Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht - Episoden Diskussion & Theorien

  • Ich weiß nicht, ob ich das so gut finden würde. ;p


    Aber welche Plotpoints in Bezug auf Sauron wären denn erfüllt? Er hat Valinor nie betreten und sich auch nie auf den Weg dorthin gemacht.

    Na aber er zeigt doch Buße und "obeisance" (wusste ich nicht, Ehrerbietung) vor Eönwe. Wo hängt der denn rum? So hätte ich das jetzt gedeutet, der lebt halt da vielleicht irgendwo. Oder Sauron macht sich auf den Weg und bekommt diese "Nachricht", dass er da gar nicht erst aufkreuzen muss und mal schön zurück nach Arda gehen soll auf dem Meer.

    Also eigentlich nur der Plotpoint: Sauron ist geschlagen und gedemütigt und will wieder unter Mamas Rock, und die sagt "ne du kannst da mal schön wieder zurück gehen, der Manwe ist für dich zuständig."

    Eonwe ist Manwes Herold, der das Heer der Valar in der letzten Schlacht in Beleriand angeführt hat. Ja, Sauron hat sich ihm unterworfen und schien Reue zu zeigen. Im Silmarillion steht in eben dieser Passage, dass Sauron nach Valinor gebracht werden soll. Nach menschlichem Ermessen kannst du also davon ausgehen, dass das nicht in Valinor stattgefunden hat.

  • 1. Wer mir erzählt, Elben seien weniger emotional, dem lege ich nahe, sich doch mal mit der Lektüre des Stoffes zu befassen und sich über Feanor, seinen Söhnen, Fingolfin oder sogar Luthien Tinuviel zu erkundigen. Vor allem die Noldor werden als sehr emotional beschrieben und Galadriel ist - genau, eben eine solche.

    Du hast vollkommen Recht und selbst Galadriel in der Serie ist ja auch sehr emotional. ^^

    Vielleicht kann man sagen, dass man sich, wenn man jahrtausende lebt, eine gewisse Melancholie, was das Sterben angeht aneignet. Du siehst ja immerzu Tod und Verderben, Vergehen und Wiederaufbau und Neuanfang. Erklärt das vielleicht, warum sie manchmal als "kalt" gesehen werden? Oder ist das einfach popkulturelle Umdichtung durch die Filme und andere Dinge?

    Da bin ich auch überfragt. Vermutlich eine Mischung aus beidem, wobei ich die popkulturelle Umdichtung nicht unterschätzen würde. Das gleiche ist ja auch mit der Entstehung der Orks geschehen. Seit den Filmen sieht es nahezu jeder so, wie es in den Filmen erzählt wird. Bei Tolkien sieht die Sache aber anders aus, wie schon öfter hier erzählt.

  • Echt anstrengend mit welchem Ehrgeiz hier versucht wird „objektiv“ zu begründen, warum das die furchtbarste Serie aller Zeiten ist. 🧐

    Ich finde es viel anstrengender, mit welchem Elan hier sämtliche Kritik, die in vielen Fällen sehr gut begründet ist, einfach mit "mir gefällt es aber" oder "das sind alles selbsternannte Mittelerde-Wächter ohne 'Fachkenntnis'" weggebügelt wird. Das ist wirklich übel, weil man dabei den Kritikern sogar abspricht, das nicht kritisch sehen zu dürfen, weil es objektiv ja anders sei.

    Würde man sich mit den Punkten aber mal außeinandersetzen, bliebe von der Serie vermutlich nicht so viel außer ein paar hübsche Bilder. Die Kritik an Drehbuch, Dialoge, Tempo, Schauspiel, Ausstattung, auch Effekte und die Entfernung von der Vorlage ist ja nicht nur hier zu lesen und nicht nur von einigen wenigen. Vielleicht sollten die Leute, die die Serie mögen einfach mal sagen: "Jau, mir gefällt es, auch wenn die Kritik stimmen mag, ist mir das egal." Sie sagen aber: "Mir gefällt es, deshalb kann die Serie nicht schlecht sein." Anders herum wird aber von den Kritikern sehr detailliert gesagt, was und warum etwas nicht so gelungen ist. Dafür erneten Sie aber Aussagen wie oben. So unter dem Motto: Deine Immersion stimmt halt nicht. Puh, bäh!

    Die ganze Sauron-Sache ist für mich sinnbildlich für das Vollversagen der Handlungsdarstellung. Wer eine Mittelerde-Serie macht, soll, darf und muss gern Lücken füllen und dabei neue Dinge erfinden. Auch so eine komprimierte Zeitlinie ist im Prinzip nicht übel. Aber ausgerechnet bei Sauron neue Namen, völlig neue Handlungsstränge und dazu noch eine Vermenschlichung reinzuschreiben (noch dazu so, dass es inkonsisten und mit dem Wissen in den Dialogen blödsinnig wirkt), das ist halt Mist. Die füllen ja gar keine Lücken, die erzählen eine völlig andere Geschichte als die Intention zum Schmieden der Ringe. Und gerade bei SO einer Vorlage ist das halt mit Ansage in den Sand gesetzt. Daher müssen sich die Macher auch den Vowrurf gefallen lassen, dass sie lieblos mit der Vorlage umgehen. Das darf natürlich trotzdem jeder als Serie total super finden. Aber dann bitte nicht unverständlich wundern, wenn es aus allen Ecken Kritik gibt.

    Allein das könnte man ja wenigstens mal zur Kennntnis nehmen und sagen: "Jo, das war jetzt so betrachtet kein Glanzpunkt der Drehbuchschreiber, das hätten die besser hinbekommen können und müssen, auch wenn es mir trotzdem super gefällt." Stattdessen wird hier episch argumentiert, warum das doch logisch ist, passt und wie sinnvoll diese Gedanken der Macher sind. Nein, verdammt. Sind sie nicht. Selbst dann, wenn man diesen obskuren Ideen folgt, wird die erste Staffel nicht logischer und besser. Sondern die Darstellung gerade dieser Figur wird ja noch kruder und unsinniger. Zum Beispiel die Einstellung, als das übermenschliche Wesen einfach den Anhänger "vergisst" und noch einmal zurück muss. Zugleich werden durch diese Darstellung alle Elben abgewertet (gut die haben eh die falsche Haarlänge).

    Wenn man das so hart äußert, ist es ja wieder nicht hilfreich oder als Kritik begründet. Offenbar glauben hier einige, dass man Kritik nur butterweich mit säuselnder Stimme ins Ohr flüstern darf. Übrigens wäre das doch mal etwas für Staffel 1 gewesen: Zeigen, wie Sauron das bei irgendwem macht. Hat er aber nicht, nur weil dann alle eben mitraten könnne, wer wohl Sauron ist. Aber, ey, das ist NICHT Ziel beim Gucken einer Verfilmung. Die Leute wissen doch, wer Sauron ist, da muss man nicht so tun, als wenn es ein Rätsel ist. Lieber sollte man mal zeigen, wie diese Boshaftigkeit funktioniert. Das wäre Aufgabe der Serie in Steffel 1 gewesen. Nichts davon war zu sehen. Auch nicht am Ende.

    Die Serie entfernt sich eben so weit von der Vorlage, dass es für Kenner der Bücher einfach nur noch gruselig ist. Und ja, bla bla, gibt immer Ausnahmen auf allen Seiten. Tendenziell sind die Buchleser aber deutlich kritisch, während die Fans eher das normale Serienpublikum ohne Vokenntnise zu sein scheinen. Und natürlich ist auch nicht alles schlecht. Hart auch nie einer behauptet. Jedenfalls nicht hier. Leider ist es aber wirklich so: In acht Folgen wurde kaum etwas gezeigt, was nachzulesen ist. Das allermeiste war schlicht erfunden UND aus meiner Sicht handwerklich in vielen Belangen noch schlecht dargestellt, aber immerhin in hübschen Bildern. Und das darf man doch bitte auch mal gerade bei dem Budgt (sic!) laut und kritisch auseinandernehmen.

  • Ich finde es viel anstrengender, mit welchem Elan hier sämtliche Kritik, die in vielen Fällen sehr gut begründet ist, einfach mit "mir gefällt es aber"


    Würde man sich mit den Punkten aber mal außeinandersetzen, bliebe von der Serie vermutlich nicht so viel außer ein paar hübsche Bilder.

    Sorry, aber ist das nicht absurd? Du willst also die Leute, die bisher Freude an der Serie haben davon überzeugen, dass sie danach genauso enttäuscht sind wie du?

    Kommt dir das nicht selbst etwas seltsam vor, was du hier erreichen willst?


    Ist es echt so schwer hier verschiedene Geschmäcker zuzulassen? Warum willst du andere jetzt auch unbedingt runterziehen?

  • Die Macher der Serie scheinen ja alles richtig gemacht zu haben.

    Zwar schimpfen die Liebhaber und Kenner wie die Rohrspatzen - aber natürlich haben sie es gesehen. Und wäre der Plot der Beste auf Erden dann hätten sie es auch nur gesehen. Ihr schaut das so oder so - damit ist es den Machern egal wie es bei den Kennern ankommt.

    Die breite Masse hat es offenbar gut unterhalten - nachdem sie durch die Kenner mitbekommen haben dass da etwas läuft. Logische Widersprüche im HdR-Universum - ja und? „Historische Fehler“ in einer fiktiven Geschichte - geht doch gar nicht!

    Hauptsache ihr sitzt in Staffel 2 wieder alle vor dem Schirm.

    :2cent:

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

    Einmal editiert, zuletzt von Herbert ()

  • Sorry, aber ist das nicht absurd? Du willst also die Leute, die bisher Freude an der Serie haben davon überzeugen, dass sie danach genauso enttäuscht sind wie du?

    Kommt dir das nicht selbst etwas seltsam vor, was du hier erreichen willst?


    Ist es echt so schwer hier verschiedene Geschmäcker zuzulassen? Warum willst du andere jetzt auch unbedingt runterziehen?

    Fasziniert mich immer wieder, vor allem bei Filmen und Serien, dass Leute, denen es nicht gefallen hat unbedingt wollen, dass andere es auch nicht mögen.


    Gibt es natürlich auch in die andere Richtung (auch seltsam), aber gefühlt haben Nicht-Möger mehr Probleme damit, wenn andere Leute das Werk mögen, als andere.. Ist aber nur empfunden. 🤷🏻‍♂️

  • Die Macher der Serie scheinen ja alles richtig gemacht zu haben.

    Zwar schimpfen die Liebhaber und Kenner wie die Rohrspatzen - aber natürlich haben sie es gesehen. Und wäre der Plot der Beste auf Erden dann hätten sie es auch nur gesehen. Ihr schaut das so oder so - damit ist es den Machern egal wie es bei den Kennern ankommt.

    Die breite Masse hat es offenbar gut unterhalten - nachdem sie durch die Kenner mitbekommen haben dass da etwas läuft. Logische Widersprüche im HdR-Universum - ja und? „Historische Fehler“ in einer fiktiven Geschichte - geht doch gar nicht!

    Hauptsache ihr sitzt in Staffel 2 wieder alle vor dem Schirm.

    :2cent:

    Man sollte als Hardcore-Fan vielleicht auch so realistisch sein, dass man zur absoluten Minderheit der Seher gehört. Wie viele Prozent der Seher glaubt ihr denn, dass das Simarillion gelesen haben?

    Und für den durchschnittlichen HdR-Fan, der „nur“ die 3 Hauptbücher gelesen, die Filme gesehen und eventuell ein paar Brett- und Videogames im HdR-Universum gespielt hat, scheint es ja ganz gut zu funktionieren. Und selbst diese Fangruppe bildet ja vermutlich einen kleinen Teil der Serienseher ab.

  • Hauptsache ihr sitzt in Staffel 2 wieder alle vor dem Schirm.

    Das macht aber nur die sehr starke Marke, dafür haben die Macher überhaut nichts getan.
    Und es stimmt einfach nicht das nur die Kenner die Serie kritisieren auch der normale Zuseher wie ich findet die erste Staffel einfach schlecht.
    Verglichen mit der Serie House of Dragon die ja zeitgleich lief ist Die Ringe der Macht einfach um ein vielfaches schlechter. Alle deutschen Kritiker die ich kenne finden das genauso.

  • Sorry, aber ist das nicht absurd? Du willst also die Leute, die bisher Freude an der Serie haben davon überzeugen, dass sie danach genauso enttäuscht sind wie du?

    Kommt dir das nicht selbst etwas seltsam vor, was du hier erreichen willst?


    Ist es echt so schwer hier verschiedene Geschmäcker zuzulassen? Warum willst du andere jetzt auch unbedingt runterziehen?

    Wie ich mehrfach und das von Anfang an geschrieben habe: Jeder darf die Serie gut finden. Deine Unterstellung ist also Blödsinn.

    Aber die Reaktion auf Kritik war bisher überwiegend nur pauschal, dass diese unberechtigt sei. So eine richtige Auseinandersetzung fand damit aus meiner Sicht von den "Fans der Serie" gar nicht statt. Und ja, das darf natürlich auch jeder anders sehen: Aber handwerkliche Mängel haben nun unzählige Menschen genannt und erklärt, darunter auch viele, die mehr davon verstehen als wir alle zusammen. Das muss niemand teilen. Aber so zu tun, als wäre das Einbildung von ein paar Narren, die nur Recht haben wollen. Nö. Das ist billig.

    Dass zudem die Serie gar nicht das zeigt, was Buchkenner bei diesem Titel erwarten dürfen, interessiert dann offenbar schon gar nicht mehr. Eine Diskussion über Kritikpunkte kam hier nur mit 2-3 Leuten und nur an wenigen Stellen zustande. Danke an Nico. Wir liegen zwar nicht nur hier überkreuz, aber das war zumindest ein Austausch. Leute wie Huutini bügeln dagegen alles an Kritik als subjektiv oder unwichtig ab, verlangen aber zugleich, dass ihre Meinung doch zumindest mal so anerkannt werden müssse.

    Deshalb finde ich das Zitat oben schon recht nervtötend, weil eigentlich das Gegenteil richtig ist. Aber ich sehen schon, ich halte wieder meine Klappe und bin dann weg.

  • Wie ich mehrfach und das von Anfang an geschrieben habe: Jeder darf die Serie gut finden.

    Aber ja offenbar nur innerhalb des Rahmens, dass sie gleichzeitig zugeben, dass sie schlecht ist.

    Denn du wiederholst ja regelmäßig:

    Man kann die Serie nur schlecht finden, wenn man so genau hinguckt wie du, und:

    Jeder, der deiner Kritik nicht zustimmt, tut das durch Abwertung deiner Kritik, weil man sie nicht stehenlässt, sondern, nun, kritisiert.


    Kurz: Jeder darf die Serie gut finden, aber sie ist halt schlecht und deine Kritik richtig und jede Kritik daran schlecht.

    Na dann ... 🤷🏻‍♂️

  • Verglichen mit der Serie House of Dragon die ja zeitgleich lief ist Die Ringe der Macht einfach um ein vielfaches schlechter.

    Den Vergleich hört man ja öfters, nur ist der wirklich fair, so verschieden wie die beiden Welten sind?

    Wenn man ehrlich ist, war ja auch schon Game of Thrones den Peter Jackson Filmen bezüglich der Charakterzeichnungen, Dialoge und Graustufen weit überlegen, was aber auch dem Quellmaterial geschuldet ist. Deswegen wundert mich dann der plötzliche Vergleich zwischen RoP und HoD. Das erste ist halt ein Fantasymärchen und das zweite eine komplexe Polit- und Intrigengeschichte. Ich vergleiche ja auch nicht Mandalorian mit House of Cards.

    Vielleicht muss man einfach so ehrlich sein, dass das Tolkien-Universum aus heutiger Sicht nicht mehr sonderlich komplex anmutet, wenn man es mit anderen Stoffen vergleicht.

    Es ist halt mehr wie SW ein Märchen und ich glaube, dass bei beiden einstweilen zu viel Nostalgie mitspielt und deshalb auch eine recht unrealistische Erwartungshaltung.


    Und letztendlich spielt halt dennoch der eigene Geschmack eine große Rolle.

    Ich kenne auch Leute, die mit GoT überhaupt nichts anfangen können.

    Einmal editiert, zuletzt von Diggler ()

  • Aber ja offenbar nur innerhalb des Rahmens, dass sie gleichzeitig zugeben, dass sie schlecht ist.

    [...]

    Kurz: Jeder darf die Serie gut finden, aber sie ist halt schlecht und deine Kritik richtig und jede Kritik daran schlecht.

    Na dann ... 🤷🏻‍♂️

    Wie mehrfach schon beschrieben, sind Diskussionen mit dir schwierig. Aber ich erkläre dir noch einmal, was mir stinkt:

    Fans der Serie: "Also ich fand es gut. Die Kritik ist übertrieben und nur der falschen Erwartungshaltung geschuldet."
    Kritiker: "Also die Serie hat viele Mägel. Zum Beispiel x, y und auch z. Darum ist sie nicht gut gemacht. Jeder darf sie gut finden, aber auch gemessen an der Vorlage ist sie wirklich weit hinter dem, was sie sein könnte und sollte."
    Fans der Serie: "Na und. Ich mag sie trotzdem. Es ist erstaunlich, mit welchem Enthusiasmus ihr Kriitker die Serie schlecht machen wollt".
    Kritiker: "Erstaunlich ist, dass sich gar keiner mit der eigentlichen Kritik beschäftigt, sondern den Kritkern nur Motzen unterstellt."
    Fans der Serie: "Ihr wollt uns doch nur absprechen, dass wir das gut finden dürfen, und seid erst zufrieden, wenn wir auch alles schlecht finden."

    So, wer hat jetzt inhaltlich argumentiert und wer spricht hier wem was ab? Vielleicht, aber nur vielleicht merkst du jetzt, warum die Aussage von Diggler und auch dein ewiges Rumgenörgel, dass alle nur Motzen, aber du doch deine Meinung haben darfst, so schwierig sind.

    Zumindest ein paar Leute haben ja versucht, an der Kritik entlang zu argumentieren. Damit kann man dann auch etwas anfangen. In beide Richtungen. Wenn man aber nicht einmal wahrnehmen will, dass es ganz konkrete Kritikpunkte gibt, die aus zig Ecken auf diie Macher einprasseln, dann wird es natürlich schwierig. Und das macht dann Diskussionen so schwer. Vielleicht lässt das dann auch Kritiker als nörgelnd dastehen, während sich nur die wenigsten Leute überhaupt mit der Kritik beschäftigen.

  • Vielleicht sollten die Leute, die die Serie mögen einfach mal sagen: "Jau, mir gefällt es, auch wenn die Kritik stimmen mag, ist mir das egal." Sie sagen aber: "Mir gefällt es, deshalb kann die Serie nicht schlecht sein." Anders herum wird aber von den Kritikern sehr detailliert gesagt, was und warum etwas nicht so gelungen ist.

    Die zwei Aussagen schließen sich nur dann gegenseitig aus, wenn man davon ausgeht, dass „schlecht“ objektivierbar ist.


    Selbst wenn Kritiker ihre Meinung begründen, ist es dennoch eine subjektive Stellungnahme, da dem Tolkien-Kosmos keine Axiomatik wir bspw. der Mathematik zugrundeliegt - und selbst dort lassen sich nicht alle Aussagen objektiv einordnen, wie bspw. die Gödel‘schen Unvollständigkeitssätze zeigen (kurz gesagt geht es dort um die Grenzen selbstbezüglicher Aussagen und deren Wahrheitsgehalt).


    In Kunst und Literatur ist dies schlicht unmöglich, da dem „schlecht“ eines Kritikers das „gut“ eines Fans gegenübersteht, das sich ebenfalls begründen lässt (der Fan muss ja irgendwie zu seiner Bewertung kommen). Natürlich wird dem Wort eines Kritikers normalerweise mehr Wert beigemessen, aber wiegt die Einschätzung des Fans per se weniger? Man sollte sich vergegenwärtigen, dass es sich hier nicht um eine Thematik handelt, die nur Experten beurteilen können und sollten: Die Zielgruppe der Serie ist ja gerade nicht der Experte (wie bspw. peer reviews, die auf Herz und Nieren geprüft werden müssen), sie richtet sich primär an Laien!


    Insofern finde ich es anmaßend, jemandem indirekt mindestens schlechten Geschmack zu unterstellen, indem man dessen „gut“ ein scheinbar besser informiertes, objektiveres „schlecht“ gegenüberstellt.


    Die Seite hat mich super unterhalten, ich habe schöne Bilder und Puzzle-Stücke, die an ihren Platz fallen (man denke an den Ausbruch des Vulkans) gesehen, ich verleihe der Serie damit meinen persönlichen Stempel „witzig“ „gut“. 😁

    2 Mal editiert, zuletzt von LeGon ()

  • Die zwei Aussagen schließen sich nur dann gegenseitig aus, wenn man davon ausgeht, dass „schlecht“ objektivierbar ist.

    Es geht eher darum, dass Kritiker überhaupt begründen, die anderen aber weitgehend gar nicht auf die Begründungen der Kritik eingehen und vorrangig ihr Bauchgefühl sprechen lassen. Eine Diskussion ist so kaum möglich. Also wiederholen Kritiker ihre Kritik und werden dann zu Nörglern. Oder es kommen Zitate wie das von mir kritisierte heraus.

    Und es GIBT massive Kritik u. a. am Drehbuch da draußen und auch von Filmprofis, von der einiges sich eben doch ein bisschen objektivieren lässt. Es gibt durchaus auch Kriterien, an denen Kritik üblicherweise stattfindet. Best practise könnte man es nennen. Und es gibt da noch die Vorlage, die eben so gut wie nicht umgesetzt ist. Oder anders herum: Das allermeiste ist hinzugedichtet, sodass sogar die Lücken die echte Geschichte überschreiben (und ad absurdum führen). Das allein IST ein recht objektiver Kritikpunkt.

    HIER komen wir dagegen weitgehend nur bis zum "Mir gefällt es trotzdem und ihr nörgelt nur rum". Das ist halt bisschen blöd, wenn gleichzeitig so getan wird, als wenn die Kritiker hier irgendwelche Leute ohne Ahnung sind, die nur vehement ihre Meinung durchdrücken wollen.

  • Selbst wenn Kritiker ihre Meinung begründen, ist es dennoch eine subjektive Stellungnahme,

    Das.

    Man kann eine Meinung begründen. Sie empirisch als "korrekt" zu beweisen ist ungleich schwieriger.


    Leider glauben immer noch viele Leute, ihre Ansichten seien "wahr", nur weil sie eine durchdachte Begründung liefern.

  • Die Kritik an Drehbuch, Dialoge, Tempo, Schauspiel, Ausstattung, auch Effekte und die Entfernung von der Vorlage

    Mich stören eher solche Aussagen..ja, das stimmt alles! Es gibt da zu allem Kritik, und bei allem auch teilweise berechtigt (manchmal ist es auch sehr subjektiv, wie bzgl des Schauspiels)

    Das heißt aber noch lange nicht, dass die Serie schlecht ist, oder wie viele ja sagen, richtig schlecht. Das wurmt mich so. Ja, es ist nicht perfekt, aber deswegen ist es doch nicht gleich super schlimm!


    Da fällt mir gerade was ein, was ich damals nicht angesprochen habe, aber ich glaube du warst es: du fandest die Szene, wo sie im Dorf einreiten und die darauffolgende Action blöd, kann das sein? Ode vertue ich mich da? Wenn, dann entschuldige.


    Ich fand nämlich diese Szenen richtig grandios. Das war kein computeranimierter Matsch wie in den Jackson-Filmen, sondern choreographierte Action, wie Orks von Pferden umgerannt werden. Das sah richtig geil aus, war nur leider viel zu kurz.

  • Genau das meine ich, wie Huutini und Nico in den letzten Kommentaren angemerkt haben - das hier ist keine „CO2-Ausstoß ist gut oder schlecht für die Erderwärmung“-Sache. Wenn ich das Ding gut finde, kann keiner kommen und sagen: „Ey, aus den und den Gründen ist es aber schlecht.“

    Der Witz ist, dass ich das nicht einmal begründen muss (außer, um anderen Leuten einen Einblick in meine subjektive Bewertung zu geben), da sich mein Stempel „gut“ aus intrinsisch ablaufenden Prozessen (die ich dann halt ausformulieren müsste) ergeben hat.

    Ein Kritiker hat eine andere Aufgabe und er muss verschiedene Seiten vergleichbar machen; aufgrund des von ihm aufgestellten Rasters erhält er dann ein Gesamturteil, das ich teilen kann oder nicht: Ich muss dieses Raster nicht verwenden, um meine Bewertung zu erhalten, da es keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit hat - im Gegensatz zu den NaWi, wo allgemeingültige Naturgesetze oder eben eine Axiomatik (s.o.) zugrundeliegen /-liegt.

    Einmal editiert, zuletzt von LeGon ()

  • Das Angebot die belegbaren handwerklichen Mängel in einem anderen Thread sauber darzulegen gilt immer noch. Nur hab ich das Gefühl, dass so mancher das nicht will, weil er dann zugeben müsste, dass seine Position auch nur eine Meinung und damit auch "angreifbar" ist.

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  • Ja von mir aus gern!


    Und irgendwann wird es wirklich albern. Wieviele "ich glaube die anderen wollen das gar nicht zugeben" oder "kannst du meine Meinung denn nicht einfach akzeptieren?" Wollt ihr denn eigentlich noch schreiben?

  • Geht eher darum, dass einige wie der Teufel das Weihwasser meidet vermeiden auf die fachliche Ebene zu gehen. Die persönlichen Geschmäcker sind ja eine Sache und die wird ja keinem angekreidet. So wie der eine eher Slayer-Filme mag, mag der andere eher Romanzen, eine Wertung ist da ja eher unangebracht. Aber über die Genres hinweg kann man schon die handwerklichen Macken vergleichen und auch bewerten. (Beispiel: Yesterday, da sind sich eigentlich alle weitgehend einig, dass der Film stark startet, aber im Lauf des Films an Schwung verliert, weil er nicht wirklich weiß, welche Art von Film er am Ende sein will.)

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  • Das Angebot die belegbaren handwerklichen Mängel in einem anderen Thread sauber darzulegen gilt immer noch. Nur hab ich das Gefühl, dass so mancher das nicht will, weil er dann zugeben müsste, dass seine Position auch nur eine Meinung und damit auch "angreifbar" ist.

    Wer hindert dich denn dran?! Das Recht hat dir doch niemand abgesprochen! Mach doch einfach mal!


    Ich bin mir sicher, es werden viele interessiert lesen. Unter anderen ich. Du geht’s nur schon wieder gleich in die Offensive und schreibst: „das will so mancher nicht“.


    Zudem auch die Befürworter der Serie doch auch x-mal (allein auf den letzten paar Seiten) geschrieben haben, dass die Serie IHRER Meinung nach gut ist. Und diese Meinung NICHT allgemein gültig ist. Genauso wenig ist aber die Meinung der Kritiker allgemein gültig.

  • Da darfs du dich bei vor allem einer Person bedanken, die nicht nur bei diesem Thema meint die anderen immer angreifen zu müssen statt mit sauberen Gegenargumenten zu kontern. Ich hab den Thread übrigens eingerichtet > Ringe der Macht: Handwerkliche Macken (im Off-Topic)

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    Einmal editiert, zuletzt von AndreMW ()

  • Geht eher darum, dass einige wie der Teufel das Weihwasser meidet vermeiden auf die fachliche Ebene zu gehen. Die persönlichen Geschmäcker sind ja eine Sache und die wird ja keinem angekreidet. So wie der eine eher Slayer-Filme mag, mag der andere eher Romanzen, eine Wertung ist da ja eher unangebracht. Aber über die Genres hinweg kann man schon die handwerklichen Macken vergleichen und auch bewerten. (Beispiel: Yesterday, da sind sich eigentlich alle weitgehend einig, dass der Film stark startet, aber im Lauf des Films an Schwung verliert, weil er nicht wirklich weiß, welche Art von Film er am Ende sein will.)

    Die Serie hat handwerkliche Mängel, die nicht hätten sein müssen. Aber schlecht ist sie deswegen nicht. Das ist zumindest meine Meinung. ;)

    Das eine ist nämlich, die Fehler die existieren aufzuzeigen. Das ist (teilweise) objektiv. Danach fragt sich aber: was bedeutet das jetzt für die Serie als Ganzes? Und dahingehend finde ich die meiste Kritik einfach zu negativ.

  • Der HdR ist ein Märchen. Alles drum herum ist SEHR komplex.


    Und: boah Leute, ernsthaft? Ist das anstrengend. Bleibt bei der Sache und lasst den Meta-Scheiss.

  • Der Meta-Scheiß IST doch die Sache, wenn behauptet wird, die Serie sei objektiv schlecht, weil ...


    Gegenbeispiel:


    Die Serie ist perfekt! Warum? Elrond wird als Halbelb dargestellt, die Zwerge leben in Moria und Galadriel hat Haare. Alles EXAKT wie bei Tolkien beschrieben. Die Serie hätte gar nicht besser gemacht sein können!


    Ist diese Aussage eine Meinung zur Serie und damit legitim im Thema? Ja.

    Ist diese Aussage anfechtbar? Aber Hallo!

    Muss man für eine Diskussion über diese themenlegitime Aussage auf die Metaebene? Ja. 🤷🏻‍♂️


    Von daher: Genieß die Show, sie unterhält dich bis zum Start der zweiten Staffel. :popcorn:

  • Aber er hat doch angefangen!! :boss: :box:

    (Bzw. als erster re-repetitiert. Hmm - geht das überhaupt? Ab der wievielten Wiederholung ist es nicht mehr die, mit der jemand angefangen hat? Und ist das eine philosophische Frage? Oder Mathe? Oder beides?

    Mir isses zu spät für so was ...😰)

  • @Chrisbock: Das meine ich nicht böse, aber schau doch einfach nicht mehr hier rein wenn dich der Inhalt des Threads so stört. 🙂


    Ich kann dich schon verstehen, da dich der ein oder andere hier „gefressen“

    hat und sich oft auf dich bezieht. Aber da bist du mit deinen Beiträge, die ich für fundiert, interessant und gut empfinde, auch wenn ich anderer Meinung bin, ja auch selbst mit dran schuld.*


    Wie gesagt, nichts gegen dich oder deine Beiträge, aber Threads, die einem nicht passen, einfach schließen lassen sollte definitiv nicht die Lösung sein.


    Peace


    *Was ein Schachtelsatz …

  • Die 8,2 bei The Witcher nur für die erste Staffel. In der zweiten sind sie so weit von der Vorlage abgewichen, dass RdM im direkten Vergleich wie eine Doku anmutet.


    Ansonsten stimmt das, ich habe RdM auch bei 6 bis 7 (= okay bis gut). Die Enttäuschung kommt nur daher, dass ich auf eine 9 gehofft hatte. Und dieses Potential auch immer wieder aufblitzt.

    "There are only three forms of high art: the symphony, the illustrated children's book, and the board game."

    D. Oswald Heist

    Einmal editiert, zuletzt von PalioDeMonte ()

  • Hast Recht! Ich mach den Quatsch weg.

  • Als Nichtkenner des Silmarillion hat mich die erste Staffel doch sehr gut unterhalten. Ich kann zwar verstehen, dass sich hier viele gewünscht hätten die Serie wäre näher an der Vorlage, aber ich muss gestehen, dass es mich auch bei Kenntnis der Vorlage nicht gestört hätte. ich fühle mich gut unterhalten und die Abläufe, die in der Serie gezeigt werden sind für mich schlüssig. Von daher habe ich wenig zu kritisieren.


    Ich kann mich noch daran erinnern, dass mir manche Rüstungen der Elben am Anfang sehr billig aussahen. Diesen Eindruck hatte ich dann gegen Ende der Staffel nicht mehr. Auch finde ich die Schauspieler eigentlich alle recht passend, nur die Mutter und ihr Junge gehen mir ein wenig auf die Nerven. Die Haarfüße finde ich alle sehr gelungen.

    Warum aber Sauron auf dem Floß war wurde mir bisher nicht ausreichend erklärt und warum er gerade so auf Galadriel trifft. Vielleicht kommt hierzu noch etwas in Staffel 2.

  • Alle deutschen Kritiker die ich kenne finden das genauso.

    Und hier sind wir wieder "bei mir gefällt es aber". Wie ich schon öfter hier geschrieben habe (auch zu Spielen). Mir ist vollkommen wurscht was ein Kritiker schreibt und nochviel mehr was irgendein Youtuber meint dazu sagen zu müssen. MIR muss es gefallen, die Serie war sicher nicht perfekt, aber gute Unterhaltung und ich habe mich auf die neuen Folgen zum Wochenende gefreut.

  • Benmartin70

    Ja, aber in der ersten Staffel hatte das Charme. Anders, aber mit Respekt für Charaktere und Welt (wenn auch klar von den Games beeinflusst).

    Die zweite macht mir ernsthaft Sorgen in Bezug auf das, was da noch kommen könnte. Noch können sie aber die Kurve kriegen. Und verglichen mit Witcher S2 ist Ringe der Macht (um zum Thema zurückzukehren) bisher eindeutig besser.

    "There are only three forms of high art: the symphony, the illustrated children's book, and the board game."

    D. Oswald Heist

  • Amazon ist so zufrieden mit den Showrunnern, dass sie ab sofort eine beratende Funktion bekommen und erfahrenere Showrunner ihre Plätze einnehmen. Branchenintern wird von einem Retooling für die zweite Staffel gesprochen. Da bin wirklich gespannt wie die zweite Staffel ausfallen wird.

    L'Art Noir
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  • Amazon ist so zufrieden mit den Showrunnern, dass sie ab sofort eine beratende Funktion bekommen und erfahrenere Showrunner ihre Plätze einnehmen. Branchenintern wird von einem Retooling für die zweite Staffel gesprochen. Da bin wirklich gespannt wie die zweite Staffel ausfallen wird.

    Finde hier bislang nur, dass das seit Kurzem als Gerücht verbreitet wird. Fände ich etwas seltsam zu einem Zeitpunkt, wenn die Dreharbeiten zu Staffel 2 schon begonnen haben, denn dann ist mutmaßlich ja ein Gutteil der Skripte schon fertig. Warten wir mal ab, ob irgendetwas Offizielles kommt.

  • Branchenintern verdichten sich die Hinweise massiv, dank entsprechender Stellenausschreibungen. Vor allem die von Folge zu Folge um etwa 3% fallenden Zuschauerzahlen dürften da auch ein Wörtchen mitgeredet haben.

    L'Art Noir
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