Beiträge von ravn im Thema „Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht - Episoden Diskussion & Theorien“

    Wurde von Macherseite denn schon geäußert, warum man die Originalgeschichte nicht umgesetzt hat und sich stattdessen eine eigene scheinbar logisch unsinnige und unspannende Story umgesetzt hat?


    Wenn ich die Beiträge hier lese, wäre es doch ein einfaches gewesen, es originalgetreu umzusetzen. Die Macher produzieren doch nicht mit Absicht einen schlechten Film, der nur ein paar Kritiker (aus dem Forum hier?) gebraucht hätte, um besser zu sein? Was sind also die Gründe?

    Also wenn was "schlimm" ist, dann sind das fast alle Verfilmungen von Stephen King Bücher. Wobei Herr King, so toll ich seine Schreibe finde, spannend auf 20 Seiten beschreiben zu können, wie eine Schranktür geöffnet wird, die letzten Kapitel seiner Bücher in meiner Wahrnehmung leider meist verkackt und sich da unter Wert verkauft im Vergleich zu den vorherigen Buchseiten.


    Trotzdem akzeptiere ich die filmiischen Umsetzungen, weil sind eben alles Neuinterpretationen und keine 1:1-Nacherzählungen der Textzeilen der Buchvorlagen.

    Nur weiss der normale Prime-Zuschauer, was "Zeitalter" im HdR-Universum sind und wie viele es davon gab? Ich nicht. Als Wissender der jeweiligen Vorlage machen etliche Verfilmungen arg wenig Sinn, weil in meiner Wahrnehmung Buch und Film schlicht unterschiedliche Medien sind und unterschiedliche Erzählstrukturen verlangen, um (mich) unterhalten zu können. Wer will schon mit ellenlangen Texttafeln oder Off-Sprecher abgespeisst werden, um Lücken zu füllen? "Show, don't tell" finde ich immer besser, selbst wenn Handlungsstränge verändert oder vereinfacht werden müssen dafür.


    Woher Sauron kam und warum er als brennendes Auge in der HdR-Trilogie (Bücher und Filme) dargestellt wurde, hatte ich bisher nie hinterfragt. Der war einfach "Das Böse" und fertig. Wenn das alles im Laufe der Serie erzählt wird und was auch vorab mit ihm passiert ist, wäre das schon eine ganze Menge.


    Ohne angelesenes oder angeschautes Hintergrundwissen habe ich eh arg viele Detail-Fragezeichen, die ich erst einmal als "keine Ahnung warum, wird sich schon später aufklären" akzeptieren muss, um die Serie geniessen zu können.

    Bananenfischer : Bitte dann auch ganz zitieren Das "Ihr / Euch" bezieht sich direkt auf den Satz davor: "Das Gejammer der Leute, die sich als Fans bezeichnen, empfinde ich als nervig bis respektlos gegenüber den Machern der Serie. Wenn Ihr ..."


    Ich hatte den letzten Teil der ersten Staffel angeschaut und danach bei Youtube nach Episoden-Erklärungen zu Details gesucht. Gefunden habe ich vor allem reisserisch jammernde Fans, welche die Tolkien-Vorlage verraten sahen durch die Verkürzung und Neuinterpretation der Ereignisse. Hier im Forenthread ging es in eine vergleichbare Richtung, wie schon im Serien-Thread, der in den letzten Wochen eher ein subjektives Star Wars Bashing war, nur weil der eigene Anspruch und die eigene Erwartung nicht erfüllt wurde.


    Das als Hintergrundwissen zur Einordnung.


    Dass einem eine Serie aus diversen Gründen nicht gefällt, völlig ok. Die in meiner Wahrnehmung übertrieben dargestellte Tragik, dass (in meiner Wortwahl, so wie es bei mir ankommt), man um das Filmerlebnis von den Machern betrogen wurde, weil das ja ganz anders hätte sein müssen, das empfinde ich weiterhin als respektlos und ich-bezogen und deshalb lachhaft.


    Ich sehe es als nachvollziehbar, dass sich eine Massenmarkt-Serie auf bekannte Charaktere stützt, selbst wenn es Originalquellenmaterial widerspricht. Am Ende ist Quelle und Serie nur Fantasy und eh ausgedacht. Wenn es so für die Macher besser funktioniert hat, als enger an der Quelle zu bleiben, selbst wenn man das mal ursprünglich als Nebenziel beachten wollte, dann ist das halt so. Amazon will damit Prime-Kunden gewinnen, darum geht es wohl vorrangig. Kann man gut oder blöd finden, sollte man aber nie persönlich nehmen.


    Meine subjektive Meinung.

    Ihr fühlt Euch also irgendwie angesprochen, obwohl ich Euch gar nicht erwähnt habe, sondern die Extrem-Fans aus meiner Wahrnehmung beschrieben habe und was ich persönlich von deren Forderungen und Gebaren halte?


    Das ist ein Meinungsaustausch, da muss man sich nicht jede Meinung anziehen oder gar gut finden. Wem die Serie nicht gefällt, einfach was anderes schauen - niemand hat irgendein Anrecht, dass ihm das Gebotene gefallen muss.

    Wie gut, dass ich die Serie einfach so als Geschichten im Herr der Ringe Universum betrachten, erleben und geniessen kann. Habe vor Jahrzehnten die Herr der Ringe Bücher ausgeliehen und gelesen, dann Der Hobit und mich mal an das Simarilion gewagt und schnell wieder zur Stadtbücherei zurückgebracht. Somit ist es mir völlig egal, an was sich die Serie hält oder auch nicht. Ich sehe das losgelösst von irgendwelchen Vorlagen als imposante Fantasy-Serie, die mir in den Dialogen allerdings oftmals ein wenig zu inhaltsschwanger und unspontan ist.


    In Summe hat mir die erste Staffel gefallen und bin gespannt, wie es in Staffel 2 weitergehen wird.


    Das Gejammer der Leute, die sich als Fans bezeichnen, empfinde ich als nervig bis respektlos gegenüber den Machern der Serie. Wenn Ihr eine komplett werktreue Verfilmung haben möchtet, wobei ich stark bezweifel, dass das funktioniert und auch gesehen werden will von jemanden ausserhalb dieser Fan-Blase, dann dreht den doch selbst - Kickstarter & Co machen es möglich. Oder weint Euch zusammen mit den Star Wars "Fans" aus, wer von Euch denn jetzt am meisten betrogen wurde - lachhaft!