Ich habe über Weihnachten mal ein paar Glengoynes probiert. 18/21/28 Jahre.
Zwar bin ich Fan von Glengoyne, aber die jüngeren begeistern mich leider nicht.
Auch möchte ich mich hier nicht in Geschmacksbeschreibungen ergehen, denn die sind extrem subjektiv und mitunter für andere nicht nachvollziehbar.
Der 18 Jährige hat mich enttäuscht. Das Alter finde ich kaum und geschmacklich ist er eher zurückhaltend. Der Preis ist dafür heftig.
Der 21 Jährige ist für mich schon lange ein must have. Habe ich die ersten Flaschen noch für 75 Euro gekauft, zahlt man heute fast das doppelte. Und ich muss sagen: mir ist er das wert. Ein toller, intensiver, gereifter Whisky. Man kann sich richtig lange mit dem Dram hinsetzen und geniessen.
Der 28 Jährige ist IMO Luxus. Er hat alle Qualitäten des 21 Jährigen und etwas mehr. Zunächst war ich doch leicht enttäuscht, denn der Preisunterschied zum 21 Jährigen spiegelte sich nicht so extrem im Geschmack wider. Aber dann kam das Alter: das Aroma blieb im Mund. Und es blieb, und blieb. Unfassbar. Abgang ohne Ende. Das geleerte Glas hatte ich in die Küche gestellt und am nächsten Morgen füllt der Duft die gesamte Küche aus
Dann noch zwei Glengoyne, die ich auch empfehlen kann:
Glengoyne Pedro Ximénez Sherry Casks. Der ist jung aber hat das typische Glengoyne Aroma mitbekommen und dazu intensives Sherry-Aroma. Preis ist für ein NAS happig.
Und noch ein NAS, den ich vor Jahren zum ersten Mal in der Brennerei probieren durfte und seit dem schlage ich jedes Jahr zu: der Teapot Dram von Glengoyne.
Davon hat mich bisher keine Abfüllung enttäuscht und ich muss leider sagen: take my money. Er hat zwar nicht das Alter, aber ist toll gereift und dazu in erstklassigen Fässern.