Among Cultists - fundet In 12 min

  • Habt ihr mal Der Widerstand gespielt? Nimm man an einer Mission teil, bekommt man eine Erfolgs- und eine Misserfolgskarte und muss eine davon in die Mission spielen (sind dann alle Karten Erfolg ging die Mission durch, sonst ist die gescheitert). Als Spion hat man hierbei die Wahl welche Karte man spielt, als Widerständler/Guter nicht, da muss man die Erfolgskarte spielen. In 32 Partien mit über 51 Mitspielern gab es damit noch nie Problem und es hat sich nie jemand beschwert, dass das ein Problem sein könnte.

    Im Vergleich zu Der Widerstand gibt es ein riesigen Unterschied: Ermittler haben gar keine Misserfolge.


    Ich MUSS bei der Widerstand schauen, dass ich als Guter-Typ nicht zufällig einen Misserfolg spiele. Bei Among Cultists kann ich einfach blind eine Karte auswählen und verrate damit zu welchem Team ich gehöre.


    Und ich will ja meinem Team sagen, dass ich zu ihnen gehöre.

    Aber die Regel ist, ich muss so tun als schaue ich mir meine Karten an, die ALLE identisch sind und würde dann eine ausgesuchte spielen. Und das mache ich damit es mein Gegner leichter hat... das ist absurd.


    Edit:

    Bei Der Widerstand hat der Gute Spieler 2 verschiedene Karten und muss die richtige davon auswählen, damit sein Gegner nicht gewinnt. Hier liegt es in meinem Spielerischen Interesse, die richtige Karte zu wählen.


    Bei Among Cultists hat der Gute Spieler 7 identische Karten und muss so tun als hätte er verschiedene und eine "auswählen", damit mein Gegner gewinnen kann. Hier liegt es eigentlich absolut nicht in meinem Spielerischen Interesse so zu tun als würde ich wählen, das Spiel zwingt mich aber dazu durch eine Regel.


    Das ist ein extremer Unterschied.


    2 Mal editiert, zuletzt von DanteOne ()

  • Ich MUSS bei der Widerstand schauen, dass ich als Guter-Typ nicht zufällig einen Misserfolg spiele. Bei Among Cultists kann ich einfach blind eine Karte auswählen und verrate damit zu welchem Team ich gehöre.

    Und genau da hört eben mein Verständnis für dieses Problem komplett auf. Mach es einfach nicht. Problem gelöst.


    Wie schnell jemand seine Karte auswählt oder ob jemand seine Karte blind wählt gehört nicht zum Deduktionsraum dieses Spiels. Wähle als guter nicht blind seine Karte.


    Ich verstehe deinen Kritikpunkt und dein Problem, aber ich kann es wirklich beim besten Willen nicht nachvollziehen.


    Bei Battlestar Galactica gibt's nen Designfehler, bei dem auf den Gesinngungskarten der Verräter (Zylonen) Spezialfähigkeiten drauf stehe, auf denen der guten nichts relevantes. Es gibt als guter als keinen Grund sich seine Karte länger als eine Sekunde anzuschauen, da steht ich bin gut, fertig. Als Verräter muss ich meine Fähigkeit lesen und mir merken, weil ich kann mir die später nicht mehr anschauen, weil als guter gibt es keinen Grund die nochmal anzuschauen. Jetzt könnt ich natürlich sagen "ja ich will ja zeigen, dass ich zu den guten gehöre, natürlich leg ich meine Karte direkt wieder ab, haha die blöden Zylonen müssen lesen, die fallen direkt auf", aber dann mach ich das Spiel kaputt. Wie lange jemand seine Gesinngungskarte liest gehört für mich nicht in den Deduktionsraum von Battlestar Galactica und da hat mir wirklich jeder bisher zugestimmt. Wir haben immer ausgemacht, dass wir halt 60 Sekunden lang auf unsere Karte starren, damit der/die Zylonen Zeit haben sich ihre Fähigkeit einzuprägen. Natürlich ist das ne komische Minute, aber noch nie hat sich jemand drüber beschwert, jeder hat es eingesehen.


    Wenn du Bei Among Cultists blind ziehen möchtest, dann willst du das Spiel kaputt machen. Ich kann beim besten willen nicht nachvollziehen, was das Problem ist sich beim Auswählen der Karten ein paar Sekunden Zeit zu lassen, zumal die ja eh gemischt sind und man erstmal die Puls- oder Raumkarte zwischen den anderen finden muss. Gleichzeitig kommt so ne Raumaktion nie plötzlich, da kannst du dir als Kultist immer schon im Voraus überlegen was du reinspielst und so ne Begegnung oft auch nicht.


    Naja ich glaub wir drehen uns im Kreis, wie gesagt, ich verstehe deinen Punkt, ich kann ihn einfach nicht nachvollziehen und prophezeie, dass es in unseren Runden überhaupt kein Problem sein wird. Wir haben nen Mitspieler der unglaublich schlecht darin ist, geheime Information die er nicht teilen darf, für sich zu behalten, das wird ein Problem werden. Aber ich werde auch der erste sein, der wenn sich herausstellt, dass du Recht hattest und das Spiel wegen dieses "Designfehlers" unspielbar ist, das hier erwähnen wird. Ich werde akzeptieren, wenn ich falsch lag.

  • DanteOne : Bei dem Deduktionsspiel Abgrundtief steht in der Anleitung, dass alle sich die zugewiesene Rolle ein paar Sekunden anschauen sollen.


    Ich fand das sehr gut und wäre nicht auf die Idee gekommen, das als Regelkrücke zu empfinden. Es gibt gute Gründe dafür. Wenn man so ein Spiel nicht schon sehr oft mit unterschiedlichen Rollen gespielt hat, dann denkt man etwas länger nach, wenn man z.B. eine Verräter/Kultistenrolle hat. Mit dieser Regel kann man dann schwerer Rückschlüsse ziehen und es ist allen Spielern gegenüber fairer.

  • Das Problem der Gesinnungskarten kenne ich auch von Abgrundtief. Beide Karten vorher auslegen und die Spieler vorab lesen lassen. Das Problem ist damit komplett aus der Welt.

    Vergleichbar ist das Problem von Abgrundtief aber trotzdem nicht mit diesem hier. Bei Abgrundtief schaue ich 2 Karten kurz an und wähle nicht. Ich brauche nur die Informationen welche Karten ich habe, es ist unerheblich ob sie links oder rechts liegen.

    Und diese Info kommt einmal am Anfang, bzw einmal mittendrin für alle gleichzeitig.


    Rein mechanisch dienen die Gesinnungskarten nur dazu dem Spieler selbst eine Information zu geben. Die Position der Karte ist keine Spielrelevante Information.


    Bei Among Cultists ist die Position eine Spielrelevante Information und zwar asymmetrisch. Ich muss eine Information vortäuschen (dass ich aus einer Auswahl auswählen kann), die ich gar nicht habe, obwohl ich das eigentlich nicht will.


    Im Prinzip führt das dazu, dass ich laut Regeln so tun muss, als sei ich ein Verräter. Weil der Verräter garnicht so tun kann, als sei er keiner...


    DanteOne : Bei dem Deduktionsspiel Abgrundtief steht in der Anleitung, dass alle sich die zugewiesene Rolle ein paar Sekunden anschauen sollen.


    Ich fand das sehr gut und wäre nicht auf die Idee gekommen, das als Regelkrücke zu empfinden. Es gibt gute Gründe dafür. Wenn man so ein Spiel nicht schon sehr oft mit unterschiedlichen Rollen gespielt hat, dann denkt man etwas länger nach, wenn man z.B. eine Verräter/Kultistenrolle hat. Mit dieser Regel kann man dann schwerer Rückschlüsse ziehen und es ist allen Spielern gegenüber fairer.

  • Ich glaube das ist so mein Kernproblem.


    Social Deduction Spiele basieren darauf, dass der Böse sich als Guter ausgeben kann um nicht aufzufallen. Motivationen, Spielziel und Regeln im Einklang.


    Bei Among Cultists muss der Gute sich als Böser ausgeben, damit der Böse nicht auffällt. Motivation und Spielziel stehen den Regeln entgegen.

  • Ich seh dein Problem, stimm aber immer noch nicht zu. Für mich ist die Kartenauswahl wie gesagt einfach nicht Teil des Deduktionsraums und in denen 2 Runden die ich gespielt habe (von der zugegebenermaßen nur eine am Tisch war), kam's halt gar nicht zum tragen.

    Du hast das in vielen Spielen, dass die bösen auch mal gezwungen sind ne Entscheidung schnell und on the fly zu machen, wenn du zu lang überlegst bei Der Widerstand fällst halt auch auf, weil du als guter keine Wahl hast. Zwar musst du richtig wie du sagst, eine Karte aus zweien Auswählen, aber das geht genau so schnell, wie zwischen den Raumkarten die Pulskarte zu wählen.

  • Wuschel wir sollten das Spiel Mal zusammen spielen um rauszufinden wie stark sich das am Ende auswirkt. Vielleicht lieg ich falsch, was mich sehr freuen würde, weil mein All-In heute angekommen ist.

    Wär ich voll dabei, wie weit ist Kaiserslautern von dir weg?

    Ich hab noch nicht mal die Versandbestätigung 😭

    Leider 3 1/2 Stunden. Düsseldorf

  • Habe/Hatte ganz ähnliche Bedenken so wie die Meisten...

    Meine Frage damals auf KS:

    Antwort von Stefan Godot:

    Ist natürlich ne Antwort des Autoren aber das geht schon alles i.O. mMn.

    Dat is, wat dat is. Weer dat anners, weer dat nich so, wie dat is. Wenn man nix ännert, blifft dat ook so.

  • Ist natürlich ne Antwort des Autoren aber das geht schon alles i.O. mMn.

    Ja der Autor der auch sagt das alle bei denen HP:tB länger als 2,5 Stunden dauert das Spiel einfach falsch spielen und man das mit Anfängern nach 10 Minuten erklären spielen kann und das es auch dann nciht länger als 2 Stunden dauert.. ja er war schon immer sehr gut im Umgang mit Kritik und dem Erkennen von Schwächen im eigenen Design.... :whistling:

  • Ist natürlich ne Antwort des Autoren aber das geht schon alles i.O. mMn.

    Ja der Autor der auch sagt das alle bei denen HP:tB länger als 2,5 Stunden dauert das Spiel einfach falsch spielen und man das mit Anfängern nach 10 Minuten erklären spielen kann und das es auch dann nciht länger als 2 Stunden dauert.. ja er war schon immer sehr gut im Umgang mit Kritik und dem Erkennen von Schwächen im eigenen Design.... :whistling:

    ich hab da gerade die gleichen flashbacks...

  • Ich find das cover ja geil xD

    Ich mag einfach das ganze Chutullu Thema nicht. Find das wird eh schon bei viel zu vielen Spielen verwurstet. Dabei ist es in meinem Augen ziemlich langweiliger und billiger Horror, von der Kontroverse des Autors ganz zu schweigen. Im Weltraum-Szenario hätts mir vermutlich besser gefallen. Wobei ich eh irgendwie noch sehr skeptisch bin, weil alles, was Among Us für mich ausmacht, hier nicht umsetzbar ist. Dieses "nicht wissen ob man tot ist" finde ich total bescheuert. Aber gut. Es spielt ja wohl ein Bot mit? Wie soll das sinnvoll in einem social Deduction-Spiel funktionieren?

  • Schau halt in die Anleitung wie das funktioniert 😅

    Wie gesagt, ich werds meiden. Für mich ist es, wenn überhaupt, ein ab 5 Spieler-Spiel.

    So sehr interessierts mich dann doch nicht, bin kein Fan davon Anleitungen von spielen zu lesen, die ich nicht habe. Lese selbst da kaum die Anleitungen, außer was nachzuschlagen, wenn ich kein gutes Erklärvideo gefunden habe ;)

  • Um mal einen positiven Ausblick zu geben.

    ich freue mich auf meine erste Runde. Werde aber als Erstpartie eine Fünfer- oder Sechserrunde anstreben.

    Ich könnte mir vorstellen, dass das mit der Kartenübergabe schon funktioniert. Es ist ja ein social deduction Spiel in dem man viel diskutiert und sich der Fokus am Tisch verschiebt.

    Bei secret hitler kann man als Faschistischer Präsident auch bei 2 faschistischen Agenda und einer liberalen die liberale rausziehen ohne das es auffällt. Wenn man es schafft Verwirrung zu stiften.

    Ich bin sehr gespannt auf die ersten Berichte

    Einmal editiert, zuletzt von Stratephil ()

  • Bei uns kommt es mit sehr großer Sicherheit am Dienstag auf den Tisch, es sei denn wir werden halt 9 Leute sein.

    Mein Exemplar ist noch nicht mal versendet oder angekündigt, aber ein Kumpel hat seines schon bekommen.


    Ich werde auf jeden Fall berichten. Ich freu mich aber sehr drauf, gibt so wenig Spiele die man zu 7. spielen kann und dabei bissel mehr Spiel haben als die ganzen kleinen Spiele (die ich auch mag). Jedes Mal wenn wir wieder zu 7. sind dachte ich mir „kann AC endlich mal ankommen“.


    Hab’s ja schon 2 mal gespielt aber hoffe, dass es auch langfristig gut ist.

  • Thema gemischte Karten auf Hand und sie sich angucken bevor man spielt aka „als Guter tut man böse“.


    Ist Secret Hitler broken? Nein? Gut, das nutzt nämlich das gleiche Prinzip (und da kommt der Ansatz auch her btw). Lest mal die SH Regeln. Man darf die Gesetze nicht blind spielen und MUSS sie sich angucken, das ist Regel. Heißt, wenn beide rot sind darf ich sie nicht mischen um zu beweisen dass ich ne random Karte nehme die dann safe rot ist weil ich eh keine Wahl hatte. Ich spiele einfach gezielt eine Rote und danach müsst ihr mir glauben dass ich kein Fascho bin.

    Ist es broken? Offenbar nicht. 😅

  • Würde die mischproblematik beheben, wäre aber deutlich fiddeliger bei der Auswahl des richtigen Tokens … man müsste ggf. dann erst mehrere Einzeln rumdrehen und gucken ob es die richtigen sind, die man jetzt weitergibt

  • Wir haben es heute 3x gespielt. 2x zu siebt und einmal zu 8.

    Auf das reine Grundspiel ohne spezielle Rollen bezogen finde ich 7 Spieler optimal, da dort niemand bereits eine Pulskarte vor sich hat. Das heißt zu Spielbeginn leben definitiv alle Spieler.


    Das Spiel an sich macht mir mega Spaß. Was ich empfehlen kann ist, die Mitspieler zu sensibilisieren, dass es als Ermittler das primäre Ziel sein muss, die Kultisten zu finden und nicht die Bücher zu sammeln. Das sammeln der Bücher dauert in der Regel relativ lang und hilft damit eher den Kultisten.

    Daher da bei der Regelerklärung drauf achten.


    Bei zwei Kultisten im Spiel wird am Ende, nachdem die Ermittler die Siegpunkte über das einsammeln der Bücher erreicht hätten, jeder Pulsstapel geprüft. Sind zu dem Zeitpunkt Kultisten am Leben und die entsprechende Anzahl an Ermittlern tot, gewinnen die Kultisten das Spiel. Das steht meiner Meinung nach so nicht in der Anleitung. Daher, wie gesagt, der Fokus der Ermittler auf den Kultisten und eher nur sekundär auf den Büchern.

  • Wobei die Bücher holen das einzige Druckmittel ist was du als Ermittler hast. Wenn du keinen Fokus auf Bücher machst dann verlieren die Ermittler ja eh nach 10 Runden und die Kultisten können sich zurück legen.


    Bücher-Sieg ist vllt. n Tick seltener aber trotzdem wichtig (ist bei Among Us auch so mit den Aufgaben die es zu schaffen gilt)

  • Wobei die Bücher holen das einzige Druckmittel ist was du als Ermittler hast. Wenn du keinen Fokus auf Bücher machst dann verlieren die Ermittler ja eh nach 10 Runden und die Kultisten können sich zurück legen.


    Bücher-Sieg ist vllt. n Tick seltener aber trotzdem wichtig (ist bei Among Us auch so mit den Aufgaben die es zu schaffen gilt)

    Ja klar das stimmt

  • Leider liest man im Internet schon wieder vermehrt Einträge, dass das Spiel broken ist. Es ist für die Kultisten wohl viel zu einfach, vor allem bei player counts, bei denen am Anfang schon 2 Ermittler tot sind. Macht ja auch Sinn: Ich habe als Kultist einfach viel mehr Waffen und das Ziel wirkt auch viel zu einfach.


    Beispielsweise kann man ja auch so vorgehen, dass man bei bereits zwei toten Ermittlern bewusst nicht in Räume mit diesen geht und abwartet, bis ein anderer mit ihnen im Raum war. Dann überprüft man den Status direkt im Anschluss und sieht, dass der besagte Ermittler tot ist - und dann wird der Ermittler direkt rausgevotet, wenn alles normal läuft. Wirkt viiiel zu einfach.


    Meine Vorfreude auf die erste Partie ist stark gesunken :(

  • Du hast 1. nur selten 2 Starttote, das haben wenig Setups (glaub sogar nur 1)

    Spiel es doch einfach und mach dir n eigenes Bild anstatt den Ersteindruck anderer zu übernehmen. Les dir mal auf BGG das FAQ durch da wird genau das angesprochen… Spieler glaube in Partie 1 dass Kultisten zu stark sind. Dem ist aber nicht so…

  • Beispielsweise kann man ja auch so vorgehen, dass man bei bereits zwei toten Ermittlern bewusst nicht in Räume mit diesen geht und abwartet, bis ein anderer mit ihnen im Raum war. Dann überprüft man den Status direkt im Anschluss und sieht, dass der besagte Ermittler tot ist - und dann wird der Ermittler direkt rausgevotet, wenn alles normal läuft. Wirkt viiiel zu einfach

    Wie oft klappt das? Solche Spiele bringen ja durchaus einen Lerneffekt mit sich und mMn. kann man auch von Neulingen erwarten, diese einfache Strategie zu durchschauen.

    Dat is, wat dat is. Weer dat anners, weer dat nich so, wie dat is. Wenn man nix ännert, blifft dat ook so.