Beiträge von Joachim im Thema „Single Malt-Genießer anwesend?“

    Aber ohne Industriealkohol wie die Blends.

    Es gibt durchaus sehr gute und hochwertige Blends und auch welche, die nur aus verschiedenen Single-Malts verschnitten sind. Finde es immer etwas schade, dass die Bezeichnung Blend oft so pauschal für minderwertige Qualität verwendet wird. :)

    Insbesondere Compass Box macht da einen hervorragenden Job! :love:

    Nö, in Johnny Walker war noch nie Laphroaig drin. Vielleicht im 19. Jh? Das will ich nicht ausschließen. Caol Ila ist da drin.

    In einem anderen Forum wurde es aber damals anders behauptet; jetzt steht Behauptung gegen Behauptung.

    Und nun?

    Mir egal, du darfst glauben was du willst. ;)


    Aber um das etwas zu untermauern:

    Diese Single Malts stecken in den beliebtesten Scotch Blends [Liste]
    Sie wird wie ein Geheimnis gehütet: Die Zusammensetzung der beliebtesten Blended-Whiskys. Doch was steckt drin, wo Johnnie Walker, Chivas Regal oder…
    www.maltwhisky.de

    Maltwhisky-Magazin listet für den Red Label: Dailuaine und Roseisle

    Und hier der Whisky-Herold für das gesamte Johnny-Walker-Lineup: https://www.whiskyherold.de/was-ist-drin-im-blend/ - Caol Ila, Cardhu, Benrinnes, Clynelish, Cragganmore, Dailuaine, Glen Ord, Glendullan, Glenlossie, Mannochmore, Mortlach, Royal Lochnagar, Talisker, Teaninich, Glenkinchie


    Getränkewelt Weiser listet für den Black Label Caol Ila und Cardhu als Lead-Malt. Und da das ein Händler ist, darf er da eigentlich nichts falsches behaupten.


    Kurzum: Es ist kein Laphroaig in Johnny Walker Red oder Black Label. Ob du das glaubst oder nicht juckt mich nicht.

    Laphroaig gehört aber zu Beam-Suntory, Johnny Walker ist Diageo,...

    Das mag seit meiner Erfahrung vor zig jahren gewechselt haben... diese schottischen Destillen wecheln ja gern mal den Eigner. Red Label jedenfalls hatte einen derart widerlichen Geschmack, dass ich nicht verstehe, dass das Zeug überhaupt jemand kauft.

    EDIT: den Coal Isla 12yo mag ich ja, den finde ich eigentlich gelungen - und dem fehlt diese widerliche RedLabel-Note völlig.

    ...ein Aromenrad verdeutlicht Recht gut wie das verbalisieren von Sinneseindrücken funktionieren kann

    Vielleicht will ich aber einfach nur die - subjektiven - Sinneseindrücke... und nicht auch noch - vermeintlich objektiv - drüber reden?

    Nö, in Johnny Walker war noch nie Laphroaig drin. Vielleicht im 19. Jh? Das will ich nicht ausschließen. Caol Ila ist da drin.


    Was dir aber nicht geschmeckt haben dürfte ist wahrscheinlich der Grain-Charakter, von dem in Johnny Walker nen guter Teil drin ist. Und er ist höchstwahrscheinlich sehr jung (3-x yo). Der Black Label ist ja immerhin 12 Jahre gelagert.


    Jedenfall ist es ein großer Fehler vom Johnny-Walker-Geschmack auf den Geschmack von Laphroaig (aber auch Caol Ila) zu schließen. Die haben so gut wie nichts gemein.

    Für Freunde von alten rauchigen Whiskys hat Laphroaig ja gerade was tolles für ihre Friends im Angebot.


    Ein 36 Jahre alter Laphi, auf 200 Flaschen limitiert. Nur im Losverfahren zu ergattern. Für schlanke 5150 Euro. :D

    The Wall Collection: Peat Edition | Laphroaig
    Die erste Edition in dieser Reihe ist Peat, ein 36 Jahre alter Whisky, bei dem der wahre Charakter von Laphroaig in jeder Hinsicht im Mittelpunkt steht. Eine…
    www.laphroaig.com

    So eine starke Fruchtbombe mit Schoko-Einschlag hatte ich selten im Glas. In einem Blind-Tasting einer Whisky-Bar konnte er sich sogar gegen Springer und Octomore durchsetzen.

    Eine Fruchtbombe mit Schokoeinschlag mit einem Octomore zu vergleichen scheint mir irgendwie als würde man ein Motorrad mit einem Traktor vergleichen. Interesant um die unterschiedlichen Ausprägungen zu erfahren, aber echt schwer zu vergleichen, oder? :)

    Ging da nicht um den Vergleich der Whiskys, sondern darum, welcher am besten wegkam. ;) Ich mag beides ganz gerne. :D

    Danke für den Tipp. Ich lasse auch mal einen da, da ich auch überwiegend schlechte Erfahrungen mit deutschen Whisky gemacht hatte. Allerdings ist der Schwarzwalddestille Alde Gott mit dem Weitblick ein außerordentlich guter Tropfen gelungen. So eine starke Fruchtbombe mit Schoko-Einschlag hatte ich selten im Glas. In einem Blind-Tasting einer Whisky-Bar konnte er sich sogar gegen Springer und Octomore durchsetzen. Hatte ihn dann an Silvester geköpft und über die Urlaubstage war er der meistgetrunkene Tropfen. :D


    Schwarzwald Whisky, Single Malt | 250748
    Vielleicht ist unser Whisky ein solcher Genuss, weil hier die Erfahrung der Alde Gott Winzer und Edelbrenner mit der Braukultur der Familienbrauerei Bauhöfer…
    shop.aldegott.de

    Der Triple Wood ist eingestellt. Sind (hohe) Restbestände, die noch verkauft werden.

    Schade, aber nicht überraschend. Der Triple Wood war, im Vergleich, für die gebotene Qualität, 48%, aufwändiges Finish, auch einfach sehr billig am Markt platziert. Da ist es nicht überraschend, wenn man ihn mit dem (persönliche Meinung) nicht besseren, aber doppelt so teuren Lore ersetzt, der ein ähnliches Finish hat.

    Die Restbestände scheinen zumindest im Onlinehandel so hoch nicht mehr zu sein, der Preis hat sich zumindest auf Idealo schon verdoppelt.

    Da hätte man sich ein, zwei Flaschen auf Halde legen können. Ist nach dem früher bezahlbar erhältlich 10yo Cask Strength the nächste Preis-Leistungs-Überflieger von Laphroaig, der vom Markt genommen wird. Wenn man die Reihe so fortsetzt, wä#re als nächstes wohl der 10yo dran, der entweder teurer oder schlechter wieder kommen müsste - der ist ja vom Preisleistungsverhältnis noch wirklich top.

    Dafür, dass er schon 2019 eingestellt wurde, waren die Bestände noch hoch. ;)

    Wenn jemand paar Tips hat, wäre ich dankbar

    In Hinsicht auf deine genannten rauchigeren Whiskys:

    • Bei Talisker finde ich die Destiller's Edition sehr stark, der liegt preislich auf dem Level, auf dem dfer inzwischen kaum mehr erhältlich 57 North lag. (gut 50€)
    • Bei Laphroaig fand ich aus den bisher probierten (Select, 10yo, Quarter Cask, Triple Wood, PX, An Cuan Mor, Lore) den Triple Wood am stärksten. Lange Zeit ein absolut Preisleistungstipp um 35€, aktuell aber kaum mehr erhältlich, ich hoffe der läuft nicht aus. Geschmacklich ähnlich aber v.a. weniger rauchig ist der Lore, der auch noch gut erhältlich, aber preislich doppelt so teuer ist. In der Dutyfree Literflasche teils gut bezahlba ist auch der PX, auch fein. Laphroaig ist allgemein toll.
    • Ardbeg: Ich mochte den An Oa, eher süßlich, preislich im Rahmen
    • Rauchiger Tipp: Edradour Ballechin 10

    Der Triple Wood ist eingestellt. Sind (hohe) Restbestände, die noch verkauft werden.

    Wenn ich die oft blumigen Beschreibungen von Geruch, Geschmack, Abgang so lese oder höre, glaube ich, dass mein Geruchs- und mein Geschmackssinn mit zunehmendem Alter eher verkümmert sind.

    Wir haben heute in der Familie ein paar Glenmorangies getasted (Original, Lasanta, Quinta Ruban und Nectar D'Or; mein Ranking: 4, 3, 1, 2). Was Frau und Sohn dabei so riechen und schmecken... Ich möchte ja fast glauben, die bilden sich da was ein, aber:

    Nach unserem eigenen Probieren haben wir uns jeweils das passende Tasting-Video von Whisky.de angesehen. Was die da erst so riechen und schmecken...

    Nennt sich in der Philosophie "Qualia". Sinneseindrücke wie Geschmack, Geruch, Farbwahrnehmung etc. sind oft subjektiv geprägt, auch wenn viele das nicht wahrhaben oder verstehen wollen. Derselbe Whisky kann also für verschiedene Personen tatsächlich unterschiedlich schmecken, das ist überhaupt nicht ungewöhnlich. Und da on top kommen noch persönliche Vorlieben dazu. Manche Leute mögen ein Gericht lieber stark gewürzt, anderen ist es schon bei mehr als zwei Prisen Salz "versalzen", der nächste schmeckt den Pfeffer nicht raus weil er als Kind in Afrika gelebt hat und dort von früh an auf jeder Speise Sriracha-Sauce drauf hatte, etc. Du musst dich also wirklich nicht schlecht fühlen, wenn dir etwas nicht schmeckt was andere mögen, oder du bestimmte Nuancen nicht "herausschmeckst", die andere ganz klar wahrgenommen haben wollen - das ist eher die Regel, als die Ausnahme :)
    Lg

    Nicht zu vergessen die generellen Geschmacksbeeinträchtigungen durch Dinge die man zuvor gegessen, getrunken und gerochen hat. Damit wird die Sensorik ordentlich beansprucht.