Beiträge von PeeWee im Thema „Single Malt-Genießer anwesend?“

    "Our whisky creators set out to make the rawest, smokiest Ardbeg ever. The result is Ardbeg Wee Beastie" - Klingt nicht so, als ob du den mögen wirst :S

    Inzwischen habe ich mir selbst eine Flasche geschossen. Direkt 1:1 mit dem Ardbeg 10 vergleichen kann ich ihn nicht (das ist schon zu lang her dass ich den im Glas hatte), aber ich bin mir ziemlich sicher dass er noch mehr "love it or hate it" ist als der 10er. Den 10er habe ich als stark rauchig (eher Richtung Räucherschinken) und süsslich in Erinnerung, der Wee Beastie ist zusätzlich auch würzig, pfeffrig, medizinisch. Erinnert mich in der Hinsicht auch an Talisker und an grantigere Laphroaigs. Mit der Beschreibung als kleinem, wildem Biest trifft man es hier ziemlich gut. Ich mag ihn. Für z.T. deutlich unter 40€ durchaus eine Empfehlung wert - vorausgesetzt man mag solche doch speziellen Tropfen. :)

    Wee-Beaste mittlerweile selbst geöffnet und mit der Frau ein Gläschen verköstigt...


    Im direkten Vergleich mit dem 10er.

    - weniger intensiv im Geschmack, weniger süße

    - dafür überraschend "erträglich" was den Rauch angeht. Dieser ist aber für mein Empfinden deutlich medizinischer und wirkt "künstlich"

    - kürzerer Abgang, intensiver Rauchnachgeschmack


    Hätte mir aber gerade das Rauchige schlimmer vorgestellt.


    Kann man durchaus trinken, bin und werde aber kein totaler Rauchfreund mehr. Alles was stärker als Talisker ist, ist mir meistens zuviel.


    Im Zweifel waren wir uns einig, dass der 10er schon die erste Wahl bliebe im direkten Vergleich. Aber das Wee-Beasty ist überraschend weniger biestig als erwartet.

    Hatte mal ganz am Anfang einen Mac Allen... 12 Jahre Sherry... keine Ahnung wie der hieß. Aber geschwärmt hat jeder... und ich fand den auch "Gut", aber nicht so überzeugend wie z.B. den Highland Park 12y. Dafür war der Mac Allen dann einfach nur um ein vielfaches teuerer...

    Ardbeg ist für mich dann schon drüber... Aber meine Frau mags rauchig und daher haben wir sowas auch zu Hause...

    Beim Ardbeg schwankt es aber auch je nachdem welche Abfüllung man erwischt. Der 10er ist heftig rauchig, der An Oa und der (großartige) Uigeadail sind dagegen spürbar zahmer was den Rauch angeht. (immer noch klar rauchige Whiskies, aber nicht ganz so voll auf die Zwölf)

    Wee Beastie anyone ?


    Meine Frau hat den zum Geburtstag bekommen... wie gesagt... sie mag Adbeg sehr gern. Aber was ist denn da zu erwarten? Bisher noch ungeöffnet... ^^


    Wir haben sonst den 10er von Adbeg.... wie gesagt... der ist mir ehrlich gesagt zu krass.. ich schmecke da nur Rauch und Süße...

    Der Talisker (10er Standart) empfinde ich tatsächlich auch als Hybrid. Aber gerade die angesprochene Pfeffrigkeit und "Schärfe" empfinde ich als total angenehm. Dazu noch dieses "salzige". Der dezente (aber deutliche) Rauch passt da perfekt rein...


    Für die richtigen Rauchbomben von Islay ist mein Gaumen vermutlich zu ungeübt. Da schmecke ich nur Rauch und der hält derartig lange im Rachen, dass danach alles nach Rauch schmeckt und man den Geschmack kaum mehr von der Zunge bekommt. Deshalb ist das nicht so meine Baustelle...


    Ich mag es halt, wenn ich beim Genießen wirklich diverse Geschmackserlebnisse habe und nicht vom Rauch erschlagen werde. Aber wie gesagt... Vielleicht bin ich in der Evolution eines typischen Whisky-Trinkers einfach noch nicht so weit ... :D

    Generell ist mir solch flüssiges Lagerfeuer zu „antiaromatisch“, den Lagavulin als auch den Bowmore habe ich nur für Gäste mit entsprechender Geschmacksverirrung im Portfolio. ^^

    So, nu isses raus…

    Legitim...


    Bowmore ist bei mir die Grenze. Den trinke ich auch nur, wenn ich mal Geschmack darauf habe.


    Talisker finde ich da tatsächlich weitaus angenehmer. Weil da auch noch mehr durchkommt, als bloßer Rauch.


    Ardbeg ist für mich dann schon drüber... Aber meine Frau mags rauchig und daher haben wir sowas auch zu Hause... ^^

    Findest du?

    Ja schon, warst doch recht euphorisch. Ist aber völlig ok, werde ihn mir „dank dir“ beim nächsten Einkauf mal näher anschauen… ;)

    Achso. Komplex ist ja in dem Zusammenhang nicht immer gut. Manchmal braucht man auch was "einfaches"... Das wollte ich Mal damit sagen.


    Ich habe z.B. bei tastings schon 18 jährige getrunken, die waren zweifellos sehr gut, aber mir auch etwas zu kompliziert (und eben komplex) als All-day Favoriten. Bin aber auch kein absoluter Experte oder Kenner... mach ein wirklicher Feinschmecker würde mich vermutlich Köpfen... ;)


    Ich habe in meinem Leben vielleicht 40-50 Whiskys probiert. Mein Favorit ist z.B. der 12 jährige highland park, auch wenn der keine 50 Prozent auf der Pfanne hat und keine 18 Jahre auf dem Kerbholz hat.

    Unser "Neuster" den wir geöffnet haben ist der The Deveron 12 Jahre.
    Zugegeben hat mich da schon die Flasche angesprochen, aber das ist wirklich pure Geschmackssache. Da werden sich die Geister dran scheiden...


    Ich wurde neugierig, da er recht "sommerlich" daher kommen soll. Meine Frau mag es auch eher rauchig und "schwer", deswegen ist unser Angebot schon immer sehr Islay betont.


    Was soll ich sagen. Wirklich ein sehr süffiges Tröpfchen. Manch einer würde ihn zu leicht und wenig komplex nennen. Ich finde ihn erfrischend.

    In der Nase ist er eine wahre Fruchtbombe. Unglaublich süß nach Äpfeln und Birnen. Es wird zwar immer der grüne Apfel beschrieben. Den finde ich aber ehrlich gesagt weniger, als den roten süßen Apfel. Im Geschmack dann wenig Frucht, dafür eine überraschend explosive Eiche auf der Zunge, die man da gar nicht erwarten würde. Direkt Pfeffrig mit einer ganz milden Salzigkeit (die ich aber nicht immer finde). Das Fass (die Eiche) merkt man da dann überdeutlich mit den typischen Vanillenoten und einer gewissen Schärfe, die nur sehr kurz anhält. Leichte Bitterschokolade gefolgt von einem kurzen Abgang. Wenig Nachgeschmack. Nicht so lange andauernd wie die Rauchbomben von der Insel.


    Ich mag ihn... ist mal was anderes. Der Brennereicharakter was das das Aroma angeht ist echt der Hammer. Man ist fast versucht einen Obstler zu erwarten, wird dann aber von einer wirklich explosiven Eiche überrascht, die die Fruchtnoten deutlich nach hinten schiebt. Übrig bleiben da vielleicht noch dezente Aromen von hellen Früchten, aber wie gesagt eher dezent in einer gewissen Süße auf der Zunge im Abgang.


    Sicherlich kein unglaublich komplexer Whisky, aber durchaus zu empfehlen gerade für den Preis.