des aktuellen DLP-Deals bei der Spiele-Offensive für schlanke 17,60€ bestellen können. Bei BGG finde ich dazu aber immer noch keinen Datensatz. Gibt es keinen oder bin ich doch zu doof?

  • Das hatte ich gefunden. Aber ist das wirklich das Fan-Kit? Ich habe ein wenig die Übersicht verloren, wie diese Upgrade Kits zusammen passen. Ich habe mir nur gemerkt "Beim Fan-Kit ist alles dabei".

    Die Bezeichnung ist es etwas unglücklich, weil es Material für den 5. Spieler oder die Figuren eben auch einzeln gibt. Man erkennt aber anhand der Beschreibung, dass nur der Fankit gemeint sein kann.
    Entsprechend habe ich schon die Änderung der Bezeichnung vorgeschlagen und an den Admin geschickt.

  • Übrigens Orleans:
    Ist bei mir jetzt an Marco Polo und Mombasa wieder vorbeigezogen auf Nummer 1. Es gibt einfach so viele gute Strategien die man ausprobieren kann. Derzeit sind zwei Strategien ganz vorne:
    Kaserne mit Goldschmiede sowie die "Null-Bücher-Strategie" mit mind. 5 Ortskarten durch Versteck und Heuschober.

  • ^Das finde ich leider offen gestanden überhaupt nicht. Wir haben bis jetzt vier Mal das Grundspiel (ohne neue Ortskarten oder Invasion etc.) gespielt und es hat immer derjenige Spieler gewonnen, der die meisten Bücher aka grau hatte und zugleich dennoch fast genauso viele Kontore gebaut hat wie die "reise- und plättchenwütigen" Gegner. Entweder spielt ihr etwas falsch, oder wir :D Ich weiß, meine Stichprobe ist noch sehr klein und sicher kommt mit den neuen Ortskarten etc. auch nochmal Schwung rein, aber aktuell kann ich es leider nur so berichten. Also quasi im Sinne von: "Man sollte immer auf Feld 6 bei der Universitätsleiste kommen, sonst spielt man definitiv nicht um den Sieg mit". Bei unserer Viererrunde haben zuvor jeweils zwei Leute unabhängig voneinander die Regeln gelernt und wir haben auch immer explizit auf alle Details geachtet beim Spielen, das kann es also nicht sein möchte ich behaupten. Daher muss ich unter dem Strich sagen, kam/kommt mir Orleans eher recht eintönig vor von den Strategien her respektive "leicht zu gewinnen". Geht mir übrigens auch bei Mombasa so. Ich kann nicht verstehen, wie jemand überhaupt von "Diamanten oder Büchern" sprechen kann - man sollte m.E. immer beides machen um richtig starke Siegpunktwerte zu erreichen. Vielleicht optimieren wir aber auch zu viel und sind schon zu sehr "Euro-Verrückte", ich weiß es nicht :) Grüße!

  • Ich habe für mich noch Invasion dazu bestellt und für jemand anderen noch was von DLP, um den vollen 20% Rabatt zu bekommen.


    Das ergibt:
    Fan-Kit: 22,99€ - 20% = 18,39€
    Invasion: 34,99 - 20% = 27,99€


    Von der Gesamtsumme geht dann noch der übliche 2€ Gutschein runter, den ich auf das Fan-Kit und Invasion anteilig verteilt habe:
    Fan-Kit: 18,39€ - 0,79€ = 17,60€
    Invasion: 27,99€ - 1,21€ = 26,78€

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  • ^Das finde ich leider offen gestanden überhaupt nicht. Wir haben bis jetzt vier Mal das Grundspiel (ohne neue Ortskarten oder Invasion etc.) gespielt und es hat immer derjenige Spieler gewonnen, der die meisten Bücher aka grau hatte und zugleich dennoch fast genauso viele Kontore gebaut hat wie die "reise- und plättchenwütigen" Gegner. Entweder spielt ihr etwas falsch, oder wir :D Ich weiß, meine Stichprobe ist noch sehr klein und sicher kommt mit den neuen Ortskarten etc. auch nochmal Schwung rein, aber aktuell kann ich es leider nur so berichten. Also quasi im Sinne von: "Man sollte immer auf Feld 6 bei der Universitätsleiste kommen, sonst spielt man definitiv nicht um den Sieg mit". Bei unserer Viererrunde haben zuvor jeweils zwei Leute unabhängig voneinander die Regeln gelernt und wir haben auch immer explizit auf alle Details geachtet beim Spielen, das kann es also nicht sein möchte ich behaupten. Daher muss ich unter dem Strich sagen, kam/kommt mir Orleans eher recht eintönig vor von den Strategien her respektive "leicht zu gewinnen". Geht mir übrigens auch bei Mombasa so. Ich kann nicht verstehen, wie jemand überhaupt von "Diamanten oder Büchern" sprechen kann - man sollte m.E. immer beides machen um richtig starke Siegpunktwerte zu erreichen. Vielleicht optimieren wir aber auch zu viel und sind schon zu sehr "Euro-Verrückte", ich weiß es nicht :) Grüße!

    Orleans ist vielleicht das Vielspieler-Euro welches am meisten unterschiedliche Strategien zulässt mit denen man tatsächlich um den Sieg spielen kann.
    Davon bin ich sehr begeistert. Ich denke, dass es auch daran liegt, dass euch die 9 zusätzlichen Ortskarten (Set 1-3) sowie die Ortskarten (OK) aus Invasion, hier insbesondere der Brunnen, fehlen.


    Mit der OK "Versteck" (Set 2) mit vielen Mönchen kommt man auf ca. 170 Punkte, wobei man keinen Schritt auf der Buchleiste machen muss.
    Mit der Kombi "Kaserne", "Goldverstek" und "Kämmerei" spielt man auch um den Sieg mit ohne einen einzigen Bauern anzuwerben.


    Ein Schwenk zu Mombasa. Hier kann man auch gewinnen ohne ein einziges Buch. 20-30 Diamantenpunkte reichen wenn man viele Anteile einer Kompanie hat und diese 12 wert ist. Auch ein Klassespiel.

  • Habe jetzt einen zweieinhalbstündigen Beitrag über drei Seiten verfasst und dann doch wieder gelöscht. Kann in keinem der Punkte mit dir konform gehen, außer dass beide Spiele toll sind, entschuldige. Weder mass priests mit Versteck+Heuschober ist viable (schon allein wegen dem Ereignis "Pest" in einer der frühen Runden und somit dem möglichen Verlust der kompletten early game Engine nicht), noch Mombasa gegen gleichstarke Gegner indem man nur auf eine Kompanieleiste geht und sowohl Bücher als auch Diamanten größtenteils vernachlässigt. Die Fotos der Scoringblöcke bitte, alles andere kann ich leider argumentativ betrachtet nicht glauben/ernst nehmen. :( Gern auch per PN wenn du magst. Gut's Nächtle erstmal.

  • Ich habe inzwischen das Fan Kit erhalten. Ich wundere mich, warum da nochmal ein kompletter Satz Personenplättchen und die 4 zusätzlich Zahnräder aus Pappe enthalten sind. Die werden doch durch die Holzfiguren ersetzt.
    Selbst wenn man dem Spieler die Wahl lassen möchte, ob er mit Holz oder Pappe spielen möchte, hätten doch die zusätzliche Plättchen für den 5. Spieler gereicht und nicht ein kompletter Satz.


    Die Übersicht, wieviele Personenplättchen jeder Art bei welcher Spielerzahl verwendet werden sollen, hätte eigentlich ins Fan Kit gehört, stattdessen ist sie bei Invasion dabei gewesen.

  • Selbst wenn man dem Spieler die Wahl lassen möchte, ob er mit Holz oder Pappe spielen möchte, hätten doch die zusätzliche Plättchen für den 5. Spieler gereicht und nicht ein kompletter Satz.

    In der ersten Auflage waren die Plättchen dünner und weniger abriebfest. So (und nur so) haben auch die Besitzer der Erstauflage noch die Wahl. Der Fan-Kit ist eben auch ein Plättchen-Upgrade für die Frühkäufer.


    Die Übersicht, wieviele Personenplättchen jeder Art bei welcher Spielerzahl verwendet werden sollen, hätte eigentlich ins Fan Kit gehört, stattdessen ist sie bei Invasion dabei gewesen.

    Eine entsprechende Übersicht gibt's schon fast so lange wie das Spiel selbst bei BGG (Orléans / files). Trotzdem schön, dass das bei Invasion dabei ist.

  • Wenn man die Absicht hat Orleans häufiger zu spielen kommt man an den Holzfiguren nicht vorbei. Das verbessert das Spielgefühl enorm.
    @LookAtTheBacon : ist kein Problem wenn du das anders siehst. Orleans habe ich mittlerweile knapp 50 mal gespielt und denke, dass ich recht gut die Möglichkeiten des Spiels einschätzen kann. Da i ch auch schon die kommende Erweiterung gespielt habe kann ich sagen, dass Orleans noch einmal deutlich dazugewinnt.


    Kurz zu den verschiedenen Strategiemöglichkeiten. Du hast schon Recht dass man meist die 6 der Bücherleiste erreichen sollte. Wie gesagt, es geht auch vollkommen ohne Buchleiste. Diese Strategie kann aber nur einer spielen weil man dazu das Versteck braucht.


    Ich spiele das dann immer mit dem Heuschober um mit dem Korn das Versteck zu bedienen. Die Eröffnung sieht dann so aus:
    1. Zug Dorf - Handwerker - Zahnrad aufs Dorf
    2. Zug Dorf - Handweker - Zahnrad aufs Kloster (Gelehrter abdecken). Deshalb braucht man im ganzen Spiel nicht einen einzigen Gelehrten
    Nun kann man in jeder Runde 1 Mönch holen. Die andere, nicht eigenen Personen außer Mönche, entsendet man kontinuierlich zu den segensreichen Werken. Kommt frühzeitig eine Ernte muss man eben mal einen Bauern holen. Am Spielende hat man meist diese Ortskarten: Brunnen (Zahnrad auf Schiffer), Ratsstube (Zahnrad auf Gelehrten). Meist noch Lagerhaus weil man per Brunnen schnell reisen kann (ohne natürlich Gildenhäuser zu bauen). Auch die Schneiderei oder Wollmanufaktur ist sinnvoll wenn es viele dieser Rohstoffe gibt.


    Während Mittelteil des Spiels nimmt man per Dorf einen Händler (damit die Gegner möglichst wenig Ortskarten bauen können) und per Versteck legt man auf die soeben geholte Ortskarte gleich ein Zahnrad. Sind keine Händler mehr da, holt man per Versteck die fehlenden Ortskarten.
    Auf der Ritterleiste geht man soweit, dass man 7 Personen ziehen kann. Das sollte natürlich schnell gehen und ist vom Timing her die größte Herausforderung.


    Bei den anderen Strategien ist es interessant WIE man die Buchleiste hochkommt, nicht OB man es macht. Goldverstek und Bibliotheken sind hier meine Favoriten.

  • Ich finde eine ständige Auswahl aus allen Ortskarten nicht gut. Das fördert zu sehr die immer gleichen Strategien und benachteiligt Anfänger. Besser erscheint mir tatsächlich eine Zufallsauswahl aus jeweils pro Stapel I und II immer je drei Ortskarten. Damit müssen auch Leute, die sich auf eine Engine spezialisiert haben, immer neu umdenken.

  • Ich finde Spiele uninteressant bei denen Anfänger gegen Kenner des Spiels gewinnen können. Das sind dann Glücksspiele und eher nicht meine Sache. Deshalb spiele ich beispielsweise Orleans am liebsten gegen Leute die das Spiel ebenfalls beherrschen und alle Ortskarten auswendig kennen.


    Du meinst sicher, dass jeder Spieler sich aus Stapel 1 und 2 je 3 Ortskarten auswählt, oder? Das wären dann 24 Ortskarten bei 4 Spielern. Ganz selten reichen 2 Ortskarten für den Sieg. Eher 4-8 Ortskarten sollten es sein, so zumindest meine Erfahrung. Wobei das natürlich nicht alle,Spieler schaffen können.

  • Ich finde Spiele uninteressant bei denen Anfänger gegen Kenner des Spiels gewinnen können.

    Würde ich so pauschal nicht sagen. Außerdem würde ich es eher positiv formulieren: Ich finde Spiele interessant, bei denen Anfänger auch über die gesamte Spieldauer hinweg für sie interessante Spielentscheidungen zu treffen haben -- auch wenn sie nur in Ausnahmefällen um den Sieg mitspielen werden. Dass alle in der Runde einen gewissen Spaß haben, halte dabei ich für ganz wesentlich. Man spielt ja, um gemeinsam Spaß an der Sache zu haben, und weniger, um unbedingt zu gewinnen. Ich jedenfalls.


    Diese Ausnahmefälle, bei denen Erstspieler gewinnen, kann es aber durchaus geben. In meiner Spielerunde bin ich bekannt dafür, auch bei meinem Erstkontakt mit Spielen oft um den Sieg mitzuspielen und ich habe dabei auch schon einige Male die Besitzer des Spiels geschlagen, die sich selbst als gute Kenner des Spiels bezeichnet hatten. ;)



    Du meinst sicher, dass jeder Spieler sich aus Stapel 1 und 2 je 3 Ortskarten auswählt, oder?

    Vermutlich meint er eher die Variante, vom 1er- und 2er-Stapel jeweils 3-5 Karten aufzudecken und diese nach Kauf aufzufüllen. Finde ich auch sehr viel Anfänger-freundlicher, weil man eben nicht 35+ (?) Ortskarten am Anfang erklären muss. Wenn ich mich recht erinnere, wurde das alles aber auch schon hier im Thread diskutiert.

  • Vermutlich meint er eher die Variante, vom 1er- und 2er-Stapel jeweils 3-5 Karten aufzudecken und diese nach Kauf aufzufüllen.


    >>Genau das meinte ich. Drei Karten pro Stapel, also immer sechs Karten liegen offen aus und bei jedem Kartenkauf wird wieder aufgefüllt.

  • Eher 4-8 Ortskarten sollten es sein, so zumindest meine Erfahrung. Wobei das natürlich nicht alle,Spieler schaffen können.


    Wie soll das gehen?


    Jeder kann per se maximal 5 mal bauen, dann ist das Klötzchen am Ende der Lesite angelangt.
    Im Spiel zu viert sind 10 schwarze Figuren im Spiel -> Es können nur 10 Gebäude überhaupt errichtet werden. Es sei denn, durch die Pest stirbt zufällig mal ein schwarzes Männchen, dann kann dementsprechend nochmal gebaut werden.

  • Ich finde Spiele uninteressant bei denen Anfänger gegen Kenner des Spiels gewinnen können.

    Ich würde das so für mich nicht aussagen. Im Kern gebe ich dir Recht. Es sollte halt eine Tendenz da sein, dass ein erfahrener Spieler wahrscheinlich besser abschneiden wird. Aber ganz chancenlos sollte auch ein Neuling nicht sein, wenn er denn gut spielt.

  • Wie soll das gehen?


    Jeder kann per se maximal 5 mal bauen, dann ist das Klötzchen am Ende der Lesite angelangt.
    Im Spiel zu viert sind 10 schwarze Figuren im Spiel -> Es können nur 10 Gebäude überhaupt errichtet werden. Es sei denn, durch die Pest stirbt zufällig mal ein schwarzes Männchen, dann kann dementsprechend nochmal gebaut werden.

    Es gab später ja noch so kleine Erweiterungsorte. Immer 2 oder 3 in einem Set. Und da waren welche dabei, die auch außer der Reihe Aktionen ermöglichen. Aber 8 halte ich schon für ne krasse Geschichte. Und vor allem auch ineffektiv.

  • Es gab später ja noch so kleine Erweiterungsorte. Immer 2 oder 3 in einem Set. Und da waren welche dabei, die auch außer der Reihe Aktionen ermöglichen. Aber 8 halte ich schon für ne krasse Geschichte. Und vor allem auch ineffektiv.

    Aber auch die Promo-Orte müssen doch zunächst ganz normal errichtet werden, unabhängig von deren Funktion?

  • Aber auch die Promo-Orte müssen doch zunächst ganz normal errichtet werden, unabhängig von deren Funktion?

    Das ist schon richtig. Aber hat ein Spieler das Versteck einmal gebaut, dann kann er durchaus eine Gebäudeflöte errichten. Ich hab mal ein Bild eingefügt um die Funktion des Gebäudes zu verdeutlichen, sollte man die neuen Ortskarten #1 verpasst haben.