Der Elijah Craig ist definitv auch noch auf meiner Liste - vorher taste ich mich aber weiter an den Rum ran bzw. gibt es noch einige Gins, die ich probieren möchte.
Den Faktor der Subjektivität bei der geschmacklicken und olfaktorischen Erkundung lasse ich gelten, allerdings errieche ich noch nicht mal das Vanillearoma, das ja, wie du selbst schreibst, im Bourbon allgegenwärtig und meist eine der hervorstechendsten Noten ist. Und dabei orientiere ich mich ausdrücklich nicht an Mutti's Vanillepudding, sondern eher an dem Aroma einer frischen Schote.
Der Maker's Mark, der hier in Griffreichweite steht, soll ja auch recht vanillig sein, wenn ich daran schnuppere schießt mir als erstes aber sofort Marzipan in den Kopf - das habe ich allerdings bei keiner Beschreibung gelesen.
Letztlich ist es auch vermutlich recht egal, was man schmeckt, hauptsache es schmeckt und man kann seinen Drink richtig genießen. Ich stimme dir zu, dass es vermutlich viel Gelaber ist. Was mich aber zuweilen stört, ist das Doktrinen- und Kennerhafte, das Experten raushängen lassen können. Wie ich bereits erwähnt habe, mag ich gerne klassische Cocktails und bin dann manchmal hier in MS auch in Bars, die etwas auf sich halten (bzw. sich vom studentischen Brei abheben - Long Island Ice Tea für 3,-!!!). Da wohnte ich letztens auch einer Diskussion bei, ob ein Whiskey Sour jetzt mit oder ohne Eiweiß besser wäre. Als die Sprache auf das Geschmackliche kam, dachte ich nur WTF, das Ei ändert doch null komma null am Geschmack in meinen Augen.